Frankfurter Stadtgespräch

  • @Houselast man dankt. Ja, jetzt fällt es mir wieder ein, der Knabe vom Empfang erwähnte was vom einem Filmnamen wie "Unter mir die Stadt". Die haben mir ihren Schminkwagen, Caterwagen, Wohnwagen, etc einen riesen Haufen Müll auf der Straße und Gehweg hinterlassen als die abgezogen sind. Als, ich von der Arbeit zurück kam war der Gehweg allerdings wieder sauber.

  • Wer ist verantwortlich für die Schönheit des Ortsbildes

    Was Christoph Mäckler und Wolfgang Sonne hier in der fr-online über die Missstände in der Stadtplanung und deren Ursachen schreiben, zielt in diesem Artikel zwar auf die Probleme bei den Energieeinsparmaßnahmen für einzelne Gebäude ab, ist aber auch ganz Allgemein ohne diesen speziellen Blickwinkel für die Stadtplanung hier in Frankfurt am Main von Bedeutung.

    fr-online vom 18.09.2009
    http://www.fr-online.de/in_und…inpacken-der-Haeuser.html

    Die Ursachen machen sie in der weitgehend aufwändigen und halbbürokratischen Stadtplanungspolitik und vor allem in der Trennung der Planungsdisziplinen und deren isolierter Vermittlung an unseren Universitäten, aus.

    Obwohl in ihrem Berufsleben alle mit der Planung der Stadt befasst sind, Stadt und Raumplaner, Verkehrsplaner und der Architekt, erhalten sie grundsätzlich unterschiedliche, sogar gegensätzliche Ausbildungen. Sehr deutlich bei der Verkehrsplanung, die sich weitgehend nur nach technischen Aspekten richtet "Der Begriff der Schönheit ist diesem Berufszweig der Ingenieurwissenschaften wesensfremd." Auch Raumplanerstudium und Architekturstudium sollten sich jeweils gegenseitig als Grundlagen bedingen.

    Betonung des künstlerischen Charakters des Städtebaus bzw. der ästhetisch-gestalterischen Seite der Stadt am Institut für Stadtbaukunst an der Universität Dortmund. Gegründet April 2008. !

  • Wie meine Frau immer behauptete und was wir alle immer schon wussten, nun ist es amtlich, oder wenigstens statistisch: Offenbacher sind Hessens schlechteste Autofahrer. Sie verursachten auch statistisch gesehen die häufigsten Unfälle mit höheren Fremdschäden (insbesondere, wenn sie auf Frankfurter Stadtgebiet unterwegs waren *).

    Die fnp berichtet am 23.09.2009 von den neuen Unfallzahlen aus einer Erhebung des Versicherungsverbandes GDV:
    http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.6584790.de.htm


    * nach Meinung meiner Frau.

  • Fachmann für den Magistrat gefordert

    So langsam wagen sich immer mehr Stimmen hervor, die in der Frankfurter Stadtplanung gewisse Defizite ausmachen. Haverkampf ist nicht zufrieden mit dem öffentlichen Bauen in Frankfurt «Da ist kein Zug mehr drin».

    Nachzulesen in der fnp-online vom 25.09.2009:
    http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.6591626.de.htm

    Zwei Ehemalige aus der Stadtverwaltung für die Planungs- und Baupolitik wünschen sich Veränderungen. Der anerkannte und geschätzte frühere Baudezernent Hans-Erhard Haverkampf, von 1975 bis 1989 zunächst Planungs- und dann Baudezernent in Frankfurt, der unter anderem auch für den Bau des Bundeskanzleramtes in Berlin verantwortlich war, sowie der frühere Hochbauamtsleiter Roland Burgard, der in den 80er und 90er Jahren Leiter des Frankfurter Hochbauamtes und zuletzt Professor in Wien war, äußern sich jetzt kritisch über das öffentliche Bauen in Frankfurt.

    In der Stadt gebe es kein echtes «technisches Dezernat» mehr «Wir brauchen einen Technischen Dezernenten, der das Fach gelernt hat, wenn er hier anfängt». Den einfachen Sprung vom Stadtverordneten zum hauptamtlichen Dezernenten hält Haverkampf nicht für den richtigen Weg.

  • Kreativ-Festival des Art Directors Club kommt nach Frankfurt

    Gute Nachricht für die Frankfurter Werbebranche: Der "Gipfel der Kreativität", den der Art Directors Club mit rund 560 Mitglieder aus der Werbe-, Medien- und Kreativbranche jährlich ausrichtet, zieht für mindestens drei Jahre von Berlin, wo er seit 1994 ausgerichtet wurde, an den Main. Damit hat sich Frankfurt gegen München als Austragungsort durchgesetzt.


    Erster Termin ist vom 12.-16. Mai 2010. Das Kreativ-Festival umfasst die Tagung der Jury für die Auszeichnung der besten kreativen Leistungen des Jahres, eine Ausstellung der eingereichten bis zu 7.000 Beiträge aus allen Sparten der Kommunikation, einen Kongress mit prominenten Kreativen, eine Award Show mit 2.000 Gästen, eine Awards Night sowie mehrere Partys und Empfänge.


    Nachlesen hier und hier. Mehr Infos auch auf der Homepage des ADC.

  • Kreativ-Festival

    ^^
    Aaaah, Super Festival. Ich freue mich schon auf die prominenten Kreativen, die vielen Shows, Awards Night, Partys und Empfänge. Und, viele Blicke werden sich mal wieder auf Frankfurt richten.

    Frage mich halt auch, werden wir in Frankfurt am Main danach, zukünftig mehr und bessere Werbung bekommen oder profitiert Frankfurt "nur" von dem Geld dass die Besucher zwangsläufig hier lassen werden?
    Natürlich kann der potentielle Werbe-Auftraggeber nach den Auszeichnungen wieder die neuen "Besten" mit Aufträgen versehen, die Auswahl wird ihm durch die Ereignisse erleichtert, sofern er sich die neuen Preisgekrönten dann auch finanziell leisten kann.

  • Stadt schließt "Hamburger am Turm" im November

    Frankfurter Kinogänger werden es kennen: Die Fast-Food-Bude "Hamburger am Turm" zwischen Metropolis-Kino und Fleming's Hotel in der Nähe des Eschenheimer Turms. Seit 17 Jahren wird hier eine bunte Vielfalt der beliebtesten Fast-Food-Speisen von Döner über Pizza bis Currywurst angeboten, doch damit ist wohl schon in naher Zukunft Schluß. Der Grund: Die Bude steht in den geschützten Wallanlagen und die Stadt Frankfurt ist bestrebt "Fremdeinflüsse" zu bereinigen, sprich, die Bude muss abgerissen werden. Die Pächterin hat bereits im Mai 2008 die Kündigung zum 30. September 2008 erhalten, doch durch einen anwaltlichen Widerspruch einen Aufschub von einem Jahr erwirkt. Im November muss der Laden wohl nun endgültig geräumt werden, elf Beschäftigte verlieren ihren Job. Liegenschaftsamtsleiter Alfred Gangel ist zwar der Meinung, dass so ein Imbiss zwar auch zu einer Großstadt gehöre, jedoch sei der Abriss "unvermeidlich".


    Artikel in der Rundschau und Fotos.

  • Das kan ja wohl nicht war sein :nono:. Die Wallanlage ist schon historisch schon dermaßen ausgefranzt, dass eine gastronomische Einrichtung wie diese sich nur positiv auswirkt, weil sie dem Passanten zeigt, dass sich dort überhaupt eine öffentliche Grünanlage befindet und nicht nur irgendwelche Privatgrundstücke fragmentarisch verteilter mehrgeschossiger Bauten.


    Nebenbei sollte man, wenn schon die Bude abreißen will, diese 1:1 auf der Zeil wieder aufbauen. Würde dort mit der Leuchtwerbung super hinpassen. Sowohl stilistisch, als auch insofern, dass viel Licht Graffitisprüher und Eckenpinkler vertreibt ;).

  • ^Das finde ich bedauerlich. Habe zwar noch nie dort was gegessen, aber die Bude trägt viel zum urbanen Character der Ecke bei und verbreitet den Charme der 70er Jahre Frankfurter Wasserhäuschen.
    Ähnliches gibt es doch auch an anderer Stelle an der Wallanlage (Friedberger Anlage /Ecke Zeil FA /Ecke Friedberger Landstraße) und Seckenberganlage.
    Schade ist das schon, auch wenn der Laden tagsüber nicht besonders hübsch war, so fand ich ihn Abends mit seiner Beleuchtung richtig klasse.

  • Sorry, wenn ich jetzt mal ganz naiv frage, aber würde da evtl. eine Petition
    oder so was helfen? :confused:


    Ich wohne einen Steinwurf von der Bude entfernt und habe sie nie als
    störend empfunden, sondern eher als ein kleines Stück Urbanität.


    Dachte immer, der aktuelle Trend gehe dahin, Leben in die Grünanlagen und Parks zu bringen (denke da an das kleine Café mit Bestuhlung im Holzhausenpark).


    LG


    Octavianus, Lower Nordend

  • Schade, schade, aber wenn die Stadt nun nach 17 Jahren merkt, daß die Bude in den Wallanlagen steht, dann muss sie halt weg:D


    Wie pervers ist dass denn, wenn einerseits z. B. auf der Zeil neue Pavillons mit längeren Öffnungszeiten errichtet werden, auch und gerade um spät abends eine gewisse "soziale Kontrolle" zu ermöglichen und die Ecke nicht den Dealern und sonstigen Assozialen zu überlassen und andererseits dieses Büdchen, daß bis 4 Uhr morgens geöffnet hatte, schließt.


    Erkläre das mal einem normal denkenden Menschen...:confused:

  • Für mich ist das Ganze einfach nur ein Skandal! Die Bude ist großartig. Das Essen schmeckt und ist wahnsinnig vielfältig, die Bude zieht Leute in die Wallanlage, was schließlich auch der Zweck der Anlagen ist, sie sollen als Lebensraum in der Großstadt diehnen.


    Wer entscheidet denn so etwas!?! Einfach nur skandalös!:Nieder:


    Wenn ich nicht wüsste dass ich da ganz schön alleine wäre würde ich mich dranketten wenn die Bagger kommen :D

  • Die Schließung wäre ein Rückfall in ganz alte Zeiten und eine massive Fehlentscheidung, die man noch bereuen wird. Das alte kleinkarierte Haudrauf-Denken und amtliches Geltungsbedürfnis der 60er und 70er schlägt hier mit voller Wucht zu. Alleine die beamtendeutsche Formulierung "Bereinigung von Fremdeinflüssen" ist schon ein Skandal an sich.


    Es handelt sich hier ja nicht um eine seelenlose Imbissbude 0815, sondern um eine stadtbekannte Institution wie das Best Worscht of Town oder dem Maincafe. Warum ohne Not Dinge zunichte machen, die funktionieren? Eine Stadt wie Frankfurt, die sich über seine Toleranz und urbane Vierfältigkeit definiert, hätte hier deutlich mehr Gelassenheit und Fingerspitzengefühl an den Tag legen können.


    Wenn die Stadt wenigstens konsequent wäre in ihrem Drang "aufzuwerten". Die Aufhübschung des Bundesrechnungshofs, der Berliner Strasse oder des Sudfass Areals laufen völlig ergebnislos seit mehr als 10 Jahren vor sich hin. Ein schöneres Stadtbild ist nicht unerwünscht, aber dann bitte dort wo es dringend nötig tut und nicht dort wo es kaum stört.

  • "Bereinigung von Fremdeinflüssen" - dazu würde vor allem gehören, den ganzen Müll aus den Frankfurter Grünanlagen zu entsorgen. Dazu würde meiner Meinung nach auch gehören, die Grünanlagen für die Bürger attraktiv zu halten.
    Ein Faktor, der mit in Frankfurt sehr stark auffällt: Parks und Grünanlagen sind sehr wenig einladend, weil sehr wenig gepflegt. Da wuchert alles kreuz und quer. Da verkommen Ecken, die mit kleinstem Aufwand wunderschöne Flächen sein könnten, wenn sich nur jemand darum kümmern würde.


    Ich finde es traurig und halte es auch für etwas lächerlich, dass in Frankfurt die Aufwertung an den Punkten beginnt, die niemanden stören. Eine Imbissbude muss weichen, die sich in das Stadtbild integriert. Schlechte Wege, Müll, ungepflegtes Aussehen bleiben.
    Meiner Meinung nach sollte man gerade in den Grünanlagen Gastronomie bieten, um dort zum Verweilen anzuregen. Dies funktioniert beispielsweise in München ganz wunderbar. Ein schöner Biergarten kostet eventuelle Investoren keine Unsummen, die Stadt verdient mit, für den Gast bleibt es bezahlbar und somit wird eine großer Teil der Bevölkerung angesprochen.


    Frankfurt - das könnt ihr sicher besser!

  • Sehr wenig einladend? Sehr wenig gepflegt? Da geht der Lokalpatriotismus mit mir durch, da muss ich entschieden widersprechen! Zugegeben, besonders die Wallanlage ist in einigen Teilen nicht "wie aus dem Ei gepellt", jedoch sicherlich auch nicht ungepflegt und vermüllt. Andere innenstädtische Parks (Rothschildpark, Mainwiesen, Grüneburgpark) sind jedoch im Gegenteil in sehr gutem Zustand und bieten teilweise zusätzlich die von Dir eingeforderte Gastronomie. Sehr positiv an nahezu allen Frankfurter Grünanlagen ist das uneingeschränkte Recht, den Rasen betreten zu dürfen - darunter leidet vielleicht die Optik, aber die Aufenthaltsqualität steigt gewaltig. Hier könnten viele Städte von Frankfurt lernen.


    In Sachen Hamburgerbude muss ich Dir aber "leider" Recht geben. Diese Schließung IST peinlich ;)

  • Sagt mal, in diesem Punkt sind doch scheinbar tatsächlich alle hier einer Meinung. Kann man denn da nicht irgend etwas tun???