Olympische Winterspiele 2018 in München? [gescheitert]

  • München hat aus meiner Sicht alle Trümpfe in der Hand Ausrichter zu werden.


    -Die erfolgreichste Wintersportnation (Deutschland) der letzten 15 Jahre hatte mehr als 70 Jahre lang keine Winterspiele; eine Austragung scheint höchst angemessen


    -München hat infrastrukturell und insbesondere was die Hotelkapazitäten angeht
    schon heute internationales Format


    -München hat als Millionenstadt gegenüber den mittelgroßen Bergdörfern bereits den Ruf einer Kultur & Sportmetropole


    -Die Aussicht eine Stadt zum ersten mal zur Stätte von Sommer- wie Winterspiele zu machen, dürfte aus Vermarktungsgründen auch für das IOC sehr attraktiv sein.


    -Innerhalb D´s sind keine Zwistigkeiten zu bemerken. Das Land steht hinter der Bewerbung ebenso die Stadt selber.


    Wenn ich heute einen Hunni verwetten müsste, ich würde 90 auf München setzen. Im grunde kann sich die Stadt und das dt. OK nur noch selber ein Bein stellen.


    P.S. Ein wichtiger Nachteil muss genannt werden: Durch die häufig vom IOC praktizierte Kontinentalrotation bei der Vergabe könnte man eine Begünstigung Asiens vermuten. Nach Vancouver und Sotschi wäre demnach eine Abwechlung dran. Da Wintersport in Europa sein traditionelles Zuhause hat, würde ich den Punkt jedoch nicht als zu großen Nachteil werten. Ich setze "nur" noch 80 auf München.

  • Die SZ schreibt über den aktuellen Stand der Planungen:


    - Neubau einer große Hallenarena (15.000 Zuschauer) für Eis(kunst)läufer entweder neben dem Olympiaturm statt der alten Eishalle oder an der Stelle der jetzigen Event-Arena
    - Zwei zusätzliche Hallen für Eishockey und Eisschnelllauf könnten auf dem Hochschulsportgelände als Provisorien errichtet und nach den Spielen wieder abgebaut werden
    - Olympisches Dorf: als Standorte in Frage kommen angeblich das Gelände der Bundeswehrverwaltung an der Dachauer Strasse, Flächen an der Schwere-Reiter-Strasse oder die ehemalige Bayern-Kaserne in Freimann
    - Olympiastadion für Eröffnungs- und Schlussfeier
    - Olympiahalle (ca. 10.000 Zuschauerplätze) für Eishockeyspiele
    - Olympia-Schwimmhalle für Curling-Wettbewerbe


    Graphik aus der SZ Online


    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/959/186371/

  • Hallo allerseits. Ich bin zwar neu hier, möchte mich aber trotzdem mal zu diesem interessanten Thema zu Wort melden.
    Es wird hier immer wieder angesprochen, das das Konzept der kompakten Spiele nicht stimmt, da die Distanzen zwischen den drei Austragungsorten sehr groß sind. Das stimmt zwar, aber in meinem Verständniss bezieht sich das ganze mehr auf die Konzentration auf nur 3 Orte. Wenn man sich mal die letzten Spiele in Turin anschaut, dann sieht man, dass hier viel mehr Orte beteiligt waren. Ein Beispiel war zum Beispiel das Curling welches unnötigerweise nicht in Turin sondern in einem zusätzlichen Ort ausgetragen wurde.
    Insegsammt waren 7 Gemeinden an der Ausrichtung beteiligt und das war einfach zu viel. Auserdem waren die Wettkampfstätten sehr verstreut und schlecht zu erreichen. Ein großer Kritikpunkt war ja der chaotische Busverkehr. Dieses Problem gäbe es in dem Umfang nicht, da ja sowohl Garmisch-Partenkirchen als auch Berchtesgaden über Bahnanschluss verfügen und lediglich innerörtlicher Busverkehr eingerichtet werden muss.


    Grundsätzlich begrüße ich die Bewerbng und auch das angstrebte Konzept.
    Trotzdm hätte ich ein paar Änderungsvorschläge. Für das Olympische Eishockeyturnier werden zwei Wettkampfstätten benötigt. Hier sollte man Garmisch's Tradition in diesem Sport nicht unter den Tisch fallen lassen und das Olympia-Eissport-Zentrum als zweite Austragungsstätte nutzen. Eventuell liese sich auch Curling besser dort austragen als in der Schwimmhalle.
    Die größte Änderung beträfe allerdings die Langlauf und Biatlon Wettkämpfe. Ich würde diese im Olympiapark austragen wobei als Start- und Zielstadion das Olympiastadion fungieren könnte. Das klingt jetzt zwar ziemlich abwegig, stammt aber nicht von mir sondern wurde tatsächlich schon angedacht. Eine Verlegung dieser Wettkämpfe nach München würde zum einen deren Eventcharakter stärken und zum anderen München als Hauptausrichter eine größere Rolle zukommen lassen. Das ganze wäre zwar sehr aufwendig, aber in Zeiten in denen der Langlaufweltcup im Herbst schon in Düsseldorf eröffnet wird wäre das wohl das kleinste Problem. Ich sehe eine solche Planung als Alleinstellungsmerkmal das München den nötigen Vorsprung vor der Konkurenz bringen könnte.
    Für Garmisch-Partenkirchen als Nebenausrichter bleibt meiner Meinung nach noch genug an Wettkäpfen übrig.
    Das sind natülich alle nur meine Vorstellungen und die dürfen gerne kritisiert werden.

  • Zuerst einmal willkommen im Forum.


    Ich denke man koennte in Muenchen noch gut auf irgend einem Huegel (Froettmanning oder Olyberg ) Kunstspringen oder Halfpipefahren unterbringen. Selbst bei warmen Wetter waere hier der Aufwand wohl zu meistern. Biathlon ist fuer Muenchen denke ich zu gefaehrlich, da man das Wetter nicht vorhersagen kann. Ausserdem bietet das Muenchner Hoehenprofil (Topfebene) wahrscheinlich zu wenig interessantes fuer eine Olympia-Biathlon/Langlaufstrecke.

  • Neuigkeiten zur geplanten Bewerbung:


    - bisher sind von den € 30 Mio. an vorgesehenen Sponsorengeldern für die Bewerbung erst etwa 10 Mio. gesichert, es gibt Schwierigkeiten durch die Finanz- und Wirtschaftskrise
    - Konkurrenz bei der Bewerbung um die Austragung der Spiele könnte u. a. von einer südkoreanischen und einer französischen Stadt kommen
    - im Oktober muss die Bewerbung eingereicht werden, im März 2010 soll sich München mit einem sog. "Mini Bid Book" über 80 Seiten präsentieren
    - „intensiv“ wird offenbar nach einem Standort für das Olympische Dorf gesucht, das in der Nähe des heutigen Olympiaparks entstehen soll
    - erstmalig in der Geschichte der modernen Olympischen Spiele könnte eine Stadt sowohl Sommer- als auch Winterspiele austragen und zudem könnten Teile der vorhandenen Anlagen der 1972er-Sommerspiele wiederverwendet werden
    - deshalb macht das Schlagwort der „nachhaltigen“ und „grünen“ Spiele die Runde, für die sich sogar die Grünen begeistern....


    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/793/458445/text/

  • Die SZ veröffentlich eine Übersichtskarte, in der die im und um den Olympiapark vorgesehenen Locations für die Spiele 2018 eingezeichnet sind. Ich muss zugeben, bei der Vorstellung, dass im guten alten Olympiapark vielleicht noch einmal Olympische Spiele ausgetragen werden, wird mir richtig warm ums Herz...:)


    Das 2018er Olympische Dorf soll laut der Übersicht auf dem derzeitigen Kasernengelände am Südwestrand des Olympiaparks entstehen.


    Schwierigkeiten bereitet nach wie vor die Suche nach Sponsorengeldern und der Personalwechsel an der Spitze des Organisationsteams. Das Frankfurter Architekturbüro Speer ist mit der Ausarbeitung erster Pläne betraut.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/572/461199/text/

  • Ja, da sich der Widerstand vor allem an der Basis regt (grundsätzlich haben sich die Münchner Grünen ja bereits FÜR die Bewerbung ausgesprochen), bereitet die Grüne Parteispitze ein spezielles Konzept der nachhaltigen, "grünen Spiele" vor, um die Basis zu überzeugen. Das schreibt die AZ: http://www.abendzeitung.de/muenchen/96500


    Ausserdem gibt es von der Stadt eine recht anschauliche Boschüre über die mögliche Umgestaltung des Olympiaparks für die Winterspiele 2018 (das ist hier glaub ich noch nicht gepostet worden): http://www.muenchen.de/cms/pro…18_Grundlagenworkshop.pdf

  • Stadtbaurätin Elisabeth Merk kann sich vorstellen, dass es, falls München die Winterspiele 2018 austragen darf, einen ähnlichen städtebaulichen Entwicklungsschub wie 1972 gibt. Die Spiele könnten als „Beschleuniger“ großer Projekte funktionieren, insbesondere für Projekte im Bereich Infrastruktur, die bisher an der Finanzierung etc. gescheiter sind. Frau Merck sprach konkret folgende Punkte an:


    -Zweite Stammstrecke
    -Flughafenanbindung
    -Modernisierung des Hauptbahnhofs
    -Weiterentwicklung und Modernisierung des Olympiaparks mit neuen Sportstätten, aber auch mit Wohnungsbau an dessen Rändern – das Olympische Dorf soll, Zitat: „auf jeden Fall eine Modellsiedlung für innovativen Wohnungsbau der Zukunft werden“.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/718/466302/text/

  • Das Konzept München plus zwei (GAP für Ski Alkpin und Königssee für Bob-, Rodel- und Skeleton; wo die Langlauf-/Biathlonwettbewerbe stattfinden sollen ist noch unklar) wurde beschlossen. Der Olympiapark von 1972 soll zum Zentrum der Spiele werden.


    Quelle: http://www.merkur-online.de/lo…werbung-steht-298655.html


    Ich persönlich befürchte, dass die Sommerspiele von 1972 Münchens Chancen auf die Winterspiele 2018 eher verringern als erhöhen; schließlich wird jeder sagen können, na ja, die Bewerbung ist super, aber die hatten ja schon einmal Olympische Spiele.....

  • Planungen für den Olympiapark:


    - Olympisches Dorf auf dem Gelände von Bundeswehrverwaltung und Tollwood (beides soll aber offenbar weiterhin dort seinen Platz finden)
    - Mediendorf für 1500 Journalisten als Niedrigenergiesiedlung am Leonrodplatz
    - Mehrzweckhalle für 11.000 Zuschauer auf dem Gelände des 1972er Radstadions (Event-Arena)
    - Mehrzweckhalle für 8.000 Zuschauer auf dem Gelände der Eissporthalle unterm Olympiaturm
    - Dritte Mehrzweckhalle für 8.000 Zuschauer auf dem Sportgelände der Technischen Universität nördlich des Mittleren Rings (wird eventuell nach den Spielen wieder abgerissen)


    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/520/480005/text/

  • Echt? 3. ist ja wohl mit Abstand am schlimmsten ("Spuren" - oh jee, wie einfallslos, und die Musik ist erst beschissen)! Ich hab für 2. gestimmt, das find ich noch am erträglichsten, da ist wenigstens ein klein wenig München-Bezug erkennbar... ;)