Diskussion um freien Eintritt ist eine Phantomdiskussion
Stuttgart hat eine neue Bibliothek bekommen und da konnte auch jeder rein. Das hat aber auch Leute angezogen, die gar nicht zum Lesen dort hin gehen. Deswegen gibt es jetzt Security dort.
Genau diese Tatsache zeigt doch, daß die Diskussion um freien Eintritt in Berliner Museen eine Phantomdiskussion ist.
Es gibt ärmere Menschen in unserem Land, für die der Eintrittspreis tatsächlich eine finanzielle Hürde darstellt. Allerdings sind ärmere Menschen oftmals auch die bildungsferneren Menschen. Und die haben vielleicht gar kein Interesse an Kunst und Kultur.
Wer ein echtes Interesse an Museen hat, ist häufig auch bildungsaffin. Und bildungsaffine Menschen haben meistens auch das Geld für einen Museumseintritt.
Wen möchte man denn mit dem Angebot eines kostenfreien Eintritts anlocken? Die Crash-Kids aus den Problembezirken? Die hören lieber Gangster-Rap von Capital Bra, als ins Museum zu gehen. Oder Obdachlose, die unter Brücken nächtigen? Die haben mehr Interesse an einer kostenlosen Flasche Bier als an einem Besuch im Museum.
Ist diese These zu provokant? Oder ist es die bittere Wahrheit?