Stadtschloss Berlin: Der Thread für den Wiederaufbau

    In der Humboldtbox gibt es auch einen Spendenautomaten, der Münzen und Scheine annimmt.
    Danach druckt er eine gültige Spendenquittung aus. :daumen:
    Das werde ich mir nächste Woche mal anschauen...

    ich kann diese ganze Aufregung wegen eines temporären Bauwerkes nicht verstehen...Die Box erfüllt zu 100% ihren Zweck, ist auffällig und lockt Menschen hinein.
    Erinnert mich ein wenig an die große Entrüstung die geherrscht hat als Christo den Reichstag verhüllt hat...
    im Nachhinein eine der größten und besten Werbeaktionen für Berlin überhaupt...

    Kann man solch ein temporäres Gebäude eigentlich ohne Weiteres abbauen und an anderer Stelle wieder errichten (z.B. für die C/O Gallerie im Monbijou Park ;)) ? Ich habe bisher noch keinen Eindruck von Inneren, aber ich denke, da es sich bei der Humboldbox um ein Ausstellungs -und Aufklärungsobjekt handelt, könnte man die Box sage ich mal im Sinne das Nachhaltigkeit für eine Kunst-Galerie oder ähnliches recyceln. Die Streifen an den Seiten erinnern mich ein bisschen an Tape Art und die Innenflächen könnten Berlin Street artists wie den Bierpinsel ebenfalls temporär umgestalten. Mit dem Cafe hätte man dann noch einen Treffpunkt für die "Szene". Also an sich gefällt mir die Box ganz gut, so ein Gebäude hat schon Potential die Massen anzuziehen. Und da es an dieser Stelle nicht ewig bleiben wird, kann ich auch gut damit leben, wenn Spenden reinkommen. Ich glaube sogar, dass nach einigen Jahren das Berlin-typische Phänomen auftritt, dass man "stolz" auf die Box (und den Stylbruch) sein wird, weil man sich an sie gewöhnt hat. Aber erst ma muss der Berlin natürlich motzen :lach:

    Bilderstrecke zum Werbeklotz

    Zu dem Werbeklotz, mit dem wir wohl bei realistischer Betrachtung mindestens 10 Jahre leben müssen, hat die Bauwelt eine Fotostrecke veröffentlicht, die einige ganz intteressante Details enthält. Da ich die Fotostrecke leider nicht direkt verlinken kann, der Hinweis, dass sie momentan ganz oben auf der Seite zu finden ist, im Laufe der Zeit aber nach unten rutschen wird. Bilderstrecken

    Das Schloss kommt...

    ...aber womöglich zunächst in ebgespeckter Pracht.


    Alle Parteien außer den Linken haben dem nötigen Kostenzuschlag zugestimmt, aber nur die SPD war dafür Kuppel & Co notfalls mit Steuern zu zahlen, um an dieser Stelle keine Blamage zu riskieren.


    Bisher sind von den 80 Mio Spenden erst 15 zusammen, obige Extras noch nicht eingerechnet. Aber für die Kuppel gab es mE schon solvente Interessenten. Baubeginn soll 2014 sein, Fertigstellung je nach Quelle 2018 oder 2019.


    Quellen:
    http://www.morgenpost.de/berli…erliner-Stadtschloss.html
    http://www.tagesspiegel.de/ber…iner-schloss/4365994.html
    http://www.berlinonline.de/ber…-schloss-kommt/350531.php

    Na hoffentlich wird das bald was mit dem Baustart (planmäßig ab 2013?). Hoffentlich ist der Bund auch flüssig genug (beim neuen Innenministerium scheint das Geld knapp).


    Die Ostfassade allerding gefällt mir immer weniger. Da diese aber ziemlich separiert vom Rest des Gebäudes erscheint, gibt mir doch ein wenig die Hoffnung, daß man damit "Vorarbeit" für die nächsten Generationen machen wollte, um vielleicht den Apothekerflügel (oder eine Hommage an ihn) doch noch hinzubauen.

    Hier mal ein Bild des Modells aus dem Humboldtbox. Das Modell sieht mir aufgehuebscht aus verglichen mit dem Modell aus der Ausstellung beim Hausvogteiplatz. Vielleicht haben sie auch einfach nur mal Staub gewischt:


    Interview mit Geschäftsführer des Fördervereins

    ein schöner überblick über kosten, anfänge des projekts, idee des humboldt-forums usw. usf.


    Peter Brinkmann spricht mit Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss e.V.
    teil 1
    teil 2

    Einmal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

    Am augenfälligsten ist der Verlust der Kuppel des Hauptlesesaals der Staatsbibliothek. Mit dem Neubau hat man meiner Ansicht nach eine einzigartige Chance der Stadtreparatur vertan. Ich frage mich immer noch, ob wenigstens die Kuppel des Vordergebäudes rekonstruiert wird...

    Bin ich schon bekloppt? Der Circus Busch stand doch dort wo jetzt Dom Aquaree etc. sind, oder? Wie kann der bei dieser Aufnahme denn vor dem Dom (Hoehe Staatsbibliothek?) stehen?


    Oder verwechsle ich irgendwas?


    Schoen finde ich auch den Unterschied bei der Beleuchtung der Strasse des 17. Junis. ;)

    Ja, fast. Der Circus Busch ist auf diesem Bild links unten zu finden, eingequetscht zwischen Stadtbahn und Spree gegenüber der Alten Nationalgalerie. Auf paderwans historischer Ansicht kann ich den Kuppelbau allerdings auch nicht erkennen.


    http://mitglied.multimania.de/…a2/images/berlinluft3.jpg


    Quelle: http://mitglied.multimania.de/…gallery/berlin_pic_2.html


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    Bato

    Ich denke Konstantin hat ihn mit der Kuppel des Stabi-Lesesaals verwechselt. Der Circus kann auf der Ansicht garnicht zu sehen sein, viel zu weit links und wahrscheinlich auch zu niedrig.


    Den Dom kann man bei den Fotos wirklich wunderbar vergleichen. Man merkt, wie anders das Gebäude ohne die Bekrönungen der Kuppeln wirkt. Heute eher gedrungen, italienischer. Früher strebte das ganze Bauwerk nach oben in den Himmel. Auf mich eine ganz andere Wirkung.

    Ich finde, dass die Hauptkuppel damals etwas besser aussah als heute, die 4 Nebentürmchen mit dem heutigen Abschluss aber besser aussehen, finde den übertriebenen Abschluss der kleinen Türmchen auf dem Foto von '37 fast ein bisschen kitschig. Nichtsdestotrotz wäre ein ordentlicher Reko-Moderne-Aufbau des Schlosses die wichtigste Aufgabe im Zentrum Berlins und der Dom würde auch mit einer gründlichen Fassaden und Kuppelreinigung bestens bedient. Es gibt wirklich wichtigeres.

    Ich habe durch Zufall einen sehr interessanten Vortrag entdeckt. In diesem stellt Franco Stella die endgültigen Ausführungspläne vor. Endlich erfährt man auch mal wie die drei Innenportale aussehen werden, falls die zusätzlichen Millionen nicht aufgebracht werden.


    http://youtu.be/FkKhJqGDsG4

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    Toller Link! Danke Dir, Contra.


    In den Kommentaren spricht auch jemand etwas an, was ich mich ähnlich mal gefragt hatte:
    Warum baut man das Schloss gleich in einem Ruck für so viel Geld (die Kosten werden ja gerne kritisiert), anstatt es nach und nach aufzubauen, ähnlich wie das Original, daß ja auch einige Zeit brauchte.


    Hätte man nicht erst "einfach" mit dem Apothekerflügel und dem Schlüterbau anfangen sollen und dann Stück für Stück sich weiter nach vorne zur Kuppel vorarbeiten können? Ok, der Bau würde garantiert mehr als die veranschlagten 4 Jahre brauchen, aber vielleicht wäre das psychologisch bei den Kritikern und Anhängern anders hängengeblieben.
    Das Schloss dann eben in drei Phasen über mehrere Jahre(zehnte) bauen, wäre das keine Option gewesen?


    http://upload.wikimedia.org/wi…/7f/Stadtschloss_1702.jpg

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