Eine Collage scheint mir das nicht zu sein, einfach nur ein erster HDR-Gehversuch von 2007 oder so... Allemal peinlich!
Frankfurter Stadtgespräch
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tja, hätten die mal die google-Bildersuche bemüht, dann hätten sie bestimmt bessere (und natürlich lizenzfreie) Bilder gefunden
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Wirft der große Umzug hier seine Schatten voraus, oder geht der Euromammonleuchtreklame einfach nur ein ausgewechseltes Licht auf? Heute vor dem (alten) BfG/EZB-Turm:
Bild: epizentrumDas Journal Frankfurt war übrigens gleichzeitig vor Ort: "Augenblicke".
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Institut für vergleichende Irrelevanz geräumt
Es ist nicht so, dass ich nicht etwas entsprechendes erwartet hätte, aber traurig und unverständlich ist es trotzdem. Mitte Februar erging ein Urteil, wonach das Institut für vergleichende Irrelevanz (Kettenhofweg 130), kurz IvI, geräumt werden darf, mehr in diesem Beitrag. Dafür war ein massiver Polizeieinsatz nötig, weil rund 100 Unterstützer des IvI das Urteil nicht anerkennen und die Räumung verhindern wollten. Eine Chronologie des vergangenen Montagvormittags bietet die FR. Darüber hinaus hat mich dieser an Mitglieder der Uni gerichtete Brief des Unipräsidenten erreicht, ich hoffe es ist ok, diesen hier einzustellen:
"Liebe Studierende,
wie Sie vielleicht bereits wissen, ist es parallel zur Räumung eines ehemaligen Universitätsgebäudes am Kettenhofweg 130 zu gewalttätigen Aktionen auf dem Campus in Bockenheim und im Westend gekommen. Dabei wurde gezielt eine größere Zahl von Fensterscheiben zerstört. Der Schaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro. Die Universität muss dafür wie schon in anderen Fällen selbst aufkommen. Derlei Sachbeschädigungen können nicht versichert werden. Der entstandene Schaden entspricht einem Gegenwert von 100 Tutorien und Übungsgruppen. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen und steigender Studierendenzahlen heißt das: Wir müssen das Geld an anderer Stelle einsparen.
Die Goethe-Universität ist eine liberale Universität. Sie lebt vom offenen Diskurs. Die gewaltsamen Aktionen sind jedoch ein Angriff auf unsere Universität. Der Steuerzahler hat allein auf dem Campus Westend knapp eine halbe Milliarde Euro zur Modernisierung der Lehr- und Forschungsgebäude investiert. Die neuen Gebäude stellen ein schützenswertes öffentliches Gut dar. Wir profitieren davon alle. Wir tragen dafür alle auch die Verantwortung. Lassen Sie uns dieses Gut gemeinsam schützen – auch für kommende Generationen von Studierenden und Forschenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Werner Müller-Esterl" -
Jahresabschluss 2012: Defizit deutlich geringer als geplant
Das Defizit des städtischen Haushalts im vergangenen Jahr beträgt lediglich 51,7 Millionen Euro und nicht wie ursprünglich geplant 262 Millionen Euro. Das liegt vor allem an deutlich höheren Einnahmen aus Gewerbesteuer, ferner an geringen Zinsbelastungen und höheren Zuflüssen an Einkommenssteuer. Wie immer wurde mit 626,8 Millionen Euro für den Sozialbereich am meisten ausgegeben, das sind erstaunliche 33% der Gesamtausgaben.
Das moderate Defizit ist eine sehr erfreuliche Nachricht, da sich die Möglichkeiten der Stadt voraussichtlich nicht noch weiter einengen. Bleibt zu hoffen, dass diese Spielräume vernünftig genutzt werden, etwa für sinnvolle Investitionen statt Verteilung durch breit gestreute Zuschüsse. Weitere Einzelheiten zu der heutigen Mitteilung des Kämmerers sind in einer städtischen =15810384"]PM nachzulesen.
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Frankfurt ein Hot-Spot?
Ich weiß nicht ob über diesen Artikel schon berichtet wurde. Geothermie wird in Frankfurt ja jetzt schon ausgiebig genutzt aber jetzt sind Geologen auf eine stärkere geothermische Anomalie mit Temperaturen >40° zwischen Hauptbahnhof und Alter Oper gestoßen. Sie ist wohl geeignet für die Energiegewinnung.
Bericht der FAZ -
Hauptstadt des Verbrechens
Nach der neuesten Kriminalitätsstatistik der Polizei behauptet Frankfurt den ersten Platz dieser Rangliste.
Tendenziell zeigt sich zwar ein Nord-Süd-Gefälle, dennoch tanzt Frankfurt in dieser Hinsicht unerfreulicher Weise aus der Reihe.mMn sollte man das Entlastungs-Argument "Flughafen" deshalb nicht weiter überstrapazieren, sondern einsehen, dass einiges bei uns noch im Argen liegt. Schließlich hat München auch einen großen Flughafen und Hamburg seinen riesigen Hafen. Darüber hinaus stellen wir auch die einzig richtig große Stadt Deutschlands - Berlin - deutlich in den Schatten. Berlin dürfte aufgrund seiner Siedlungs- und Bevölkerungsstruktur deutlich größeren Herausforderungen als Frankfurt gegenüberstehen ... Frankfurter Problemviertel wie zB Bonames sind im Vergleich zu Berliner Problembezirken (zB Neukölln = halbe EWzahl Frankfurts) ein Witz.
Und auch insbesondere im Vgl. zu München ist ein erschreckend hoher Unterschied festzustellen.Ich bin mal auf die Stellungnahmen bzgl. dieser Statistik in den kommenden Tagen von Seiten der Verantwortlichen (Stadt & Land) gespannt.
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Offensivere Stadtbildpflege wäre mal ein Anfang
Ja, die leidige Kriminalitätsstatistik. Forever #1. In jeder Zeitung der Republik wird wieder ein Artikel mit 3 Sätzen stehen in der Frankfurt als "die unsicherste Stadt" Deutschlands tituliert wird. Aber um ehrlich zu sein, hat die Stadt auch zu wenig in den letzten 10-15 Jahren unternommen um dieses Stigma loszuwerden.
Der "Broken Windows" Zusammenhang zwischen Stadtbildpflege und Kriminalität ist in Frankfurt besönders schön zu beobachten. Gerade bei der Vermüllung des Stadtbilds (Tags, Graffiti, allgegenwärtiger Müll, zerkratzte Scheiben, zerstörte Beleuchtung, die B-Ebenen) orientiert man sich fleißig an der "Null-Bock Kultur" Berlins und nicht etwa den deutlich aufgeräumteren Süd-Metropolen München, Wien, Zürich. Die Pflege des Bestands von Plätzen, öffentlichen Gebäuden, Haltestellen wird in Frankfurt noch viel zu stiefmütterlich, ja sogar dilettantisch behandelt. Man schaue sich alleine mal den Zustand der Eisernen Brücke, der zentralsten Brücke der Stadt, an mit verranztem/stinkendem/meist kaputtem Aufzug, Boden als Mülldeponie, Tags an jedem Winkel (der Holbeinsteg sieht mittlerweile ähnlich ramponiert aus). Die Stadt sendet hier das Signal, dass "jeder für sich" sorgt und man notfalls auf sich alleine gestellt ist. Gerade bei den "kleinen Dingen", die für ein Sicherheitsgefühl sorgen, ist massig Aufwärtspotenzial vorhanden.
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Ich kann deine Empfindungen nicht teilen, Golden Age. Abstoßend fand ich eher so manche Eindrücke aus München, wo man die Polizei schonmal Obdachlose in den Mannschaftswagen tragen sieht, damit die Aperol Spritz-Fraktion beim morgendlichen Prada-Shopping nicht die Nase rümpfen muss. Wenn die gleiche Truppe in der Goethestraße über selbige stolpert, so ist das für mich eins: ehrlich. Verwahrlosung findet man dagegen in Bremen, Kiel oder mittlerweile auch vielen Städten des Ruhrpotts, Berlin würde ich als Sonderfall mal aus dieser Debatte heraushalten. Am öffentlichen Raum generell nicht interessiert ist man im Südwesten der Republik, sofern man ihn nicht von den stilsicheren Urahnen ererbt hat, den deswegen auch.
In Frankfurt am Main wird, was die polizeiliche Toleranz angeht, ebenso wie die die Erscheinung des öffentlichen Raums, meines Erachtens ein gutes Gleichgewicht aus diesen beiden Extremen gehalten. Deine Empfindungen bezüglich der Brücken kann ich nicht nachvollziehen, insgesamt hat sich der öffentliche Raum, insbesondere das Nizza-Ufer am Untermainkai, aber auch der Zustand der öffentlichen Plätze in den letzten Jahren eher verbessert denn verschlechtert (An der Hauptwache, Opernplatz, Zeil). Die Pläne für noblere Gestaltungen von An der Hauptwache und der Konstablerwache gibt es ja auch schon längst, ihre Umsetzung ist einzig auf die etwas längere Bank geschoben.
Dass sich dabei teilweise die untalentiertesten Vertreter ihrer Zunft (Prominentestes Beispiel wohl Rossmarkt / Goethe- / Rathenauplatz) an Plätzen austoben dürfen, ist noch am ehesten diskussionswürdig, da sich diese pseudohippe Kälte mit Sichtbeton-Bänken et cetera durch sämtliche Platzgestaltungen der letzten Jahre zieht, dies hat aber nichts mit der Kriminalitätsstatistik zu tun. Auch sind die wenigen Stationen des öffentlichen Nahverkehrs, wo der meines Erachtens übelste aller ehemaligen Staatsbetriebe, die Deutsche Bahn, die Hände mit im Spiel hat, in überaus repräsentablem Zustand.
Eine ernsthafte Herausforderung, aber darüber darf man ja aus Gründen der political correctness nicht mit konkreten Begriffen reden, wird, dies aber für alle großen Städte gleichermaßen, die „Zuwanderung aus Südosteuropa“ sein, die den Kommunen aber auf nationaler und EU-Ebene verordnet wurde, ohne dass sie irgendetwas dagegen tun konnten. Wenn man im Laufe der letzten Jahre mal regelmäßig die Polizeipresse verfolgt hat, sehe ich da viel eher ein echtes Problem, was auf die Stadt zukommt.
Zuletzt noch zum Sicherheitsgefühl: im Zuge der starken (nationalen) Zuwanderung der letzten Jahre und der damit unweigerlich verbundenen Gentrifizierung haben klassische Kandidaten wie das Bahnhofsviertel und das Gallus schon nicht unerhebliche Teile ihres ehemaligen Schmuddel-Images abgelegt, das Ostend wird schon sehr bald folgen. Sicher verschwindet die Kriminalität damit nicht, sondern wird erstmal nur verlagert (von mir aus gerne nach Offenbach), aber auf jeden Fall ist das subjektive Sicherheitsgefühl damit in den genannten Vierteln schon gestiegen und wird es auch weiter tun.
In diesem Sinne: man sollte nicht nur sehen, woher wir stehen, sondern auch woher wir kommen. Insbesondere im Kontext der gestiegenen Bevölkerungszahlen.
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Wenn ich mich vor einiger Zeit nicht verlesen habe, stand Frankfurt bei der Straßenkriminalität etwa gleichauf mit Bremen und Bielefeld - also auf den hinteren Plätzen. Bei Wirtschaftskriminalität und Rauschgiftdelikten dürfen wir uns allerdings keine Hoffnugen machen. Frankfurt ist bei Weitem nicht die gefährlichste Stadt Deutschlands - aber die Hauptstadt des Verbrechens pro Einwohner bleibt Frankfurt natürlich. Allerdings ist meiner Kenntnis nach auch die Quote der Arbeitsplätze pro Einwohner die höchste für eine deutsche Großstadt.
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Die Statistik hinkt leider! Frankfurt mag zwar die Stadt mit den meisten Strafdelikten in Deutschland sein, doch dürften die meisten davon wohl nicht die Allgemeinheit betreffen, zum Beispiel der illegale Aufenthalt in Deutschland. Einem Ausländer ist wohl nur schwer anzusehen ob er gültige Aufenthaltspapiere besitzt oder sich illegal und damit strafbar in Deutschland aufhält. Der Illegale wird sich ganz im Gegenteil sehr gesetzestreu verhalten, immer schön bei grün über die Straße gehen, sich höflich und zuvorkommend verhalten, usw um nicht in das Raster einer Polizeikontrolle zu kommen.
Frankfurt ist ein Verkehrsknotenpunkt und mit Hamburg wohl eines der ersten Anlaufziele für illegale Einwanderer. Für Illegale bieten sich in Frankfurt auch viele Arbeitsmöglichkeiten freiwillige, so wie unfreiwillige, von Bauarbeit, Putzen bis hin zur Prostitution.
Jeder aufgegriffene Illegale taucht auch in der Statistik auf.
Weitere Knackpunkte sind Wirtschaftskriminalität und vorallem Vandalismus, der in Frankfurt desöfteren zu sehen ist.
Nicht zu vergessen ist die Straßenkriminalität mit Diebstahl, da in Frankfurt sich kurz- oder langfristig viele Touristen aufhalten, ist dies ein Magnet für Taschendiebe, von denen es in Frankfurt nicht wenige gibt.
Ja und last but not least die Mafia in Frankfurt! Die übelsten Gewaltdelikte sind wohl im Frankfurter Rotlicht- und Drogenmilieu anzusiedeln. Es geht hier um viel Geld, da geht leider oft sehr schnell die Moral verloren, wie man an den zwei Toten im Hotel Luxor vor ein paar Monaten gesehen hat. Den Normalbürger tangiert diese Gewalt jedoch nicht, es ist klar abgegrenzte Milieukriminalität.
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Statistik hin oder her...ich als geborener Frankfurter fühle mich absolut sicher in der Stadt. Ich hatte in meinem Leben nur zwei Ereignisse wo ich "dumm angemacht wurde" von unnetten Mitbürgern, jedoch ohne irgendwelche Konsequenzen. Man kann in Frankfurt feiern, sturzbetrunken durch die ganze Stadt nachhauselaufen und sich sicher sein, das einem eigentlich nichts passieren wird. Keine Gangster die auf einen Lauern, keinen Pistolenkugeln denen man ausweichen muß.
Für jeden Nichtfrankfurter ergibt sich ein anderes Bild, er sieht die Statistik und bekommt dabei ein Schaudern. Also die Statistik ist für Frankfurt sicher kein Aushängeschild. Ich schließe mich meinen Vorrednern an, dass die Stadt zu wenig gegen Vandalismus unternimmt und möchte noch die gewerbsmäßige Bettelei in der Innenstadt anmerken, die auch ein Schandfleck ist.
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Naja, ganz so optimistisch bin ich da nach einem Wohnungseinbruch und drei geklauten Fahrrädern nicht mehr.
Die Kritik an der polizeilichen Kriminalstatistik ist hinlänglich bekannt. Besonders kritikabel und letztlich auch nichtssagend ist die Häufigkeitszahl, also die Zahl der Straftaten pro Einwohner, weil durch sie eine gebietsbezogen festgestellte Zahl von Straftaten, die nichts mit der Einwohnerschaft zu tun hat, auf die Einwohnerzahl umgelegt wird.
1. Nicht enthalten sind die ausschließlich von Staatsanwaltschaft, Finanzbehörden und Zoll (außer Rauschgiftdelikten) bearbeiteten Straftaten, originäre Staatsschutzdelikte, Straftaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden, Verstöße gegen strafrechtliche Landesgesetze, ausgenommen Datenschutzgesetze der Länder sowie Verkehrsdelikte aller Art mit Ausnahme von gefährlichen Eingriffen in den Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr (§ 315 StGB), gefährlichen Eingriffen in den Straßenverkehr (§ 315b StGB) und dem missbräuchlichen Herstellen, Vertreiben oder Ausgeben von Kennzeichen (§ 22a StVG).
Das heißt alle Steuerstraftaten fehlen, alle Geldwäsche-Verdachtsanzeigen der Kreditinstitute fehlen, die in einem standardisierten Meldeverfahren direkt an die Staatsanwaltschaften gehen, der gesamte Komplex Schwarzarbeit fehlt, soweit er vom Zoll bearbeitet wird. Alle Einfuhr- und Ausfuhrstraftaten fehlen (z.B. Artenschutzvergehen am Flughafen – Einfuhr von Elfenbeinfigürchen und Krokoledertäschchen!) - alles Delikte, die die Polizei gar nicht zu Gesicht bekommt.2. Nicht erfasst, weil nicht erfassbar, sind sog. Dunkelfeldtaten, also alle begangenen, aber nicht angezeigten Taten z.B. Schwarzfahren. Nur der geringste Teil der Schwarzfahrer wird überhaupt erwischt und von den Erwischten wird nur der geringere Teil überhaupt angezeigt. Trotzdem ist Schwarzfahren eines der zahlenstärksten Delikte in Frankfurt (über 10.000). Ähnlich ist es bei Delikten gegen das AufenthG/AsylVfG. Asylbewerber, die eine Aufenthaltsbeschränkung für einen der umliegenden Landkreise haben, aber Wochenends mal aus dem z.B. Vogelsbergkreis nach Frankfurt fahren, begehen eine Straftat, die selten überhaupt entdeckt wird, deren Unrechtsgehalt und deren Auswirkung auf mein individuelles Sicherheitsgefühl aber äußerst beschränkt ist. Trotzdem ist dieser Bereich mit über 18.000 Fällen eines der stärksten Einzeldelikte. Straftaten mit hohem Dunkelfeld sind ferner Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung, Straftaten im Internet (wo man oft gar nicht weiß, wo der Tatort liegt), Körperverletzung, weil sie oft gar nicht angezeigt wird.
3. Bei der Berechnung der Häufigkeitszahlen pro Einwohner bleiben unberücksichtigt Stationierungsstreitkräfte, Durchreisende (Touristen) und Illegale, d.h. deren Taten werden zwar erfasst, aber nur auf die gemeldete Bevölkerung umgelegt. Die durchreisenden Taschendiebe und die beklauten Touristen (Flugreisende, Messegäste) müssten eigentlich zur Einwohnerzahl hinzugezählt werden. In diesem Bereich wirken sich Flughafen, Messe und Hauptbahnhof besonders stark aus. Was hat ein Gebrauchsmuster- oder Markenvergehen eines chinesischen Ausstellers auf der Messe mit der Kriminalität der Frankfurter Bevölkerung zu tun? Oder der chilenische Taschendieb, der einen japanischen Touristen beklaut? Und im nächsten Jahr werden die Zahlen wieder steigen, weil aus der Einwohnerstatistik ab 2013 die Zweitwohnsitze rausgerechnet werden, Frankfurt wird wieder weniger als 700.000 EW haben und damit wird der Ort wieder krimineller erscheinen als im Vorjahr.
Eigentlich müsste man eine vergleichende Statistik auf die Vergehen beschränken, die auch überall begangen werden. Wo es keinen ÖPNV gibt, gibt’s auch kein Schwarzfahren. Dieses Delikt wird natürlich in Frankfurt häufiger begangen als in der Rhön, aber nicht nur von Frankfurter Einwohnern. Dasselbe beim Ladendiebstahl: gibt es viele Läden, wird viel geklaut. Eigentlich müsste man dieses Delikt auf den Quadratmeter Verkaufsfläche beziehen und nicht auf irgendeine Einwohnerzahl.
4. Und zur Aufklärungsquote kann man durch Razzien erheblich beitragen: die allgemeine Aufklärungsquote liegt angeblich bei 58,8%. Von 10.000 angezeigten Straftaten wurden also 5.880 aufgeklärt. Lasse ich im Bahnhofsviertel eine Razzia in den Puffs machen, habe ich vielleicht 200 illegale Prostituierte vorgefunden, macht 200 Straftaten gegen das AufenthG/AsylVfG, die aber zugleich aufgeklärt sind. Die Zahl der Straftaten erhöht sich auf 10.200, die Zahl der aufgeklärten Straftaten auf 6.080, was zu einer Aufklärungsquote von 59,6% führt. Und wenn die 200 Personen nicht nur gegen das Ausländerecht verstoßen haben, sondern auch noch gegen das BTMG, erhöht sich meine Aufklärungsquote auf sagenhafte 60,38% (10.400 Taten, aufgeklärt 6.280). Besonders gut für Ausklärungsquote sind auch Demonstrationsverbote (2.000 eingekesselte Demonstranten sind 2.000 aufgeklärte Verstöße gegen das Versammlungsverbot, Landfriedensbruch, Widerstand und was sonst noch).
Wenn aber die Prostutuierten wirklich illegal, und die Demonstranten zugereist sind, erhöhen sie leider die Häufigkeitszahl pro Frankfurter, das ist schlecht. Also sind Razzien und Demonstrationsverbote doch nicht so gut.
Quelle -
Ist es nicht auch so, dass bundesweiter EC- und Kreditkartenbetrug immer am Sitz der betroffenen Bank zur Anzeige gebracht wird? Das ist nun mal fast immer Frankfurt und fließt darum in die Frankfurter Statistik, auch wenn in Buxtehude vorgefallen.
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Ein Hauptproblem in dieser Statistik ist die Tatsache, da, s Frankfurt quasi für seine Bedeutung zu wenig Einwohner hat. Ein Großteil der Straftaten einer Region von 2 - 3 Millionen Einwohnern inkl. riesigem Flughafen werden innerhalb der Stadtgrenzen begangen und somit auf 700.000 Einwohner gerechnet. Das ist aber viel Schmuggel, Weiße-Kragen-Kriminalität (Finanzmetropole) Bandenkriminalität, Prostitution, illegale Einwanderung und vieles mehr, was den normalen Bürger nicht so sehr betrifft. Würde man (hypothetisch) das Umland eingemeinden, wäre die Kriminalität pro Einwohner deutlich niedriger. Hamburg, Berlin oder München haben zum Beispiel solch eine Situation. Für meine Begriffe wäre es besser, die Kriminalitätsrate einer Agglomeration zu erfassen.
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Irrlicht hat recht ^...
UND: ich fühle mich in Frankfurt echt gut aufgehoben und sicher. Es wird Zeit, dass eine solche Statistik nicht ohne Kommentierung veröffentlicht wird.
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Man kann es nicht oft genug wiederholen, dass Frankfurt sicher nicht die "gefährlichste" Stadt Deutschlands ist, sonder auf die Einwohnerzahlen bezogen die mit den meisten Straftaten. Das sind zwei paar Schuhe. Flughafen- und unaufgeklärten EC-/Kreditkarten-Straftaten zählen mit, tragen aber bestimmt nicht zur mangelnden Sicherheit in der Stadt bei. Dezernent Markus Frank versucht in diesem Interview mit tagesschau.de, den Ruf der Stadt zu retten.
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Kriminalitätsstatistik
Was ein Witz: Bundesinnenminister Friedrich führt als möglichen Grund der überhöhten Zahlen in Frankfurt die mögliche Quote von Schwarzfahrern an, als würde er von nichts eine Ahnung haben. Aber eigentlich wisse er es nicht genau, was da in Frankfurt los ist. Von Wirtschaftskriminalität, von Lastschriftdelikten (insgesamt +13,8%) und z.B. Betrug mit gestohlenen Daten von Zahlungskarten (+22,4) keine Rede.
Ein Mann vom Bund deutscher Kriminalbeamter hat bei Phoenix gesagt, dass gerade in Hessen - speziell in Frankfurt - die Aufklärungsrate wegen spezieller Teams bei Polizei und Kriminalpolizei besonders hoch ist und auch die Bearbeitungsrate z.B. bei Drogendelikten. Damit schießt sich Hessen ungewollt ein Eigentor: obwohl eigentlich vorbildlich, schlägt es in der Statistik als Negativfakt zu Buche.
Der Kriminaler hat auch gemeint, dieser Bericht spiegele in weiten Teilen nicht die Realität wider.Insgesamt steht Hessen auf Platz 13. Berlin bspw. ist auf Platz 1 der Länderstatistik; gefolgt von den Stadtstaaten Bremen und Hamburg.
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Gibt es denn irgend einen Weg, diesen horrenden Unfug einzudämmen?
Dass hier eine nicht sachgerecht erstellte Statistik - vermutlich aufgesetzt auf unbrauchbaren Ausgangsdaten vorliegt, muss doch nicht nur uns auffallen. -
Doch: Schreibt an den Bundesinnenminister!