Verkehrsinfrastruktur

  • Dominik Wow! Vielen Dank für dieses Vorher und Nachher! Man verliert schnell den Überblick und weiss gar nicht mehr was tatsächlich in einem Jahr geschafft wurde. Nächstes Jahr bitte wieder :) !!!

    Die Markierungen auf der Stadtkarte sind auch eine super Idee als Übersicht. Hätte sonst selbst alles einzeln googeln müssen, welcher Bereich genau betroffen ist. Ein schöner Beitrag, vielen Dank für deine Mühe!

  • ^^Ich denke, es gibt gleich mehrere Gründe, warum man von einer Rheinquerung in Höhe des Gürtels absieht.


    In Bayenthal und v.a. in Marienburg dürfte es einige Anwohner geben, die kein Interesse an einer Bahn haben, die erst jahrelang Lärm, Dreck und Verkehrsbehinderungen ins Viertel bringt und anschließend Publikum, das man dort nicht so gerne sieht. Und die andererseits über genügend Geld und Einfluss verfügen, um sich gegen deren Bau zur Wehr zu setzen. Wie schon geschrieben wurde, ist die Bebauungsdichte in Marienburg und im südlichen Bayenthal zudem nur locker bis mäßig und viele Anwohner sind eher dem eigenen Auto als Fortbewegungsmittel zugeneigt.


    Das dörflich geprägte Poll dürfte ebenfalls nicht genügend Aufkommen generieren, damit sich der Bau eines teuren Rheintunnels lohnt. Da in Verlängerung des Gürtels die Rheinquerung mittels einer Brücke nicht möglich wäre, müsste ein U-Bahn-Tunnel mindestens von der Bonner Straße in Bayenthal bis zur Siegburger Straße in Poll gebohrt werden. Eine mögliche Haltestelle am Rheinufer mit Umstieg zur Rheinuferbahn müsste außerdem sehr tief liegen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man da auf einen postiven KNF kommen könnte.


    Weiter nördlich bestünde zwar teilweise Parallelverkehr zur geplanten S 16, aber die Erschließungswirkung wäre viel höher (Parkstadt Süd, Deutzer Hafen, TH-Campus Deutz, Kalk). Möglicherweise käme man sogar ohne einen Rheintunnel aus. Die Südbrücke soll ja erweitert werden und eine Stadtbahnstrecke könnte dabei mitgeplant werden. Und im Bereich zwischen Deutz bzw. Poll/ Humboldt-Gremberg könnte ggfs. die für die Linie 7 freigehaltene Trasse entlang der Güterbahn bis Kalk genutzt werden, was sich auf den KNF und die Fördermöglichkeiten natürlich extrem positiv auswirken würde.

  • ^Zudem hat man sich in den letzten paar Jahren mit dem Rheintunnel für die Trinkwasserleitung, der genau hier (Bayenthalgürtel) ans linksrheinische Netz angeschlossen wurde, noch ein paar Zwangspunkte gesetzt.

  • Rodenkirchener Rheinbrücke- Abriss und Neubau?


    Gutachten eindeutig: Bei Ausbau der A4 muss Rodenkirchener Brücke abgerissen werden | Kölnische Rundschau (rundschau-online.de)


    Rodenkirchener Brücke droht der Abriss - Radio Köln (radiokoeln.de)


    Autobahn GmbH will Rodenkirchener Rheinbrücke abreißen und neu bauen / Titelthemen / / report-k.de - Kölns Internetzeitung (report-k.de)


    IHK schlägt Alarm: Kölner Autobahnbrücke vor Abriss: Droht jetzt der Verkehrskollaps? (msn.com)


    Lt. Bundesverkehrswegeplan ist für die A4 in diesem Abschnitt bis zum Jahre 2030 ein Ausbau auf insgesamt 8 Fahrspuren vorgesehen.


    Die neu gegründete Bundes Autobahn GmbH bzw. deren Vorgänger hatte im letzten Jahr ein Gutachten zur Verbreiterung der Brücke auf 8 Spuren erstellen lassen.


    Angeblich ist die derzeitige Konstruktion (Baujahr 1941 bzw. Nordseite 1993/94) durch die zusätzliche Belastung mit einer weiteren Fahrspur nicht ausreichend. Dies kann lt. Experten Meinung nur durch einen Abriss und Neubau der Brücke erfolgen.


    Mich wundert das schon, da ja scheinbar eine 4. Spur + Randstreifen (siehe Luftbild) bei der Erweiterung 1993 /94 eingeplant wurde und man sicher die Stahlkonstruktion der denkmal-geschützten Brücke nochmals ertüchtigen könnte!

  • Das Problem bei der Erweiterung der Brückennutzung auf den Bereich der Standstreifen, das die Leverkusener Brücke mürbe gemacht hat, sollte aufgrund der Kastenkonstruktion der Rodenkirchener Brücke nicht auftreten.

    Allerdings schätze ich, dass die derzeitige Spuranzahl mit der eplanten Höchstlast der Brücke zu tun hat. Eine Erhöhung der Fahrstreifenanzahhl erhöht auch di anzahl der bei Stau gleichzeitig auf der Brücke befindlichen Fahrzeuge, insbesondere eben auch der LKW.


    Die nachträgliche "Ertüchtigung" von Stahlbrücken durch konstruktionstypische Verstärkungen (also hier besser nicht anschweißen sondern schrauben und/oder nieten) ist in der Mehrzahl der Fälle nur als Übergangslösung geeignet, bis eben ein Neubau erstellt ist.


    Da jede Diskussion über eine auch nur teilweise Sperrung der Rodenkirchener Brücke vor Fertigstellung zumindest des ersten Teils der Leverkusener Brücke ohnehin überflüssig ist, sollte man sie auf nach 2024 (mindestens) verschieben.


    Bis dahin könnte man ja aus dem Provisorium des Abzweigs A4/A555 Süd mal eine richtige Lösung machen, so dass der Verkehr dort mit 80-100 km/h fließen kann statt mit 40km/h und technisch verhindern, dass auf den letzten 300m noch ständig Experten in den langsam fließenden Verkehr reindrängeln, was dann endgültig zum Stau führt. Denn das ist ja die Ursache der Staus auf der Rodenkirchener Brücke: Der Verkehr fließt am Südkreuz nicht schnell genug ab, staut sich, und superschlaue Leute fahren an der langsam fahrenden Abbiegespur vorbei um sich dann auf den letzten Metern reinzuquengeln, was diese Abbiegespur dann weiter ausbremst oder gar zu Unfällen führt.

  • Hier noch einmal ein Update zu meinem Post #236. Die Fotos wurden alle von mir aufgenommen.

    4. Kolumbaviertel
    Die Stadt hat vor wenigen Wochen mehr Abstellplätze für Lastenräder, Sharing-Systeme und E-Scooter geschaffen. Dazu wurden im Kolumbaviertel bestehende Parkplätze umgewidmet und weitere Ladezonen sowie Behindertenparkplätze geschaffen. Das Viertel befindet sich zwischen Hohe Straße und Nord-Süd Fahrt und bietet einige öffentliche Parkhäuser. Hier die Pressemeldung der Stadt.


    In der Richartzstraße wurde vom Dom kommend der linke Parkstreifen umgewidmet.

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    Das mit den Lastenrädern müssen wir noch üben! Vielleicht wären Boden-Piktogramme an den jeweiligen Bügeln sinnvoll. Wenn ich einen Fahrradbügel sehe, schaue ich normalerweise nicht auf die Beschilderung.

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    Ein Blick in die Herzogstraße. Die Autos im Hintergrund stehen alle in den Ladezonen. Die Stadt kontrolliert hier aber auch sehr stark, muss man dazu sagen.
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    Die Stadt will die Sharing-Angebote etwas ordnen und hat für öffentliche Abstellplätze für E-Scooter, Leih-Mopeds und Leihfahrräder diese Beschilderung entwickelt. Die Ordnung dieser Angebote ist im Kolumbaviertel wichtig, da man in der Schildergasse und der Hohe Straße keine E-Scooter abstellen kann und sonst die Gehwege der Seitenstraßen diese aufnehmen müssten.
    Nebenbei am Rande: Das KVB-Rad soll dieses Jahr auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. In den äußeren Stadtteilen wird es an wichtigen Orten und Zielen Stationen geben, die ebenfalls so aussehen sollen.


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    5. Magnusstraße
    Bis voraussichtlich September sollen die Arbeiten noch andauern. Mittlerweile wurden die ersten 600 Meter von 1,7km Radfahrstreifen auf einer allgemeinen Fahrspur markiert. Mit zwei Spuren je Richtung sind die Magnus- und Christophstraße enorm überdimensioniert, weshalb es auch im Sinne der Verkehrssicherheit ist (Raserszene, Geschwindigkeit), diese auf eine Fahrspur für den Kfz-Verkehr zu reduzieren.

    Das Foto zeigt die Magnusstraße auf Höhe "Alte Wallgasse" in Fahrtrichtung zum Dom.

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    6. Christophstraße
    Auch hier wurde letzten Monat damit begonnen, zu arbeiten und die Ampeln auszutauschen. Danach wird der Straßenquerschnitt ähnlich wie in der Magnusstraße aussehen. Die Arbeiten dauern etwa bis Herbst, hier die Pressemeldung.

  • Wie positiv sich das Stadtbild ohne diese ganzen Autos verändert hat. Wirklich beeindruckend! Ich hoffe, das ist Ansporn für noch mehr Verkerhrsberuhigung in der Innenstadt und langfristig auch einer echten baulichen Umgestaltung. 👍

  • Wie positiv sich das Stadtbild ohne diese ganzen Autos verändert hat. Wirklich beeindruckend! Ich hoffe, das ist Ansporn für noch mehr Verkerhrsberuhigung in der Innenstadt und langfristig auch einer echten baulichen Umgestaltung. 👍

    Das sehe ich auch so. Wie es der Zufall so will, habe ich erst vor wenigen Wochen auf Kölnarchitektur einen Beitrag zum Thema geschrieben. Darin habe ich mich recht kritisch zur Situation in Köln geäußert, aber vielleicht kommt ja endlich etwas Fahrt in die Sache. :)

  • Das könnte für das Fahrradknäuel westlich des Wallrafplatzes ein wenig Entlastung bringen.

    Jetzt müssen wir/die Radfahrer nur auch lernen Zusatzschilder zu beachten, denn dein zweites und drittes Bild zeigen schon, dass das nicht wirklich einfach ist.

    Allerdings scheinen die Bügel für die langen Dinger noch immer suboptimal zu stehen, weil die Räder so ja schräg abgestellt werden sollen und damit (je nach dem, wo man das Schloss festmachen kann), schnell doch auf die Fahrbahn ragen.


    Aber noch sind wir in Köln an dem Punkt, wo man jede gute Absicht und jede daraus erfolgte Umsetzung erst mal loben muss. Lob! Lob!

  • Die Stadt hat nun eine Online-Beteiligung für die Umgestaltung wichtiger Straßen im Apostelnviertel gestartet. Hier geht es vor allem um die Ehrenstraße. Bis Anfang Juni kann man im Onlineportal Kommentare schreiben und abstimmen, was man für sinnvoll hält. Ein Düsseldorfer Büro erstellt die Vorplanung der Umgestaltung bis Ende des Sommers.


    Es soll zwei Stufen geben. In der ersten Stufe soll die Ehrenstraße und Breite Straße ohne bauliche Maßnahmen bereits autofrei werden. In der zweiten Stufe wird die Straße komplett neugestaltet, ebenso soll dann auch die Pfeilstraße autofrei werden. Die Apostelnstraße soll ebenfalls neugestaltet werden und wird eine Einbahnstraße bleiben, der Straßenquerschnitt wird sich jedoch stark zugunsten des Fußverkehrs ändern. Hier hat die Stadt Fördermittel des Landes beantragt. Diese Maßnahmen sind in Einklang mit dem Masterplan Kölner Innenstadt aus dem Jahr 2009.


    Hier der Link zum Mitwirkungsportal

    Pressemeldung der Stadt


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    Bildquelle: Stadt Köln, meinungfuer.koeln

  • Neben dem Eigelstein und der Ehrenstraße soll auch die Severinstraße vom Autoverkehr entlastet werden.

    Hier geht es zumindest im ersten Schritt nicht um die ganze Straße, sondern nur um zwei Abschnitte (siehe Bild). Auf dem nördlichen Teil zwischen "Kartäuserhof" und "An St. Magdalenen" soll die Durchfahrt komplett gesperrt werden, es soll eine Fußgängerzone mit "Fahrrad frei" eingerichtet werden. Auf dem südlichen Teil bis zur Torburg sollen alle Parkplätze entfernt und durch andere Nutzungen ersetzt werden, ähnlich wie es auf dem kompletten Eigelstein für das 2. Halbjahr geplant ist. Dazu wird der Kartäuserwall zur Fahrradstraße, woraufhin einige Parkplätze ebenfalls für's Fahrradparken umgewidmet werden sollen.


    Hierfür muss nichts umgebaut, sondern nur die Beschilderung geändert werden. Diese Maßnahme könnte also dieses Jahr noch umgesetzt werden. Hier die Beschlussvorlage.



    Bildquelle: Stadt Köln

  • Zur Vollständigkeit noch einmal das Konzept zum Eigelstein. Der Eigelstein ist eine lebendige Geschäftsstraße mit Versorgungsfunktion zwischen Hauptbahnhof und Ebertplatz.


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    Bildquelle: Eigene Darstellung nach OpenStreetMaps

    https://abload.de/img/der-eigelstein-suedlix9kah.jpg

    Bildquelle:t-online.de

    Link geurlt. Bitte Bildrechte beachten. rec


    Der Bürgerverein Eigelstein hat zusammen mit vielen Gewerbetreibenden (Restaurants, Hotels, Supermärkte) ein autofreies Konzept erarbeitet, welches die Stadt nun geprüft und erweitert hat. Bis vor Kurzem konnte man von der Torburg im Norden noch mit dem Auto den Eigelstein komplett Richtung Süden entlangfahren. Das Radverkehrsaufkommen ist dort übrigens sehr hoch. Im zweiten Halbjahr sollen dort nun autofreie Abschnitte entstehen, sodass man mit dem Kfz den Eigelstein an manchen Stellen noch queren kann, aber nicht mehr entlang fahren kann. Die autofreien Bereiche sollen als Fahrradstraße und nicht als Fußgängerzone ausgeschildert werden. So haben beide Verkehrsteilnehmer ihren sicheren Bereich. Hier ein Ausschnitt aus dem Konzept.


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    Bildquelle: Anlage 2, Stadt Köln


    Für die Umwidmung der jetzt noch vorhandenen Parkplätze hat die Stadt ein "BauMkastensystem" entwickelt. Oft können in engen Straßen im Nachhinein nur schwer Bäume gepflanzt werden, weil dort viele Leitungen im Boden verlaufen. Um dem Wunsch nach Grün nachzukommen, können Module aus Beeten, Bänken und Bäumen auf ehemaligen Parkplatzflächen platziert werden. Da die Stadt immer mehr auf temporäre Maßnahmen setzt, könnten mit diesem System auch in Zukunft schnell Parkplatzflächen umgewidmet und sinnvoll genutzt werden.


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    Bildquelle: Anlage 5, Stadt Köln

    Einmal editiert, zuletzt von Dominik ()

  • Die temporären Maßnahmen haben zwei wesentliche Vorteile: Erstens kann man damit Dinge für ein überschaubares Budget ausprobieren, ohne sie vorher durch zig Planungsrunden zu drehen und zweitens kann man mit dem BauMkastensystem sehr schnell Dinge ausprobieren und auch bei Bedarf zügig verändern, wenn man doch zu nah an einer Einfahrt, zu eng oder auch zu wenig eng gebaut hat.


    Agile Stadtplanung?

  • Laut der Kölnischen Rundschau hat das Architektenbüro J.Mayer.H und Partner den Wettbewerb für den Ausbau des Kölner HBF gewonnen. Die Nordseite des HBF wird in Zukunft um zwei S-Bahn-Gleise erweitert, die Anzahl der S-Bahn-Gleise steigt somit von 2 auf 4. Der Hauptbahnhof erhält durch den Ausbau einen Arkadengang, welcher den Breslauer Platz besser fassend und ansprechender gestalten soll. Bei der Gestaltung wird die Formensprache der KVB-Haltestelle "Breslauer Platz/HBF" aufgegriffen, welche auf der Grafik (s.u.) auf der rechten Bildseite zu sehen ist. Der Zeitraum des Ausbaus ist noch nicht bekanntgegeben, das Projekt befindet sich noch in der Planung.

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    Bildquelle: Kölnische Rundschau/ © Deutsche Bahn

  • Zu Begeisterungsstürmen reißt mich die Visualisierung der Nordfassade des Hauptbahnhofs jetzt nicht hin. Ich fühle mich (das ist selbstverständlich nur mein persönliches Empfinden) ein wenig an 70er-Jahre Einkaufszentrums-Charme erinnert. Ich hätte mir hier eine etwas strengere klassische Eleganz gewünscht.
    Was man dank der gewählten Perspektive nicht sehen kann, ist, wie die Bahnsteigüberdachung aussehen soll. Auf allen auffindbaren Visualisierungen zur Gleiserweiterung sieht man die Standard-Flachdach-Variante, wie sie überall zu finden ist. Auch hier hatte ich mir mehr erhofft.

  • Die Bahnsteigüberdachung ist links vom DB-Logo auf Höhe der U-Bahn-Staton für den bereits bestehenden von der Halle abgeleiteten Dachteil zu sehen.

    Auf anderen Renderings der Bahn zum Neubau der Gleise 12/13 war für den Rest des Bahnsteigs das gleiche nichtssagende Bahnsteigdach wie in Ehrenfeld oder Lövenich eingebaut - oder wie die Gleise 10/11

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai ()

  • Sicherlich kann man an Hand nur eines Renderings noch nicht so viel sagen, aber eines dürfte damit schon gewiss sein: Die Nordseite bleibt so etwas wie der "Hintereingang" (mit zwei Zugängen) des Hauptbahnhofs.


    Ich muss aber auch zugestehen, dass die Gestaltungsmöglichkeiten hier nicht gerade groß sind: Der Platz ist begrenzt und irgendwie muss die Fassade auch zur Umgebung passen. Gleichwohl hätte ich mir gewünscht, dass die DB hier mehr Charakter zeigt, etwa durch eine strengere Formgebung. Die schlanken Säulen wirken meines Erachtens irgendwie zufällig platziert. Vielleicht hätte man die zwei Eingänge auch mehr hervorheben können. Das Design ist doch sehr altbacken und es ist zu befürchten, dass die hübsche Dachbepflanzung später wegrationalisiert wird, weil in der Pflege zu aufwändig. Aber, wie gesagt, es ist am Breslauer Platz sicher nicht so ganz einfach einen "großen Wurf" zu landen.


    Was die Bedachung angeht wünsche ich mir hier natürlich auch "etwas Besonderes" - das könnte das Ganze dann doch noch "herausreißen".

  • Ich wäre ja"schon zufrieden" wenn man die dem Dach der Haupthalle nachempfundenen Teile nicht nur zur Markierung der Eingänge sondern über die volle Länge der S-Bahn-Bahnsteige ziehen würde.


    Vielleicht kann die Bahn ja einen Teil der zusätzlichen Mieteinnahmen aus den neuen Läden unter den neuen Gleisen und dem neuen Bahnsteig mal in Richtung Fahrgäste fließen lassen und nicht nur in 70er-Betonbarock

  • Das Rendering zum Breslauer Platz sieht auch für mich extrem langweilig und nach Hinterausgang aus. Da stimme ich allen vorangegangen Kommentaren zu. Was mich nur erstaunt ist, dass der Entwurf von J.Mayer.H stammt. Von diesem Büro stammen z.B. so auffällige Projekte wie der Parasol in Sevilla, eine Zollstation in Georgien. So gut wie alle von diesem Büro stammenden Projekte sind auffällige Skulpturen, ein Besuch auf deren Homepage lohnt sich. Was ich damit sagen will, vielleicht wird der Breslauer Platz doch noch spannend, wenn bessere Renderings veröffentlicht werden. "Hinterhofentwürfe" passen so gar nicht zu diesem Architekturbüro, etwas Hoffnung besteht noch auf ein gutes Projekt.

  • Hier ist noch eine weitere Visu aus der Kölner Rundschau.

    https://www.rundschau-online.d…858/Fh/dbk-colonnades.jpg


    Leider gibt es bis jetzt viel zu wenige Informationen zu dieser Planung. Es würde mich mal interessieren, ob die Staffelung des Vordachs auch einen funktionalen Grund hat, oder einfach nur Design ist. Der untere Teil verbindet sich jedenfalls mit den Dach des U-Bahn Eingangs. Eventuell könnte der oberste, bepflanzete Teil die profanen S-Bahn Dächer ersetzen; eine andere Perspektive könnte das aufklären. Abgesehen davon, wie sieht dieses massive Betondach eigentlich von der Bahnhofshalle aus?

    Auch der Stilmix den man den HBF angedeihen läßt, ist etwas seltsam. Vom ursprünglichen Bahnhof aus dem 19. Jahrhundert ist nur noch die große Bahnhofshalle und der alte Wartesaal vorhanden. Der Rest des Südeingangs ist komplett im Stil der 50er Jahre gehalten. Innen wurde Ende der 90er Jahre eine für diese Zeit typische Shopping Mall errichtet. Außerdem gibt es aus den frühen 90er Jahren die sehr schönen Ost-Vorhallendächer von Busman und Haberer, welche an die Gründerzeitarchitektur anknüpfen.
    https://inspiration.detail.de/…-hauptbahnhof-108224.html

    Anstatt diese an der Nordseite einfach über die S-Bahn Gleise weiterzuführen, baut man nun dort im Stil des Brutalismus, den man auf der anderen Seite, um den Dom herum, gerade geschliffen hat. Irgendwie typisch Köln.