Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)

  • ^ Ich will ja auch nicht kleinlich sein und hoffe, mein Kommentar ist nich komisch, aber "Wiederauferstehung" finde ich eine angemessene Bezeichnung für das, was dort am Richard-Wagner-Platz wieder entsteht, zumal sich Daves Ausdruck Wiederauferstehung der Blechbüchse explizit auf ebenjenes Blech bezieht. Am Neumarkt in Dresden spricht man übrigens auch von Rekonstruktion, obwohl hinter den Fassaden alles neu ist.

  • Nun, da will ich mich nicht ausnehmen und ebenso wenig kleinlich sein, aber
    "Blechbüchse" hätte ich persönlich nicht mit "Wahrzeichen" und "Altstadt" in Verbindung gebracht.


    Aber sei's drum, die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und wer's gern glatt mag, kommt hier auf seine Kosten.


    Dennoch vielen Dank für die Bilder!

  • Interessante Sicht auf die Baustelle der Höfe am Brühl. Interessant ist vor allem, dass das Gebäude nicht gerade sondern geschwungen ist. Mir ist das in den Visualisierungen nicht aufgefallen. Hier wird die Stadt wieder ungewohnt "dicht", im Vergleich zur Brühlbebauung der 1960er-Jahre.

  • Vielen Dank auch von mir für die neue Perspektive. Die Fortführung der geschwungenen Straßenkante ist zwar auf den Plänen ersichtlich, jetzt, wo man das direkt sieht, vermute ich ganz stark, dass Ebendiese zusammen mit den unterschiedlichen Fassadentypen zumindest beim westlichen Baukörper dafür sorgen wird, dass die Massivität des Baukörpers nicht ganz so stark wahrgenommen werden wird.

  • Die Perspektive gibt die städtebauliche Veränderung bestens wieder. Obwohl ich die Pläne ja nun kannte, muss ich zugeben dass ich mir eine solche räumliche Aufwertung nicht vorgestellt hatte. Die Verdichtung des Brühls, vor allem an den Kanten zur Katharinenstraße/Reichsstraße mit den zukünftigen L-Bauten des MdBK, ist wohl eine der Fundamentalsten Veränderung in der Innenstadt.


    Danke für die Bilder!

    Einmal editiert, zuletzt von hedges () aus folgendem Grund: Ausdruck

  • AUSBAU BRÜHL


    Während im Strang "Höfe am Brühl" bereits dazu berichtet wurde, anbei zwei Bilder vom 15.10.2011 zum Ausbau der Straße Brühl zwischen Hainstraße und Katharinenstraße, welche eine Fußgängerzone werden soll. >>



    In westlicher Richtung.



    In östlicher Richtung.


    Auf einer beliebten Webseite entdeckte ich nun dieses Bild. Statt Pflasterung mit Kleingarnitpflaster in Bogenform, ähnlich Hainstraße und Salzgässchen, kommt einfach nur eine dicke Asphaltschicht.

  • Aktuelle Bilder von gestern - die Endhöhe scheint an der Ecke zum Halleschen Tor bereits erreicht zu sein:


    Blick in den westlichen Brühlabschnitt mit frisch geteerter Straße:


    Die Verbindungsbrücke für Fahrzeuge finde ich weiterhin sehr ärgerlich, steht sie der gerade neugewonnenen Sichtachse doch arg im Weg:


    Rückblick kurz vor der Einmündung Hainstraße:


    Wiederaufbau der Nordwestlichen Rundung der Blechbüchse, sichtbar auch der ca einen Meter versetzt stehende Fassadenrest:

  • dave, um dich zu beruhigen. die asphaltschicht ist nicht auf endniveau. bin da heut langmarschiert und hab einige abdeckungen (kanalisation u.ä.) gesehen, welche noch bis zur höhe der bordsteinkanten herausgeschaut haben. der brühl wird wahrscheinlich am ende mit sehr niedrigen bordsteinkanten (analog markt, salzgässchen) gepflastert sein. und das ist sehr im sinne einer fußgängerfreundlichen innenstadt ^^

  • ^ Laut Bau- und Finanzierungsbeschluss ist im Bereich der Fußgängerzone (also ab Katharinenstraße) ein Bordanschlag von 3 cm vorgesehen. Das würde im momentanen Zustand für das geplante Granitkleinsteinpflaster aber trotzdem nicht reichen. Meine Vermutung aufgrund der an den Bordsteinkanten sichtbaren Folien sowie der dort nicht vorhandenen Entwässerung: es handelt sich um einen temporären Belag, der während der Bauzeit genutzt wird. Laut obigem Vertrag muss eine Fertigstellung der durch den Bauträger finanzierten Maßnahme sowieso erst im Laufe des Jahres 2012 erfolgen.

  • ungestalt und DaseBLN - Dankeschön für die Infos! Dann ist alles okay. Auf dem 4. Bild von DaseBLN konnte ich es dann auch sehen, dass es nur provisorisch für die Baufahrzeuge sein muss.

  • Heute in einer Woche ist Richtfest auf der "Höfe am Brühl-Baustelle"... und dazu aktuelle Bilder. >>



    Blick auf den östlichen Kopfbau. Das 4. Obergeschoss entsteht.



    Am Brühl mit Blick auf die Südfassade.




    Schön, dass hier noch kein Gebäude steht. Sonst hätte ich diese Bild wohl so nicht machen können.



    Ein Blick auf den östlichen Gebäudeteil der "Höfe am Brühl".


    Dazu noch Bilder aus den umliegenden Straßen, deren Sicht man jetzt auf das Gebäude hat. >>



    Durch die Reichsstraße zum Brühl.



    Durch die Katharinenstraße zum Brühl.



    Durch den Hainstraße zum Brühl. Es weihnachtet schon in der Altstadt.


    Und zuletzt ein Bild von der im baubefindlichen Blechbüchse. >>



    Am Tröndlinring mit Blick zur Nordfassade.


    ... weitere Bilder auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<

  • Wir wollen die Historie dieses traditionsreichen Platzes respektieren und eine Brücke schlagen zwischen Tradition und Moderne, in dem wir sowohl die als Leipziger Wahrzeichen geltende Blechbüchsenfassade am Kopf der Höfe als auch die Sandsteinfassade aus der Gründerzeit mit ihrem am besten erhaltenen, 15 Meter langen Reststück erhalten werden.


    Hat man da nicht erst anderes verlautbaren lassen? Seis wies sei, auf jeden Fall erfreulich.

  • ^ Dass die 15 Meter lange Restfassade erhalten wird, war schon von vorne herein klar, deswegen steht sie auch noch. Die Diskussion drehte sich darum, ob diese auch von Außen oder nur (wie auch immer) von innen sichtbar sein wird.

  • Man kann anhand den Bildern von Riesz in #1022 schon gut erkennen, welch großen Gewinn die Höfe allein in städtebaulicher Hinsicht bedeuten. Zur letzten Aufnahme besagten Beitrags ein Vergleich der sozialistischen Vorgängerbebauung aus ähnlicher Perspektive und die völlige Negierung des historischen Verlaufs des Brühls. Man kann es nicht oft wiederholen, welch Glücksfall es war, sich gegen eine Sanierung der Zeilenbauten ausgesprochen zu haben, deren Option ja auch im Raum stand. Und ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass die Höfe auch architektonisch überzeugen werden.

  • Man kann es nicht oft wiederholen, welch Glücksfall es war, sich gegen eine Sanierung der Zeilenbauten ausgesprochen zu haben


    Noch öfter müsste man dem vehement widersprechen. Die Einfalt, die da am Brühl aus dem Boden wächst, ist schwer zu überbieten. Da wurden grandiose Chancen vertan, nicht zuletzt, was die sanfte Neu- und Umdefinition von innerstädtischen Räumen anbelangt. Einfach nur schlimm.

  • Ich bin mir sicher die Neubebauung wird individueller aussehen als die Platten davor. Insofern wäre es nett wenn du näher erklären könntest welche Chancen man da vertan haben soll. Die Platten wurden schließlich ohne jede Rücksicht auf die Umgebung dort hineingepresst, das hatte auch nichts von "sanfter Umdefinition"

  • Es wird das innerstädtische Einzelhandelspotenzial von Leipzig stärken und die grüne Wiese beschränken. Man sollte aber das Schönreden nicht übertrieben. Es ist und bleibt ein Shoppingcenter (im Altstadtbereich)... mit allem, was dazu gehört...:o Allerdings sollte man abwarten, wie es in der Realität wirkt. Man sollte sich nichts vormachen, denn das Bauvolumen und die Kubatur sind schon ganz schön ordentlich und werden auch als solches auch wahrgenommen werden – trotz kleiner Unregelmäßigkeiten. Zu viele Bereiche sind jetzt schon fensterlos oder haben nur irgendwelche Sehschlitze. Aus städtebaulicher Sich bin ich mir nicht sicher, ob man wirklich von einem Gewinn reden kann. Eine kleinteilige und maßstäbliche Architektur wäre vorzuziehen gewesen, aber das allein konnte nicht den Ausschlag für eine solche Investition darstellen. Städt. Einzelhandel vs. Grüne Wiese. Investrorenwirtschaftlichkeit vs. Kleinteiligkeit usw.

  • Auf die "grandiosen Chancen", die sich lt. Mitglied dancingdwarf mit einer Sanierung der Plattenbauten ergeben hätten und mit den Höfen vermeintlich vertan wurden, bin ich auch sehr gespannt.