Behördenzentrum Kurfürstenanlage (in Bau)

  • Behördenzentrum Kurfürstenanlage (in Bau)

    Züblin Development GmbH erhält Zuschlag für 100 Mio. Euro Immobilienentwicklungsprojekt


    • Neues Behördenzentrum im Wege von PPP sowie Büros, Wohnungen und Einzelhandelsflächen
    • PPP-Pilotprojekt des Landes Baden-Württemberg „Behördenzentrum Kurfürstenanlage Heidelberg“, Kurfürstenanlage 15 - 23
    • Ehemaliges Finanzamtsgebäude wird abgerissen, um auf diesem Grundstücksteil einen Neubau für die Unterbringung der Justizbehörden zu errichten
    • Investitionsvolumen für diesen Projektabschnitt 40 Mio. Euro.
    • Nach Umzug Justizbehörden in Neubau: Frei werdendes Restgrundstück (9.500 qm) Neubau für Büro, Wohnungen und Einzelhandel
    • Investitionsvolumen hier 60 Mio. Euro
    • Gesamtinvestitionsvolumen für das Projekt „Behördenzentrum Kurfürstenanlage Heidelberg“ auf rund 100 Mio. Euro


    Quelle:Züblin Development http://www.zueblin-development…dev.nsf/mainpage?ReadForm

  • Die "Bürgerinitiative Lebendige Bahnhofstraße" hat gegen den Bebauungsplan Behördenzentrum Kurfürstenanlage letzte Woche gegenüber der Stadt Einspruch angemeldet.


    Den 25-seitigen Einwand vom 19.06.08 kann man sich [hier] zu Gemüte führen.


    Im Rahmen des ganzen wird der städtebauliche Ideenwettbewerb von 2005 zur Entwicklung des Gebietes öfters erwähnt. Dieser findet sich [hier], eine Zusammenfassung der Preisträger auch [hier].


    Von diesem ist nicht nur das Behördenzentrum betroffen, sondern auch die angrenzenden Gebäude zwischen Römerkreis und Adenauerplatz, die - bis auf das zu erhaltende Crown Plaza am Adenauerplatz - ebenfalls alle Mitte der 60er gebaut wurden.
    Leider ist die Offenlage des Bebauungsplans zum 20.6. beendet worden, und damit dieser auch im Internet nicht mehr zu finden.


    Anfang März kam es im noch benutzten Justizgebäude übrigens zu Brandstiftung.

  • Ja, allerdings ist das im Projektblatt nur die "unverbindliche Visualisierung". Diesen Entwurf gibts in größer auch [hier], da sieht man schon ganz gut wie massiv das angedacht ist. Und das ganze ja nicht nur an dieser Ecke, sondern über die nächsten gut 200m.


    Die geplante Bebauung rückt m.W. bis zu 6 Meter weit nach Süden im Vergleich zur aktuellen. Die Bahnhofstraße wird dadurch von sehr luftigen 24m Breite auf einheitliche 18m verengt (ok, ist immer noch viel).
    Die derzeit vorhandene Baumreihe in der Mitte mit darunter liegender Parkfläche fällt weg, ebenso die Begrünung südlich des Behördenzentrums.


    Auf der Südseite liegt die Traufhöhe wohl bei 15m, beim Behördenzentrum wird sich jetzt drum gekabbelt, ob die höher sein darf - das Land hätte gerne 6 Stockwerke, die Stadt hat im Bebauungsplan auf "zur Bahnhofstraße hin überwiegend 4- bis 5-stöckig" runtergehandelt.


    Hauptkritikpunkt der Bürgerinitiative und generell der Anwohner ist, daß die Bahnhofstraße so zur Häuserschlucht mutiert.


    Im Google-Cache findet sich noch die [Besonnungs- und Verschattungsstudie], die zumindest noch etwas Text hergibt.

  • [Bebauungsplan-Vorentwurf vom November 2007]


    Beim "Behördenzentrum" handelt es sich um die als MK2 bis MK4 markierten Gebäude.
    Ansonsten:
    - für MK1 muß das Zollamt weichen, das ist eigentlich noch ganz gut in Schuß
    - für MK5 und den Platz davor die örtliche Bauhaus-Filiale und deren Parkhaus
    - für MK6 der Zentrale Omnibusbahnhof (wird in die Bahnstadt verlegt) und angrenzender Einzelhandel
    - MK7 ist ein Umbau-/Erweiterungsvorschlag für das Crown Plaza


    MK1 ist, so wie ich das mitbekommen habe, in die "Behördenzentrum"-Planung mit einbezogen. MK5 bis MK7 werden kaum verwirklicht, bevor die Bahnstadt entsprechend entwickelt ist; dieser Teil wird auch ausdrücklich als "zweite Phase" angesehen. Der ZOB soll dann in die Nähe des Süd-Ausgangs des Bahnhofs, Bauhaus dürfte wohl dort ins "Fachmarktzentrum" am Westende der Bahnstadt einziehen, wenn sich nichts besseres findet.

  • Laut Mannheimer Morgen wurde vorgestern mit dem Abriss des asbest-verseuchten Finanzamtes auf dem Areal begonnen.


    Das Finanzamt steht schon länger leer, die Behörde wurde in einen anderen Stadtteil ausgelagert.

  • Laut Mannheimer Morgen wurde vorgestern mit dem Abriss des asbest-verseuchten Finanzamtes auf dem Areal begonnen.


    Das kann ich bestätigen! Bin gestern daran vorbei gefahren. Die Fassade von MK4 wurde bereits entfernt (zumindest zur Kurfürsten-Anlage hin).
    :cheer:

  • Das ganze wurde im Gemeinderat dann durchgewinkt, mit 21 zu 19 Stimmen (bürgerliche Koalition + OB-Stimme).


    Die SPD-Fraktion stimmte gegen den Beschluß, weil das Land nach dem städtebaulichen Wettbewerb ohne Beteiligung der Stadt ein verdecktes Vergabeverfahren durchführte, und das zusätzliche geplante Stockwerk eine Abweichung gegenüber dem siegreichen Entwurf darstellt. Die GAL bemängelte ähnliche Umstände ebenso wie ein "nicht ausreichendes Verkehrsgutachten" zur Bahnhofstraße.


    (Quelle: RNZ vom 18.10.08)

  • Neueste Kabbelei zu dem Projekt:


    Strabag Real Estate weigert sich den in Heidelberg mittlerweile üblichen Baustellenfonds aufzulegen, da das Instrument an sich abgelehnt wird.


    Aus dem Baustellenfonds können u.a. Umsatzrückgänge bei umliegenden Gewerbebetrieben ausgeglichen werden, zusätzlich werden daraus Maßnahmen finanziert um lokal Insolvenzen vorzubeugen. Die Stadt geht davon aus daß es einen Sonderfonds in irgend einer Form geben wird. Der Baustellenfonds der Stadt Heidelberg hat seit seiner Einführung 2002 bis zum Jahr 2008 rund 1,2 Millionen Euro für die Mittelstandsförderung umgesetzt. Gleichzeitig wurden durch den Fonds in diesen 7 Jahren Rechtsstreitigkeiten um Schäden durch Bauarbeiten komplett vermieden.

  • Der Bezirksbeirat Heidelberg tagt heute öffentlich zum Umbau der Bahnhofstraße. Voraussichtlich in 4 Wochen soll dann der Gemeinderat die nötigen Mittel - 1,8 Millionen - freigeben, um die Bahnstraße in einem ersten, 322 Meter langen Bauabschnitt auf die zukünftigen 20 Meter Breite (aktuell 32 Meter) zu verengen. Ein zweiter Bauabschnitt in der östlichen Bahnhofstraße ist schon absehbar.


    Der erste Neubau des Behördenzentrums ist mittlerweile im Rohbau beim dritten Stock angelangt. Auf Höhe des Neubaus ist die Straße provisorisch verengt. Nach Fertigstellung dieses Neubaus sollen sämtliche verbleibenden Justizbehörden am Standort (viel ist ausgelagert) in diesen umziehen, im Anschluß dann die restlichen drei Gebäude des Justizzentrums abgerissen.


    Im östlichen Bereich sitzt derzeit noch das Bauhaus, die im nächsten Jahr in der Bahnstadt im Fachmarktzentrum ihren Neubau hochziehen werden, und vermutlich 2011 dorthin umziehen werden.

  • Perspektive Bahnhofstraße.



    Quelle: Pesch & Partner


    Die Bäume auf der linken Seite der Straße stehen heute in der Straßenmitte.

  • Züblin vermietet mittlerweile schon mal den zweiten Bauabschnitt. Unter anderem will Edeka hier einen Markt von 3.000 m² eröffnen und reserviert sich dazu auch 200 TG-Stellplätze. Aufgrund der Größe dürfte das trotz Innenstadt-Location ein "E-Center" werden.

  • @Züblin: Wie wäre es mit einem Baumarkt, z.b. Toom,Hellweg? Dazu noch einen Lidl? Ausserdem natürlich noch Büros, damit sie dann jahrelang leer stehen können!:lach:


    Ist schon klar; Heidelberg braucht natürlich Investitonen! Umgesetzt von Subunternehmen mit Billigjobbern aus Osteuropa oder aus den neuen Ländern!:)

  • Ich nehms mal bierernst:


    Lidl hat 400 Meter weiter westlich den Kaufland. Selbe strategische Lage, selbe Firma, besser aufs Kundenprofil abgestimmt.


    Ich fänds interessant, wenn Bauhaus seine Innenstadtfiliale quasi auf die andere Seite des Justizzentrums in den zweiten Bauabschnitt verlegen würde. Von der Fläche her würds zusammen mit dem E-Center und zwei, drei kleinen Ladengeschäften schön ins komplett durchgehend bebaute Erdgeschoß des zweiten Bauabschnitts passen - die Ladengeschäfte könnte man dabei auch den zur Disposition stehenden Gebäuden entnehmen.
    Die Innenstadtfilialen von Bauhaus haben auch in gewissem Rahmen ein ganz anderes Kundenprofil als ein einfacher "Baumarkt", und die Zentrumsnähe wäre weiter gegeben (Bauhaus behält die Filiale ja nicht aus Jux und Dollerei).


    In den zweiten Bauabschnitt kommen keine Büros. Da werden vier Stockwerke mit je ca 45-50 Wohnungen draufgeklatscht. Mit einem absehbaren dritten Bauabschnitt dürften eher noch ein paar Tausend m² Bürofläche vernichtet werden, wenn die nicht in Neubauten eingeplant werden. Da ist unter anderem die Heidelberger Randstad-Filiale, die GEK sowie ein paar Unternehmen aus der Erwachsenenbildung ansässig.

  • sowie ein paar Unternehmen aus der Erwachsenenbildung ansässig.


    Was soll das heißen? Etwa sowas wie vom Jobcenter ausgelagerte Schulungsräume für Erwachsene (Externe Bildungsträger)?
    Damit die Arbeitslosen dann aus der Statistik verschwinden? Die gibt es schon ein paar in der Gegend!:lach: