Frankfurter Stadtgespräch

  • So allmählich frage ich mich, ob Links nach Google Maps noch igendeinen Sinn haben.
    Die Standard-Karte ist (im Vergleich mit den historischen Bildern von Google Earth) von 03/2002, also fast zehn Jahre alt. Da kann man in Frankfurt fast genausogut mit dem Ravenstein Plan kommen. :lach:


    Wenigstens versorgt uns die Stadt Frankfurt immer schön mit neuen Luftbildern. Und die Bilder, die im Sommer 2011 angefertig wurden, sind laut Stadtvermessungsamt spätestens im Frühjahr 2012, online. Juhu! :daumen:


    =2533273"]Klich mich!

  • So allmählich frage ich mich, ob Links nach Google Maps noch igendeinen Sinn haben.


    Das dachte ich gerade auch. Das ganze Westhafen-Quartier ist ja noch im Bau. Echt peinlich. Überhaupt sieht's gerade in den Neubaugebieten im wahrsten Sinne des Wortes wüst aus. Bei Streetview könnte man das ja noch verstehen, aber bei Karten, die eh von Drittanbietern gekauft werden?


    Leider ist das alles andere als ein singuläres Problem, Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart sind bei 2006, München immerhin bei 2007, aber bei Großstädten mit einem ausgeprägten Baugeschehen (also eigentlich alle genannten außer Köln und Stuttgart) ist das wenig akzeptabel.

  • Glücklicherweise ist die Metropole Werdau schon mit Bildern von 2011 online :lach:.


    Aber so ganz nachzuvollziehen ist das tatsächlich nicht.

  • Neues Stadion für die Eintracht

    Ich bin mir nicht sicher wohin mit der Meldung aber ich denke hier passt das ganz gut. Heute meldete die Frankfurter Rundschau und diverse Fan-Foren, dass Peter Fischer plane bis 2018 ein eigenes Stadion zu bauen, da die Miete auf dauer zu einer zu großen Belastung werde und die Eintracht in ihrer Konkurenzfähigkeit einschränke. Ein Platz sei wohl auch schon gefunden bis 2018 hätte Fischer das Stadion gern fertig, da bis dahin noch der aktuelle Mietvertrag mit der Stadt Frankfurt läuft.
    Mehr gibts hier!


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    Mod: Beitrag verschoben, da kein auch nur ansatzweise konkretes Bauprojekt.

  • RMA: Das wirklich Schräge an der ganzen Sache ist ja, dass man in Google Earth zunächst auch die veraltete Karte angezeigt bekommt, nach Anwahl der Ansicht "Historische Karten" sofort die neueste (also in Frankfurt immerhin 12/2009) angezeigt bekommt. Ebenso gratis, wie in Google Maps aber dafür mit einigen schönen Zusatzoptionen. An den Kosten für das Kartenmaterial kann es also wohl nicht liegen.

  • Auf dem Telenorma-Areal ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Hallo zusammen


    ich habe bis Ende September in diesem Gebäude gewohnt- seit der "Eröffnung" sozusagen- Oktober 2008
    Man kann sogar aufm letzten Photo meinen Gummibaum im 4 Stock sehen :)
    Ich bin berufsbedingt nach Wien umgezogen und bin kein Architekt, habe aber dieses Forum gefunden weil es mich interessiert was genau vorm Gebäude entsteht und zwar weil das highlight war definitiv der Skylineblick. ich weiss es nicht ob/wo in ffm so eine stelle gibt, wo man alle hochhäuser aus dieser nähe sieht ( min. aus der eigenen, bzw gemieteten wohnung). und die spardabank mit dem lichtspiel... einfach ein traum. und wenn jetzt zb noch ein Hochhaus vorm Gebäude entsteht , dann ist es einfach nur noch ein Gebäude mit unglücklich ausgewählten Fassadenfarben. aber wenn dort zb ein Park entsteht (was der Vermieter mir im März 2011 gesagt hat, als ich ernsthaft drüber nachgedacht habe, eine Wohnung dort zu kaufen) dann würde ich jederzeit wieder nach ffm zurückkommen und wieder dort wohnen.

  • Bewerbung als Europäische Grüne Hauptstadt 2014

    Auf "HR Info" wurde heute Morgen über die Energiezukunft Frankfurts diskutiert und von der Frankfurter Bewerbung zur „Grünen Hauptstadt Europas 2014“ berichtet. Seit 2010 vergibt eine EU-Jury jedes Jahr den "European Green Capital Award" an eine europäische Stadt. Hier sind die Kriterien des Wettbewerbs. Nun will das Umweltamt unter Manuela Rottmann (Grüne) Frankfurt für den Wettbewerb mit anderen Städten wie Kopenhagen, Paris oder Wien trimmen.


    Es gebe viele Gründe eine Effizienzverbesserung anzustreben:
    1) Als Verkehrsdrehkreuz (Autobahn, Bahn, Flughafen) hat Frankfurt viele Zusatzbelastungen zu bewältigen.
    2) Durch die Pharma-, Chemie- und die hochhausaffine Finanzbranche ist der Energiebedarf pro Kopf deutlich höher.
    3) Als weltgrösster Internetknoten fließt sehr hoher Datenverkehr und der Kühlungsbedarf werde dadurch erhöht.
    4) Durch den Grungürtel, den Passivhaus-Standard und die hohe ÖPNV Nutzung habe man bereits ein starkes Fundament.
    5) Es ist die Chance von anderen Städten zu lernen und Ideen "im Labor" zu testen und zu diskutieren.


    Heute findet im Alten Kesselhaus des Heizkraftwerks West ein Vortrag mit dem Thema "Frankfurt 2050: Erneuerbare Energien zu 100%" (man kann sich noch anmelden). Das Umweltkonzept für die Zukunft der Stadt soll hier zum ersten Mal vorgestellt und die Chancen für Frankfurt aufgezeigt werden.

  • Drei Beiträge verschoben, beziehen sich hierauf.
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    Naja, die Sache gerade bei Frankfurt ist ja, dass sich "Großstadt" auf einen sehr engen Raum beschränkt. Drei Ecken weiter und man könnte genau so gut sich in einer 50 000 Einwohner Stadt wägen.

  • Nach Deiner Definition trifft Ähnliches dann mit Ausnahme der deutlich größeren Innenstadt Berlins allerdings auf alle deutschen Großstädte zu.

  • ^


    Ich würde noch Hamburg, München und für den deutschsprachigen Raum Wien dazu zählen. Alles Städte, die bis auf den Hochhausfaktor deutlich größer erscheinen als FFM.

  • Eine mögliche Lösung des Problems wäre die Gründung einer Regionalstadt, ähnlich wie es schon im Ruhrgebiet geplant war. Dort wollte man das Ruhrgebiet zu einer großen Stadt zusammenfassen (Ruhrstadt). Flächenmäßig wäre das Wahnsinn, also blieb noch die Möglichkeit das Ruhrgebiet in 3 große Städte aufzuteilen.
    Wenn man das Rhein-Main Gebiet, mit den Kernstädten Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Mainz und Wiesbaden, zu einer Großstadt zusammenlegt, dann hätten wir ungefähr die Fläche Londons.

  • I-ADL3R-I: Darum geht es wohl eher kaum, weil es auch nicht die Lücken zwischen den Städten füllen würde.


    Frankfurt selbst ist im Vergleich zu Berlin, Hamburg und München ziemlich stark "zerfleddert", man kann noch ziemlich gut erkennen, dass es erst später als genannte Städte zusammengewachsen ist.


    Allerdings muss ich doch ein wenig Einspruch erheben, was die Darstellung von der Großstadt-haftigkeit Frankfurts angeht. Ich finde dass der Stadtteil-Gürtel um die Innenstadt Frankfurts, was ja zusammen mit der Innenstadt ein nicht kleiner Bereich ist, ziemlich urban und großstädtisch wirkt. Von daher kann ich das "drei mal um die Ecke und man fühlt sich wie auf einem Dorf" nicht nachvollziehen. Frankfurt in seinem ganzen Stadtgebiet ist allerdings wirklich sehr zerlöchert - aber dadurch auch ziemlich grün.

  • Das Kerngebiet ist schon sehr dicht bebaut, nicht umsonst versucht man im Zuge der Nachverdichtung u.a. gerade Wohnraum durch einen Zugewinn an Stockwerken zu erschliessen.
    Man Stapelt quasi nach oben, da die "natürlichen" Begrenzungen des Frankfurter Stadtgebiets wie der Stadtwald oder der Grüngürtel nicht bebaut werden dürfen.
    Auch die Grünflächen die sich quer durchs Stadtgebiet verteilen sind tabu und das ist gut so.


    Frankfurt war in den Jahren in denen viele der anderen deutschen Großstädte eingemeindet und alles geschluckt haben was sich in ihrem Umland befand, eben etwas zögerlich.
    In München oder Berlin würde es meines Erachtens so etwas wie Kelsterbach, Eschborn, Neu Isenburg, Bad Vilbel oder Offenbach nur noch als Ortsteil geben!?


    Die Lebensqualität einer Stadt wird ja aber nun mal nicht von der Flächigkeit, der Größe oder der Einwohnerzahl bestimmt - was würde denn die Gründung einer
    Stadtregion dies bezüglich ändern? Klar wäre es chic eine Millionen-Metropole zu sein, allerdings würde das das Lebensgefühl in der Stadt sicher nicht verändern!?
    In der Rhein-Main-Region / im Ballungsgebiet leben 5,5 Millionen Einwohner, laut Wikipedia "Handelt es sich je nach Definition um die zweit- oder drittgrößte der elf
    offiziellen europäischen Metropolregionen in Deutschland und eine der am stärksten wachsenden (jeweils nach Einwohnern)".


    Die Stadt ist zudem vielseitig wie kaum eine Andere (jepp - manchmal auch dörflich), wir haben den Fluhafen als Tor zur Welt, eine gesundes Miteinander aus den
    untscheidlichsten Kulturen, ein herrausragendes Kulturangebot, einen sehr urbanen Stadtkern mit einer spektakulären Skyline, eine weitreichende Geschichte, etc. ...
    Das sind die Dinge die Leben in Frankfurt ausmachen, die Zahl der Einwohner im Stadtgebiet oder die Aufteilung der Bebaungsflächen halte ich da eher für Sekundär. ;)

  • Eine Zusammenfassung zu einer Großstadt mit mehr als 1 Mio. Einwohnern macht meiner Meinung nach schon Sinn.


    1) Die polyzentrische Verteilung führt zu Provinzialität und Verteilung der Kaufkraft, z.B mehrere kleine Theater statt zwei großen, Museen, mehrere Stadtverwaltungen, Energienetze, Nahverkehr, keine zentrale Polizeiorganisation, Goethestrasse statt Maximilianstrasse
    2) Aktuell arbeiten die Städte geneinander, z.B. Offenbach (Kaiserlei, Hafenmole), Frankfurt (Landebahnen), Bad Vilbel (Ausweis Industriegebiete), Eschborn (GewSt: Dt Börse)
    3) Eine einheitliche Stadtplanung findet nicht statt


    Fairerweise muss man sagen, das Frankfurt anders als München, Berlin und Hamburg darunter leidet, dass es keine Haupstadt eines Landes / Staats ist oder war.


    Zudem wäre ein größeres Frankfurt vermutlich ein ersthaftes Problem für das kleine Hessen.

  • Eine Gebietsreform allein, d.h. schlichte Grenzänderungen (sprich Eingemeindungen), reicht nicht aus. Das Problem ist komplexer und das Projekt müsste eigentlich Verwaltungsstrukturreform heißen.


    Wir haben zur Zeit noch weitgehend den klassischen dreistufigen Verwaltungsaufbau nach preußischem Muster aus dem frühen 19. Jahrhundert: Landkreise, Regierungspräsidien, Ministerien. Das war für das agrarisch strukturierte Preußen, dessen Bevölkerung zu 80-90% "auf dem Land" in kleinen Gemeinden (überwiegend weniger als 2.000 EW) mit ehrenamtlichen Bürgermeistern lebte, eine gute Sache. Die unterste Ebene der (sozusagen professionellen) Staatsverwaltung war praktisch der Landrat und seine Kreisverwaltung, darüber die Regierungspräsidien, dann die Ministerien (Ausnahme: kreisfreie Städte).


    Heute leben wenigstens ¾ der Bevölkerung in Städten. Es gibt praktisch keine Gemeinden mehr mit weniger als 10.000 EW (Ausnahmen in unserer Region sind z.B. Kelsterbach, Eddersheim und Sulzbach), selbst Städte wie Kriftel, Hattersheim oder Maintal haben 10.000, 25.000 bzw. 37.000 EW, verfügen über hochprofessionelle Verwaltungen, die allesamt Aufgaben wahrnehmen, die früher bei den Landkreisen lagen. Gleichzeitig sind die Aufgaben der Regierungspräsidien heute andere und weniger als früher. Im Grunde ist mit der Bildung der großen Gemeinden im Zuge der Gebietsreform der 70er Jahre eine vierte Verwaltungsebene hinzugetreten, so dass auf's Ganze gesehen im Grunde schon heute landesweit wenigstens eine Verwaltungsebene zu viel existiert.


    Wenn man im Rhein-Main-Gebiet über Eingemeindungen spricht, geht es letztlich um die Auflösung oder Restrukturierung auch der Landkreise und Regierungspräsidien, was letztlich selbst bei einer "kleinen Lösung" mindestens zur Auflösung des MTK führte, der als einer der flächenmäßig kleinsten Landkreise der Republik (kleiner als das Stadtgebiet von F, rd. 220.000 EW) zwischen F, WI und HTK aufgeteilt werden würde.


    Gebietsreform ist so etwas wie ein Luxusproblem: erst wenn die Gemeinden finanziell so auf dem Trockenen sitzen, dass sie sich ihre teuren Verwaltungen nicht mehr leisten können, wird Bewegung in die Sache kommen.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich würde noch Hamburg, München und für den deutschsprachigen Raum Wien dazu zählen. Alles Städte, die bis auf den Hochhausfaktor deutlich größer erscheinen als FFM.


    Es wäre schlimm, wenn Städte, die dreimal so groß sind wie Frankfurt nicht wenigstens größer erscheinen würden.


    Viel spannender wäre doch ein Vergleich mit Städten, die nach der Einwohnerzahl in der gleichen Liga spielen, also die Plätze 4-14 der Großstädte in Deutschland, von Köln bis Nürnberg.


    Oder willst Du mit deinem Vergleich sagen, dass Frankfurt mit seinen knapp 700000 Einwohnern eher mit Hamburg, Berlin, Wien zu vergleichen ist, als mir Dortmund, Essen und Nürnberg?


    Das Thema Eingemeindungen wird Frankfurt nach meiner Erwartung erst dann angehen, wenn die Million sicher zu knacken (und wahrscheinlich zu halten) ist. Mit Offenbach, Neu Isenburg, Bad Vilbel, Eschborn, Liederbach, Sulzbach und Schwalbach kommen aber nicht genug Einwohner zusammen. Da müsste man Heute noch Karben, Niederdorfelden und womöglich Maintal mit hinzunehmen und eventuell auch noch Bad Homburger und Oberurseler Grenzgebiet hinzuziehen. Und das, wo Bad Homburg ohnehin über die ständige Schrumpfung jammert und sich vor der 50000er Gernze fürchtet.


    Das wird so wohl nichts werden.

  • Sorry Xalinai, Vergleiche die anhand der Einwohnerzahl innerhalb der offiziellen Stadtgrenze basieren disqualifizieren sich direkt schon im vornherein von selbst. Das einzige Kriterium anhand dessen sich Stadtgrößen halbwegs vernünftig vergleichen lassen ist die Stadtregion/Agglomeration.


    Mit Dortmund, Essen und Nürnberg ist Frankfurt jedenfalls überhaupt nicht zu vergleichen. Das nördliche Ruhrgebiet um Essen und Dortmund kommt auf 4-5 Millionen Einwohner (wenn auch ohne wirkliches Zentrum, deswegen wirken die Städte dort auch nicht sonderlich groß) und befindet sich damit zusammen mit Berlin in einer für deutsche Verhältnisse eigenen Liga.
    Nürnberg dagegen schafft nichtmal die Million, während Frankfurt eher im Bereich 1,5-2 Millionen liegt, vergleichbar am ehesten mit Köln und Stuttgart, sogar fast noch mit München (relativ genau 2 Millionen).
    Gibt in anderen Unterforen des DAF genug Stränge wo da detailliert genug drauf eingegangen wurde, deswegen erspar ich mir Weiteres...

  • Metropolregion ist dann schon bissi was anderes. Da gehts eher um wirtschaftliche Verpflechtungen, vor allem Pendlerzahlen spielen da eine Rolle. Zumindest wenn man versucht halbwegs wissenschaftlich abzugrenzen, wenn ich mir die aktuell gültigen Ausdehnungen der Metropolregionen Berlin, Hamburg, Nürnberg und München anschaue, scheint da nur noch Möchtegern-groß-sein die Rolle zu spielen.
    Ich sprach aber von Stadtregionen, also die reine Siedlungszone ohne Rücksicht auf historisch begründete administrative Grenzen. Und da kommt Nürnberg nur auf ca 1 Million, das sind vielleicht 60% von Frankfurt. Und den Unterschied merkt man auch wenn man durch die Städte geht.