Frankfurter Stadtgespräch

  • Im kommenden Europaviertel West, dem Riesen-Areal der Aurelis mit den längst weggeräumten Güterbahnhofsgleisen, kündigt sich Großes an.


    Dort wurde in den letzten Tagen ein schickes Zelt aufgebaut mit allem Drum und Dran für Catering und Gedöns, Zufahrten mit Rollrasen und Sicherheitsleuten, die aufpassen. Schöne große Plakatständer stehen nett arrangiert mit tollen Bilder und den websites dazu, die aber leider noch nicht geschaltet sind. Viel attraktiver Wohnungsbau und schöne Türme, hoffentlich beißen die Investoren an und die Nutzer eilen herbei .....


    Gut zu sehen von der Bahn-Zentrale im Gallus, aber auch von der neuen Europallee in Höhe der Riesen-Messebaustelle. Die Wachleute sind nett, man kann sich also nähern ....


  • Mod: Verschoben. Frage bezieht sich auf dieses Foto.
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    Apropos, wenn ich diese Ecke in der Ottostrasse sehe: Weiß jemand ob es konkrete Pläne gibt, endlich diese Graffiti-Ruine zu ersetzen?

  • Nö gibts nicht. Wenn ich mich richtig erinner, hat mir mal jemand irgendwann erzählt wem das gehört (ich hab vergessen wer). Und da besteht wohl derzeit aus akutem Wohlstand kein Druck. :)

  • Verschoben. Bezieht sich auf den möglichen "Bahn-Tower" und die in diesem Zusammenhang diskutierte Zusage, Wohnungen zu bauen, darunter auch Sozialwohnungen.
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    Falls man den Vertrag so umsetzen würde, wie er bereits geplant ist, sind für mich einzig und allein die Sozialwohngen ein Konfliktpunkt.


    Baut man die Sozialwohnungen als Wohnhochhäuser/ Wohntürme (wie bereits von einigen in anderen Threads gewünscht), glaube ich, dass sich diese wiederum zu neuen sozialen Brennpunkten entwickeln könnten, es sei denn, man baut diese Wohnhochhäuser nicht (wie gewisse andere) zu weit an den Stadtrand.


    Eine andere alternative wäre natürlich auch, keine Wohntürme zu bauen, stattdessen einfach nur 6-7 geschossige Reihenwohnhäuser, welche meiner Ansicht nach weniger Risikopotenzial haben (obwohl Wohnhochhäuser das Stadtbild durchaus verschönern könnten, ernsthaft), könnten diese doch eventuell sogar um den Bahnhof herum gebaut werden.


    Deshalb ist dies ein wichtiger Punkt im Vertrag, sollte dieser denn so abgeschlossen werden. Was denkt ihr darüber?

  • Ich weiß nicht wie Du auf die fixe Idee kommst, dass die Bahn bzw. der Grundstückseigentümer plant diese Sozialwohnungen in Hochhäusern unterzubringen.


    Auch hat hier keine Sozialwohnungen in Hochhäusern gefordert. Im Gegenteil, der Tenor im Forum ist den Bau von architektonisch hochwertigen Wohnhochhäusern zu fossieren. Hochhauswohnungen in der Innenstadt sind die wahrscheinlich teuerste Variante und damit kann man auch nichts anderes als Luxusapartments erwarten.


    Grundsätzlich halte ich es nicht für eine gute Idee alle Wohnungen konzentriert zu entwickeln. Schon gar nicht im Bahnhofsviertel. Dort fehlt nämlich gerade der Mittelbau. Besser ist es diese Wohnungen auf verschiedenen Standorte zu verteilen um keine sozialen Brennpunkte entstehen zu lassen.

  • Zum Beitrag
    Schmittchen 22.09.2008 15:10


    Deutlich größer als die Hafencity?


    Hafencity von Hafencity.de


    Gesamtgröße: 155 Hektar
    Wasserflächen: 55 Hektar
    Landflächen: 100 Hektar
    Nettobaufläche: 60 Hektar
    1,8 – 2,0 Millionen Quadratmeter BGF


    Europaviertel von
    http://www.aurelis-real-estate…_projektfolder_fra_de.pdf


    90 Hektar


    Bruttobauland: 667.712 m2
    Nettobauland: ca. 291.212 m2 -> 29 Hektar
    • BGF Büro: ca. 369.000 m2
    • BGF Wohnen: ca. 165.000 m2

  • Das ist einem Zeitungsartikel entnommen, der ist als Quelle genannt. Nachgeprüft habe ich das natürlich nicht. Die Aurealis-Projekte machen jedenfalls nur einen Teil des Gesamtprojekts aus, ich würde schätzen: etwa ein Drittel der Nettobaufläche. Ist also gut möglich, dass die Angabe der FNP richtig ist (was die Wasserflächen in den Hamburger Angaben zu suchen haben, erschließt sich mir nicht). Wenn es dir die Mühe wert ist, dann kannst du ja die anderen Zahlen auch zusammensuchen. Das sollte dir weiterhelfen:

    Europaviertel: Boulevard Ost (Vivico-Projekte)

    Europaviertel: Quartiere 1-3 im Westteil und
    Europaviertel West (Aurelis-Projekte)

  • Mod: Aus dem Thread zum Tower 185 hierher verschoben.
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    (halbgeöffneter) Austernturm


    oder besser noch, kleiner joke für die Spanischsprachigen hier:


    Torre Ostras


    ok, es ist Freitag.
    Gruss

  • Mod: Folgende Beiträge aus Neubau Historisches Museum - Info- und Wettbewerbs-Thread hierher verschoben.
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    Hier auszugsweise einige bemerkenswerte Sätze aus dem Artikel in der fr-online vom 30.09.2008 "Das Fachwerk scheidet aus", die für sich selbst sprechen:


    ..... bekommt hohe Fenster. Und Nischen,....... Mit sehr dezenter Beleuchtung.


    ...., dass sich der Langbau an der historischen Struktur der Gassen der untergegangenen Altstadt orientiert - die nämlich von Ost nach West verliefen.


    Der Entwurf von Lederer müht sich um Bezüge zur Altstadt.


    zur Fassade:


    "Was wirklich ausscheidet, ist Fachwerk", sagt der Architekt - und es ist, als spräche er zu den abwesenden Kritikern.


    Die Architekten schlagen derzeit ein "Ziegelmauerwerk" mit verwischten Fugen vor - mit roten bis bräunlichen Ziegeln

  • Irgendwie hatten Herr Göpfert und die FR wohl einen schlechten Tag.


    Dieser bemerkenswerte Satz soll Euch nicht vorenthalten bleiben:
    Engagiert nimmt sich Felix Semmelroth am Montagnachmittag die kleinen Gruppen am rechten Rand der Stadtgesellschaft vor - nämlich Junge Union und Freie Wähler - die den Entwurf für das neue Historische Museum am Römerberg ablehnen.


    und wenig später:
    Direktor Gerchow tritt engagiert dem Entwurf des Architekten Wolfgang Rang entgegen, der von den rechten Kritikern favorsiert wird.


    Interessant auch aus dem FAZ Artikel den offiziellen Ablehnungsgrund zum Rang-Entwurf zu hören:
    Außerdem ist Museumsdirektor Jan Gerchow der Ansicht, dass Rangs Idee, die Ausstellungsfläche unter die Erde zu verlagern, für die Präsentation ungeeignet sei.


    Allerdings sieht der aktuelle Entwurf auch einen bedeutenden unterirdischen Teil, wenn auch keine Austellungsfläche vor. Darüberhinaus sollte der Langbau zunächst gar keine Fensteröffnungen erhalten. Viel Tageslicht wird aber wahrscheinlich - wie bei vielen Museumbauten üblich - auch jetzt nicht eintreten. Wenn überhaupt, dann wüsste ich keine bessere Nutzung für Altstadthäuser als ein historisches Museum. Auch wenn ich persönlich im Gegensatz zum Rang-Entwurf etwas weniger rekonstruieren würde. Die Gebäude hinter der Nikolai-Kirche könnten auch eine moderne Form erhalten und somit hätte der Herr Museumdirektor viel Licht.

  • Wie bitte??? Der hat allen Ernstes Junge Union und Freie Wähler als den rechten Rand der Stadtgesellschaft bezeichnet? Und er lehnt deshalb deren Kritik an dem Entwurf ab? Das darf doch wohl alles nicht wahr sein!!! :nono:


    "Linkes Kampfblatt" ist da noch die harmloseste Bezeichnung, die mir für die FR gerade einfällt... :Nieder:


    Jetzt ist es (mir) endgültig klar geworden, dass die Diskussion um die Neubebauung in erster Linie eine ideologische Auseinandersetzung ist. Danke, darunter werden wir die nächsten 30 Jahre zu leiden haben, bis die neue Bausünde abgerissen wird. Dann geht das Theater wieder von vorne los.

  • Haaaalloooo, gehts noch?
    Erstens erwarte ich hier nicht so ein Diskussionsniveau, schließlich fühlen sich ja vielleicht auch Forumsmitglieder von euch einsortiert. Und zweitens interpretiert ihr hier zu viel.
    Schon mal drüber nachgedacht, daß er hier mit Stadtgesellschaft die Mitglieder des Stadtparlamentes gemeint hat und die genannten Gruppen nunmal dort den rechten Rand darstellen? Wie weit rechts ist ja überhaupt nicht gesagt.
    Ihr springt auch jedesmal bereitwillig in die Ideologie-Schiene. Schon gemerkt?

  • Torsten: Eine Formulierung wie "rechte Kritiker" lässt sich bei aller Liebe wohl kaum anders interpretieren - jedenfalls ist genau diese Interpretation vom Verfasser offensichtlich beabsichtigt.

  • Die Formulierungen in Göpferts Artikel sind ungeheuerlich. Was für einen Skandal würde es zur Folge haben, würde man analog dazu die Jusos als "kleine Gruppe am linken Rand" bezeichnen.


    Die Vorstellung der FR wird dadurch bestens abgerundet, dass der Artikel seit rund 20 Stunden mit Renderings des längst verworfenen Umbauentwurfs online ist und in der Bildunterschrift vom "ausgesuchten Entwurf von Braun und Schlockermann" die Rede ist.


    Allgemein wurde der Entwurf für die Erweiterung des Museums für Weltkulturen von Schneider+Schumacher sehr gelobt. Mit Recht, wie ich meine. Und diese Erweiterung wird komplett unterirdisch sein! Es wird das Geheimnis des Herrn Gerchow bleiben, warum lediglich zum Teil unterirdische Flächen dieser Erweiterung so unmöglich sein sollen, dass ihn die FR mit "das Unterirdische ist aber für ein Museum der Stadtgeschichte nicht geeignet" zitiert.


    Edit: GJM hat in #364 natürlich Recht, es geht um den Entwurf fürs Städel.

  • Äh, wie ist das jetzt zu verstehen, sehe ich das jetzt richtig, dass Herr Gerchow und Herr Semmelroth Anhänger des Rang-Entwurfs als den rechten Rand der Gesellschaft bezeichnen, oder wurde das den beiden von der FR nur in den Mund gelegt?


    Da ich die vorgenannten Personen schon auf mehreren Veranstaltungen erlebt habe, halte ich es eigentlich für kaum vorstellbar, dass zumindest Herr Semmelroth eine solche Aussage tätigt. :confused:

  • Sorry Schmittchen, der Entwurf von Schneider+Schumacher bezieht sich auf die Erweiterung des Städels, nicht auf das Museum der Weltkulturen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, ;)