Hines-Hochhaus am Alexanderplatz (150 m | Planung)

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    Au waia. Das heißt, nur der Kaufhof-Turm könnte überhaupt aus der Perspektive neben dem Monarch auftauchen, um den Eindruck abzumildern, aber dafür müsste er 160-190m sein. Alternativ hätte man auch die Zigarettenschachtel hinterm Alexa (Grandair) doppelt so hoch bauen können. Beides bleibt uns verwehrt. Weil auch der Chippie-Tower an der Jannowitzbrücke zu niedrig ist, wird auch dieser nicht aushelfen können. Damit bleibt eigtl. nur noch eine Möglichkeit, um diese Ansicht zu retten -> Das Haus des Lehrers und/oder das Kongresszentrum muss weg, bzw. einem Hochhaus weichen, damit ein Übergang bzw. eine Dreierkette zwischen Monarch und Hines entsteht, die diese Perspektive verdichtet. Sieht jemand eine andere Lösung?

  • Ich finde, Berlin bekommt mit dem Hines-Turm, dem Alexander Tower und in gewisserweise auch dem East Edge drei Türme mit unverwechselbarem Gepräge. Deren Kubatur mit plastischer Verdichtung nach oben (beim ABC abhängig von der Perspektive) erscheint vielen zwar als nicht schön. Ich persönlich empfinde dieses wenig filigrane Spiel mit plastischer Baumasse aber als spannend und tatsächlich unverwechselbar.

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    Sieht jemand eine andere Lösung?

    Ja, die sinnfrei dahin drapierten 11 Geschosser an der Karl-Marx Allee zwischen Otto-Braun und Schillingstraße abreissen und durch Wohnhochhäuser ersetzen deren Sockel bis an die Baumreihen/Gehweg reichen und nach oben hin gestaffelt schlanker werdende Türme.

    Unten könnte Gastro und Gewerbe Platz finden, oben wird gewohnt. Die Dächer der Sockel können begrünt und begehbar werden.

    Schon hätte dieser Abschnitt mehr flair und wäre nicht so eine tote menschenunfreundliche Schneise wie jetzt.


    Das könnte man mit den 11-Geschossern so bis rüber an die Alexanderstraße machen und schon steht in der viel diskutierten Sichtachse nicht mehr nur der Alexander Tower mit seinen 150 Metern, sondern ein Stadtquartier mit Wohn-Türmen zwischen 70 und 120 Metern.

    Man könnte ein richtig lebhaftes Wohnquartier daraus machen. Wohnen, arbeiten, vergnügen, entspannen.


    Aber ich glaube auch diese 11er wurden unter Denkmalschutz gestellt. Deshalb sind die Häuser auch nicht gegen Wärmeverlust isoliert.

  • ich finde sichtachsen sind zwar wichtig, man sollte ihnen aber nicht alles unterordnen.

    doch bei der karl-marx-allee wäre es echt nice geworden ... anfangs der blick einzig und allein auf den fernsehturm und ab dem strausberger platz die freie sicht auf das hh-cluster. doch jetzt setzt man den monarchtower direkt vor den fernsehturm. vll hätte man dieses gebäude auf 50/60m deckeln und dem grandaire 100m extra geben sollen.

  • Langsam mutiert das hier zu einem zweiten Skyskrapercity-Forum. Jedes Hochhaus wird hochgejazzt, Berlin sei nicht mutig "sich im Wettbewerb zu messen" und Sichtachsen achten wird als ewiggestrig belächelt. Mit dieser Einstellung wird der Fehler der Moderne, der Zukunft alles Bestehende unterzuordnen, wiederholt. Selbstverständlich hätten auch am Hauptbahnhof 300-Meter-Hochhäuser entstehen können - wollte man aber nicht. Selbstverständlich gehört der Fernsehturm aber zu Berlins Skyline wie der Eiffelturm und eben deshalb setzt man daneben behutsame Hochhäuser. Jeder 0815-Tourist erkennt übrigens auch das Brandenburger Tor, den Reichstag oder die Gedächtniskirche. Diese rein Phallus-orientierte Stadtplanung ist die eigentlich veraltete Sicht auf die Wiederkehr der menschlichen Dimension im Städtebau, die seit den 1970er Jahren langsam eingesetzt hat. In der Konsequenz will auch "Berlin Autofrei" den Stadtraum für die Menschen und eine gewisse Langsamkeit, die nun Mal unser Leben ausmacht, zurückholen.
    Mehr Camillo Sitte wäre nicht verkehrt. Und mehr Macht der kleinteiligen Parzelle! Das geht übrigens auch sehr gut MIT Hochhäusern, wie New York zeigt. Aber nicht, indem man stur blockweise Hochhäuser skizziert und daraus einen automatischen Mehrwehrt propagiert, der bald 800 Jahre Stadtgeschichte und -entwicklung in Berlin negiert. Gelitten hat die Stadt schon genug unter jeglichen Phantasmen.

  • Jedes Hochhaus wird hochgejazzt ...

    Jedes Hochhaus? :D .... Das klingt gerade so, als ob Dutzende oder Hunderte von Hochhäusern am Alex stehen würden. Ich empfehle Dir, am morgigen Samstag mal einen Spaziergang über den Alexanderplatz zu machen. Und dann zählst du bitte mal die Hochhäuser, die du siehst.


    Ein Tipp von mir: Zum Zählen brauchst du nicht einmal eine ganze Hand. Es reicht ein einziger Finger.


    Sichtachsen achten wird als ewiggestrig belächelt.

    Grundsätzlich sind Sichtachsen etwas Positives. Wenn Sichtachsen richtig eingesetzt werden, können diese ein hervorragendes Instrument für den Städtebau darstellen.


    Aber: Problematisch wird es dann, wenn eine Sichtachse jegliche städtebauliche Entwicklung verhindert. Hinzu kommt, dass die diskutierte Sichtachse am Strausberger Platz einen Knick hat. Aus einer Sichtachse werden dann plötzlich zwei Sichtachsen, auf die Rücksicht genommen werden soll.


    Diese rein Phallus-orientierte Stadtplanung ist die eigentlich veraltete Sicht auf die Wiederkehr der menschlichen Dimension im Städtebau,
    ...
    Das geht übrigens auch sehr gut MIT Hochhäusern, wie New York zeigt.

    In welcher Stadt stehen denn mehr Phallus-artige Wolkenkratzer? In Berlin oder in New York?


    Die Hochhausstadt New York scheint dir also zu gefallen. Aber das flache Berlin ist für dich bereits Phallus-orientiert, weil hier 3 oder 5 Hochhäuser gebaut werden. Warum verurteilst du nicht die vielen Hochhäuser in Manhatten?


    der bald 800 Jahre Stadtgeschichte und -entwicklung in Berlin negiert.

    Aha! Der DDR-Fernsehturm wurde also vor 800 Jahren gebaut.

    Merke: Baujahr des Fernsehturmes: etwa um das Jahr 1200 nach Christus (Hochmittelalter)


    In der Konsequenz will auch "Berlin Autofrei" den Stadtraum für die Menschen und eine gewisse Langsamkeit,

    Autofrei ??? ... Bezug zum Thema???


    Thema dieses Threads ist das Hines-Hochhaus.

  • In der Konsequenz will auch "Berlin Autofrei" den Stadtraum für die Menschen und eine gewisse Langsamkeit, die nun Mal unser Leben ausmacht, zurückholen.

    Genau...die Langsamkeit war es die Berlin ab der Gründerzeit und am Anfang des letzten Jahrhunderts zur Zeitweise zweitgrößten Stadt der Welt gemacht hat.

    Und genau, das bauen in die breite Fläche ohne adäquate ÖPNV Anbindungen, dass ist es was unsere Stadt zur Zeit so Autofrei macht (wie an vielen Stellen der Stadt ja auf grandioseste Weise bewiesen wird).

    Was das für eine Metropolregion bedeutet kann man sehr gut in L.A. bewundern.


    Mal ehrlich, da hat man mit einem ohnehin total Stilvermischten Platz die Gelegenheit innerhalb eines Jahrzehnts mal einen größeren Wurf zu machen, Wohnen, Arbeiten, Dienstleistung und Konsum an einem exzellent mit dem ÖPNV erreichbaren Platz zu vereinen und dann soll es daran scheitern dass einige nicht damit klar kommen dass ihnen der dauerhafte Blick von einer ganz bestimmten Stelle auf einen Teil des TV-Turmes zu verbaut scheint und die Stadt nicht langsam genug ist?


    Wir haben es fast geschafft und Berlin endgültig zur Provinz verödet. *



    * Übertreibung möglich

  • anfangs der blick einzig und allein auf den fernsehturm und ab dem strausberger platz die freie sicht auf das hh-cluster.

    Sehe ich auch so. Ein 150-Meter-Turm am Hines-Bauplatz stört die KMA-Alt-Achse wenig. Er wäre sogar eine schöner Zielpunkt für die KMA-Neu-Achse. Monarch wird sich aber ziemlich unvorteilhaft vor den Fernsehturm schieben (den als "honeckschen Kugel-Phallus" zu disqualifizieren den Autor in so vielen Richtungen disqualifiziert, dass man mit Einzelheiten gar nicht anzufangen braucht.)


    Hier nochmal die Ansicht ohne Monarch-Turm – auf dessen Wirkung aus anderen Perspektiven ich mich durchaus freue.


  • bei der karl-marx-allee wäre es echt nice geworden ... anfangs der blick einzig und allein auf den fernsehturm und ab dem strausberger platz die freie sicht auf das hh-cluster. doch jetzt setzt man den monarchtower direkt vor den fernsehturm. vll hätte man dieses gebäude auf 50/60m deckeln sollen.

    Ja, die meiner Meinung nach attraktivste und einzig erhaltenswerte Sichtachse auf den Fernsehturm wird ohne Deckelung somit leider verbaut.



    den honeckschen Kugel-Phallus

    Wenn man dann schon unbedingt Wert auf derarte Betitelungen legen will, sollte man wenigstens historisch korrekt bleiben und anstatt Erich Honecker Walter Ulbricht (Fernsehturm u.a. auch "Sankt Walter" genannt) verwenden, sonst kann sowas ganz schnell mal dümmlich wirken.



    Gruß, Jockel

  • Da bin ich aber froh, dass Berlin nicht den weltweiten Einheitsbrei an Hochhäusern verfolgt. Oder kann irgendwer die HH-Cluster in den chinesischen Metropolen auseinanderhalten? - Eben!

    Das muss wohl Satire sein. Diese Behauptung ist geradezu aberwitzig, vielleicht auch eine schwere Form von Autismus.

    Dir ist hoffentlich schon klar, dass ein Park Inn und die ganzen Klone die da herum entstehen werden ob Covivo oder Kleihuis oder gegenüber, von den bestehenden 0815 Kisten ganz zu schweigen - Berliner Verlag, Haus des Reisens und des Lehrers allesamt übelste und mit Verlaub ziemlich primitive (klar, man kann es auch klassisch nennen - Schachtelarchitektur ist, Dagegen sind das, was du so verächtlich als Einheitsbrei bezeichnest architektonische Meisterwerke.

    Abgesehen davon, dass ich mich bei diesen immergleichen Bemerkungen über chinesische Hochhäuser schon manchmal frage wann sind Beschreibungen einfach nur gedankenlos stereotypisch und ab wann wird es unterschwellig rassistisch? Das beziehe ich jetzt bestimmt nicht auf Dich, aber wenn man das dauernd liest gerade in Bezug auf Asien und China, dann ist das bestimmt mal einen Gedanken wert.

  • < .... ist es nicht eher so, dass die prominentesten Hochhausprojekte und sogar ganze Städte in China aber auch in Arabien von der Elite der europäischen und amerikanischen Architektenschaft entworfen und gebaut werden?

    Ich meine da mal soetwas gelesen zu haben .... :saint:

  • ... aber wenn man das dauernd liest gerade in Bezug auf Asien und China, dann ist das bestimmt mal einen Gedanken wert.

    Mit einer Mischung aus Hochmut & Geringschätzung wird auf asiatische Metropolen heruntergeschaut (Stichwort: "Einheitsbrei"). Dabei haben viele asiatische Metropolen Berlin (und Deutschland) schon lange überholt! Die Region Südostasien hat Europa in jeder Technologie-Branche bereits überholt. Südostasien hat in großen Schritten aufgeholt und zieht an uns vorbei. Und wir Deutschen bilden uns immer noch ein, wir würden vorne mitspielen. Nicht die asiatischen Metropolen sind rückständig, sondern die deutschen Großstädte sind rückständig.

  • Wir spielen ja auch ganz vorne mit: im Durchschnittsalter😉


    Diese Vergleiche bringen wenig.


    Wenn am Ende der einzige 150er in der wichtigsten Sichtachse stört, wäre das jedenfalls eine Glanzleistung. Schon deshalb sollte mindestens das Hines Grundstück mit 150m überbaut werden. Drücken wir die Daumen.


    Da stehen doch noch ein Haufen Abrisshäuser und Brachflächen. Sichtachsen durch die Großen auf den Turm ausgerichteten Hauptstraßen könnten also berücksichtigt werden.

  • Dir ist hoffentlich schon klar, dass ein Park Inn und die ganzen Klone die da herum entstehen werden ob Covivo oder Kleihuis oder gegenüber, von den bestehenden 0815 Kisten ganz zu schweigen - Berliner Verlag, Haus des Reisens und des Lehrers allesamt übelste und mit Verlaub ziemlich primitive (klar, man kann es auch klassisch nennen - Schachtelarchitektur ist, Dagegen sind das, was du so verächtlich als Einheitsbrei bezeichnest architektonische Meisterwerke.

    Mit einer Mischung aus Hochmut & Geringschätzung wird auf asiatische Metropolen heruntergeschaut (Stichwort: "Einheitsbrei"). Dabei haben viele asiatische Metropolen Berlin (und Deutschland) schon lange überholt! [...]

    Für alle die chinesische Skylines und die Masse der dortigen Hochhäuser nicht aus eigener Anschauung kennen, denen kann ich nur wärmstens die Seite Skyscraperpage empfehlen. Ich wüsste nicht was daran rassistisch sein sollte, eine Stadtentwicklung zu kritisieren, mit der wir hier in Deutschland in ähnlicher Ausprägung schon schmerzliche Erfahrungen machen mussten und worunter unsere Städte auch heute noch leiden. Man sollte sich neben den vielen Vorzeige-, Reißbrettstädte und Landmarks in China mal fragen, in welchen Neubauvierteln und in welchen neuen Hochhäusern die Mehrzahl der Menschen wirklich leben und arbeiten.


    Was den Alex angeht, bin auch ich von einigen Hochhausplanungen enttäuscht, insbesondere was die B-Plan bedingte Kubatur betrifft. Aber wie Georges Henri schon richtig bemerkt hat, haben die meisten der Türme zwar keinen exzentrischen-, aber dennoch sehr individuellen Ausdruck. Diesen Aspekt halte ich für den deutlich wichtigeren.

  • Als jemand, der selbst mehrere Jahre in Hong Kong verbracht hat, kann ich zudem bestätigen , dass dort eben die Masse und Dichte den Eindruck ausmacht. Klar, hat man mit dem Bank of China Tower und anderen ein paar wirkliche Klassiker for Ort; Für sich gesehen sind viele der Hochhäuser gesichtslose Stangenware oder eben die zitierten "0815" - Kisten.

  • eine Stadtentwicklung zu kritisieren, mit der wir hier in Deutschland in ähnlicher Ausprägung schon schmerzliche Erfahrungen machen mussten und worunter unsere Städte auch heute noch leiden.

    Mit was genau haben wir in Deutschland schmerzliche Erfahrungen gemacht? Kannst du das bitte konkretisieren? Ich gehe davon aus, dass du auf die Fehler der Nachkriegszeit (Stichwort "autogerechte Stadt") anspielst. Aber du willst nicht ernsthaft die Sünden der Nachkriegszeit mit den Hochhäusern vergleichen, die heutzutage gebaut werden? Oder?

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    Ich bin auf dieser Straße schon ein paar Mal mit dem Auto gefahren, aber so habe ich das noch nie wahrgenommen. Sehr schöne Perspektive.


    Ich war 1999 in Hongkong und und trotz der Vorfreude auf die Stadt erschrocken, was dort für Wohnsilos gebaut wurden. Das hat mich damals schon ein bisschen an eine Blade Runner Dystopie erinnert.
    Sicherlich taugt die Stadt aufgrund der geografischen Gegebenheiten nur sehr bedingt zum Vergleich. Aber in vielen anderen asiatischen Städten werden mittlerweile ganz ähnliche Komplexe errichtet. So rasant sich diese Metropolen auch verändern, das kann doch nicht der Maßstab für eine zukunftsfähige Stadtplanung in Berlin sein. Und deshalb sollte man vielleicht auch beim Vergleich mit diesen aufstrebenden Städten vorsichtig sein.


    Mich würde aber trotzdem mal interessieren, glaubt hier im Forum noch jemand an die mittelfristige Realisierung eines Hochhauses auf dem Hines-Areal?

  • Lieber Timmi


    Ich möchte Dich doch bitten Äpfel mit Äpfel zu vergleichen und hier nicht falsche Zuordnungen vorzunehmen.

    Ich habe mich ziemlich deutlich über den Alexanderplatz, dem Prestigeprojekt schlechthin in der deutschen Hauptstadt geäußert, der verglichen mit Vorzeigeviertel in Shanghai oder vergleichbaren Städten ziemlich alt aussieht und absolut nichts mit der Masse der dortigen Hochhäuser zu tun hat, auf die du verweist und dabei einen Zusammenhang suggerierst mit den seelenlosen Wohnsilos von chinesischen Millionenstädten und vor dieser Entwicklung warnst. Das muss man erstmal so hinkriegen. Was hat das mit dem Alexanderplatz zu tun frage ich mich, nämlich nichts.


    Abgesehen davon ist es schon ziemlich weit hergeholt, die Wohnsilos die in chinesischen oder russischen oder anderen Grosstädten entstehen auch nur annähernd mit der Situation in Deutschland zu vergleichen. Und von in Deutschland in ähnlicher Ausprägung schon schmerzliche Erfahrungen machen mussten und worunter unsere Städte auch heute noch leiden , ist wohl einige Nummern zu dick aufgetragen bei aller berechtigter Kritik an schiefgelaufener Stadtentwicklungspolitik.

    Gerade vormals als problematisch eingestufte Grosssiedlungen haben sich als wesentlich positiver entwickelt als oft dargestellt. Ob München Perlach oder Marzahn und Gropiusstadt in Berlin. Das mit den schon von der größenordnung her völlig anders dimensionierten, ebenso was Sozial- , Sport oder Kultureinrichtungen betreffen wesentlich strukturierteren Verhältnissen hier mit diesen Auswüchsen zu vergleichen, halte ich für völlig übertrieben.

  • Mit was genau haben wir in Deutschland schmerzliche Erfahrungen gemacht? Kannst du das bitte konkretisieren? Ich gehe davon aus, dass du auf die Fehler der Nachkriegszeit (Stichwort "autogerechte Stadt") anspielst. Aber du willst nicht ernsthaft die Sünden der Nachkriegszeit mit den Hochhäusern vergleichen, die heutzutage gebaut werden? Oder?

    Nehme mal lieber Stichwörter wie Funktionstrennung, Trabantenstädte, "Wohnsilos", Kahlschlagsanierung und Gentrefizierung.


    Ich denke das Hochhäuser, die heute in Europa gebaut werden, in der Masse nachhaltiger, sozialer und individueller sind, als in vielen Tigerstaaten. Das ist bei extremen Wachstum auch kaum zu vermeiden. Daher wüsste ich gerne wer Berlin, womit überholt. Gönn diesen Städten doch die Entwicklung, die Berlin vor 100 Jahren hatte und rede nicht die Schwierigkeiten klein, die damit einhergehen. Berlin ist keine Megacity (mehr) und braucht auch keine Supertalls als Statussymbol.


    Auch wenn ich Gehry nicht sonderlich mag, bekommt Berlin wohlmöglich ein Wohnhochhaus eines Pritzker-Preisträgers.

  • Nehme mal lieber Stichwörter wie Funktionstrennung, Trabantenstädte, "Wohnsilos", Kahlschlagsanierung und Gentrefizierung.

    Trabantenstädte werden heute keine mehr gebaut, da die Innenentwicklung heutzutage Vorrang vor der Außenentwicklung hat. Und auch Kahlschlagsanierungen gibt es heute nicht mehr in dem Ausmaß, wie das früher mal der Fall war. Die Funktionstrennung wurde vor vielen Jahren als städtebauliches Leitbild abgelöst von der "Kompakten und durchmischten Stadt" (alternativ: Stadt der kurzen Wege.). Von den genannten Stichwörten ist nur die Gentrifizierung einschlägig, die wirklich ein aktuelles Problem darstellt. Ansonsten sprichst du von Problem-Szenarien, die von der heutigen Stadtplanung nicht mehr verursacht werden.


    Ich habe immer noch nicht verstanden, was diese Stichwörter mit dem Hines-Turm zu tun haben? :/