• „Diese Quelle sagt bzgl. Gebäude größer 100m für Tokyo eine Anzahl von 281“. Deine Quelle sagt doch da 344. Du kannst doch nicht die Gebäude über 150 und über 200m unter den Tisch fallen lassen. Natürlich ist es bei mir immer noch weniger als mit deiner Quelle, dafür kann ich nichts, sicher wäre ich nur, wenn ich selber zählen könnte à la Churchill (Ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe).
    Aber wenn du die Autofahrt (mein 2.ter Link) mal gemacht hast, dann wirst du wohl nicht mehr behaupten: Kaum Wolkenkratzer. Übrigens achte da mal auf die Straßen; die sind wie geleckt.


    Nein, schau dir die Seite nochmal genauer an, alle hohen Gebäude 344, über 100m 281, also alle Gebäude über 100m, darin sind 150m+ 143 und 200m+ 24 bereits enthalten. Ich habe nicht gesagt, dass es in Tokyo kaum Wolkenkratzer gibt, sondern für die größte Stadt der Welt bzw bei Tokyo City im Vergleich zu anderen Metropolen wie NYC weniger Wolkenkratzer.


    Als Beispiel eine willkürlich gewählte Straße einem Viertel in dem mein Bruder gewohnt hat:


    https://goo.gl/maps/RH1qdZjsUhB2


    Das direkte Verlinken zu Google Streetview habe ich nicht hinbekommen, aber ist ja mit Link auch mit ein paar Klicks möglich


    Niedrige Häuser, extrem dicht beieinander, enge Straßen, keine Gärten, Innenhöfe oder ähnliches. Typisches Bild für ein Wohnviertel in japanischen Großstädten.


    Hier ist der Punkt: Tokyo ist sehr dicht bebaut, mit hoher Bevölkerungsdichte, aber man hätte auch in die Höhe gehen können, dann gäbe es bei gleicher Bevölkerungsdichte mehr freie Flächen. Tokyo ist für mich eine Betonwüste, ich hab in keiner Großstadt weniger Grün und Bäume gesehen als dort. In Hongkong wird im Schnitt deutlich höher gebaut, es leben dort pro km2 aber noch mehr Menschen als in Tokyo.


    Wenn ich für Düsseldorf die Wahl hätte, für 10.000 zusätzliche Wohnungen lieber mehr Höhe und mehr Freiflächen, als niedrigere Häuser dafür dichter bzw enger bebaut.

    Einmal editiert, zuletzt von Heidewitzka ()

  • Dieses Ranking zeigt doch das absolute Gegenteil deiner Behauptung.
    Mehr Einwohner als New York City, aber noch nicht mal die Hälfte der Häuser. :)
    Die Sache mit der Punktebewertung ist doch Kinderkram und natürlich willkürlich. Es wirkt doch immer nur ein kleiner Teil der Skyline, also ein Cluster. Solche Riesenstädte sind doch in der Gänze gar nicht mehr erfassbar (zum Glück für Frankfurt, kann somit auch einen schönen Eindruck vermitteln trotz der geringen Größe).


    Nein, auch hier bitte genauer hinschauen:
    "Berücksichtigt werden nur bereits vollendete Hochhäuser, wie sie nach den Kriterien des Emporis Standards Committee definiert werden. Diese Kriterien schließen Fernsehtürme, Masten, Brücken und andere Bauwerke aus. Zur Formel: Jedes Gebäude erhält für seine jeweilige Etagenzahl zwischen einem und 200 Punkte. Die Gesamtpunktzahl einer jeden Stadt wird automatisch kalkuliert und dargestellt."


    Es werden nur Hochhäuser gewertet, davon gibt es in NYC doppelt soviele, trotz einer Einwohnerzahl, die ca 800 Tsd geringer ist. Shenzen zeigt das ganze noch extremer, ein Drittel der Hochhäuser von Tokyo, aber die gut 1100 sind deutlich höher als die 3000 in Tokyo. Obwohl dort weniger als die Hälfte von Tokyos Einwohnern leben. Wie gerade beschrieben, Tokyo ist sehr dicht bebaut, geht aber weniger in die Höhe als andere Großstädte.

  • Die hier gestellte Frage nach dem Areal in der Nähe des S-Bahnhofs Bilk, welches bisher der Baustelleneinrichtung dient: Die nahe Umgebung gilt mW nicht als guter Bürostandort. Falls dort ein Höhepunkt möglich wäre, dann eher ein Wohnhochhaus, kein Büroturm.


    Die Frage der Betonwüsten veranschauliche ich mit einem Sakrileg - nehmen wir an, wie unter #812 geschrieben, der derzeitige Entwurf des Kö-Bogens II würde zum Sockel für ein Hochhaus in der südöstlichen Ecke (also möglichst weit vom DSH) wie 1 Blight Ingenhovens. Wäre dadurch irgend eine Grünfläche geopfert? (Von der eventuellen Dachbegrünung abgesehen.) Nein - es wäre Fläche eingespart, die man woanders bebauen müsste. Geopfert wäre nur das altgewohnte Stadtbild der 1960er Jahre, welches manche anscheinend unter jedem Vorwand konservieren möchten.


    Begrünung kann und sollte man fast überall schaffen. Im vorgestrigen FAZ-Artikel lobt der Frankfurter Planungsdezernent den Entwurf für das Deutsche-Bank-Areal, wo das begrünte Dach des Sockels wie eine Stadtoase wirken soll - der Gegenteil einer "Betonwüste". Ein komplett anderer Ansatz als - alles zupflastern, was man an Fläche in die Hände kriegt. (Das Dach des Kö-Bogens II soll zwar laut Visualisierung hier begrünt sein, doch begehbar anscheinend nicht - was ist es für eine Grünoase, die man nicht betreten kann?)

  • Zur Formel: Jedes Gebäude erhält für seine jeweilige Etagenzahl zwischen einem und 200 Punkte. Die Gesamtpunktzahl einer jeden Stadt wird automatisch kalkuliert und dargestellt."


    Also noch einmal: Ich habe dieses Regelwerk schon erkannt, auch angedeutet, dass diese Punktevergabe natürlich irgendein Ergebnis bringt. Würde man die Punkte anders vergeben, ergäbe das wieder eine völlig andere Rangliste.
    Oben auf der angegebenen Seite steht:
    Jedes Gebäude erhält für seine jeweilige Etagenzahl zwischen einem und 200 Punkte.
    Unten auf der Seite steht:
    60 - 69 Etagen = 200 Punkte
    70 - 79 Etagen = 300 Punkte
    80 - 89 Etagen = 400 Punkte
    90 - 99 Etagen = 500 Punkte
    100 und mehr Etagen = 600 Punkte


    Also was denn nun? Das ist doch was für Grundschüler und du hast doch auch diese Diskrepanz nicht entdeckt. Wie schon mal angedeutet: Ich könnte, wenn ich dafür Geld bekäme, ein Bewertungsschema entwickeln, mit dem letztendlich Düsseldorf eine eindrucksvolle Punkteausbeute erzielte (einfach nur Häuser mit 4 – 6 Geschossen punktemäßig übergewichten :) ), hängt doch alles nur davon ab, wie die Verteilung der Punkte für die einzelnen Gebäude bemessen wird.
    Resümee: Du hattest gesagt, in Tokyo gäbe es kaum Wolkenkratzer, in diesen Listen ist es Nummer 3 oder Nummer 4, Supertalls sind nicht vorhanden, wäre vermutlich zu teuer wegen der Erdbebenproblematik, man sieht ja, dass die höchsten Wolkenkratzer dort auch gleichzeitig die dicksten sind.
    Ich denke mal (hoffe), dass das Thema jetzt abgeschlossen ist. ;)
    Was die Metropolregion Tokyo angeht, hast du natürlich recht, es ist eine Betonwüste, aber gäbe es nur die Stadt Tokyo, die flächenmäßig kleiner als Berlin ist, dann wäre das nach meiner Ansicht nicht der Fall, würde man doch in jeder Richtung ein Ende sehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Betonrüttler () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • "Das bißchen Farbe"

    Da hier kürzlich wieder mal über die Farbgestaltung diskutiert wurde und manche Architekten in Farbigkeit vermeintliche "Verzweiflung" sehen, habe ich etwas gegoogelt und auf der Webseite der Bochumer Stadtverwaltung diesen Text gefunden. Im vorletzten Absatz wird zusammengefasst - die Farbigkeit entscheide gemeinsam mit anderen Faktoren (wie wohl Grünflächen?) maßgeblich über "Charme oder Anmutungsarmut" (bzw. Langeweile) einer Stadt - sogar mehr als die Bauform. Dann wird im letzten Absatz auf mehr Farbe im Stadtbild gehofft.


    Zum Anfang liest man noch, das Thema sei seit Mitte der 1930er Jahre in Deutschland Tabu, bis heute - auch für manche im DAF offenbar weiterhin, doch es gäbe keinen Fortschritt, wäre nicht ab und zu ein Tabu gebrochen. Weiter ist vom Bauhaus die Rede, mit der Weiß-Anbetung, welche für alles ausreichen sollte. In den 1930er Jahren kam die Zeit der Bewegungen, eine hatte eine Hauptstadt in München, eine andere meinte, Grau drücke die "gemeinschaftsbildende Kraft im Menschen" aus - schon die Formulierung erinnert mich stark an die erste der Bewegungen (die ebenfalls was mit Kollektiv, Kraft und totalen Ansprüchen hatte), durch die Deutschland in den 1930ern irrte.


    Man behaupte bis heute, weiß oder hellgrau würden der klassizistischen Tradition entsprechen, doch längst wurde belegt, dass dies gar nicht stimmt - die antiken Bauten waren bunt gestrichen. Wer es gut veranschaulicht sehen will, kann z.B. im British Museum die Parthenon-Räume besuchen, vor dem Großraum mit Reliefs werden in kleineren u.a. Animationen gezeigt (vom Haupteingang in den großen Hof Fosters und dann links).

  • ^ Mein Gott, wie kann man nur alles so verbissen und ernst sehen! :nono:


    Aus "Neues in Bilk":

    Ich nehme an, das war Ironie - oder hast Du wissenschaftliche Belege für Augenkrebs wegen Farbigkeit?


    Rate mal.... :D Augenkrebs in Wikipedia -> Netzjargon (oder auch Umgangssprache!) ;)


    Darüber, dass man Farbe mit bedacht einsetzen muss, damit man sich nicht dran satt sieht (z.B. eine rote Küche mag zwar ein Hingucker sein), dürfte eigenttlich klar sein
    Zum Glück hat jeder von uns hat seinen eigenen (Farb-)Geschmack und das ist auch gut so! :daumen:
    Warum du daraus schließt, dass man außer weiß keine andere Farben sehen möchte, versteh ich nicht.
    Aber so wie du bei jedem Bauprojekt, wo keine Farbtöne außer Schwarz-weiß-grau eingesetzt werden, daran rumzumeckern, ändert nichts daran - wenn du Farbe willst, bau selber!
    Hier noch was für dich um "erfreuen" an Farben:
    http://axelbuether.de/wp-conte…tion-2002_AxelBuether.pdf
    https://www.klassik-stiftung.d…n/Goethes_Farbenlehre.pdf
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41652458.html

  • Über 500 Tsd. Beschäftigte

    Warum du daraus schließt, dass man außer weiß keine andere Farben sehen möchte, versteh ich nicht.


    Man möchte viele verschiedene Farben sehen, doch es wird in verschiedenen DAF-Unterforen öfters angesprochen, dass leider die Heiligen Farben der Moderne stark überwiegen. Wie hier in München - wo übrigens ein Projekt mal ausnahmsweise grün sein soll. ("Weiß-, Grau- und Erdtöne gibt es schon genug in der Bürolandschaft.")


    wenn du Farbe willst, bau selber!


    Nach diesem Motto darf man kein einziges Gebäude kritisieren, denn stets müsste willste-anders-bau-selber gelten. Wozu gibt es ein Architekturforum, wo irgendwelche Leute ständig etwas an irgendwelchen Bauten rummeckern?


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    Die RP beschrieb heute die Zahlen der IHK, nach den es derzeit 635.704 Einwohner gibt, Prognose für 2030: 660.000. Von 2000 bis 2014 sei die Anzahl der Arbeitnehmer um über 40.000 auf 465.200 gewachsen, mit Selbstständigen macht es 507.500 Erwerbstätige - über 50.000 mehr als 2000. Einpendler gibt es 296.000 - über 15.000 mehr als vor 5 Jahren. 71% kommen mit dem PKW, die IHK wünscht mehr ÖPNV-Nutzung. Die Unternehmen sollen bei ihren Beschäftigten für den Umstieg werben - doch dazu müssten sie auch mE möglichst zentral sitzen, damit dieser Umstieg machbar ist.


    Es gab 2010 noch 93 chinesische Firmen in der Stadt, 2016 waren es 353 (+187%), womit Düsseldorf Hamburg überholt habe. Die Anzahl der japanischen Firmen stieg von 177 auf 228.

  • Bahnhofsviertel: Drogen

    Die Stadt sammelt im Wettbewerb zum Konrad-Adrenauer-Platz u.a. Ideen für eine Folgebebauung der Immermann-Höfe und wir haben im HBf-Umgebung-Thread darauf auch ein wenig geträumt. Für die Rückkehr zur Realität - die RP beschreibt heute die Drogenprobleme, es fallen Ortsangaben: U-Bahnhof Oststraße, Karlstraße, Friedrich-Ebert-Straße. Ich habe sogar selbst dort vor ein paar Tagen eine Razzia mit Festnahme gesehen.


    Das sollte die kürzlich gestellte Frage nach Hochhausprojekten über 100 Meter im Zentrum klären - wo Spitzen-Büromiete zur Finanzierung erzielt werden muss, kann nicht vor der Tür gedealt werden. Dadurch fällt erst mal für undefinierbar viele Jahre für solche Projekte die ganze Bahnhofsumgebung weg. Vom Rhein bis zur Kö geht natürlich nicht (Altstadt, Carlstadt usw.), um den Kö-Bogen gelang ein grandioser Marketing-Coup - durch allerlei Sichtachsen-Einzigartigkeit-Debatten behalten die DSH-Besitzer die Monopolstellung auf ein Hochhaus mit Premiumflächen. So bleibt die Auswahl der in Frage kommenden Standorte eng.

  • Albert Speer und ein Blick nach Frankfurt

    Im Frankfurter Unterforum wurde kürzlich dieses Interview mit dem berühmten Architekten und Stadtplaner Albert Speer verlinkt - ich glaube, einige Aussagen könnte man auf die Situation in Düsseldorf übersetzen. Zuerst mal, dass ein Blockieren des Wohnungsbaus im Osthafen ein Fehler war - genauso wie im Düsseldorfer Medienhafen. Dort kann man nicht mehr grundsätzlich etwas ändern aber an ein paar Stellen - etwa zwischen dem Heimathafen und Trivago, wo man den Einwand mit dem Strab-Quietschen hinter dem gewaltigen Trivago-Komplex nicht ernst nehmen kann.
    Zum Lärm meint Speer ebenso, man müsse flexibler werden und "die Standards für den Lärmschutz verändern". Ihm geht es um den Flughafen, in Düsseldorf lese ich bei jeder etwas breiteren Straße, ein Wohnen sei dort unmöglich. Die Bewohner würden Lärm in Kauf nehmen, wenn sie dadurch näher der City wohnen können.


    Weiter sagt Speer, die Stadt müsse "insgesamt deutlich dichter werden" und zitiert Paris mit 20.000 EW/Km² - wenn der Vergleich für Frankfurt gelten kann, dann für Düsseldorf ebenso. Die neue Regelung der urbanen Stadtteile biete zwar zusätzliche Möglichkeiten, aber gehe "nicht weit genug".


    -----------


    Erg.: Wenn wir schon nach Frankfurt blicken - diesem FR-Artikel nach werden dort Autohäuser am Innenstadtrand abgerissen, stattdessen Geschosswohnungen gebaut. Genauso Heidewitzka wie auch ich haben Ähnliches für einige Autohäuser in der Düsseldorfer Innenstadt angeregt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Die Rosinenpickerei aus dem hier verlinken Artikel finde ich nicht in Ordnung! :nono: Hier Aussagen, die noch in dem Artikel stehen:


    Es wird gefragt, ob man einen neuen Siedlungsschwerpunkt auf der grünen Wiese braucht - was mit Ja beantwortet wird (mit dem dazugehörigen ÖPNV-Anbindungen).


    Und direkt im Satz danach wird gefordert, dass viel mehr über die Stadt hinaus bedacht und ein Konzept für die gesamte Rhein-Main-Region entwickelt werden muss.


    Für die meisten ist Wohnfläche wichtig - es gibt nur ganz wenige, die sagen: "Ich bin auch mit einer kleineren Wohnung zufrieden, wenn sie in einer besseren Lage ist."


    Es stehr zwar auch drin, dass die Menschen flexibler werden und Lärm in Kauf nehmen, "wenn man dafür nur fünf Minuten von der City entfernt wohnt."
    Aber auch: "ob das dauerhaft so bleibt, muss man abwarten."


    Das Urteil über die neue Frankfurter Altstadt - anfangs hat er das alles für Mist gehalten - heute sagt er, dass das mit Altstadt nichts zu tun hat, aber ein funktionierendes verdichtetes Innenstadtviertel werden kann.


    Im Europaviertel hätte er lieber eine Straßenbahn statt U-Bahn gehabt (die würde auch schon fahren).


    Auch die Größe der Europaallee findet er nicht überdimensioniert, dass soll wenn funktionieren, wenn Leben in den Erdgeschossen und viel Verkehr auf der Straße ist.


    Er bedauert aber die gleichförmige Architektur entlang der Allee, die keinen Charme hat.


    Und (besonders für unseren Bau-Teufwl wichtig :D) an städtebaulich wichtigen Orten noch elegante Wohnhochhäuser hinkommen.


    ^ Das alles kann man auch ohne Probleme auf Düsseldorf übertragen!


    Das leerstehemde Autohäuser aberissen werden, wenn sich keine andere gewerbliche Nutzung findet - gut.
    Das man statt dessen Wohnungen dort baut - noch besser!
    Wenn sich die Situation in Düsseldorf ähnlich ergibt - kein Problem - hat es ja auch schon gegeben, z.B. das Gelände des Autohauses von Mercedes Brüggemann an der Linienstraße ist nach dem Wegzug zur Karl-Geusen-Straße mit Wohnraum bebaut worden (dort ist dann auch die Hermann-Harry-Schmitz-Straße entstanden).
    Solange aber Flächen von Autohäusern genutzt werden, ist das eben so - da kann man noch so viel wünschen und rumlametieren....

  • ^ Zum Glück wehrt man sich in Düsseldorf gegen Grüne-Wiese-Trabantenstädte - wohl auch deswegen, weil die dazugehörigen ÖPNV-Anbindungen reichlich viel kosten, Bau und Betrieb. Man braucht aber nicht weit zu suchen, es gibt grüne Wiesen selbst an den Strab-Strecken - willst Du jetzt über die Kleingärten-Bebauung reden?


    Für die meisten ist Wohnfläche wichtig - es gibt nur ganz wenige, die sagen: "Ich bin auch mit einer kleineren Wohnung zufrieden, wenn sie in einer besseren Lage ist."


    Wenn die Bevölkerung wächst und auch die beanspruchte Wohnfläche pro EW (davon ist im Interview durchaus die Rede) - dann braucht man einen noch schnelleren Zuwachs an BGF als der der Bevölkerung. Und als Konsequenz - umso mehr baulicher Dichte.


    Zum Europaviertel und noch einigen Sachen habe ich nichts zusammengefasst, weil es lokal Frankfurter Themen sind. U.a. im Frankfurter Unterforum wird das Europaviertel ob der langweiligen Einheitsgestaltung kritisiert - da kann man durchaus Ähnlichkeiten mit dem Hochhäuser-Quartier im QC sehen. Ein Wiederaufbau der Düsseldorfer Altstadt ist derzeit kein Thema - es sei denn, ähnlich dem Frankfurter Technischen Rathaus wird das öde Ding am Rheinufer abgerissen, welches die Stadt vom Land im Tausch für den Parkplatz am Rheinturm bekommen soll.

  • BDA: Blick nach Frankfurt 2.0

    Das alles kann man auch ohne Probleme auf Düsseldorf übertragen!


    Schön, da ich noch diesen FR-Artikel mit Anregungen der BDA-Mitglieder fand. (BTW: Den BDA gibt es wohl auch in Düsseldorf - wieso gibt es keine BDA-Anregungen bei uns?) Man sollte zuerst "die Möglichkeiten der Innenentwicklung ausschöpfen" und die Stadtteile von Innen "nach außen weiterentwickeln". Einige Möglichkeiten gebe es durch Verbindung parallel stehender Häuserzeilen mit Kopfbauten und Aufstockungen. Eine weitere Anregung war der Rückbau überbreiter Straßen und Kreuzungen - wir erinnern uns wohl noch an die übergroße Verkehrsinsel am Südring mit einem Hügel mittendrin, wo eine Verlegung des Nordwärts-Weges neben den anderen mE billiger als eine Überbauung der Straße wäre. Wo die gewonnene Fläche nicht direkt bebaut werden kann, könnte zusätzliche Begrünung umliegende Nachverdichtungen erträglicher machen.


    Selbst bei ganz neu bebauten Arealen solle man auf Durchmischung, Dichte und ordentliche Höhe achten - Landverschwendung vermeiden. Das müsste dann wohl für alle Gebiete gelten - ob Reitzenstein, Belsenpark 2.0, neulich das Areal nördlich vom FH-Campus (Schlösser Areal) - da könnte man mehr aus der Fläche rausholen.
    In der Stadt "zweieinhalbgeschossige Gebäude zu errichten, gehöre eigentlich verboten", wurde ein BDA-Vorstand zitiert. Nun ja, genau diese Höhe erleben wir immer wieder - genauso in den Blockinneren wie in manchen anderen Gebieten.

  • ^ Reiß mein Zitat bitte nicht aus dem Zusammenhang! Es bezieht sich natürlich nur auf den dazugehörigen Artikel!


    Dieser Artikel hier enthält viele für mich normale und vernünftige Ansätze zur Verdichtung - nur deute ich sie wohl anders als du! :D


    Du bist ja leider auch schon wieder am Rosinenpicken, z.B. dass es nicht ohne Außenentwicklung geht:

    Ein oder auch zwei neue Stadtteile auf der grünen Wiese zu entwickeln, ist nach Ansicht des Frankfurter Vorstands des Bundes der Architekten (BDA) zumindest nicht die alleinige Lösung für die wachsende Stadt und das Wohnungsproblem in Frankfurt.

  • @Außenentwicklung

    ^ Diese Außenentwicklung sollte aber so nah wie möglich stattfinden - ein mega-heisser Kandidat ist z.B. Hamm mit Feldern südlich von der Bahnunterführung und Hochhäusern nördlich von dieser (s. #188). Dort gilt aber, was der BDA-Vorstand sagte - die Fläche bloß mit 2,5 Geschossen zu verschwenden wäre Unfug - auch mit den 3, die im uralten B-Plan stehen.
    Weitere grüne Wiesen im Innenbereich kennst Du ja - die Kleingärten, zunächst die mit gutem ÖV-Anschluss, an den Strab-Haltestellen. In Hamburg werden gerade welche bebaut - hier im DAF-Unterforum findet man ein starkes Plädoyer dafür.

  • ^ In Hamm (und auch in Volmerwerth oder Flehe) sehe ich in den nächsten Jahren keinerlei große Bautätigkeit, schon ja keinen neuen Stadtteil entstehen (die Fläche dafür sehe ich in Düsseldorf nirgendwo!) - ich sage nur Frischluftschneise....
    Zudem sind das ja keine Außenbereiche (sondern mitten in Düsseldorf) - ebenso wie deine immer wieder hervorgekramten Kleingärten. :nono:
    In Heerdt, Itter, Hellerhof und Garath sehe ich Verdichtungspotential - vor allem in Garath ist es ähnlich wie in den Stadtteilen in Frankfurt aus deinem Artikel, den du zuletzt verlinkt hast und in Heerdt ist Vierzig549 auch noch erweiterbar.


    Was spricht eigentlich dagegen, die "Stadterweiterung" außerhalb von Düsseldorf entstehen zu lassen? - Meerbusch, Neuss oder andere Städte haben auch noch Platz.

  • ^ Auf das Wort Frischluftschneise wartete ich bereits. Auf den verlinkten Fotos aus Hamm sieht man deutlich die hohe Bauten-Wand gleich hinter den Bahngleisen und Felder davor. Wenn diese Wand die Lüftchen nicht stört, wird es auch kaum stören, wenn die dichte Bebauung 200-300 Meter weiter südlich beginnt. Sagen wir - bis zur Heinsenstraße, weiter südlich ist es ohnehin zu weit von der Strab-Haltestelle Hemmersbachweg - die jetzt Hasen auf dem angrenzenden Acker bedient, welch Verschwendung. (Hinter den Bahngleisen hat man noch eine zweite Strab-Linie.)


    Wo genau ist der Vorteil, wenn statt eines Ackers in Düsseldorf ein in Neuss bebaut wird, von wo die Leute mit Autos in ohnehin staugeplagte Stadt kommen würden? Wenn schon Äcker oder Kleingärten bebauen, dann jene, wo die nächste Haltestelle fußläufig erreichbar ist und auch sonstige Infrastruktur nicht weit.


    Zudem sind das ja keine Außenbereiche (sondern mitten in Düsseldorf)


    Ja, genau das ist der Vorteil - die zitierten BDA-Architekten fordern auch, dass man das Bebauen von Innen beginnen und nach Außen gehen soll, also möglichst zunächst im Anschluß an bereits bebaute Gebiete.

  • ^ Auf das Wort Frischluftschneise wartete ich bereits. Auf den verlinkten Fotos aus Hamm sieht man deutlich die hohe Bauten-Wand gleich hinter den Bahngleisen und Felder davor. Wenn diese Wand die Lüftchen nicht stört, wird es auch kaum stören, wenn die dichte Bebauung 200-300 Meter weiter südlich beginnt.


    Mit deiner Logik: "Ich will da bauen und das möglichst hoch, kommt man nicht weiter!
    Vertrau doch einfach mal den Gutachtern, die so was prüfen und festlegen!
    Das gleiche gilt auch für Hochhäuser, bevor eins gebaut werden kann, sind eine Menge Gutachten nötig (u.a. wegen der Fallwinde, Flugsicherheit, Klimabeeinflussungs usw.) - auch da kann man nicht einfach sagen, an dieser oder jener Stelle könnte ich mir ein Hochhaus vorstellen (bzw. sagen kann man viel, aber das ist noch lange nicht machbar!).



    Wo genau ist der Vorteil, wenn statt eines Ackers in Düsseldorf ein in Neuss bebaut wird, von wo die Leute mit Autos in ohnehin staugeplagte Stadt kommen würden? Wenn schon Äcker oder Kleingärten bebauen, dann jene, wo die nächste Haltestelle fußläufig erreichbar ist und auch sonstige Infrastruktur nicht weit.


    Genau diese Denkweise verhindert einen klaren Kopf in der Städteplanung - gut, dass diejenigen, die sowas planen, anders ticken.
    Wenn man immer bei allen, die von außerhalb der Stadtgrenzen reinpendeln, annimmt, sie würden nur mit dem Auto kommen, muss man dagegen anarbeiten - mit besserem oder noch besserem ÖPNV-Angebot.
    Übrigens - von Äckern zubauen war nie die Rede, der Zauberwort ist Nachverdichtung im Bestand.
    Und auch wenn manchmal eine Haltestelle an "einem Acker liegt" (diese hier bindet die Hammer Dorfstraße und auch QVC an den ÖPNV an), dann ist das halt so - deswegen muss man noch lage nicht alles bebauen (man bebaut ja auch nicht z.B. den Nordpark, der ebenfalls perfekt an den ÖPNV angebunden ist).


    Ja, genau das ist der Vorteil - die zitierten BDA-Architekten fordern auch, dass man das Bebauen von Innen beginnen und nach Außen gehen soll, also möglichst zunächst im Anschluß an bereits bebaute Gebiete.


    Dass das ein Vorteil sein kann, bestreitet ja keiner - ändert aber trotzdem nix daran, dass man nicht um eine Ausweitung nach außen herum kommt, auch wenn du dass nicht wahrhaben möchtest!

  • Vertrau doch einfach mal den Gutachtern, die so was prüfen und festlegen!


    Mittlerweile sagte auch die Planungsdezernentin, sie könne sich Neubaugebiete in Hamm und Flehe vorstellen. In einem Kasten neben dem WZ-Artikel wird noch erwähnt, die CDU möchte eine offene Diskussion über Zielsetzungen und den Erhalt dörflicher Strukturen. Erstes braucht man auf jeden Fall - wenn man gar raten muss, wie viele WE-Baureserven mit wie viel BGF denn aktuell übrig bleiben. Zweites - der Bereich um die Strab-Haltestelle Hemmersbachweg liegt so weit vom historischen Hammer Kern, dass dieser nicht tangiert wird.
    Wie kürzlich im Stuttgarter Unterforum durchdiskutiert wurde, die Windchen-Gutachter möchten am liebsten alleine entscheiden, wo was nicht gebaut wird (am liebsten möglichst gar nichts) - es gibt noch viele andere Faktoren als die Winde, etwa die ÖPNV-Anbindung.


    auch da kann man nicht einfach sagen, an dieser oder jener Stelle könnte ich mir ein Hochhaus vorstellen


    Jedes Projekt beginnt mit einer vagen Vorstellung, bevor Gutachten erstellt werden. Neben der darüber erwähnten Haltestelle könnte ich mir ein Wohnhochhaus vorstellen (als Ecke eines Straßenblocks), südlich davon sinkende Geschossigkeit - aber immer noch über 3 Vollgeschosse. Wieso sollte es mehr Winde stören als ein Dutzend Hochhäuser wenige Schritte weiter nördlich?


    Wenn man immer bei allen, die von außerhalb der Stadtgrenzen reinpendeln, annimmt, sie würden nur mit dem Auto kommen, muss man dagegen anarbeiten - mit besserem oder noch besserem ÖPNV-Angebot.


    Alle nicht, aber der Anteil ist laut Statistiken deutlich höher. Wenn die umliegenden Städte liebend gerne EFH-Gebiete ausweisen (etwa an der Meerbuscher Grenze ist der Kontrast noch krasser als zwischen Monaco und Frankreich), wie soll diese ausgedünnte Siedlungsform vernünftig mit dem ÖV erschlossen werden? Solche Erschliessung benötigt schon gewisse Baudichte. Zum Glück scheint die Bereitschaft, diesseits der Stadtgrenze in dichteren MFH-Siedlungen zu wohnen, größer zu sein.


    ----


    Erg.: Nach der WZ berichtete auch die RP über die städtischen Planungen - mit dem gleichen Inhalt wie woanders. Die CDU-Einwände wurden dort etwas prominenter als in der WZ dargestellt. Zum letzten Absatz über die Sorge um die grünen Landwirtschaftsflächen in Hamm oder Flehe kann ich nur wiederholen, wieso diese Ackerflächen dort wichtiger als in Meerbusch oder Neuss sein sollten - zumal man dort mit der dort verbreiteten EFH-Bauweise für die gleiche WE-Anzahl die mehrfache Fläche zupflastern würde. Kleine begrünte Plätze zwischen den Neubauten bringen mehr Lebensqualität.
    Die Hammer Äcker sind nicht mal wirklich zum Wandern zugänglich, sondern von mehreren Seiten eingezäunt (wohl damit niemand Gemüse klaut?) - als ich von dort Anfang März die Fotos der Miedienhafen-Skyline machte, brauchte ich lange, bis ich wieder einen Weg heraus fand, den gibt es nur vom Süden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()


  • Das stimmt so nicht - das ist nur deine Interpretion zu dem, was im von dir verlinkten Artikel steht:

    In den Stadtteilen Hamm und Flehe sieht sie allerdings noch mehr Potenzial für neuen Wohnraum.


    Alle nicht, aber der Anteil ist laut Statistiken deutlich höher.


    Was willst du denn damit sagen?
    Nicht alle kommen mit dem Auto in die Stadt - wie soll denn dann der Anteil noch höher sein? :confused:
    Oder von welcher Basis aus ist "deutlich höher" gemeint?


    Zum letzten Absatz über die Sorge um die grünen Landwirtschaftsflächen in Hamm oder Flehe kann ich nur wiederholen, wieso diese Ackerflächen dort wichtiger als in Meerbusch oder Neuss sein sollten - zumal man dort mit der dort verbreiteten EFH-Bauweise für die gleiche WE-Anzahl die mehrfache Fläche zupflastern würde.


    Genau - würde, macht man aber nicht!
    Dir zu erklären, warum die Frei- und Grünflächen in Düsseldorf wichtig sind, ist vergebene Liebesmüh!
    Ich vergleiche übrigens nicht, wo was "wichtiger" sein soll (ich betrachte das nicht vergleichend, sondern jedes für sich) - aber du kannst ja gerne mal erklären warum die Flächen in Düsseldorf unwichtiger als im Rhein-Kreis Neuss sein sollen.

    Kleine begrünte Plätze zwischen den Neubauten bringen mehr Lebensqualität.


    Soll das jetzt ein Maßstab sein? Nein - ich sehe dass als deine Einzelmeinung.


    Die Hammer Äcker sind nicht mal wirklich zum Wandern zugänglich, sondern von mehreren Seiten eingezäunt (wohl damit niemand Gemüse klaut?) - als ich von dort Anfang März die Fotos der Miedienhafen-Skyline machte, brauchte ich lange, bis ich wieder einen Weg heraus fand, den gibt es nur vom Süden.


    Seit wann wandert man durch Äcker? :confused: Dir ist schon klar, dass das Privatgrundstücke sind? Egal, ob die eingezäunt sind oder nicht.
    Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass hier jemand irgendwelche Wege zum duchlatschen anlegt, oder?
    Bist du denn auch von Süden reingegangen, so dass du Quasi in eine Sackgasse gegangen bist?

  • Hubbelrath: Seilbahn

    ... warum die Frei- und Grünflächen in Düsseldorf wichtig sind ...


    Es gibt -zig Km² Grünflächen in Düsseldorf. Ackerland an einer Strab-Haltestelle etwa zwei Kilometer Luftlinie vom Bankenviertel (CBD) muss echt nicht sein. Dann schon lieber als Ersatz die Bergische Kaserne im kaum erreichbaren Hubbelrath zuwachsen lassen.


    ----


    Die RP schrieb heute wieder über die Seilbahn nach Hubbelrath (Bergische Kaserne) und fragte rhetorisch, ob diese eine "Schnapsidee" sei. Im Stadtbezirk 7 sollen laut Artikel die Bezirkspolitiker verschiedener Parteien für die Seilbahn sein - da wird ein Projekt in Wuppertal zur Universität zum Vorbild genommen. Man könne sparen, würde man auf Zwischenstationen verzichten. Innenstadt-seitig gebe es laut Artikel Überlegungen der Endhaltestellen am Staufenplatz oder am Gerresheimer Krankenhaus.


    Laut Norbert Czerwinski von den Grünen sei das erste Machbarkeits-Gutachten der Stadt "zu ungenau".

    3 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()