Frankfurter Stadtgespräch

  • Ich stimme dir zwar zu, möchte aber anmerken, dass der Autoverkehr in der Goethestraße gefühlt zu 80% aus Posern und Protzern besteht und nicht aus Parkplatzsuchenden... Ändert aber nix an der Tatsache, dass die Parkplätze eigentlich überflüssig sind.

  • Ich möchte hier niemandem auf die Füße treten aber von 80 % "Posern und Protzern" zu sprechen ist wieder dieses Neid-Gerede, welches die eigentlich sinnvolle Debatte um eine Fußgänger- und Fahrradgerechte Innenstadt unnötig verzerrt. Wenn ich einen Ferrari fahre und in der Goethestraße mein Geld ausgeben möchte, darf ich das doch wohl auch tun ohne als Poser bezeichnet zu werden. Dieses Sehen- und Gesehen-werden ist Teil des Reizes die solche Straßen ausmachen. Wenn ich den Durchgangsverkehr einschränken will, dann bitte mit sachlicher Argumentation und nicht indem man gegen "Poser und Protzer" wettert. Wo fängt Posen eigentlich an und wo hört es auf?

    Die Goethestraße hat gerade durch die Zurschaustellung der noblen Karossen auch eine gewisse Anziehungs- und Strahlkraft.

  • Ich weiß nicht, ob das hier erwünscht ist. Andernfalls bitte löschen: Das denkmalgeschützte Gebäude Friedberger Landstraße 104 steht derzeit zur Zwangsversteigerung. Damit verbunden ist die vorübergehende Veröffentlichung eines Gutachtens über die Immobilie. Das ist eine gute Gelegenheit für Einblicke durch Fotos und eine Baubeschreibung. Einfach unter http://www.zvg-portal.de nach den aktuellen Zwangsversteigerungen des Amtsgerichts Frankfurt suchen, am besten geordnet nach den jüngsten Aktualisierungen. Da müsste es mit Aktualisierung am gestrigen Tag auftauchen.

  • Zusätzlich zur Bewerbung als Standort zur Anti-Geldwäsche-Behörde auf EUropäischer Ebene wurde am 31.8. eine weitere offizielle Bewerbung mit dem Sitz in Frankfurt für die private Institution International Sustainability Standards Board (ISSB) von der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main, der Value Balance Alliance und der Wirtschaftsförderung Frankfurt abgegeben. Mutter dieser Institution ist die in London beheimatete International Financial Reporting Standards Foundation (IFRS Foundation). Bisher haben sich auch diese Staaten um den Sitz beworben: Japan (möglicherweise m. Tokyo), UK (London) und Kanada (möglicherweise mit Toronto). Voraussichtlich wird sich noch Frankreich (möglicherweise mit Paris) bewerben. Anfangs möchte man bis ca. 20 MA beschäftigen die später auf bis zu 80 MA anwachsen könnten. Unterstützer Olaf Scholz sagt: "Mit der Sustainable Finance Strategy wollen wir Nachhaltigkeit als Leitprinzip im Finanzmarkt verankern und Deutschland zu einem führenden Standort für Sustainable Finance entwickeln. Christine Lambrecht äußerte sich: "Wir würden es sehr begrüßen, wenn das ISSB in Frankfurt angesiedelt würde, da wir eine enge internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines weltweit akzeptierten Mindeststandards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung für sehr sinnvoll halten." Tarek Al-Wazir meint: "Das von der Landesregierung mitinitiierte Green and Sustainable Finance Cluster Germany am Finanzplatz Frankfurt spielt in Sachen nachhaltiges Finanzwesen ganz vorne mit, insbesondere im europäischen und nationalen Kontext und wenn es darum geht, Brücken in der Praxis zu bauen. Das Land wird die Weiterentwicklung des Finanzplatzes Frankfurt hin zu einem führenden Sustainable Finance-Standort auch weiterhin beharrlich weiterflogen und auf allen Ebenen unterstützen. Daneben steht Angela Merkel und Volker Bouffier und über 180 weitere namenhafte Unterstützern hinter dieser Bewerbung (Quelle).

  • Der Spiegel berichtet über den Emporis Skyscraper Award. Immerhin hat es der Grand Tower auf Platz 10 gebracht. Teilweise sehr schöne Gebäude finden sich in den restlichen Top10. Mein Persönlicher Favorit ist der Central Park Tower in New York auf Platz 8.

  • Das der neue helle Strassenbelag in der Goethestrasse Abriebspuren magisch anzieht, hatten ja einige hier im Forum schon früh vermutet. Jetzt ist das auch Thema in der FAZ (hinter Paywall). Ursache sind wohl weniger die Autos, als vielmehr Fahrräder und E-Scooter.

  • Das wohl überwiegend Testosteron getriebene Menschen das nötig haben wundert mich nicht. Beim Bund gab‘s den Spruch: Breit fahren, schmal denken.

    Das geht einher mit den seit Jahren überbordenden Spray- und Aufkleber-Aktivitäten im öffentlichen Raum zusammen.


    Ein interessantes und kurzweiliges Interview gibt es mit Stefan Forster auf hr-info. Über warum Stefan Forster keine HH entwirft, seine Absichten bei der Gestaltung der Platensiedlung und warum städtischer Raum ansprechend sein sollte bis zum hin zum Umgang der Bevölkerung mit dem städtischen Raum ab ca. Minute 23 und noch vieles andere wird dabei thematisch gestreift.


    KDW

  • Wer sich eine Andenken oder zum täglichen Gebrauch Sachen vom InterContinental Frankfurt sichern möchte schaut in eBay-Kleinanzeigen. Auch ein Vorortverkauf finden am kommenden Mittwoch & Donnerstag statt. Möglicherweise folgen noch weitere Termine in der Wilhelm-Leuschner-Straße. Vom Teelöffel bis zur Großküche, vom Bademantel zum Umkleideschrank, vom Glas zur Minibar, vom Spiegel bis zum blockdichten Vorhang wird vieles angeboten.

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  • Apropos Platzgestaltung: Endlich sollen in Frankfurt die seit 2018 aufgestellten Terror-Abwehr-Quader aus Beton aufgehübscht werden (wie bspw. schon in Wiesbaden der Fall).


    Laut FR vom 9.11. hat die CDU einen entsprechenden Antrag eingereicht, welcher von der Stadtregierung positiv aufgenommen wurde. Es sollen Gelder aus dem städtischen Investitionsprogramm "Frankfurt Plan" hierfür verwendet werden. Dies würde die Quader an der Zeil, Hauptwache, Alten Oper, Alt-Sachenshausen, am Rossmarkt und der Fressgass betreffen.


    Wie eine solche Aufwertung konkret aussehen soll, ging aus dem Artikel nicht hervor allerdings könnte es in diese Richtung gehen: Siehe Beispiel aus Wiesbaden

  • Da hoffe ich doch eher, dass wir etwas anderes bekommen als Signalblau.
    Schwarz wäre schön, sonst gerne auch Street-Art und jeder Quader darf von einem Künstler gestaltet werden.

  • Große Friedberger Straße 7-11

    Ich musste eine Weile suchen, bis ich das "1960er-Original" in klein zur Großen Friedberger 7-11 wiedergefunden habe: Huhnsgasse, Ecke Große Telegraphenstraße in Köln! Ich hatte das vor ewiger Zeit gesehen, wusste aber nicht mehr genau wo.

  • ^^Kurios, es ist natürlich das Arsatec-Hochhausprojekt 'High Square Essen' und für die City oder die Weststadt bei uns im Revier in Aussicht gestellt, auch mit der Essener Skyline im Hintergrund sichtbar. Selbst ein paar Schlote im Hintergrund konnten die Frankfurter Journalie scheinbar nicht beeindrucken. Das grenzt ja fast schon an Majestätsbeleidigung!! Liebe Grüße nach Frankfurt mit seiner unverkennbaren Skyline;)

  • Zum Thema Qualität der Architektur in Frankfurt/Offenbach


    Ich denke es wäre aller höchste Zeit einen Blick nach Berlin zu werfen um zu sehen was dort heutzutage an qualitativ hochwertigen Projekten entstehen. Ich glaube viele hierzulande wissen gar nicht oder nur wenig was dort abgeht. Ein kurzer Blick verrät vieles. Ich bin von manchen Projekten wirklich erstaunt. Die Berliner haben meines erachtens mit manchen Projekten (und von denen gibt es massenweise) ein neues zeitloses Level erreicht und sind damit on par mit dem was vor dem Krieg gebaut wurde. Anbei einige Beispiele davon. Weltklasse, eine unglaubliche Qualität. Das sind keine Ausnahmen. Ich hoffe wir kriegen bald auch von diesem 'Trend' was ab ;)


    The Flaneur


    Eisenzahn 1


    Sigmaringer Str.


    Kronprinzengärten Haus 6


    Kronprinzengärten - Treppenhaus


    Neubau Palais Holler


    Lietzenburgestrasse


    Bleibtreustraße


    Stadthaus Hugo


    Kaiserdamm


    Was denkt ihr ? Es gibt doch noch Luft nach oben bei uns. ;)


    Anbei habe ich eine der neusten Projekte in Offenbach abfotografiert - Mitte 160. Es gibt natürlich auch bessere Projekte, aber das Niveau von Berlin haben wir in Rhein-Main nicht. Von der Straße bekommt man das Gefühl man schaut ins Innenhof, auch mal was neues ;( Das ist wirklich das Gegenteil zu den Projekten von oben (und das hier ist sogar ein guter Durchschnitt würde ich behaupten). Es wäre doch toll wenn die Stadt, Architekten und Investoren hierzulande das ganze ein wenig mehr klassisch angehen würden. Das würde uns allen gut tun, insbesondere in der grauen Jahreszeit wenn gute Architektur in der Lage ist die Stimmung erheblich zu erhöhen.


    Frohes neues übrigens!

  • Gute Frage: Warum wird so etwas in Berlin gebaut, aber (zu viel selten) in Frankfurt? An der Kaufkraft kann es nicht liegen.

  • Hm...Die aufgeführten Vorhaben sind zwar nicht verkehrt - wobei ein Großteil 0/8/15 ist - aber umgerechnet auf die EW-Zahl könnte man dann in Ffm zwei ähnliche "Projekte" abfeiern.


    P.S. Bin immer noch der Meinung, Berlin an Polen zu verschenken, spart uns erheblich Subventionskosten.


    P.P.S. Frohes Neues! :)

  • Megaxel

    Nein, es liegt natürlich nicht an der Kaufkraft. Es liegt an den historischen Bezügen in der vorhandenen Stadtlandschaft.

    Diese von "Fettucine" in Bezug genommenen Berliner Projekte sind ganz überwiegend "Lückenfüller", die in die bestehende Bebauung in der Nachbarschaft / Quartier gebaut werden und diese als Bezug aufnehmen.

    Die vorhandene Bebauung in Ffm. ist aus historischen Gründen nicht so grossbürgerlich wie die Bebauung in den dort gezeigten (guten, grossbürgerlichen) Berliner Innenstadtquartieren. Die vorhandene Bebauung hier in Ffm gibt eben nicht diese gleiche Art von "Rahmen" ab.

    Das heisst aber nicht, dass in Ffm. schlechter gebaut würde. Statt dessen haben wir eine andere Art von "hochwertigem Wohnungsbau", z.B. die sehr wertigen Wohn-Hochhäuser.

    Aber natürlich könnte man versuchen, auch im bestehenden Blockrand hier in Ffm. tendenziell ähnlich "wertig" zu bauen, wie die Berliner das in den gezeigten Beispielen tun oder versuchen ein ganz neues Blockrand-Quartier in der gezeigten architektonischen Qualität zu errichten.

    Einmal editiert, zuletzt von m.Ro80 ()