Münchner Biergartenratsch

  • Wie wäre es denn mal mit richtiger Verdichtung und endlich mal der Sprung zu einer modernen lebenswerten verdichteten Stadt.
    Ich wohne jetzt beruflich jede Woch in MUC und habe auch ne Wohnung. Und beim Durchfahren der Stadt, frage ich mich immer, wo wohnen die 1,5 Mio Leute eigentlich???
    In Randgebieten, künstlich, flach und jeden Morgen alle ins Auto oder ÖPNV.
    Diese konservative Stadtplanung der 60er ist hier total spürbar.
    Und die Spießigkeit eines Großteils der Bevölkerung tut ihr übriges dazu.

  • ^


    Herzlich willkommen in München. Schön, dass dir die Stadtentwicklung am Herzen liegt. Die pauschale, Verunglimpfung von Bevölkerungen - noch dazu als Neuankömmling - muss dagegen nicht sein. Der "spießige" Touch bleibt dann nämlich ganz schnell an einem selbst haften ;).


    und jeden Morgen alle ins Auto oder ÖPNV.


    Hmm, ich glaube dafür gibt es einen Grund: Arbeit.


    Diese konservative Stadtplanung der 60er ist hier total spürbar.


    In den 60ern wurde in München ein Großteil des S- und U-Bahn Systems geschaffen, der Olympiapark errichtet, der Mittlere Ring, Neuperlach, der Flughafenumzug beschlossen etc. Konservativ war in den 60ern hier wirklich gar nichts. Erst nach 1972 setzte sich eine konservative Stadtplanung durch, die, mit Ausnahmen, größtenteils bis heute Bestand hat.


    wo wohnen die 1,5 Mio Leute eigentlich???


    Hier: https://www.muenchen.de/rathau…464ddb514549/jt170102.pdf

  • Rathaus-Jahresrückblick 2017 - ganz nice gemacht, deshalb hier eine Auswahl :)



    Quelle: http://t1p.de/Rueckblick2017

  • Interessant....morgen gibt es wieder eine Stadtratssitzung live im Netz:


    https://ru.muenchen.de/2018/16…ng-live-im-Internet-76541

  • Oh Mann, wenn ich mir sowas wieder anschaue: http://doxx.pandion.de/index.p…_template=main_newsletter


    Da baut Pandion in MUC nur Schrott und alle anderen auch. Die deutschen, mittelgroßen Städte warten mittlerweile mit interessanter Architektur auf.


    In Mainz: Eine Wohnung, am Wasser gelegen für 400.000€ mit 71qm! In München gibt's dafür ne 1,5 Zimmer Whg. mit 40-45qm in nem häßlichen Neubau!


    Unglaublich, was sich da in diesen Städten tut.
    Auch in der CH. Da entsteht gerade in Zug (28.000 EW) das CH Silikon Valley mit Blockchain Companies (Hive, etc.) und einem HH Cluster (wenn auch auf 80m begrenzt). Moderne Wohn HH, etc.


    Fühle mich in MUC mittlerweile um 15 Jahre zurückversetzt!


    Zug:


    http://www.landisbau.ch/sites/…9-_dsc9846-bearbeitet.jpg

  • In München gibt es so viele gesichtlose und hässliche Ecken, da könnten alles bauen und es wäre ne Verbessrung. Man könnte den ganzen Münchner Norden mit Türmen zu bauen, ohne dass man irgendein erhaltenswerte Ensemble noch sonst etwas konstruiertes bedrohen würde.
    Das was in MUC gebaut wird ist viel gesichtsloser und identitätszerstörend als es ein richtiges Hochhaus sein kann.
    Ich mag das Uptown sehr, gibt es einem wenigsten mal kurz das Gefühl in einer Großstadt zu sein. Und die Höhe lässt es sehr elegant wirken. Aber die Bauern Äh Bayern denken nur klein.

  • Das Problem liegt u.a. daran, daß der Münchner seine Stadt Anders sieht, als ein Urlauber oder Auswärtiger.
    Da ich mich im Ausland öfter mit Amerikanern, Aussies oder Südamerikanern unterhalte, die auf Europatrip sind/waren, fällt mir auf, daß die München ganz anders sehn.
    Sie finden z.b. die Altstadt von Nürnberg oder Leipzig viel schöner. Schwärmen auch von Frankfurt und der modernen Skyline und wundern sich, wenn ich erzähle, daß MUC doppelt soviele EW hat.
    Von anderen Ländern und deren Städte brauchen wir gar nicht reden. Rom, Prag, Barcelona haben einen komplett anderen Stellenwert.
    Einige waren auch gar nicht in München, da die Reiseführer andere europ. Städte als schöner und Interessanter beschrieben haben.
    Ich weiß, daß das der Münchner (der ich ja auch bin) nicht gerne hört. Aber ich sehe es genauso. Außerhalb des Alstadtrings würde München ein Facelifting in Form von moderner, hoher, außergewöhnlicher Architektur äußerst gut stehen.
    Wir sind ja nicht mehr im Jahre 1972 wo mit Olystadion, Turm, Zeltdach, BMW richtige Ikonen geschaffen wurden.
    Dem war in den letzten 40 Jahren leider gar nicht mehr so. Eher ein Stillstand!

  • Wie hängt es zusammen?


    1. Das München Tradition und Tourismus.
    2. Das München der Einwohner als Wohn und Arbeitsstätte
    3. Das München der Firmen und Investoren.


    1 und 2 möchten erhalten und bewahren
    3 möchte immer stärker verändern.


    Welche Kräfte werden stärker und welche Gruppen
    werden gefördert, eingeschränkt ?
    Gibt es in Zukunft mehr mit oder gegeneinander ?

  • Na ja, man kann das doch auch positiv sehen. Ohne das eine funktioniert nicht das andere. Also gilt es, Kräfte zu bündeln statt gegeneinander zu arbeiten.

  • Schwärmen auch von Frankfurt und der modernen Skyline und wundern sich, wenn ich erzähle, daß MUC doppelt soviele EW hat.


    Das erlebe ich um 180 Grad anders. Kaum jemand auf einem anderen Kontinent schwärmt von der Frankfurter Skyline. Jegliche mitteleuropäische Skyline ist im internationalem Kontext unbedeutend mit Ausnahme des Eiffelturms den jeder kennt.
    Dagegen stehen die Amis auf Orte wie Heidelberg und das sicher nicht wegen der Skyline.Australier sind eh der Meinung, dass wichtigste am Deutschlandbesuch ist das Oktoberfest.

  • ^^


    Muss da Iran75 zustimmen. Wegen einer Skyline ist keiner in meinem Umfeld aus Nordamerika oder Asien beeindruckt. Dagegen zählen Dinge wie ein Opern- oder Biergartenbesuch, Segeln am See oder Wandern in den Alpen, Tagesausflüge nach Regensburg oder Salzburg bzw. schlichtweg ein Besuch im Hofbräuhaus / Oktoberfest. Wie schon gesagt wurde ist selbst die Frankfurter Skyline maximal Mittelmaß in Nordamerika und gegenüber gefühlt 100 Städten in Asien komplett unbedeutend.

  • Ich denke man muss festhalten, dass Nichteuropäer an Europa insbesondere Geschichte, Kultur und Tradition interessant finden. Viele Städte in Europa sind wahre Freiluftmuseen und auch die Kombination aus Tradition und Moderne ist spannend. Dennoch gebe ich Isek recht, wer moderne Architektur bewundern will, wie z.B. Wolkenkratzer, der ist in Europa eher falsch.

    Sie finden z.b. die Altstadt von Nürnberg oder Leipzig viel schöner. Schwärmen auch von Frankfurt und der modernen Skyline und wundern sich, wenn ich erzähle, daß MUC doppelt soviele EW hat.
    Von anderen Ländern und deren Städte brauchen wir gar nicht reden. Rom, Prag, Barcelona haben einen komplett anderen Stellenwert.
    Einige waren auch gar nicht in München, da die Reiseführer andere europ. Städte als schöner und Interessanter beschrieben haben.


    Dazu einige Anmerkungen:
    1. Einwohnerzahl und Hochhausentwicklung haben nur bedingt miteinander zu tun, siehe zum Beispiel Dubai.
    2. Die Münchner Altstadt ist tatsächlich nicht überragend. Auf je einen Altbau kommt mindestens eine Bausünde aus der Nachkriegszeit. Auch die noch vorhandenen Altbauten sind in München oft eher unspektakulär.
    3. Rom, Prag und Barcelona sind nicht kriegszerstört und haben große Areale mit intakter historischer Bebauung, das gibt's in München praktisch nicht mehr.

  • Ikea in der Innenstadt?

    Ikea plant einen dritten Standort im Raum München und kann sich dabei vorstellen, mal nicht in ein Gewerbegebiet, sondern, um die jungen Leute anzuziehen, eine Filiale in Innenstadtnähe zu eröffnen.


    Der Möbelgigant beauftragte dafür Anfang 2017 die TU um Prof. Alain Thierstein und das Architektenbüro Studio Stadt Region mit der Untersuchung dreier potentieller Standorte: Die Paketposthalle, den Ratzinger- oder Kapuzinerplatz.


    Dabei wolle Ikea nicht nur ein Möbelhaus bauen, sondern gleich die Umgebung mit einbeziehen.


    In der Paketposthalle könnte dies einen Co-Working-Space bedeuten oder ein Repair-Café, am Ratzingerplatz ein öffentliches Stadtfoyer und ein Treffpunkt für die Menschen im Viertel oder am Kapuzinerplatz, dort wo heute die Agentur für Arbeit residiert, ein Konzept mit anderen Händlern, die in vielen kleinen Shops unterkommen. In den oberen Stockwerken könnten in Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften bezahlbare Wohnungen entstehen. Vorbild wären Konzepte des Unternehmens in Nizza und Kopenhagen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…er-stadtzentrum-1.3875834

  • Also Paketposthalle wäre sensationell. Träume ja immer noch von dem Entwurf mit den Wohnungen auf der Paketposthalle. Und drinnen dann ein IKEA. Hätte was von der Markthalle in Rotterdam.


    Man sollte jetzt auch nicht auf Stillstand stellen und warten, bis Annudazumahl der HH Rahmenplan rauskommt oder man neue Bestimmungen für moderne Architektur vorgibt.


    Man kann das ruhig auch schon bei Projekten anwenden, die jetzt zur Debatte stehen.
    Bei der Macherei hat das ja auch geklappt.


    München bitte mal mehr Mut! Vor allem bitte ENDLICH mal auch von Herrn Reiter!

  • Klingt zunächst nach einem vorgezogenen Aprilscherz: Die SZ berichtet, Ikea habe die TUM und ein Architekturbüro beauftragt, um einen innerstädtischen Standort für ein zusätzliches Möbelhaus zu finden. In Hamburg seit 2014, Stockholm und anderen Städten gibt es bereits solche City-Standorte, die jüngere, nicht-motorisierte Zielgruppen bedienen. So weit so gut. Nun haben die Kollegen von der TUM lt. SZ doch tatsächlich die Paketposthalle am Hirschgarten, das Areal der Bundesagentur für Arbeit am Kapuzinerplatz und den Ratzingerplatz als ideale Standorte identifiziert....:nono: Wäre Ikea doch auf die Theresienhöhe gezogen, das wäre noch vertretbar gewesen. Insbesondere das Postareal am Hirschgarten und den Kapuzinerplatz (wenn sie denn überhaupt irgendwann mal verfügbar werden) sind für so einen Schmarrn viel zu wertvoll. Zum Glück gibt noch ein paar andere Instanzen, die über so etwas tatsächlich entscheiden werden.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…er-stadtzentrum-1.3875834

  • Zusammenziehen?


    Ja, ich würde vorschlagen alles thematisch passend in den Paketposthallen-Thread zu packen und dann in der Überschrift das [aufgegeben] wieder zu entfernen, da ja eine Nachnutzung nun wieder im Gespräch ist.