Frankfurter Stadtgespräch

  • "Skyline" für die Hosentasche

    Ich kann zwar kein schönes Bild liefern, aber mir ist aufgefallen, dass es ein oft fotografierter Teil der Frankfurt Skyline geschafft hat, auf einem gesetzlichen Zahlungsmittel abgebildet zu werden.


    Seit einigen Wochen wird eine deutsche 2-€-Münze ausgegeben "10 Jahre Euro", auf deren Rückseite der heutige EZB-Turm mit dem Euro-Denkmal abgebildet ist. Vielleicht kann man es auf diesem Bild sogar erkennen. Das ist jetzt nur ein Scan auf dem Fotokopierer, mal sehen, ob ich noch ein besseres Bild hinkriege.


  • Fassadenteile / -fenster

    Auch wenn die Qualität des Bilds nicht die Beste ist (aus'm Auto raus uffgenomme) denke ich wir sollten es dokumentieren. 2 Fassadenelemente bekamen wohl einen Fensterwechsel. Wegklappen kann man soweit ich es weiß nur das oberste kleinere, auf dem Foto sind bei 2 Fassadenelementen alle Fenster draußen. Hoffen wir mal das Beste, es wird kein Serienfehler sein :)


  • Aus der Rubrik "Buntes/Panorama"


    Focus Online, 21.01.2013:


    11.25 Uhr: Auf der A3 Köln – Frankfurt droht in Höhe Frankfurt-Flughafen Gefahr durch Schneebruch und herunterfallende Eisschollen vom direkt an der Autobahn gelegenen Bürogebäude „The Squaire“.

  • Die Gemengelage an dieser Stelle ist für mich ohne Knoten im Hirn eigentlich gar nicht mehr zu durchblicken. Ich bin in den 80ern groß geworden, was bedeutet: klare Feindbilder, Schwarz-Weiß-Denken (in die Politik übertragbar: Schwarz-Rot), klare Verhältnisse... Aber das? Auf der einen Seite kann man ja verstehen, wenn eine Partei eine Gruppe "Wutbürger", die - so zumindest das Klischee - ohnehin nicht kompromissbereit (und damit für Politik m. E. ungeeignet:lach:) ist, nicht aufnehmen will. Dass Stimmen aus dieser "Sozialen" Partei dies aber mit Argumenten zu begründen versuchen, die eine soziale Diskriminierung (diesmal halt von unten nach oben > die bösen S-Klasse-Fahrer vom Lerchesberg) beinhalten, finde ich schon echt witzig. Wer reich genug ist darf sich halt nicht über das gleiche aufregen, wie der Pöbel... wo kämen wir denn da hin. Fazit: Das Schubladendenken bleibt uns erhalten, nur die Komode hat jetzt mehr Fächer. Oder so ähnlich...:lach:

  • U-Bahn Station Willy-Brandt-Platz

    Kein Bauprojekt in dem Sinne, aber eine – auf alle Fälle für Eintracht Fans – interessante Eröffnung fand gestern in der U-Bahn Station Willy-Brandt-Platz statt. Dort wurden unter Teilnahme zahlreicher Eintracht Legenden wie Grabi, Charly Körbel, Bum Kun Cha und Tony Yeboah die „Säulen der Eintracht“ enthüllt. Ca. 15.000 Fans hatten an der Abstimmung einer Internetumfrage teilgenommen und so die dort nun zu sehenden Helden auserkoren.


    Mehr von den Säulen sieht man im Maintower Bericht, mehr von den Eintracht Legenden im Hessenschau Bericht.

  • DFB Leistungszentrum soll nach Frankfurt!

    Gute News aus dem Videotext des Hessen-Fernsehens:


    Laut dortigem Bericht von heute treibt der Deutsche Fussballbund (DFB) die Planungen für ein Leistungszentrum voran und
    favorisiert zur Ansiedlung aufgrund "der Nähe zum DFB sowie der infrastrukturellen Rahmenbedingungen" Frankfurt am Main als Sitz, berichtete der Verband am Freitag (25.01.13)!:daumen:


    Man führe Gespräche mit der Stadt, sagte der DFB-Generalsekretär Sandrock.


    Das LZ soll mehrere Fussballplätze umfassen, ein Fitness- und Rehabilitationszentrum sowie Laufstrecken.
    Genutzt werden soll es von allen DFB-Teams, für die Trainerausbildung und die Schiedsrichter.
    Geplante Kosten: € 40 Mio!


    Das Zentrum soll an der Commerzbank-Arena entstehen!

    2 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: 40 Mio Euro :-) iss klar+Nachtrag der Örtlichkeit

  • Leistungszentrum für 40 Mio €

    Bevor das ganze DFB-amtlich ist, muss noch im Oktober der DFB-Bundestag seinen Segen geben, berichtet der HR heute. Die Kosten für das Leistungszentrum belaufen sich auf 40 Mio € wie auch in anderen Quellen nachzulesen ist.

  • Multifunktionsarena:


    - Ausschreibung für Bau/Betrieb startet (noch?) im Januar
    - Geplant sind ca. 12.000 Plätze, VIP Logen, Business Seats
    - Investoren gibt es noch keine


    http://www.european-news-agenc…lichen_perspektive-53992/


    _ _ _ _ _


    Ich habe eigentlich immer noch die Hoffung, dass die Arena neben der Commerzbank Arena gebaut wird, so könnte sich dann vlt in ferner Zukunft das Gebiet in ein Sports/Entertainment Komplex ähnlich wie in South Philadelphia (Xfinity live) entwickeln: -> http://xfinitylive.com/index.cfm?page=map-parking


    Ausserdem sollte man meiner Meinung nach eher mit 15.000 Plätzen planen, damit hätte man auch die Möglichkeit in Zukunft Internationale Events nach Frankfurt zu holen (z.B. Eishockey WM).

  • Ich habe eigentlich immer noch die Hoffung, dass die Arena neben der Commerzbank Arena gebaut wird, so könnte sich...


    Ich halte eine Bündelung von Event-Locations (heißt doch heute so?) in dieser Größenordnung an einem Ende der Stadt für nicht sehr sinnvoll.


    Die Menschen, die an diesen Events teilnehmen sollen müssen sowohl hin als auch wieder weg. Wenn jetzt nicht nur das Waldstadion sondern noch eine ganze Sammlung anderer Veranstaltungsorte dort gebündelt werden und dann auch noch gleichzeitig - und nur dann wird sich sowas rechnen - dort Veranstaltungen stattfinden, wird selbst bei 80% ÖPNV-Nutzern (fraglich wie das machbar sein soll), der Verkehr zusammenbrechen.


    Verteilen sich die Veranstaltungen auf unterschiedliche Enden der Stadt - Waldstadion, Messegelände, Kaiserleigebiet, Ratsweg, Bieberer Berg (he, aufhören, nicht hauen), dann ist Gleichzeitigkeit kein Problem, da an jedem Ort die Verkehrsanbindung ausreicht. Nur der Hauptbahnhof wird zum Nadelöhr, aber das ist halt nicht zu ändern.

  • Gleichzeitige Veranstaltungen wären in der Tat ein enormes Problem. Auf der Straße geht eigentlich gar nichts mehr, aber eine Erhöhung des ÖPNV-Anteils ist mit diesem RMV definitiv nicht machbar. Mit der S-Bahn vom und zum Stadion ist heute schon eine einzige Katastrophe. Beim RMV kommt halt auch keiner auf die Idee mal etwas mehr und längere Züge fahren zu lassen, und bei Abendspielen vielleicht auch mal die Betriebszeiten etwas zu verlängern, dass man wenigstens die theoretische Chance hat noch nach Hause zu kommen.

  • Dezentrale Arenen bieten mehr Vorteile

    Ich bin ebenso gegen eine Zentralisierung aller Sport-Arenen, gerade wenn ohnehin schon ein €40 Mio. schweres DFB Leistungszentrum am Waldstadion entstehen soll.


    Es hat sich bewährt, dass diese nicht an einem Ort zusammengefasst werden, denn sie sind zu wichtigen Einnahmequellen für die lokale Versorgungswirtschaft geworden (übrigens gar nicht so unähnlich zum Föderalismus auf Bundesebene). Man bedenke, dass Heimspiele des FSV oder der "Ex-Lions" in Bornheim ein echter Wirtschaftsfaktor geworden sind. An der nördlichen Berger Strasse herrscht gerade im Sommer richtige Volksfeststimmung dank dieser benachbarten Veranstaltungen.


    Für ein wirtschaftlich abgehängtes Gebiet wie dem Kaiserlei würde sich eine Arena wie ein Konjunkturprogramm auswirken. Hotels, Gastronomie und verschiedene Ladengeschäfte würden sich wieder rentieren. Was heute aussieht wie eine trostlose Filmbühne für eine "Zombie-Apokalypse" könnte somit wieder aufblühen.


    PS: Am DFB Leistungszentrum zeigt sich wieder der eingebaute Vorteil von Synergien zum DFB-Hauptsitz und Flughafen. Nachdem Nike schon seinen Deutschlandsitz und auch Lindner ein gelungenes Kongress-Hotel eröffnet haben, ist das wieder eine Folge aus der hervorragenden Infrastruktur. Das kommt bei der Diskussion um die Folgen eines Flughafenausbaus oft deutlich zu kurz.

  • Hier gibt es noch mehr Infos zu den Ausbauplänen der Eintracht, dem DFB LZ und der Multifunktionsarena. Artikel ist zwar schon vom 14.01.2013 aber noch recht aktuell.


    FR


    http://www.fr-online.de/frankf…lle,1472798,21456966.html


    Ich beziehe mich jetzt allerdings nur auf die Arena:


    - Favorisierter Standort für die Arena bleibt Kaiserlei (Pläne sind schon weit fortgeschritten, insgesamt werden 42.000qm zur Verfügung gestellt)
    - Es gibt nur noch "eine letzte rechtliche Nuss zu knacken"

  • Frankfurt City Ghosts

    Im Berliner Forum gibt es einen eigenen Thread zum Graffiti-Phänomen (natürlich auf Hauptstadtniveau), und wir hatten es hier neulich von den putzigen City Ghosts Frankfurts. Es gibt sie bei uns sogar auf Autos. Ob sie demnächst in die Hauptstadt übersiedeln?



    Bild: epizentrum

  • HessVGH verhandelt über SperrgebietsVO

    Der HessVGH hat heute - mal wieder - über die Frankfurter SperrgebietVO verhandelt. Streitgegenstand ist eine Ordnungsverfügung der Stadt Frankfurt aus dem Jahr 2011, mit der einem Hauseigentümer verboten wurde, seine Liegenschaft in Bornheim, also im Sperrgebiet, für einen bordellartigen Betrieb zur Verfügung zu stellen. Es handelt sich bei dem inkriminierten Etablissement um den Massagesalon Chantal in der Weidenbornstraße 26.


    Unstreitig ist ausnahmsweise mal, dass es sich bei diesem Lokal um einen bordellartigen Betrieb handelt, von daher gings "nur" um die Rechtsfrage, ob die SperrgebietVO (noch) Bestand haben kann oder rechtswidrig ist - eine für das urbane Gefüge vermutlich nicht ganz unwichtige Frage.


    Die SperrgebietVO war schon mal Thema im Bahnhofsviertel-Thread. Ich komme darauf zurück, sobald bekannt ist, wie's ausgegeangen ist.


    (HessVGH, Az. 8 A 1245/12)

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • SperrgebietsVO ist rechtswidrig

    Soeben entdeckt: HR-Online meldet, dass der HessVGH dem Bornheimer Hauseigentümer Recht gegeben hat. Die Ordnungsverfügung der Stadt war rechtswidrig, weil die Frankfurter Verordnung mit der Rechtsprechung des BVerfG nicht vereinbar sei. Im Urteil wurde auf das 2002 in Kraft getretene allgemeine Prostitutionsgesetz verwiesen. Danach darf Prostitution nicht mehr pauschal als Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung eingestuft und untersagt werden.


    Aus alldem folgt, dass künftig in jedem Einzelfall geprüft und im Zweifel bewiesen werden muss, ob z.B. Belange des Jugenschutzes tangiert werden. Im konkreten Fall sei der Jugendschutz nicht betroffen, da es am Haus keine Hinweise auf den Betrieb gebe und auch die Prostitutionsausübung von außen nicht erkennbar sei.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Link gesetzt

  • Heinrich Gaumer's Immobilien Horror-Kabinett

    Ein exzellenter Rundschau Artikel zu den Immobilien und skrupellosen Praktiken von Immobilien-Magnat Heinrich Gaumer war am Samstag zu lesen. Hier breche ich mal eine Lanze für die Rundschau. Die FAZ ist bei solchen Themen beinahe komplett abwesend und tanzt lieber beim faden "Ball des Sports" rum.


    Hier die Immobilien:


    Leipziger Straße 68 (Hinterhof) und Münchener Straße 55
    In beiden Fällen wurden schäbige Bauruinen zu Bleiben für bulgarische Wanderarbeiter umfunktioniert unter teilweise horrenden hygienischen Verhältnissen (und überteuerten Mieten). Alleine im Dachgeschoss der Immobilie Münchener Straße 55 lebten bis zum Oktober 2012 insgesamt 42 Menschen auf 180 qm. Die meisten der Leute arbeiten auf Baustellen von Gaumer, teilweise weit unter dem Mindestlohn.


    Ex-Kaufhof Leipziger Straße
    Der Kaufhof wurde bereits im Jahr 2000 geschlossen. In der Immobilie stehen schon seit Fertigstellung des Baus noch zwei Geschäftsflächen und mehrere Stockwerke leer. Beschämend war besonders das Schneckentempo in dem der Bau erstellt wurde.


    Leipziger Straße 32 (Hinterhof)
    Seit mehr als 20 Jahren rottet dort ein Rohbau vor sich hin. Einst gastierte hier das Goethe-Theater. Die Bauaufsicht beanstandet, dass der Bau illegal sei, aber ein neuer Bauantrag gute Chancen habe.


    Berger Strasse 228/Ringelstrasse (Klabunt)
    Zwischen Berger- und Ringelstrasse macht sich seit 30 Jahren eine Brache breit. Die Bauaufsicht bestätigt, dass dort 29 Wohnungen, eine große Einzelhandelsfläche sowie ein teilöffentliches Parkhaus mit 204 Stellplätzen entstehen sollen. Im Oktober sollte das Klabunt-Restaurant abgerissen werden, aber wird bis zum Abriss noch geduldet. Die Baugenehmigung ist nur noch abhängig von technischen Nachbesserungen, aber hier scheint eine Hängepartie a là Gaumer serviert zu werden.


    Rhönstraße 121, Ostend
    Noch ein Rohbau im Hinterhof bei der schon seit 2007 die Baugenehmigung vorliegt. Die Baugenehmigung ist mittlerweile verfallen.


    Elbestraße 30-32, Bahnhofsviertel
    Seit unfassbaren 5 Jahren stehen das gründerzeitliche Bürohaus sowie die Obergeschosse der Münchener Straße 17 leer. Trotz Fördergeld ist Gaumer auch hier untätig geblieben.


    Fazit:
    Die horrenden Ergebnisse sind altbekannt und kaum verblüffend. In Deutschland hat ein Eigentümer keine Rechenschaft über die Verwaltung seiner Liegenschaften abzulegen. Somit kann die Stadt bei jahrzehntelangen Leerständen scheinbar nur tatenlos zuschauen.


    Das Beispiel Gaumer zeigt, dass die Justiz wenig bis gar keine Hebelwirkung hat um Leerstände zu beseitigen oder menschenunwürdige Ausbeutung von Wanderarbeitern zu beheben. Weder Mieterschutz, noch Bauaufsicht oder Liegenschaftsamt haben es nur annähernd geschafft die Machenschaften einzudämmen. Es ist offensichtlich, dass Gaumer für eine weit verbreitete Praxis in Frankfurt steht, bei der Immobilien in Bestlagen scheinbar absichtlich verkommen, verwahrlosen und leer stehen. Steuer-Tricksereien wie Vermietungen an Personen mit Wohnsitz in der Nicht-EU können die Justiz viel zu einfach umgehen.


    Das Ganze ist eine einzige Vollwatschn für den deutschen Rechtsstaat.