Die Zukunft Braunschweigs

  • Quartiersplanung Am Alten Bahnhof


    Gemäß dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) und seinem Leitziel „Die Stadt kompakt weiterbauen“ soll das Quartier südlich des Europaplatzes, beidseits der Straße Am Alten Bahnhof, zu einem zukunftsorientierten, urbanen Viertel weiterentwickelt werden. Dafür hat die Stadt nun den Weg freigemacht: Der Verwaltungsausschuss gab grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplans „Am Alten Bahnhof“. Grundlage und Leitbild ist die gleichnamige Rahmenplanung, welche der Rat am Dienstag, 19. Dezember, beschlossen hat.


    Die östlich der Straße Am Alten Bahnhof für (Güter-)Bahnverkehr vorgehaltene Trasse soll aufgegeben werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, für den ruhenden Verkehr zum Beispiel Quartiersgaragen zu bauen und die bisherigen Stellflächen städtebaulich neu zu ordnen, mit hohem Potenzial für eine Nachverdichtung und Belebung des Quartiers. Die Straße „Am Alten Bahnhof“ soll verbreitert und zu einem grünen Boulevard umgestaltet werden.


    Für die Bebauung vorgesehen ist eine Nutzungsmischung an mit unterschiedlichen räumlichen Schwerpunkten im Gesamtgebiet. Im Bereich des Grünzugs Ekbertstraße soll Wohnungsbau eine vorherrschende Rolle spielen. Entlang der Straße Am Alten Bahnhof ist ebenso ein Wohnanteil denkbar. Insgesamt soll das Gebiet jedoch, wie bislang, vor allem gewerblich genutzt werden. Alteingesessene Gewerbebetriebe, wie beispielsweise die BMA (Braunschweigische Maschinenbauanstalt), sollen in ihrer Betriebsausübung nicht gefährdet werden. Weitere Planungsziele sind die Schaffung von Grünanlagen und Straßenräumen mit hoher Aufenthaltsqualität, auch unter dem Aspekt von Klimaschutz und Klimaresilienz.


    Quelle: https://www.braunschweig.de/po…g/nachrichten/bahnhof.php


    Hier ein Bildmotiv:

    Europaplatz.jpg


    Quelle: Stadt Braunschweig


    Kleine Beobachtung nebenbei: Mir fiel auf, dass in dieser Darstellung das für den Europaplatz vorgesehene Hochhaus, gegenüber den bislang gezeigten Entwürfen, vom früheren Busbahnhof zur Südseite der Konrad-Adenauer-Straße „gewandert“ ist. In der Planzeichnung sind 12 bis 15 Geschosse angegeben. Zuletzt: #422

    2 Mal editiert, zuletzt von Ted Mosby () aus folgendem Grund: Fehlerkorrektur

  • Zukunft der JVA Rennelberg


    Zuletzt #436:


    Nach 140 Jahren sind die letzten Häftlinge aus der JVA ausgezogen. Die Kirche auf dem Gelände wurde am Ostermontag entwidmet. In einigen Monaten soll das knapp 13.500 Quadratmeter umfassende Areal im Landesbesitz an das zuständige Amt für Liegenschaften übergeben werden. Das berichtet die „Braunschweiger Zeitung“ (https://www.braunschweiger-zei…gnis-in-Braunschweig.html; ggf. Paywall).


    Grundlage für die Zukunftsplanung sei ein von der Stadt schon 2018 auf den Weg gebrachter, bislang jedoch nicht beschlossener Bebauungsplan. Dieser sehe einen multifunktionalen Mix vor: Wohnungen, Gastronomie, Dienstleister wie die Schülerhilfe, Büros, Arztpraxen oder ein Hostel. Platz wäre womöglich auch für ein Nachbarschaftszentrum und eine Kita. Bei der Ideen-Sammlung möchte die Stadt auch die Technische Universität einbinden. An die bisherige Nutzung soll ggf. mit einem Gedenkort erinnert werden.

  • Das böte theoretisch noch ganz andere Möglichkeiten. Soweit mir bekannt, ist die Verlängerung der Tram Richtung Kanzlerfeld bisher immer am Verkehr im Bereich Rudolfplatz gescheitert. Und eine Untertunnelung der Engstelle hätte wohl auch eine direkte oder annähernde Untertunnelung der JVA bedeutet, was aus Sicherheitsgründen nicht darstellbar war. Das ist zumindest mein Kenntnisstand. Man möge mich berichtigen, falls ich mich irre. Nicht das ein Tunnel in dem Bereich nun plötzlich finanzierbar wäre, aber gänzlich ausgeschlossen für die Zukunft ist er nun auch nicht mehr. Womit diese wichtige Streckenverlängerung zumindest in den Bereich des machbaren rückt.

    Leider hat Braunschweig die Angewohnheit bei ÖPNV-Projekten immer in großen Dimensionen zu denken und mehrere Projekte gleichzeitig zu planen, mit dem Wunsch nach entsprechenden exorbitanten Fördergeldern (siehe z.B. die gescheiterte Regio-Stadtbahn). Ich fürchte ja, dass diese Taktik das Potential hat, auch alle gegenwärtigen Tram-Streckenplanungen zu Fall zu bringen. Viel sinnvoller ist es meiner Meinung nach, immer nur ein Projekt konsequent zu verfolgen, welches auch eine entsprechende Wirtschaftlichkeit nachweisen kann (was die Strecke ins Kanzlerfeld sicher könnte). Ich kann mir z.B. nicht wirklich vorstellen, dass bei der Campusbahn die Gelder so bereitwillig fließen werden. Die Reaktivierung bereits vorhandener Gleise ist zwar theoretisch eine feine Sache, aber in dem Bereich wohnen einfach zu wenige Menschen, als dass das Projekt für mich seriös klingen würde. Dass das nicht funktioniert sagt mir zumindest mein Instinkt. Aber was weiß ich schon. Ich bin nur ein kleiner User.