Hines-Hochhaus am Alexanderplatz (150 m | Planung)

  • Ich bin in allen genannten Punkten und Kommentaren dabei, aber dieses ständige abkürzen von Wörtern? GRUSELIG. Hoho...bitte, bitte nicht wieder so etwas! Danke. Ansonsten wie immer eine spannende Diskussion.


    Im übrigen wäre ein nachhaltiges Bauen absolut zu begrüßen, ein Gebäude 🏢 mit Elementen aus Holz wären auf jeden Fall sehr interessant.

  • [...] Offenbar will man die Karl-Marx-Alle als Weltkulturerbe ausweisen, um zu verhindern, dass die DDR-Architektur zukünftig beseitigt wird oder durch Hochhäuser beeinträchtigt werden könnte.

    Dieses Vorhaben ist schon deswegen ideologisch motiviert, da selbst die architektonischen Vorbilder der Karl-Marx-Allee in Moskau, keinen Welterbetitel besitzen.


    In der direkten Sichtachse der Karl-Marx-Allee steht aber nicht der Hines-Turm, sondern der Monarch-Turm der gerade in der Entstehung ist. Insofern hat auch die nachträgliche Höhenreduzierung auf 130m nicht viel bewirkt, wenn sich in die wichtigste Sichtachse zum Fernsehturm weiterhin die beiden einzigen 150m-Türme stellen, die nach altem Baurecht gebaut werden.

    [...] Im übrigen wäre ein nachhaltiges Bauen absolut zu begrüßen, ein Gebäude 🏢 mit Elementen aus Holz wären auf jeden Fall sehr interessant.

    Mit dem Holzhochhaus am Gleisdreieck, kann der Senat erst einmal beweisen, überhaupt an Holzhochhäusern interessiert zu sein, indem er die baurechtlichen Grundlagen schafft. Am Ende hört sich ein Holzhochhaus immer besser an, als es wirklich ist - Beton steckt weiterhin in Massen drin und von außen gibts eine Aluminiumverkleidung (siehe Vorzeigeprojekt LifeCycle-Tower). Am Alex sehe ich dafür keine Grundlage, außer man will Investoren verschrecken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Timmi ()

  • In der direkten Sichtachse der Karl-Marx-Allee steht aber nicht der Hines-Turm, sondern der Monarch-Turm der gerade in der Entstehung ist.

    Das Park-Inn-Hotel steht auch in der direkten Sichtachse der Karl-Marx-Allee. Aber das Park Inn scheint die Vertreter der Linkspartei nicht zu stören. Das liegt wohl daran, dass dieses Hochhaus aus DDR-Zeiten von den gleichen Gesinnungsgenossen gebaut wurde, die heute in der Linkspartei versammelt sind.

  • Weil hier ja schon öfter darüber diskutiert wurde und ich das entsprechende Bild in den Threads nicht finden konnte, habe ich die Perspektive mal nachgebastelt. Das ikonische Bild für mich, ist die Sichtachse Karl-Marx-Allee vom Frankfurter Tor aus. Hier steht der Fernsehturm in der Zentralperspektive und wird weder durch das Park-Inn noch den Hines-Tower verdeckt, sondern wie von Timmi beschrieben, vom Monarch-Tower. Und zwar exakt in der Sichtachse!

    Der Hines-Tower schaut nur etwas über die Nordfassaden der Karl-Marx-Allee hinweg, Das Park-Inn ist überhaupt nicht sichtbar.

    Die Hochhaussetzungen am Alexanderplatz sind für mich aus dem Kontext Alex verständlich, nur wurde die Sichtachse leider nicht bedacht.



    Quelle: Stadtentwicklung und Wohnen, Stadtmodelle - Digitale Innenstadt, Download 3D-Modell

  • Die Hochhaussetzungen am Alexanderplatz sind für mich aus dem Kontext Alex verständlich, nur wurde die Sichtachse leider nicht bedacht.


    Wenn man endlich ein HH-Cluster am Alex realisieren würde, dann würde sich dieses Cluster in der Sichtachse der Karl-Marx-Allee befinden. Und genau das wäre Weltklasse! Was gibt es Besseres, als wenn man in der Karl-Marx-Allee auf ein HH-Cluster zufährt?

  • Das kann ich sogar nachvollziehen. Nur mit dem einen Haus, genau in der Achse, ist es eben ein bisschen traurig...

    Nix von der Stadtkrone zu sehen.

  • Du bist traurig wegen einer Sichtachse, während an anderen Orten dieser Welt ganze Skylines neu erschaffen werden.


    Die New Yorker Skyline wäre niemals entstanden, wenn man wegen jedem einzelnen Hochhaus eine Sichtachsen-Diskussion geführt hätte.

  • Da bin ich aber froh, dass Berlin nicht den weltweiten Einheitsbrei an Hochhäusern verfolgt. Oder kann irgendwer die HH-Cluster in den chinesischen Metropolen auseinanderhalten? - Eben!

  • DerBe


    In eine fiktiven Umfrage werden Menschen in Chicago und Berlin gefragt, welche städtebaulichen Aktivitäten zur Entwicklung einer Metropole beitragen.

    Zur Auswahl stehen:


    A) Hochhäuser bauen

    B) Diskussion über Sichtachsen führen


    Ergebnis:

    In Chicago entscheiden sich die Bürger mehrheitlich für Punkt A). In Berlin entscheiden sich die Bürger mehrheitlich für Punkt B).


    In eine fiktiven Umfrage werden Menschen in Frankfurt und Berlin gefragt, welche Attribute zum Lebensgefühl einer Metropole beitragen.

    Zur Auswahl stehen:


    A) Hochhäuser

    B) Hundekot auf Gehwegen


    Ergebnis:

    In Frankfurt entscheiden sich die Bürger mehrheitlich für Punkt A). In Berlin entscheiden sich die Bürger mehrheitlich für Punkt B).

  • Da bin ich aber froh, dass Berlin nicht den weltweiten Einheitsbrei an Hochhäusern verfolgt. Oder kann irgendwer die HH-Cluster in den chinesischen Metropolen auseinanderhalten? - Eben!

    Und ohne Skylines könntest du jetzt chinesische Metropolen auseinanderhalten oder wie? Ich bin mir relativ sicher das viele Menschen die Skyline von New York z. B. von San Francisco oder Sydney von London unterscheiden könnten. Denkt man sich in Berlin den Fernsehturm weg dürfte es vielen Menschen hingegen schwerfallen auf einem Luftbild zu unterscheiden ob es sich jetzt um Berlin, München, Kopenhagen oder Lodz handelt.

  • @ Architektur - Fan. Blödsinn!


    Regent. New York und Chicago stehen doch ausser Frage. Aber schon an Wien würden Sie mit der Zuordnung der Skyline scheitern.

  • Denkt man sich in Berlin den Fernsehturm weg dürfte es vielen Menschen hingegen schwerfallen auf einem Luftbild zu unterscheiden ob es sich jetzt um Berlin, München, Kopenhagen oder Lodz handelt.

    Das ist doch das beste Argument für einen behutsamen Umgang mit der Silhouette und den Sichtachsen auf den Fernsehturm, diesem ikonischen Wahrzeichen, das die Berliner Skyline unverwechselbar macht. Heißt nicht: Es darf keine höheren Häuser geben, heißt nicht: 130m Traufkante am Alex. Heißt: Sichtachsen respektieren.

  • Das stimmt natürlich, zumindest für Otto-Normalbürger passen Wien und Skyline Gedanklich ohnehin nicht zusammen. Das Problem bei Hochhäusern und Skyline ist das eine gewisse Qualität oder Extravaganz gegeben sein muss damit man diese als Laie wiedererkennt. Bei den aktuellen Hochhausplänen in Berlin ist leider keines von beiden der Fall – vielleicht erkennt man Berlin zukünftig ja an der langweiligsten Skyline der Welt, vom Fernsehturm mal abgesehen. In London sind Gebäude wie The Gherkin oder The Shard absolute Identifikationspunkte, in Paris z. B. der Grand Arche, in New York natürlich Empire State Building usw.. Es benötigt einfach ein gewisses Zusammenspiel und einzelne herausragende Bauten, dann klappt's auch mit der Wiedererkennung und eine Skyline trägt dann auch zum Identifikationspotential einer Stadt bei. In Berlin sind diese Identifikationspunkte in der "Skyline" das Park Inn und der Fernsehturm, weshalb sie auch das Maß der Dinge in der Planung darstellen. Ich finde das zumindest schade das man sich hier klar nach unten orientiert und keine neuen stadtbildprägenden Gebäude wagt.

  • Da bin ich aber froh, dass Berlin nicht den weltweiten Einheitsbrei an Hochhäusern verfolgt.

    Ich werde nie verstehen, warum man in Berlin freiwillig darauf verzichtet, sich im weltweiten Wettbewerb zu messen.

  • Ich vermute dahinter mal eine Mischung nach der Denkweise man würde "außer Konkurrenz" mitspielen und das Berlin eine gewisse "Einzigartigkeit" besitzt. Der Erfolg Berlin dürfte banalerweise aber eher der Tatsache geschuldet sein das Berlin von einem relativ niedrigen Niveau kommend großes Entwicklungspotential hatte und als Haupt- und größte Stadt eines der wirtschaftlich wichtigsten Länder der Erde einfach auch der Mittelpunkt eines großen Marktes ist. Würde Berlin in einem anderen Land liegen wäre einem der Erfolg der letzten Jahre nicht so in die Arme gefallen, denn wenn man mal ehrlich ist investieren andere Städte der Welt wesentlich mehr in Infrastruktur und Attraktivität wie Berlin.

  • Also wenn die Sichtachse der Karl-Marx Allee ausschlaggebend für die Hochhaus-Entwicklung des gesamten Alexanderplatzes sein soll, dann läuft doch echt was sehr einseitig und vor allem schief in der städtebaulichen Entwicklung dieser Stadt.

    Mir ist dieser Fetisch unbegreiflich. Dieses ewige festhalten und dran kleben gebleibe an der "guten alten Zeit", der Vergangenheit und ihren Hinterlassenschaften.

    Wer das macht hat seine Zukunft schon hinter sich gelassen.


    Da sind andere Metropolen in der Welt mutiger und fortschrittlicher.

    Ich finde gerade ohne diese ewig langen und breiten menschenunfreundlichen Sichtachsen lässt sich eine Stadt viel interessanter erkunden als das nach dem hiesigen System центральная площадь der Fall ist.


    Mann kann die Sichtachsen Diskussion auch bis ins Endlose weiterführen, denn irgendwem steht aus irgendeinem Winkel der Stadt immer irgendein neues Hochhaus am Alex im Blick.


    Von daher, hoch die Hände - Wochenende 8)

  • Aber schon an Wien würden Sie mit der Zuordnung der Skyline scheitern.

    Überhaupt nicht. Dieser häßliche schwarze monolithische Klotz (ca. 250m) den sich die Wiener vor einigen Jahren gebaut haben und von dem mir jetzt nicht einfällt, wie er heißt, ist sogar noch wiedererkennbarer, als der Tour Montparnasse, der seit je her als Paradebeispiel eines Hochhauses gilt, das städtebaulich fatal geplant wurde.

    Abgesehen davon kann man die US-Städte sehr gut aueinanderhalten. Im übrigen auch die europäischen HH-Städte. Rotterdam, La Defense, London und Frankfurt sind sehr gut zu identifizieren und alle diese HH-Skylines strahlen was eigenes aus. Rotterdams Skyline gibt sich experimentell bis amerikanisch, in Paris ist man sehr modern unterwegs (fast nur Glas und Metall), Frankfurt ist eher klassisch-amerikanisch und London hat, wie ich finde, einen ganz eigenen, skulpturalen HH-Stil kreiert mit ihrem Ei, dem Walkie-Talkie, the shard usw.

  • Ich vermute dahinter mal eine Mischung nach der Denkweise man würde "außer Konkurrenz" mitspielen und das Berlin eine gewisse "Einzigartigkeit" besitzt.

    Worin besteht denn die Einzigartigkeit der Berliner Skyline?


    ... blablabla ... Betonung der Horizontalen ... blablablubb ...


    Dumm nur, dass die Horziontale keine Skyline darstellt. :/

  • Na das es eben keine Skyline gibt! Ich hatte es aber eher auf die Stadt an sich bezogen, vor allem auf Ausstrahlung, Image und den vibe. Was mir bei vielen Menschen die ich in Berlin kenne auffällt, ist das sich deren Weltbild extrem auf Berlin beschränkt und man generell nicht viel reist, und wenn, dann an die Ostsee. Das mag jetzt eine subjektive Beobachtung sein, aber mir scheint es oft so das man in Berlin nur sehr ungern auf andere Metropolen schaut und sich noch ungerne etwas abschaut.

  • Sicher, dass die anderen HH (Signa am Kaufhof, Covivio) von dieser Achse aus ebenfalls nicht zu sehen sein werden?

    Ja. Wenn man eine Linie zwischen Fernsehturm und Frankfurter Tor bildet, verläuft diese exakt durch Strausberger Platz und Monarchturm. Durch das Abknicken der Karl-Marx-Allee ab Strausberger Platz Richtung Norden verschwinden alle anderen Hochhäuser hinter den Häusern der Allee. Kann man hier nachvollziehen.