Ich würde erstmal den Vergleich zu anderen, ähnlich gearteten Plätzen in der Stadt suchen:
Positives Beispiel - Südbahnhof
Der Platz hat eine klare Struktur, mit seinen Sternförmigen Strassen und der ansprechenden Bebauung wirkt er geschlossen. Die Platzmitte hat sowohl Grün als auch die Möglichkeit, kleine Märkte abzuhalten. Durch die Strassenbahn und Busse gibt es eine Oberirdische Umsteigesituation, die für die Belebung des Platzes sorgen. Ausserdem ist der Bahnhof noch die Verbindung zwischen südlichen und nördlichen Sachsenhausen. Dazu kommt ein dem Platz angemessense Bahnhofsgebäude. Das ganze Ensemble wirkt stimmig.
Es fehlen hier aber Einkausmöglichkeiten, also ein Supermarkt oder ähnliches, die gibts erst Richtung Strassenbahndepot. Die Funktion Einkaufen ist für diesen Platz nicht relevant.
Trotzdem ist der Platz belebt und dient als direkte Erschliessung des umliegenden Sachsenhausen.
Negative Beispiel - Westbahnhof
Auch hier gibt es Umsteigemöglichkeiten zwischen Bussen. S-Bahn und Regionalbahnen. Der Bahnhof ist zudem auch die Verbindung zwischen Bockenheim und dem westlichen Gebiet um die Ohmstraße. Aber der Vorplatz hat nur Hinterhofcharakter, das Bahnhosgebäude hat keinerlei Charme und bis auf ein Kisok gibt es nix, was zum verweilen einlädt.
Fazit für den Ostbahnhof aus diesen beiden Beispielen:
Der Platz muss städtebaulich sinnvoll eingerahmt werden und Aufenthaltsqualität bieten. Er muss ein Verbindungsfunktions zwischen Ostend und Hanuaer Landstraße sein und dazu auch Funktionen bereitstellen. Sowohl im Bereich Restaurant/Cafe als auch Einkaufen als zusätzliche Funktion. Wenn dann ab und an ein Markt stattfindet, könnte sich der Platz vorm Ostbahnhof zu einem Quartierplatz entwickeln.
Hilfreich wäre dann eben auch eine Konzentration der Umsteigemöglichkeiten zwischen den Verkehrsträgern.