Ökonomische Perspektiven Frankfurts
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Ich habe es schon vor geraumer Zeit geschrieben: Die Wohnungen aus den 1960ern mit einem oder zwei halben Zimmern als, nach heutigen Maßstäben: unbrauchbare, Kinderzimmer, werden eine Renaissance erleben. Ein 6-8m²-Zimmer mit Tür ist als Homeofficeplatz hervorragend geeignet.
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^Warum sollen diese Zimmer als Kinderzimmer ungeeignet sein? Unbrauchbar für Familien sind ja wohl eher offene Grundrisse mit möglichst wenig Zimmern und dementsprechend auch wenig Rückzugsräumen. Viele Menschen entscheiden sich ja auch deswegen gegen das Kinderkriegen weil die aktuelle Wohnung zu wenige Zimmer hat – die Gesamtfläche spielt da weniger eine Rolle – und wir in Deutschland einen Mangel gerade an familiengerechten Wohnungen haben! Ich kenne Paare da schläft der 5 Jährige noch bei Mama und Papa im Bett weil die Wohnung eben leider nur 2 Zimmer hat und in das Schlafzimmer halt auch kein Bett mehr passt.
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Kinderabstellkammern von 6-8m² sind ab Schulbeginn einfach zu klein für heutige Anforderungen. Ein Schrank (0,5m²), ein Bett (2m²) und ein Schülerschreibtisch (1,20x0,60) mit Stuhlbewegungsraum (2m²) und das Zimmer ist gefühlt voll. Dafür sind sie wunderbare Heimbüros.
Aber natürlich wären 120m²-Wohnungen mit mehreren 10m²-Zimmern für große Familien besser geeignet, als ein Großteil davon als OpenSpace, etwa auch noch mit offener Küche.
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Also ich kenne auch viele Familien die sich nicht mehr als 80m² Wohnfläche leisten können, da sind 2x 8m² halt besser wie einmal 16m². Klar wäre es toll wenn sich jeder 120m² oder mehr für eine Familie leisten könnte, aber das wird zunehmend unmöglich werden. Da unsere Regierung zusätzlich zur Inflation und Zinnskrise ja auch noch den letzten Rest an Neubauten abwürgt werden wir bei weiter steigender Bevölkerungszahl einen deutlichen Rückgang der Quadratmeter pro Einwohner haben. Das diese Lebensrealität einfacher Bürger in einem Forum wo First-World-Problems wie die ideale Größe des Home-Office-Büros diskutiert werden offensichtlich nicht nicht angekommen ist verwundert allerdings nicht wirklich.
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Im Nachbarthread wird gerade der Zuzug der nächsten Bank nach Frankfurt gemeldet.
Insofern ist beides wichtig. Bezahlbarer Wohnraum - aber auch die heute schlicht gegebene Notwendigkeit, einen "richtigen" häuslichen Arbeitsplatz zu haben und nicht mit dem Küchenstuhl vor dem Laptop in der Kleiderschranknische zu sitzen.
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Fechenheim: Wegzug der Großmetzgerei Wilhelm Brandenburg mit 1.200 Mitarbeitern wieder offen
Die zum Rewe-Konzern gehörende Großmetzgerei Wilhelm Brandenburg mit Zentrale an der Wächtersbacher Straße und weiterem Produktionsbetrieb in Dreieich bleibt eventuell an seinen angestammten Betriebssitzen. Ein möglicher Umzug beschäftigte das Forum ab Mitte 2016. Schließlich erwarb Rewe, nach einem langwierigen Auswahlverfahren, ein Grundstück im Main-Kinzig-Kreis, um dort eine neue Zentrale und Produktionsstätte zu bauen.
Entgegen der ursprünglichen Planung habe der Bau noch nicht einmal begonnen, schrieb die Frankfurter Rundschau gestern. Auf Anfrage habe Rewe mitgeteilt, dass das Vorhaben seit 2021 überprüft werde. Dies "ergebnisoffen im Hinblick auf die ursprünglich zugrunde gelegten Annahmen der Markt- und Konsumentwicklungen". Möglicherweise werde Rewe eine andere Nutzung für das Grundstück bei Erlensee finden.
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Die steigenden Baupreise und dieser Umstand lassen damit den ROI in die weite Ferne entschwinden.
Eine partielle Sanierung / Modernisierung im Fechenheimer Bestand dürfte nun evtl. das Mittel der Wahl sein.
Ein Distributionscenter wie in Neu-Isenburg, An der Gehespitz (was mit P’s gekennzeichnet ist müsste noch dazu gehören) könnte die Lösung sein, sofern die LKW-Anbindung gut - besser sehr gut - ist.
Kann dann weg.
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Der Standort Fechenheim ist ja in erster Linie für die Produktion der Eigenmarke Wilhelm Brandenburg verantwortlich. Da ist keine Produktion für den Export (naja, teils nach BY, RB, NRW...) vorgesehen. Größere Teile laufen ohne Marke als Bedienthekenware, die erst im Laden final zerlegt wird. Das Zeug geht ab Fechenheim direkt an die Märkte im Rhein-Main-Gebiet und die Regionalläger, jedoch nicht an die im Rhein-Main-Gebiet, wie "RED63" in Neu Isenburg, da die Umverteilung einige Stunden Frische kosten würde.
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Eine Pressemitteilung der Stadt von gerade eben. Investitionen von 3,2 Milliarden Euro, wenn auch nicht alles davon nach Frankfurt gelangt, sind ein Wort. Im Übrigen bleibt der Text für mich komplett im Ungefähren, aber vielleicht kann ihn jemand von euch deuten. Oder auch die PM von Microsoft selbst.
Milliarden-Investition von Microsoft mit Schwerpunkt Frankfurt und Nordrhein-Westfalen
Oberbürgermeister Josef: „Das zeigt, Frankfurt mit seiner starken technologischen Infrastruktur, kann eine große Rolle in der KI- und Cloud- Entwicklung in Deutschland und Europa spielen“
ffm. Der US-Software-Konzern Microsoft hat am Donnerstag, 15. Februar, ein 3,2 Milliarden Euro schweres Investitionsprogramm vorgestellt, das vor allem KI-Ressourcen aus der Cloud vergrößern und verbessern soll. Schwerpunkt der Investitionen werden Nordrhein-Westfalen und Frankfurt sein. Viele deutsche Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen stehen am Beginn ihrer KI-Entwicklung und nicht alle können kapitalintensive Infrastrukturen aufbauen. Diese will Microsoft über die Cloud zur Verfügung stellen, was besonders für die Finanzindustrie, aber auch für andere Unternehmen von Interesse ist.
Oberbürgermeister Mike Josef begrüßt die Microsoft-Entscheidung: „Das zeigt, Frankfurt mit seiner starken technologischen Infrastruktur und entsprechenden Fachkräften, kann eine große Rolle in der KI- und Cloud-Entwicklung in Deutschland und Europa spielen. Besonders interessant ist, dass Microsoft bis Ende 2025 rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland weiterbilden will.“
Er fügt hinzu: „Diese Investitionen in Frankfurt des wertvollsten Unternehmens der Welt sind eine tolle Anerkennung für unsere Stadt, ihre wirtschaftliche Stärke und ihre wirtschaftliche Weiterentwicklung. Dabei haben wir von unserem großen Internet-Knoten DE-CIX profitiert.“
Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst macht deutlich: „Streaming- und Messengerdienste sind aus unserem Leben kaum noch wegzudenken, mit KI- und Blockchain-Anwendungen kommen zunehmend viele datengetriebene Geschäftsmodelle hinzu. Als führender Digitalstandort in Deutschland ist Frankfurt schon heute hervorragend aufgestellt, bietet mit dem größten Internetknoten der Welt extrem schnelle Datenlaufzeiten. Doch der Bedarf an verfügbarer Rechenleistung und Cloud-Kapazitäten steigt weiter rapide an. Dass mit Microsoft eines der größten Unternehmen der Welt sein Engagement ausbauen und die Zukunftsregion Frankfurt/Rhein-Main aktiv mitgestalten möchte, ist eine gute Nachricht. Und zugleich ein Ansporn, den Ausbau des Digitalstandorts weiter engagiert voranzutreiben.“
Eileen O’Sullivan, die für Digitales zuständige Dezernentin, sagt: „Ich freue mich, dass der Digitalstandort Frankfurt international an Bedeutung gewinnt. Ich würde es begrüßen, wenn sich hierdurch Synergieeffekte und Kooperationen für Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürger und Verwaltung ergeben. Konkret kann ich mir vorstellen, dass das geplante erste zertifizierte Trainingsprogramm für generative KI ein Meilenstein für unsere Digitalkompetenz der Verwaltung sein kann. KI ist unsere Zukunft. Cloudbasiertes Arbeiten die Basis hierfür.“ -
Dass zum Gegenstand der Investitionen in Frankfurt keine detaillierten Angaben gemacht werden, mag damit zusammenhängen, dass bereits im November 2023 von Microsoft die "deutliche Erweiterung der Rechenzentrumsregion Deutschland, Westen-Mitte in Frankfurt am Main" vermeldet wurde. In der aktuellen Pressemitteilung scheint das Vorhaben nun noch einmal in Kombination mit geplanten Investitionen auch in NRW präsentiert zu werden.
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Ja in der Tat waren sämtliche Meldungen heute nur in Verbindung mit NRW und Olaf. Keine Rede von Frankfurt. Hendrick Wüst hatte sich dezidiert dazu geäußert.
Hatte extra nochmal unseren Resercher gebeten, nachzuschauen. Nix.
Vielleicht sind Hessen und Frankfurt auch zu verwöhnt...
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Im Jahr 2023 hat die Stadt Frankfurt 10.351.226 Übernachtungen von 5.971.651 Übernachtungsgästen gezählt, was das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten sei, teilte die Stadt gestern per Pressemitteilung mit:
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Interessante Office-Eröffnung in Frankfurt!
https://mystartupworld.com/ifz…-a-new-office-in-germany/
Bei der IFZA (International Freezone Authority) handelte es sich um eine Freihandelszonen-Behörde aus den Emiraten.
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Lt. der heutigen RMZ steht Sanofi vor der Wahl eine neue Insulin-Produktion in Paris oder im Industriepark Höchst zu errichten. Gerüchteweise steht eine Investitionssumme zw. 1,3 und 1,5 Mrd. EUR im Raum und die französische Regierung hat wohl 400 Mio. EUR an Beihilfe zugesagt. Angeblich wollen wohl Berlin und Wiesbaden auch die Schatulle öffnen. Die Höhe einer deutschen Beihilfe ist nicht öffentlich. Fakt ist jedenfalls, dass Beihilfen durch die EU genehmigt werden müssen.
Wichtig wäre dieses Investment im IPH schon um langfristig die Insulinproduktion in Frankfurt abzusichern.
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Das Handelsblatt berichtet, dass Insider übereinstimmend davon ausgehen, dass es auf den Standort Höchst hinausläuft. Vorbereitungen für Bauarbeiten im Industriepark liefen bereits.
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Schließung der Glockenbrot-Bäckerei
Rewe hat die Beendigung der eigen Backwarenherstellung in 3 -5 Jahren beschlossen. Danach sollen die Backwaren, die in den Supermärkten - aber nicht in den Backshops - verkauft werden, von der schleswig-holsteinischen Harry-Brot bezogen werden. Die Großbäckerei in München übernimmt Harry von Rewe und in Erlensee möchte Harry eine neue Großbäckerei bauen die 2028 in Betrieb gehen soll. Die Rewe-eigene Glockenbrot-Bäckerei an der Robert-Bosch-Straße (OSM) wird geschlossen und ca. 480 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit. Rewe möchte die dreistellige millionenschwere Investition in neue Technik und in ein neues Gebäude nicht tätigen.
Die Produktionsstätte von Wilhelm Brandenburg (Fleisch- und Wurstwaren) in Fechenheim bleibt - zumindest vorerst - bestehen (RMZ).
Edit. 17.04.2025: Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Glockenbäckerei durch Harry-Brot genehmigt (RMZ).
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Sonatus, ein führender US-Anbieter von Software-Produkten im Automotive-Bereich, öffnet in Frankfurt ein Büro für sein Deutschlandgeschäft.
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Continental-Autosparte nach Frankfurt
Der Hauptsitz der Autosparte von Continental soll künftig in Frankfurt angesiedelt werden, steht heute im Hessentext. Das teilte die Stadt und das Unternehmen heute mit. Der Konzern will seine Autosparte in ein eigenständiges Unternehmen überführen, das an die Börse gehen soll. Das neue Unternehmen mit weltweit rund 90.000 Mitarbeitern wird dann künftig von F-Rödelheim aus geleitet, wo derzeit schon rund 4.200 Beschäftigte arbeiten.
OB Josef sagte, die Entscheidung stärke die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit des Standorts, berichtet der Hessentext weiter.