Bauprojekte zwischen Ostpark und Grusonstraße / Ostbahnhof

  • Sehr gute Aufarbeitung der Informationen. Klasse gemacht.


    Was mir noch auffällt ist der gestrichelte Korridor, der vom östlichen Teil des Danziger Platzes rechtwinklig den Bahndamm durchstösst und in die Ferdinand-Happ-Str. mündet, bezeichnenderweise in einer Baulücke. Darf man das als Option für eine Straßen- oder Wegeverbindung durch den Bahndamm interpretieren? War ein solcher Durchstich schon mal irgendwo Thema?

  • ^ Hatte ich auch schon angemerkt (5. Punkt). Ich vermute, dass es da noch keine konkreten Planungen gibt, die Option aber durch eine Baulücke in den Bebauungsplänen auf beiden Seiten der Bahnstrecke gesichert werden soll.

  • Sofern die Gleise 1 und 2, deren Bahnsteig zurückgebaut wird, nicht mehr gebraucht werden, wäre eigentlich ein noch etwas breiterer Grünstreifen als im Rahmenplan dargestellt möglich.


    Es wird nur der Bahnsteig und das Gleis 1 zurückgebaut, das Gleis 2 wird weiterhin genutzt und im Bereich des Trogbauwerks in der Lage verändert.
    Das Gleis 2 dient der Verbindung der Fernbahngleisen mit den S-Bahngleisen. Damit können die S-Bahnen den Tunnel umfahren. Allerdings können die S-Bahnen nicht am Regionalbahnsteig halten. Es ist keine Weichenverbindung von Gleis 3 (Streckengleis 3660 von Hanau) und Gleis 2 östlich des Ostbahnhofes vorgesehen, die die Bedienung des Regionalbahnsteig durch umgeleitete S-Bahnen ermöglicht. Von Gleis 3 sind Fahrten nach Gleis 2 möglich, so dass Güterzüge Richtung Frankfurt haltende Regionalzüge überholen können.


    Klingt alles etwas kompliziert, allerdings ist das Gleisbild in diesem Bereich das auch.


    Hatte ich auch schon angemerkt (5. Punkt). Ich vermute, dass es da noch keine konkreten Planungen gibt, die Option aber durch eine Baulücke in den Bebauungsplänen auf beiden Seiten der Bahnstrecke gesichert werden soll.


    Ich kann mir vorstellen, dass die Unterführung langfristig die heutige Unterführung ersetzt. Dies hätte den Vorteil, dass der Regionalbahnsteig von beiden Seiten des Bahndamms erreichbar wäre.

  • Dies hätte den Vorteil, dass der Regionalbahnsteig von beiden Seiten des Bahndamms erreichbar wäre.


    Der Bahnsteig wäre mit Umsetzung des geplanten Zugangs von der U-Bahn bereits von beiden Seiten aus zugänglich.


    Aufgrund der Breite der Baulücke vermute dort eher den Wunsch der Straßenplaner, eine kürzere Verbindung vom Alleenring ins westliche Osthafengebiet herzustellen. Das könnte den Knotenpunkt Hanauer / Sonnemannstraße und die schmale Bahnunterführung der Hanauer etwas entlasten. Mit Verlängerung der Ferdinand-Happ-Straße in Richtung Osten wäre das möglicherweise auch eine Alternative zur Route Alleenring - Wittelsbacher - Ratsweg - Hanauer ins östliche Osthafengebiet und nach Fechenheim.


    Eine Straßenunterführung schließt ein Zugang zum Bahnsteig natürlich nicht aus und ist auch für Fußgänger und Radfahrer interessant, da in dem Bereich ja einiges neues entstanden ist und noch entsteht (Schwedler-Carré, Mercedes-Areal, ...).

  • Wieso höre ich beim Gedanken an diese verkehrliche Verbesserung schon das Geschrei der Anwohner von Henschelstraße und südöstlicher Wittelsbacherallee (was man bislang als Blinddarm des Alleenrings bezeichnen konnte: denkt doch mal an die Kinder - Helmholtzschule)?


    Die Unterführung bindet auch den Alleenring über die Osthafenbrücke direkt an die südliche Mainseite an. In Verbindung mit der Mehrzweckhalle am Kaiserlei kann man da schon einiges anrollen sehen, wenn man sich Sorgen machen will.

  • Neben der Ostparkstraße auf Höhe der alten Fußgängerbrücke zur Ferdinand-Happ-Straße habe ich heute Bauzäune und Baucontainer gesehen die Definitiv neu sind. Habe das leider nur im Vorbeifahren gesehen, was passiert denn da?


    Gruß
    klimi15

  • Zugang Ostbahnhof / Bahnunterführung Danziger Platz

    Am Passagiertunnel im Ostbahnhof ist seit der Jahreswende nüscht mehr passiert. Wenn ich mir am Treppenaufgang zum Bahnsteig die Risse und die Lücke (2. Bild) anschaue dürfte es vermutlich daran liegen, dass da noch etwas saniert werden muss.


    Ich kann mich erinnern, dass mal eine neue Unterführung von der Südlichen Zufuhrstraße (heute Happ-Straße) zur Habsburgeralle in Höhe des Fernmeldeamtes geplant war. Diese sollte eine direkte Verbindung herstellen und die Grusonstraße entlasten. Obwohl ich die Tage intensiv gesucht habe, konnte ich leider nichts mehr finden; bin mir aber sicher, dass das eine min. 10-15 Jahre alte Planung ist.

  • Bahnunterführung Danziger Platz

    ↑ Auf diese Posts bezog ich mich. Dort wurde ja geäußert es sähe so aus als ob... Zugegebenermaßen etwas blöd von mir gepostet.

  • Hotel-Neubau Grusonstraße 4 (ab 2016)

    Auf dem noch freien Baufeld nördlich der Globetrotter-Filiale entsteht ein Hotel der Marke Hampton by Hilton. Baubeginn soll bereits im Frühjahr 2016 sein. Das Hotel mit Drei-Sterne-Standard und 182 Zimmern soll im Oktober 2017 eröffnet werden. Entwickler ist Groß & Partner, der Entwurf wird vom Frankfurter Büro Jo. Franzke Architekten kommen.


    Als Besonderheit des Entwurfs wird in der heutigen Pressemitteilung von Primestar Hospitality eine bis zu elf Meter hohe Arkade genannt, die den Danziger Platz mit dem Grüngürtel verbinden und gleichzeitig einen direkten und bequemen Zugang zur U-Bahn Station Ostbahnhof ermöglichen soll. Die Eckdaten:


    • Baubeginn: Frühjahr 2016
    • Fertigstellung: Herbst 2017
    • Dimensionen: acht Obergeschosse, ein Untergeschoss // 182 Zimmer // 29 Stellplätze
    • BGF: ca. 7.000m² oberirdisch.
    • Adresse: Grusonstraße 4 , 60314 Frankfurt am Main
    • Zertifizierung: angestrebt ist Nachhaltigkeitszertifikat gem. LEED Gold



    Bild: Primestar Hospitality / Jo. Franzke Architekten


    Das Grundstück ist schon länger in Besitz von Groß & Partner. Zuletzt war an dieser Stelle ein Bürohaus geplant. Hier befand sich zuvor ein Hochbunker, der im Jahr 2010 abgerissen wurde.

  • Das Bildchen ist natürlich ungenau und unmaßstäblich, aber wenn die straßenseitige Fassade, wie es den Anschein hat, etwa so lang würde wie die des Globetrotter, also etwa 40 m, würde der Neubau die Fußgängerunterführung zur Ferd.-Happ-Str. fast hälftig zustellen. So wie es aussieht, wird die südliche Treppenanlage zur B-Ebene in die Arkade integriert und das verbleibende Aufzugshäuschen ein frisches Design bekommen.

  • Geschmacklos

    Was ist denn aus den Planungen der letzten 10 Jahre geworden? Einfach so verworfen? Auf einmal werden die Flächen nach und nach stückchenweise und ohne wirklichen Bezug auf den historisch wertvollen Danziger Platz bebaut. Ist es die DB, die durch ihre Verzögerung alles zerstört hat oder einfach nur gedankenloses Investoreninteresse, die Flächen schnellstens mit irgendwas zu bebauen???

  • ^Ich denke, du irrst dich an diesem Punkt.
    1. Das Projekt von Groß & Partner betrifft die Grusonstraße 6-10, das ist das frühere Bunkergrundstück; es hat mit der Bebauung am Danziger Platz und dem damaligen Wettbewerb nichts zu tun.
    2. Der Bunker gehörte nie der Bahn und hat mit dem Ostbahnhof oder der Nordmainischen S-Bahn nichts zu tun.
    3. Die Planungen sind m.W. nicht verworfen worden, nur können sie sinnvollerweise erst umgesetzt werden, wenn die S-Bahn-Station Ostbahnhof unter dem Danziger Platz wenigstens im Rohbau fertig ist; anders an der Grusonstraße, wo es diese Abhängigkeiten nicht gibt.

  • Informationen zum städtebaulichen Ideenwettbewerb von 2007, auch zum Wettbewerbsgebiet, gibt es auf der ersten Seite dieses Threads.


    Was es eher nicht gibt, sind Folgen aus dem städtebaulichen Ideenwettbewerb von 2007 (abgesehen von 83.000 Euro Kosten allein für Preisgelder und Ankäufe). Der Ortsbeirat 4 stellte in einer Vorlage bereits 2008 die Frage "Ideenwettbewerb Danziger Platz - 'Opium' für den Ortsbeirat?" Baurecht für die Grusonstraße gab es damals schon, nicht verwunderlich also, dass ein Einfluss eines Ideenwettbewerbs ausbleibt. Aber auch sonstige Konsequenzen sind kaum ersichtlich. Wobei es in der entsprechenden Stellungnahme des Magistrats noch anders tönte. Doch sieben Jahre später hat die dort in Aussicht gestellte Entwicklung eines Bebauungsplans für "den Bereich des ehemaligen Bahnhofsgebäudes" nicht immer nicht zu einem entsprechenden Verfahren geführt. Immerhin scheint es ein Rahmenkonzept auch für dieses Gebiet zu geben, auf einem Ausschnitt hieraus sieht es so aus:



    Plan: Jo. Franzke Architekten / Stadt Frankfurt am Main

  • Schön, dass es an dieser Stelle endlich voran geht. Allerdings überrascht es mich sehr. Als vor Monaten auf der OBR-Sitzung das Projekt Nordmainische S-Bahn vorgestellt wurde, hieß es auf Nachfrage, dass die Brache für die Baulogistik benötigt werde.


    Schön, dass mittlerweile auch in Frankfurt der Trend dahin geht, U-/S-Bahnzugänge in Häuser zu integrieren. Dem brombeerfarbenen Dachmonster weine ich jedenfalls keine Träne hinterher.

  • Schwedlerbrücke

    Eine Sanierung der Schwedlerbrücke könne frühestens 2012 beginnen, heißt es in einem mit reichlich Bildern versehenen Beitrag von epizentrum aus dem Jahr 2010 weiter oben im Thread. Im August 2011 wurde die Brücke dann wegen ihres schlechten baulichen Zustands gesperrt.


    Nun richtet die Stadt Frankfurt einen Wettbewerb bezüglich einer "denkmalgerechten Sanierung und Teilneubau der Schwedlerbrücke" aus. Die Ausschreibung des Dienstleistungsauftrags wurde gestern veröffentlicht. Auch gibt es eine Website für den nichtoffenen Wettbewerb mit einer geplanten Zahl von zwölf Teilnehmern. In der Auftragsbeschreibung heißt es:


    Die Schwedlerbrücke ist eine der wichtigsten Fußwegeverbindungen im Osten der Stadt Frankfurt am Main. Sie verbindet über Bahnflächen und einen Containerterminal hinweg den Ostpark im Norden mit der Ferdinand-Happ-Straße im Süden. Das Bauwerk wurde in den Jahren 1910-13 errichtet, im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und ist seit 2010 als Technisches Kulturdenkmal ausgewiesen.


    Gegenstand des Wettbewerbs sind die denkmalgerechte Sanierung und Instandsetzung der drei historischen südlichen Brückenfelder und ein Ersatzneubau für die infolge der Kriegszerstörungen in den 1950er Jahren errichteten drei nördlichen Brückenfelder. Im Zuge des Wettbewerbs ist außerdem konzeptabhängig zu prüfen, ob das vierte (nördlichste) der historischen Brückenfelder optional erhalten oder durch den Neubau ersetzt werden kann. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Ertüchtigung des Bauwerkes zu einem zeitgemäßen Verkehrsbauwerk mit den entsprechenden Anforderungen an Sicherheit, Benutzerkomfort und Barrierefreiheit.


    Die Besonderheit der Wettbewerbsaufgabe liegt damit nicht nur in der harmonischen Verbindung von historischer Bausubstanz und einem Teilneubau, der als Element gegenwärtiger Architektur erkennbar sein soll, sondern auch in der Auseinandersetzung mit den konstruktiven Details der historischen Bausubstanz, deren Zustand derzeit noch nicht in allen Einzelheiten bekannt ist.

  • Sanierung Ostbahnhof

    Ein gelangweilter Blick nach oben rückte heute völlig Unerwartetes in den Blick: Es wurde ein neues Banner aufgehängt. Fertigstellung nun März 2016 statt Februar 2015 wie noch hier gepostet.


    Geht's es nun doch noch weiter?


  • Schwedlerbrücke

    ^^ Einen überraschenden Sieger hat der Wettbewerb zur Sanierung der Schwedlerbrücke hervorgebracht: Eine Arbeitsgemeinschaft um das Büro Mäckler aus Frankfurt gewann klar. Nachfolgend die drei Preisträger:


    1. Preis: AG Christoph Mäckler Architekten und B+G Ingenieure Bollinger (Frankfurt)


    2. Preis: AG sbp schlaich bergermann partner (Stuttgart), Max Krontal (Hannover), gmp International architects and engineers (Berlin), Prof. Dr. Lorenz & Co. Bauingenieure (Berlin)


    3. Preis: AG Bernard Ingenieure ZT (Hall in Tirol) und Explorations Architecture (Paris)


    Der Siegentwurf in zwei Visualisierungen, zuerst die Ostseite nachts von Norden betrachtet:



    Das Widerlager daraus ausgeschnitten:



    Detail des fünften Brückenfeldes:



    Von Süden auf die Westseite gesehen:



    Ein Ausschnitt daraus mit dem Widerlager:



    Bilder: AG Mäckler / B+G Bollinger (Frankfurt)


    Als hätte man eine orthogonale Variante der "Laternentürme" der Alten Brücke vor Augen, sieht man dem Siegerentwurf die Handschrift des Büros Mäcklers sehr deutlich an. Interessant ist, wie unterschiedlich die Wettbewerbsteilnehmer die geforderte Mixtur aus Sanierung des denkmalgeschützten Bestandes und der neu zu entwerfenden Teile gelöst haben. Neu zu entwerfen waren insbesondere die Widerlager und der nördlichste und längste Bogen.


    Aber der Reihe nach. Gestern tagte das Preisgericht und beriet unter dem Vorsitz von Prof. Stephan Engelsmann (Stuttgart) über die anonymisierten Entwürfe. Teilgenommen haben 12 Arbeitsgemeinschaften. Am Ende war sich die Jury einig wie selten und spricht sogar eine Empfehlung zur Umsetzung des Siegers ohne Einschränkungen oder Änderungswünsche aus.


    Der Mäckler-Entwurf sei nicht nur Ingenieursbauwerk, sondern auch ein Stück Stadt mit einem Mehrwert, der über die Anforderungen hinausgeht. Die Brücke wird den Anforderungen gerecht und setzt mit den markanten Widerlagern einen starken Akzent. Ohne Zweifel wird man die hohen Brückenköpfe mit den laternenartigen Glastquadern sowohl vom Ostpark aus als auch von der Ferdinand-Happ-Straße gut ausmachen können. Auch die Züge werden durch dieses markante Tor hindurchfahren. Darüber hinaus sieht Mäcklers Arbeit zudem aber im nördlichen Widerlager ein Café und im südlichen einen Ausstellungsraum vor. Die Jury war der Meinung, dass dieses "Bespielen" der Brücke funktionieren könnte. Gerade für den Ostpark könnte ein Treff- und Ruhepunkt eine Bereicherung sein und "identitätsstiftend" wirken, wie es im Pressetext von heute heißt.


    Die vier südlichen Bögen mit einer Reihe von Details wie Nieten und Brüstungen waren wegen des Denkmalschutzes zu erhalten gewesen. Der fünfte, nördlichste Brückenfeld ist hier durch ein langes Element ersetzt, das mit den anderen Bögen kontrastiert. Es soll an die Bauzeit erinnern, jedoch ohne sie zu kopieren. So ist dieser Teil mit Diagonalgitter, massivem Rahmen und - als Berührungsschutz - einem Netz mit eingewebtem Stadtmotiv klar als modernes Werk zu erkennen. Der Wechsel zum fünften Feld gelinge dem Entwurf "geradezu gefühlvoll", heißt es an anderer Stelle im Text.


    Im nächsten Beitrag geht es um die anderen Entwürfe und um den Pressetermin.

  • Nachfolgend nun Visualisierungen der beiden anderen Preisträger. Nummer zwei ist der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft sbp schlaich bergermann partner (Stuttgart), Max Krontal (Hannover), gmp International architects and engineers (Berlin), Prof. Dr. Lorenz & Co. Bauingenieure (Berlin). Zwei Tagesansichten:



    Auf der Nordseite spreizt sich die Treppe am Aufzugsturm. Das fünfte Feld ist hier bogenlos und wirkt sehr modern minimalistisch. Auf der Südseite steht der gläserne Aufzugsturm frei. Zwei Nachtansichten:



    3. Preis: AG Bernard Ingenieure ZT (Hall in Tirol) und Explorations Architecture (Paris)


    Hier fällt auf, wie das nördliche, lange Brückenfeld die südlichen Bögen zitiert und als stark vergrößerten Einzelbogen elegant über den Gehweg hebt. Ansonsten wirkt der Entwurf eher konventionell:



    Ungewöhnlich ist allerdings, dass ihm der vierte denkmalgeschützte Bogen fehlt. Eine laut Jury zwar nachvollziehbare, aber hinsichtlich des Status eine mutige Entscheidung:



    Im Pressetermin betonte Stadtrat Majer, dass eine große Sensibilität nötig war für eine stimmge Erscheinung. Ihm ist bewusst, dass die Brücke eine wichtige Verbindung zwischen dem Ostpark bzw. Bornheim und dem Osthafen darstellt, zudem sich die beiden Gebiete rund um die Brückenendpunkte gerade dynamisch weiterentwickeln.


    Es seien sehr qualifizierte Bewerbungen eingegangen. Der Vorsitzende des Preisgerichts, Prof. Stephan Engelsmann: Die Entscheidung der Stadt, für diese Brücke einen Wettbewerb auszurichten, war wegen des ausgeprägten Denkmal- und städtebaulichen Kontextes gut und sinnvoll. Allgemein gebe es (zu) wenig Wettbewerbe für Ingenieursbauten; dementsprechend nüchtern zeigten sich viele dieser Bauten.


    Für den Entwurf der AG Mäckler/Bollinger sprach die harmonische Ergänzung zum Bestand. Das fünfte Brückenelement kontrastiert selbstbewusst und zeigt, dass 'in den letzten 100 Jahren etwas passiert ist'. Es sei eine neue Interpretation. Ihm gefiel die konstruktive Durchbildung, die Details wie etwa das mit einem Stadtmotiv versehene Netz (als Berührungsschutz). Die Widerlager seien markant, prägnant und könnten einen guten Beitrag zur Weiterentwicklung des Quartiers leisten. Die Brücke stehe ganz selbstverständlich da und sei sehr elegant. Café + Ausstellungsraum waren nicht gefordert, könnten aber passen und werten in jedem Fall auf.


    Die Entwürfe werden ab dem 22. Februar im Foyer des Amtes ausgestellt. An diesem Tag findet auch die offizielle Preisverleihung statt. Das Projekt selbst start mit einer Prüfungsphase des denkmalgeschützten Bestandes. Im Oktober soll der vierte Bogen ausgehoben und 'handnah' begutachtet werden. In der Sanierung des Bestandes würden voraussichtlich die größten Kosten und auch Risiken liegen. Nach der Prüfungsphase könne die umsetzung vorbereitet werden, die möglicherweise 2018 beginnen könnte, je nach Schadensstand und entsprechend umfangreicherer Planung aber auch später.


    Nachfolgend ein Gruppenbild der Schlüsselpersonen vor den Informationstafeln des Siegerentwurfes, v.l.n.r. die Herren Engelsmann, Mäckler, Bollinger und Majer:



    Bilder von den jeweiligen Arbeitsgemeinschaften (siehe Text). Letztes Bild: epizentrum