Olympische Winterspiele 2018 in München? [gescheitert]

  • Ich habe fuer das erste gestimmt. Das 2. finde ich einfach zu altbacken. Eine geschwungene Linie gibt es ueberall. Das 3. finde ich ist zu kompliziert aufgebaut.

  • habe ebenso für das erste gestimmt. Es sieht fröhlich aus, verbindet Bayern und Schnee ! in symphatischer Weise, das zweite ist langweilig und das dritte ist mir zu verkopft designt.

  • Vergangene Nacht ist die Bewerbungsfrist abgelaufen. Nun steht fest, dass München zwei Konkurrenten um die Winterspiele 2018 hat: Pyeongchang (Südkorea) und Annecy (Frankreich). Harbin (China) verzichtet. Die Entscheidung fällt am 6. Juli 2011 in Durban (Südafrika). Quelle ist ein FAZ-Bericht.

  • http://www.sueddeutsche.de/muenchen/80/493427/text/7/


    Eine erste Kostenschaetzung geht von 3,5 Milliarden Euro aus.


    Projekte, die dabei gestemmt werden sollen (Auswahl):
    - Neue 4 spurige Umfahrung (mit Tunnel) von Oberau am Ende der jetzigen Autobahn mit Anschluss an den Farchanter Tunnel.
    - Vor Garmisch (hinter dem Farchanter Tunnel) 2 neue Tunnels, die Garmisch zum einem in westlicher und östlicher RIchtung umfahren.
    - Ausbau St. -Martins Str. in Garmisch auf 4 Spuren
    - Ausbau der Bahnlinie nach Garmisch, so dass eine Verkuerzung der Fahrzeit um 20 Minuten erreicht werden kann (Ausbau zwischen Tutzing und Murnau)
    - Athletendorf fuer 2500 Athleten in Garmisch


    in Muenchen:
    - Athletendorf fuer 3500 Athleten
    - Ausbau der Trambahn 20/21 für die Erreichbarbeit des Athletendorfs
    - Föhringer Ring durchgängig auf 4 Spuren (was hat das wirklich mit Olympia zu tun???)
    - 2 neue Hallen im Olympiapark

  • Da wird wieder eine Menge Unfug zusammen gerechnet. Man sollte doch nur wirklich die unmittelbaren Kosten anrechnen. Was haben diese ganzen Infrastrukturmaßnahmen direkt mit Olympia zu tun? Ich mein auch ohne Stadtautobahn und zwei Umgehungstunnels könnte Garmisch die 30 000 Zuschauer, die vielleicht täglich zu Olympia kommen bewältigen. Ich finde zumindest einen der Umgehungstunnels schon nützlich, aber auch ohne Olympia!

  • Diese Tunnels stehen anscheinend eh im Verkehrswegeplan drinnen und sollen irgendwann kommen. Das Autobahnende von Garmisch ist eine grosse Staufalle. Wenn man diese Infrastruktusmassnahmen vorzieht, finde ich das vernuenftig (ob es allerdings gleich 2 Umgehungstunnels braucht, kann ich nicht beurteilen). Olympia sollte man dies dann wirklich nicht anrechnen. Eine Gefahr ist natuerlich, dass wegem dem Zeitdruck und wegen Olympia gleich die deluxe Variante gebaut wird und keine sinnvoll wirtschaftlich durchgerechnete Version, wo ebenfalls Alternativen angeschaut werden


    (braucht man diese vielen Tunnels wirklich?, kann man Oberau zB nicht an östlicher Talseite ohne Tunnel umfahren?, der Ort ist ja nur westlich des Flusses. Siehe Primitivvorschlag ohne Tunnel. Kennt sich jemand mit den örtlichen Gegebenheiten aus?)

  • Schönen Tag,


    hab da Fast-Verwandtschaft. Das Problem ist, dass die Leute die ausm Farchanter (bzw. Karin-) Tunnel kommen, dann wieder in GAP im Stau stehen. Hier macht nur ein Tunnel sinn, der je nachdem, wo man hinwill, östlich oder westlich an GAP vorbeigeht. Durch GAP durch macht es meines Erachtens wenig Sinn, weil das die Strassen einfach nicht packen können. Wobei ich kein Verkehrsplaner bin, sondern nur jemand, der im Winter in GAP fast jedes Wochenende Ski fährt.


    Die Umgehung um Oberau? Da hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Das die jetzige Lösung nicht funktionieren wird, dürfte allen klar sein. Wenn ich mich richtig erinnere, wird das mit der Ost-Umgehung wegen der Loisach nicht funktionieren. Bin da den Sommer mal mit dem Rad langgefahren und hatte nicht da Gefühl, dass da Platz für 4 Fahrstreifen wäre.

  • kann man Oberau zB nicht an östlicher Talseite ohne Tunnel umfahren?, der Ort ist ja nur westlich des Flusses. Siehe Primitivvorschlag ohne Tunnel.


    Eine östliche Umfahrung wäre theoretisch möglich, Maßgabe ist jedoch das Loisach-Tal nicht anzutasten - aus gutem Grund. Deswegen wurde die ursprüngliche Autobahnplanung aufgegeben, die etwa dem von dir skizzierten Linienverlauf eintsprochen hätte.


    Infos zur Umfahrung Oberau: Autobahndirektion Südbayern


    Es stimmt allerdings, dass die Ausbaupläne unabhängig von der Olympiabewerbung existieren.

  • Das Konzept von "nachhaltigen Spielen" besticht meiner Meinung nach wirklich. Was wäre nachhaltiger als den vorhandenen Olympiapark weiterzuentwickeln? Anstatt wieder ein paar Hektar mehr zuzubauen. Die ganze Stadt sollte ein Symbol dafür werden. Entsprechend würde ich mir keine einzelnen Prestigebauten und Solitäre überlegen sondern schauen wie ich mit einem stimmigen Gesamtkonzept münchenweit, am Stachus wie in Pasing, etwas für eine nachhaltigere und ökologischer funktionierende Stadt tun kann. So könnten auch die zweiten olympischen Spiele nicht nur ein dauerhafter Zugewinn für München sein, sondern auch Beispiel ökologischen Stadtumbaus für andere Großstädte. Wäre das nicht auch eine "Vision" nach Iseks Geschmack? ;)

  • Nur für das IOC ist der Schwerpunkt Nachhaltigkeit in meinen Augen ziemlich Schnuppe. Die wollen am besten wohl die teuersten, tollsten Sportstätten haben, die das grösste Spektakel erzeugen.

  • Verstehe nicht, warum man einerseits die Nachhaltigkeit derart betont und auf die Nutzung von bereits vorhandenen Einrichtungen verweist und warum dies dann andererseits so viel kosten soll!
    Muss ganz ehrlich sagen, verstehe ich als Nürnberger nicht, warum die Boom-Region München derart mit Geld gestopft werde soll.

  • Also was das wirklich Kosten soll, ist doch noch gar nicht klar. Ausserdem denke ich, kann man an den geplanten Infrastrukturmassnahmen ablesen, dass Lokalfürsten hier einen Maximalforderungskatalog aufgestellt haben und hoffen so viel wiemöglich davon durchzubekommen.

  • Ehrlich gesagt empfinde ich es schon als ziemlich unverfroren, wenn sich Kommunen für eine doch recht teure Olympiade bewerben und dann nach Subventionen von Land und Bund schreien, weil sie finanziell überfordert seien.
    Wenn sie es nicht packen, dann sollen sie es eben lassen!


    In einer Zeit, in der der Staat derart in der Krise steckt, ist es einfach unverantwortlich, für solche Spiele bzw. Werbeveranstaltung von einigen Sportartikelherstellern so viel Geld zu verschwenden.
    Warum soll eigentlich Land und Bund eine Region subventionieren, der es überdurchschnittlich gut geht?