MainTor-Projekt I: die Planung

  • Sehr gut. gerade noch so zur rechten Zeit, denn eine zu lange währende Baustelle würde die Situation der neuen Mieter der anderen Gebäude nicht erleichtern.


    Ich hatte befürchtet, dass es noch länger dauern würde mit dem WINX. Aber nun kann es ja tatsächlich losgehen.


    Das nimmt dem MarienTurm-Projekt wohl etwas Luft...

  • ^ Nicht unbedingt. Wenn UI bereits den Porta-Turm angemietet hat, dann war für den Rest von UI die Marieninsel vermutlich nie eine ernsthafte Option, wenn direkt neben dem Porta weitere Bürofläche geschaffen wird - denn warum sollte man ohne Not die Mitarbeiter auf zwei verschiedene Standorte verteilen? Oder anders ausgedrückt: Jeder neue Turm außer dem WinX hätte UI schon extrem günstige Konditionen bieten müssen, damit sich UI nicht für den WinX entscheidet. Ich denke, das wurde nirgendwo ernsthaft erwogen.

  • ...das bezog sich nicht auf UI, sondern auf den Büromarkt insgesamt, denn es sind ja noch ein paar Etagen frei im WINX. Und da WINX jetzt so schnell kommt und die freien Kapazitäten an den Markt gehen werden, ist die Luft etwas dünner für andere Projekte. Es sei denn, es findet sich ein richtig fetter Ankermieter oder man baut den MarienTurm spekulativ.

  • Büroturm WINX verkauft

    Heute teilt die DIC mit, dass der WINX Tower noch vor Baubeginn verkauft wurde. Käuferin ist die Unternehmerin Susanne Klatten aus Bad Homburg, geborene Quandt, unter anderem Großaktionärin von BMW und gemeinhin bekannt als reichste Frau Deutschlands. Damit hat die DIC bereits vor Fertigstellung alle sechs Teilprojekte des MainTor-Quartiers mit einem Gesamtvolumen von rund 750 Mio. Euro vermarktet.

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    Was dabei überrascht, ist, dass von diesen 750 Mio. € alleine 350 Mio. der Winx-Turm für sich beansprucht, also knapp die Hälfte. Die anderen Bauten (immerhin 3 stattliche Bürohochhäuser + Sockelbebauung und zusätzlich noch die Wohnhäuser) gab's dann wohl für vergleichsweise wenig Geld.

  • Das kommt schon hin mit den rund 400 Millionen Euro für die anderen fünf Teilprojekte. Ein bisschen im Pressearchiv der DIC geblättert, alle Zahlen und Angaben sind von dort:


    • 150 Mio. Euro Gesamtinvestitionsvolumen Bürohochhaus "Panorama" und Wohnhaus "Patio", ging per Forward-Deal an die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe;
    • 155 Mio. Euro Verkaufspreis für das Bürohochhaus "Porta", Käufer Union Investment (hier sollte ein Gewinnanteil enthalten sein, das Investitionsvolumen also geringer);
    • 50 Mio. Euro Gesamtinvestitionsvolumen für das Bürohochhaus "Primus" (Abbruch, Herrichtarbeiten sowie Bau), ging per Forward-Deal an Carlo Giersch;
    • bleiben die 100 Eigentumswohnungen der "MainTor Palazzi", diese wurden offenbar einzeln verkauft, die verbleibenden ca. 50 Mio. Euro dürften ein realistisches Investitionsvolumen für 10.100 m² Gesamtwohnfläche der Palazzi sein.
  • Die FNP berichtet heute über den aktuellen Stand:


    • Die Fertigstellung des WinX ist in drei Jahren geplant.
    • Im Mai sollen die Mietwohnungen im "Patio" bezugsfertig sein. Die Mieten liegen bei 17-23 Euro Kaltmiete.
    • Die Eigentumswohnungen in den "Palazzi" werden im Schnitt für ca. 8000€ pro Quadratmeter verkauft. In der Spitze liegen die Kaufpreise bei bis zu 12.500€ pro qm. Das liegt über den Erwartungen des Projektentwicklers.
    • Bis auf zwei Eigentumswohnungen ist alles verkauft. Die Eigennutzungsquote der Eigentumswohnungen liegt bei 60%.
    • Die Büromieten liegen bei 28€ bis 37€ und damit im oberen Bereich der Frankfurter Büromieten (Die Spitzenmiete liegt aktuell bei 38€).
    • Die Entwicklung übernimmt die neue Gesellschaft German Estate Group (GEG), die die DIC zusammen mit einem amerikanischen Investor gegründet hat. Den Vorsitz dieser Gesellschaft hat der derzeitige DIC-Chef Ulrich Höller inne.
  • Im Bau-Thread hat florian bereits mit Bezug auf Facebook mitgeteilt, dass BAM Deutschland das Hochhaus WinX bauen wird. Nun hat BAM auch seine Website entsprechend aktualisiert. Daraus ergeben sich einige interessante Informationen, und überraschenderweise ist nun doch von Naturstein als Fassadenmaterial die Rede (möglicherweise bezieht sich diese Aussage aber nur auf das Portalgebäude):


    • 110 Meter hohes "ultramodernes Highend-Hochhaus" mit 30 Obergeschossen
    • Portalgebäude mit sieben Obergeschossen und drei Untergeschossen
    • Naturstein- und Glasfassade
    • elf Meter hohe gläserne Lobby
    • Skylounge
    • raumhohe und bodentiefe Fenster, mechanische Belüftung und zusätzlich natürliche Belüftung durch öffenbare Lüftungsklappen
    • Brutto-Grundfläche 63.610 Quadratmeter
    • Brutto-Rauminhalt 241.260 Kubikmeter
    • Bauzeit September 2015 bis Oktober 2017
    • BAM Deutschland errichtet schlüsselfertig
  • Das Stiefmütterchen des Gesamtprojekts dürfte das WINX-Portalgebäude sein, bisher zumindest. Bei einer Durchsicht dieses Threads musste ich bis März 2011 zurückblättern, um eine Gesamtansicht aus Bodenperspektive zu finden. Klar, dass die Planung seitdem weitergegangen ist. Das zeigt die Visualisierung unten im Vergleich deutlich, die vermutlich einen recht aktuellen Planungsstand wiedergibt, was nicht zuletzt auch für den/das WINX selbst gelten dürfte.



    Bild: GEG German Estate Group AG / KSP Jürgen Engel Architekten

  • Die vor fast fünf Jahren gestellte Frage, wohin die Skulptur vom alten Degussa-Haus komme, beantwortet wohl eine modifizierte Version der Visualisierung aus dem vorletzten Beitrag. Diese Ansicht des WINX-Portalgebäudes zeigt die GEG German Estate Group aktuell auf ihrer Website:



    Bild: GEG German Estate Group AG / KSP Jürgen Engel Architekten


    Die Skulptur eines Schmelzers wurde 1936 von dem Bildhauer Carl Stock (1886-1945) für die Degussa angefertigt. Sie stand viele Jahre auf einer Konsole an der Neuen Mainzer Straße. Bevor die Gebäude der Degussa abgebrochen wurden, wurde der Schmelzer abgenommen und eingelagert, mit der Zusage, die Skulptur an einem der neu zu bauenden MainTor-Gebäude anzubringen.



    Bild: Schmittchen


    Es bleibt die Frage nach einer möglichen Verwendung des historischen Schlusssteins des Torbogens sowie der Spolien aus der Fassade des Laborbaus. Diese blieben nach einer Meldung der DIC aus dem Jahr 2011 erhalten.

  • Sehr erfreulich, dass der Schmelzer an dieser gut sichtbaren Ecke, an der die Passanten sehr zahlreich vorbeigehen, montiert wird. Der eine oder andere wird sich mit Sicherheit fragen, was es mit der Figur auf sich hat, der Bezug zur Geschichte des Areals ist hergestellt.