MainTor-Projekt I: die Planung

  • Man sollte doch wirklich abwarten wie am Ende des Tages der Gesamteindruck aussieht. Sicher wäre etwas Abwechslung der Fassaden nicht schlecht, jedoch sollte das MainTor Areal doch auch als ein Gesamtes zu erkennen sein. Und dann immer dieser Wunsch nach hellem Naturstein. Warten wir mal ab wie das in 10 Jahren aussieht. Möchte man eine möglichst weiße Fassade kann man auch WDVS verwenden. Ein paar Fugen drangemalt - fertig. Wenn Naturstein, dann sollte er auch danach aussehen. Egal ob hell, dunkel oder in irgendeiner Farbe.

  • Es bleibt zu hoffen, dass das Gelände wirklich öffentlich zu begehen ist. Die Durchgängigkeit von der Berliner Strasse zum Main muss gewährleistet sein.


    Dies ist zum Beispiel beim Diakonissen-Areal an der Eschersheimer leider nicht gelungen.


    Ausserdem wäre eine großzügige Gestaltung des zentralen Platzes mit einer Wasserfläche (wie geplant) wünschenswert. Idealerweise mit einem Cafe oder Restaurant.

  • Also, wenn ich mir die erste sowie die fünfte von Dir dankenswerterweise eingestellte Visualisierung anschaue und dann mit diesem hier vergleiche ...


    Wenn ich die Fassadenfarbe mit dem Taunusturm auf dem Bild vergleiche, dann sehe ich auch, dass wohl das Foto die Farbe nicht korrekt wiedergibt. Der Taunusturm ist in echt auch etwas heller.


    Bei schönem Wetter sieht das Ganze doch wieder etwas hübscher aus und die Wirkung ist ganz anders.

  • Selbstverständlich wird es öffentliche Durchwegungen geben, frank353, das wurde weiter oben doch schon häufig erwähnt. An der Ostseite des WINX ist ein gehobenes Restaurant vorgesehen, vermutlich mit Terrasse zwischen Hochhaus und Wasserbecken. Ein weiteres Restaurant mit Außengastronomie entsteht im Erdgeschoss des "Patio" an der Ostseite dieses Platzes. Auch ansonsten ist reichlich Gastronomie und Einzelhandel eingeplant.


    Auf dieser Grafik kann man die geplante Gastronomie und die Läden ansehen:



    Demnach soll es auch auf der Dachterrasse des WINX-Portalgebäudes ein öffentliches Lokal geben. Detaillierte Informationen auf dieser Website in Form von "Ausschreibungsunterlagen" im PDF-Format.

  • Man will einen "Organic Supermarket" auf 80m² Ladenfläche hinstellen.
    Bei den erwarteten Öffnungszeiten kommt man auf 14 Stunden Betriebszeit, mithin 20-28 Stunden Arbeitszeit denn mit einer Person kann man, wenn der Laden läuft, nicht auf Dauer auskommen. Von dieser Arbeitszeit braucht man 14 Stunden qualifiziert, den Rest als Teilzeit. Macht 14*30€ + 10*20€, also 620€ Personal am Tag. Nehmen wir an, die Miete sei günstig, dann sind das nochmal 30€/m², dabei zählen die Nebenräume mit, macht bei 112,9m² 3387€/Monat oder bei 26 Verkaufstagen im Monat, weitere 130€ am Tag, die verdient werden müssen.


    Nehmen wir mal an es gäbe sonst keine Kosten und wir hätten 30% Rohertrag, dann muss der Laden allein für diese 750€ volle 2500€ Umsatz am Tag machen.


    Das heißt, jede Stunde 18 Kunden, die im Schnitt 10€ Umsatz machen. Alle zweieinhalb Minuten einmal abkassieren, bei 10 Minuten Einkaufszeit sind also ständig 4 Kunden im Laden, die Türaufteilung erfordert einen ständigen Blick auf die Kundschaft, Bioware ist Langfingergut, also doch eher mehr Personal?


    Wenn man dann noch Ladeneinrichtung, insbesondere Backofen und Kühlraumausstattung, Stromkosten, etc. abzahlen muss und außerdem einen Großhändler braucht, der einem die komplette Ware frei Haus liefert (da ansonsten noch die Zeiten für den Einkauf gerechnet werden müssen), dann ist dieser Winzladen eine echt spannende Aufgabe.


    Dazu kommt wie üblich die Raumgestaltung: Kein Platz für Lager oder Putzgeräte, PC-Arbeitsplatz - aber im Winzladen zwei Kundentoiletten...
    Stimmt, ein Shop-in-Shop-Bistro muss auch noch sein, sonst bekommt man den vielen Platz ja nicht voll....


    Das geht alles, wenn eine Kette (die die ganze Infrastuktur hat!) da ein Vorzeigeobjekt stellt, das keinen Gewinn erwirtschaften muss, aber wer sonst reingeht, braucht viel Opferbereitschaft - erst für den eigenen Einsatz, dann für's letzte Hemd.

  • Mit Organic Supermarket könnte auch ein Alnatura gemeint sein. Die laufen doch gut. Notfalls dürfte es auch ein Tegut sein. Die sind ja auch sehr auf Bio und lokale Herkunft getrimmt, aber trotzdem schon Mainstream genug.

  • Bei 112 m² wird keine Kette den Laden übernehmen; ich denke, dass REWE, Alnatura o.a. unter 500 m² (vermutlich eher 700 m²) Verkaufsfläche angesichts der von Xalinai aufgerufenen Zahlen gar nicht anfangen nachzudenken. Das wird dann eher eine Art Verkaufskiosk (modernes Wasserhäusje).

  • Sowohl Tegut als auch Rewe haben sog. "City-Märkte" mit verringertem Sortiment und geringeren Platzanforderungen. Bei Tegut City sind das konkret:


    - mind. 50.000 Einwohner (passt)
    - Verkaufsfläche: ca. 350 bis 650 qm auf einer Ebene (passt nicht)
    - Gesamtfläche: mind. 500 qm (passt nicht)
    - Parkplätze: ca. 20 Parkplätze in Standortnähe (passt)
    - Anlieferung mind. mit 7,5 t LKW (passt)


    Ich denke auch eher, daß das eher ein großer Kiosk oder ggf. ein Bio-Obstladen mit kleinen angeschlossenem Café werden wird.

  • Nur 112 qm? Hatte ich nicht gesehen. Das ist ja grad ein wenig mehr als ein DB-Service-Store oder ein Tankstellen-Shop.


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    Mod: Nach diesem Abschwiff bitte zurück zum Thema. Danke

  • Ich bin heute mal wieder in der Ecke gewesen
    (zum Besuch der Ausstellung Heimat/Front im Karmeliterkloster)
    und immer noch guter Hoffnung. Man darf aber nicht zu viel erwarten - zwischen Willy-Brandt-Platz und Paulsplatz stehen sehr viele Bürogebäude, gerade auch an der Berliner Straße, die ihrem Zweck entsprechend eher gleichförmig gehalten sind. Das Verspielte, wie man es ein paar Straßen weiter (Kaiserstraße!) an den Gebäuden findet, ist hier wohl auf absehbare Zeit nicht zu erwarten - auch nicht von den Kornmarkt-Arkaden um die Ecke.


    Es ist von daher schon ein Segen, wenn die Bebauung kleinteiliger (höher :)) und durchlässiger wird, zur Mittagszeit und ab dem späten Nachmittag könnte hier die gehobene Gastronomie gut gefüllt sein, was dann ja wahrscheinlich auch auf den Abend ausstrahlt.


    Architektonisch ist zwar immer viel mehr zu erhoffen, aber diesbezügliches Lob im Feuilleton ist nach jüngsten Erfahrungen sehr teuer (ein gewisser Gebäudekomplex in Limburg kostete ca. 31 Mio.) und bei den Investoren sicher nicht beliebt. Schade eigentlich, aber die Zeiten, als man sich in Frankfurt so viel Schönheit leisten konnte, scheinen 100 Jahre zurück zu liegen.
    (Und ich weiß nun besser, was die Stadt im Krieg an diesbezüglicher jahrhundertealter Substanz verloren hat)

  • ...auf den neuen Renderings verblasst der Glanz des WINX leider schon wieder etwas. Man Ahnt, dass es sich doch um relativ ordinäres Glas handeln wird - also im grau-grünen Look. Grau, grau, grau, grad und grau eben.

  • Die im vorletzten Beitrag verlinkte Projekt-Website des WINX wurde offenbar nochmals erweitert. So lassen sich hier nun auch Grundrisse abrufen.


    Interessant ist diese Grafik mit den Mietflächen. Der Grundriss des Erdgeschosses lässt erkennen, wie der 110 Meter hohe Turm und das 26 Meter hohe Portalgebäude angeordnet werden sollen. Auch erfährt man, dass die Bauzeit des Komplexes mit der Anschrift Neue Mainzer Straße 6-12 voraussichtlich 32 Monate betragen wird. Weitere Ansichten, zunächst ein Blick entlang der Schneidwallgasse:



    Die elf Meter hohe Empfangshalle verbindet Turm und Portalgebäude:



    Die "Sky Lounge", hier mit Blick nach Osten:



    Alle Bilder: DIC

  • Danke für's Update Schmittchen, das hat doch schon mal viel Schönes.


    Ich hatte mich erst ein wenig über die Bauzeit gewundert, die 32 Monate beinhalten ja aber auch den Tief- und Innenausbau. Gerhört das Ausheben der Baugrube auch schon dazu!?


    Ich hatte nämlich die letzten Tage gegenüber zu tun und meine diverse Male den Bohrer in der Mitte des Areals im Einsatz gesehen zu haben. Geht's da vielleicht gar schon los?

  • Kaum. Es wird nicht spekulativ gebaut. Der Bau des "WINX Tower" werde erst nach ausreichender Vorvermarktung gestartet, heißt es auf Seite 57 des heute veröffentlichten Geschäftsberichts 2013 (PDF) der DIC Asset AG.


    Die DIC selbst zieht übrigens Ende dieses Monats mit Konzernzentrale und Frankfurter Niederlassung in den "MainTor Primus" (Seite 58). Bisheriger Sitz ist der "Grünhof", Eschersheimer Landstraße 223.

  • Neuigkeiten zum WinX aus "informierten Kreisen" ließ mir ein User dieses Forums zukommen. Er möchte nicht in Erscheinung treten, erlaubte es mir aber, die Informationen zu posten. Nun denn:

    • in den nächsten Tagen wird der Bauantrag eingereicht
    • die Fassade wird definitiv nicht aus Stein bestehen, es wird eine Metallfassade (den Architekten zufolge preiswerter und auch ein "spannender Kontrast" zum restlichen Ensemble)
    • es gibt noch Änderungen im Vergleich mit den zuletzt veröffentlichten Visualisierungen
    • als ziemlich sicher gilt, dass im Frühjahr 2015 mit dem Bau begonnen wird
  • Patio

    Zum Start der Vermarktung ging auch die Website für das Wohngebäude online. Daraus drei für uns neue Visualisierungen (Klick vergrößert):



    Die Fassadengestaltung hat sich gegenüber früheren Renderings (1 | 2) verändert. Die von älteren Ansichten bekannte große Wasserfläche im Hof ("Plaza") ist gleich dem Aralsee geschrumpft.



    Etwas ratlos macht die Box im Vordergrund. Ein Champagner-Automatenkiosk? Na, darüber wird sich die anzusiedelnde Gastronomie aber freuen.



    Bilder: DIC - Deutsche Immobilien Chancen / KSP Jürgen Engel Architekten

  • Gibt es eigentlich so etwas wie eine Pflicht zur realistischen Darstellung von Sonnenstand und Schattenverläufen auf Renderings? Auf die freiwillige Selbstkontrolle der Immobilienwirtschaft darf man jedenfalls nicht zählen...


    Ich will ja nicht kleinlich sein, aber mitunter wird hier jenseits der physikalischen Grenzen beschönigt, dass sich die Renderbalken biegen. Wir haben uns im Forum schon mal über Sonne gewundert, die Stadthaus und Goldene Waage am Dom von Norden bestrahlte.
    Genauso wenig verstehe ich nicht, wie auf Schmittchens vorletztem Bild rötlich-sanftes Morgen- oder Abendlicht flach von Süden(!) Patio und Vorplatz umschmeichelt ohne Schattenwurf der dichten Wand der direkt davor liegenden Palazzi. Oder wie im letzen Bild eine wunderbar warme Spätsommerabendsonne Cafe del Mar-mäßig den Vorplatz durchflutet, ohne dass von Winx oder Maintor irgendeine Verdunklung ausginge.
    Ich render' mir die Welt, wie-die-wie-die-wie sie mir gefällt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinz () aus folgendem Grund: typo

  • Render sind immer Traumbilder.
    In diesen drei Bildern ist nicht die Realität der Besonnung gezeigt, aber auch nicht die Spiegelung der Sonne, die manche Fassaden auf den Platz werfen werden.

  • WINX-Turm vor Baubeginn zu 60 Prozent vermarktet

    Der Bau des WINX-Tower ist gesichert. Union Investment hat das vollständige Portalgebäude und zwölf Etagen im Hochhaus angemietet, insgesamt 24.000 Quadratmeter Bürofläche. Anfang des kommenden Jahres wird mit dem Bau begonnen. Zugleich hat die DIC das alte Union-Hochhaus von der DZ Bank erworben, dazu in diesem Thread. Aus der vor einigen Minuten erschienenen Pressemitteilung der DIC:


    Die DIC hat bereits vor Baubeginn rund 24.000 Quadratmeter Mietfläche des "WINX - The Riverside Tower" auf dem MainTor-Areal vermietet. Mieterin ist die Union Asset Management Holding AG ("Union Investment"). Sie hat für zunächst 10 Jahre die unteren 12 Geschosse des Turms sowie das Portal-Gebäude mit einer spektakulären gläsernen Lobby von 11m Höhe angemietet; damit sind bereits jetzt knapp 60 Prozent der WINX-Büroflächen vermarktet. Insgesamt wird der WINX-Tower 29 Geschosse umfassen. Die Bauarbeiten für den WINX-Tower werden zum Jahresbeginn 2015 starten; die Fertigstellung erfolgt plangemäß bis Ende 2017. Damit erhält Frankfurts Skyline im Bankenviertel ein markantes Landmark-Gebäude, das nach den Plänen des Architekturbüros KSP Jürgen Engel errichtet wird.


    Die im SDAX notierte DIC Asset AG ist als Co-Investor mit 40 Prozent an der Projektentwicklung beteiligt. Die Vermietungstransaktion haben die Maklerunternehmen BNP Paribas Real Estate und Jones Lang LaSalle begleitet, als Rechtsberater fungierten die Kanzleien HauckSchuchardt und Jones Day.


    Union Investment hatte bereits vor zwei Jahren das "MainTor Porta" mit rund 22.000 Quadratmeter vollständig angemietet. Das MainTor Porta wird zum Jahreswechsel 2014/15 übergeben und anschließend von Union Investment bezogen.


    Dr. Andreas Zubrod, CFO der Union Asset Management Holding AG: "Das MainTor als neues Stadtquartier im Bankenviertel ist ein herausragender und hochattraktiver Standort für unsere Mitarbeiter. Hier können wir einen erheblichen Teil unserer Organisationseinheiten zusammenführen und somit die Effizienz der internen Zusammenarbeit in unserem Unternehmen optimieren.


    Ulrich Höller, DIC-Vorstandsvorsitzender: "Mit diesem außergewöhnlichen Vermarktungserfolg hat die MainTor-Entwicklung erneut eine signifikante Bestätigung erhalten. Der WINX-Turm bildet den krönenden Abschluss des MainTor-Quartiers. Als dessen geografisches Zentrum wird er gemeinsam mit der MainTor-Plaza und ihrem Gastronomiekonzept eine besondere Anziehungskraft auf Anwohner und Besucher ausüben."