Städel-Museum/Städelschule - Erweiterung/Sanierung

  • Als Parkplatz völlig unter Wert genutzt ist indes die nordwestliche Ecke des LVA-Grundstücks (im Fadenkreuz), praktischerweise dem Städel-Hauptgebäude am nächsten gelegen. Auch hier könnte der gewünschte Neubau errichtet werden, darunter eine Tiefgarage, dann wären die wegfallenden Parkplätze der LVA kompensiert.


    Das Stückchen Dürerstraße zwischen Schaumainkai und Städelstraße könnte geschlossen und gleich mit überbaut werden werden. Dummerweise ist diese Straße nur schwer verzichtbar, wenn es von Osten kommend vom Schaumainkai Richtung Stadion und Flughafen gehen soll. Auch möglich wäre dann eine Verbindung Altbau-Neubau über die Straße hinweg oder - besser - unter dieser hindurch. Vielleicht vom östlichen Hof zwischen Altbau (1878) und Erweiterungsbau (1921) aus, der analog zum westlichen (Restaurant Holbeins) mit einem transparenten Gebäude geschlossen werden könnte.

  • ^^^Ein interessanter Vorschlag! Ich bin der Ansicht man sollte ein Gebäude entlang der Dürerstraße errichten, so wäre der Garten von allen vier Seiten geschlossen und man hätte so einen kontemplativen Innenhof geschaffen. Einzig die Bäume müssten fallen. Wie man sieht, gibt es eine Menge Möglichkeiten, ohne dass man gleich die Abrissbirne benutzen muss.

  • Das war ja auch mein erster Gedanke (s. Beitrag 4 mit Maps-Link), aber der verfügbare Platz an der Dürerstraße ist kleiner als es auf dem Satbild aussieht. Vermutlich zu klein, will man die jetzige Parkfläche nicht in Anspruch nehmen. Ich habe es mir letzte Woche mal angeschaut, leider hatte ich die Kamera nicht dabei.

  • @ Schmittchen und Rako: Nichts, womit ein Architektenwettbewerb nicht fertig werden könnte.... Es ist schon manche gute Lösung für einen engen Bauplatz gefunden worden.... Eine Lösung, die ohne Überbauung der Straße auskommt wird auf diesem Wege sicher auch gefunden. Muss ich denn eine 100% symmetrische Lösung anwenden? Z.B. eine gerade Fassade parallel zur Strasse und leicht geschwungene Lösung zum Hof o. Ä. Auf jedenfall nicht unlösbar an der Stelle. Und nicht so konstruiert wie die Lösungen LVA oder Strassenüberbauung.

  • Architekturwettbewerb steht bevor

    Das Städel erhält einen Erweiterungsbau, die zunächst vorgesehene Aufstockung des Erweiterungsbaus von 1921 ist vom Tisch. Es wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, nähere Informationen soll es am Montag, 17. September 2007, geben. Dies berichtet die FR unter Bezugnahme auf die dpa.


    Die FNP schreibt an dieser Stelle, dass der Wettbewerb nicht öffentlich ausgeschrieben wird, sondern fünf Büros zur Teilnahme aufgefordert werden sollen. Und zwar Herzog & de Meuron (Basel), "zwei namhafte Österreicher", Schneider & Schumacher (Frankfurt) und ein weiteres, noch unbekanntes Büro. Hinauslaufen wird es wohl auf einen langgezogenen Neubau entlang der Dürerstraße, hinsichtlich der Kosten wird von mindestens 20 Millionen Euro ausgegangen.


    Ein Foto des Skulpturengartens von Juli 2007. Rechts und außerhalb des Bildausschnitts die Städelschule (Staatliche Hochschule für Bildende Künste), hinter dem Fotografen Peichls Erweiterungsbau von 1990, links der Erweiterungsbau von 1921 und am Ende der Rasenfläche, mit der langen Seite parallel zur Baumreihe, der wahrscheinliche Standort des Neubaus.



    Bild: Schmittchen

  • Einzelheiten des kooperativen Realisierungswettbewerbs

    Heute wurden die Details bekannt gegeben, siehe dazu die aktuelle Pressemeldung des Städels (PDF). Zu dem kooperativen Realisierungswettbewerb werden folgende acht Architekten bzw. Architektenteams eingeladen:


    • Diller Scofidio + Renfro, New York (u. a. Institute of Contemporary Art, Boston)
    • Gigon/Guyer Architekten, Zürich (u. a. Projekt Prime Tower, Zürich)
    • Hirsch Müller Architekten, Frankfurt am Main (u. a. Neue Synagoge, Dresden)
    • Jabornegg & Pálffy, Architekten, Wien (u. a. Museum am Judenplatz, Wien)
    • Kühn Malvezzi Architekten GmbH, Berlin (u. a. Umbau der Flick-Sammlung, Berlin)
    • Sanaa Ltd / Kazuyo Sejima, Ryue Nishizawa & Associates, Tokio (u. a. Designschule in der Zeche Zollverein, Essen)
    • Schneider+Schumacher Architekturgesellschaft mbH, Frankfurt (u. a. Westhafen-Tower, -Pier, -Haus, -Brückengebäude)
    • UNStudio, Amsterdam (u. a. Mercedes Benz Museum, Stuttgart)


    Ben van Berkel, Mitbegründer des UNStudios, ist übrigens Professor an der Städelschule und Leiter der Architekturklasse. Die Jury:


    • Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender, Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt am Main
    • Max Hollein, Direktor, Städel Museum, Frankfurt am Main
    • Louisa Hutton, Architektin BDA, Berlin
    • Prof. Jochem Jourdan, Architekt BDA, Frankfurt am Main
    • Bernd Knobloch, Mitglied der Administration, Städel Museum, Frankfurt am Main
    • Prof. Arno Lederer, Architekt BDA, Stuttgart
    • Prof. Christoph Mäckler, Architekt BDA, Frankfurt am Main
    • Dr. h. c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin, Frankfurt am Main


    In enger Abstimmung mit den zuständigen Ämtern der Stadt Frankfurt ist ein Museumsanbau geplant, der mit insgesamt ca. 3.000 m² zusätzlicher Sammlungs- und Ausstellungsfläche sowohl größere Sammlungskonvolute fassen als auch neue Ausstellungsmöglichkeiten schaffen soll. Weiter heißt es (Hervorhebungen sind von mir):


    Der Erweiterungsbau soll sich in den städtebaulichen Kontext einpassen und dem Denkmalschutz
    Rechnung
    tragen. In Bezug auf Städtebau und Denkmalschutz soll das 'richtige' Maß zwischen dem
    Respekt vor der historischen Bausubstanz und einer Eigenständigkeit des Neuen
    gefunden werden. Die
    genaue Verortung, Kubatur sowie Einbindung des neuen Baukörpers werden sich durch den Wettbewerb
    ergeben
    , wobei die Rahmenbedingungen mit den dadurch bedingten formalen Einschränkungen durch die
    entsprechenden behördlichen Vorgaben und Restriktionen gesetzt worden sind. Die Frist für die Abgabe
    der Wettbewerbsbeiträge ist mit Ende Dezember 2007
    festgelegt. Die Jury wird im Januar 2008 tagen und
    den Gewinner bekannt geben sowie das Projekt öffentlich präsentieren. Es wird von einem Baubeginn
    2008/09
    und einer Fertigstellung 2010 ausgegangen.


    "Mit dem Anbau und der Sammlungserweiterung wird ein starkes Zeichen nicht nur für die
    Weiterentwicklung des Museums, sondern auch des Frankfurter Museumsufers gesetzt, das
    deutschlandweit einzigartig und für das kulturelle Verständnis der Stadt identitätsstiftend ist", so
    Oberbürgermeisterin Dr. h. c. Petra Roth. "Die Signalwirkung, die von diesem Vorhaben ausgeht, zeigt
    einmal mehr, dass Frankfurt seinem positiven Image, eine der sowohl in wirtschaftlicher als auch
    kultureller Hinsicht progressivsten Städte Deutschlands zu sein, mehr als gerecht wird."


    Bei der Finanzierung des Baus, dessen Kosten derzeit auf 20 bis 30 Millionen Euro geschätzt werden, wird
    auch das vom Städel Museum im März 2007 ins Leben gerufene Kuratorium unterstützend tätig werden,
    dem aktuell 32 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft unter dem Vorsitz von Prof. Dr.
    Carl-Heinz Heuer angehören, darunter Leiter verschiedener Frankfurt verbundener Unternehmen,
    Stiftungen sowie Mäzene. Daneben soll in einer Sammelaktion der Bürger der Stadt Frankfurt – ganz im
    Sinne des Stifters Johann Friedrich Städel – sowie mithilfe öffentlicher Stellen eine Grundlage zur
    Finanzierung geschaffen werden. Außerdem gibt es eine Zusage der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, den
    Neubau mit einer Summe von sieben Millionen Euro zu unterstützen.

  • Aktuelle Pressemeldung der Stadt:


    Erweiterungsbau für das Städel
    Siegerentwurf wird vorgestellt / Pressekonferenz mit OB Roth


    (pia) Das Städel Museum wird erweitert. Architektenbüros haben ihre Vorstellungen für einen Erweiterungsbau in einen Wettbewerb eingebracht, zu dem derzeit eine Jury tagt. Der Siegerentwurf wird auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, 20. Februar, im Barocksaal des Städel Museums präsentiert. An der Pressekonferenz, die um 11 Uhr beginnt, werden neben anderen teilnehmen der Vorsitzende der Administration des Städel Museums Prof. Dr. Nikolaus Schweickart, Oberbürgermeisterin Petra Roth und Max Hollein, Direktor des Städel Museums.


    Quelle/© Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • ^^Endlich tut sich hier etwas. Ich bin gespannt was uns dort erwartet. Frankfurt will kulturell erste Liga sein, dann muss dort auch etwas passieren. Max Hollein ist in Kunstkreisen der Messias, seine Cranach-Ausstellung im Städel war fantastisch gut besucht und wird gerade in London als die Ausstellung des Jahres gefeiert (in der Royal Academy of Arts). Hoffen wir das dieser Kontext sich architektonisch fortsetzt und wir etwas geboten kriegen!

  • Schneider + Schumacher gewinnen den Wettbewerb zur Erweiterung des Städels - mit einem unterirdischen Ausstellungsgebäude! Hier die Pressemeldung der Stadt:


    (pia) 'Ein leuchtendes Juwel am Tag, ein Lichtteppich in der Nacht - etwas ganz Besonderes ist den Architekten Schneider + Schumacher mit dem Entwurf zur Erweiterung des Städel Museums gelungen' - so urteilt die Wettbewerbsjury in ihrer Stellungnahme. Bereits am Montag, 18. Februar, hat das achtköpfige Gremium unter dem Vorsitz der Architektin Louisa Hutton einstimmig den Gewinner des Architekturwettbewerbs zur Erweiterung des Städel-Museums gekürt. Heute wurde der Siegerentwurf des Frankfurter Architekturbüros Schneider + Schumacher offiziell präsentiert.


    Der Entwurf sieht eine großzügige Museumshalle für die Kunst nach 1945 vor, die unter dem Städelgarten liegen und über große Deckenöffnungen mit Tageslicht versorgt werden wird. Die Öffnungen breiten sich als einprägsames Muster über die Gartenfläche aus und setzen ein "zugleich subtiles wie markantes" Zeichen, das sich "selbstbewusst in den städtebaulichen Kontext einfügt", loben die Preisrichter. Der Entwurf lasse dem baulichen Umfeld „Luft zum Atmen“ und „alle Zeitschichten der Städel’schen Bauentwicklung“ erkennbar. Frankfurt erhalte so ein „einzigartiges neues Ausstellungsgebäude“, das als „green building“ zudem auf der Höhe der Zeit sei.


    Die unterirdische Bebauung wurde nicht nur von der Jury favorisiert, sondern auch von der Hälfte der eingeladenen Teams. Neben Schneider + Schumacher haben auch ein japanisches, ein New Yorker und weiteres Frankfurter Büro eine unterirdische Bebauung vorgesehen. Neben dem Gewinner Schneider + Schumacher wurden von der Jury auch zwei zweite Plätze ausgelobt: der Entwurf des Büros Kühn Malvezzi aus Berlin sowie der Entwurf von Gigon/Guyer aus Zürich. Alle acht Projekte des Wettbewerbs werden vom 8. bis 24. März im Städel Museum ausgestellt.


    „Wir freuen uns, dass das Städel durch den Erweiterungsbau mit einem zukunftsweisenden Modell ein Zeichen sowohl für den respektvollen Umgang mit der Geschichte als auch für den starken Gegenwartsbezug seiner Sammlung setzen wird“, sagt der Vorsitzende der Administration des Städel Museums, Prof. Dr. Nikolaus Schweickart. Oberbürgermeisterin Petra Roth, selbst Jurymitglied, pflichtet ihm bei: „Das Siegerprojekt zeugt von der besonderen Qualität der zeitgenössischen Architektur in der Stadt und ebenso von einem sensiblen Umgang mit dem historischen Umfeld. Die Stadt Frankfurt begrüßt dieses Projekt in jeder Hinsicht.“


    Der Baubeginn für die neue Ausstellungshalle ist für Ende dieses Jahres geplant. 2010 soll sie bereits fertig sein.


    Quelle: Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • Hört sich gut an. Gibts auch Bilder? Unterirdisch wäre natürlich auch eine Variante fürs Museum der Weltkulturen... ;)

  • Eine sehr gute Lösung, finde ich, und eine sehr gute Umsetzung. Auch weil die bestehenden Gebäude gänzlich unangetastet bleiben, gerade der Erweiterungsbau von 1921. Modellfotos und Renderings des Siegerentwurfs:







    © Schneider+Schumacher Architekturgesellschaft mbH, Frankfurt am Main / Fotos: Frank Hellwig

  • Oh je ein Bunker ist es nun geworden. Also ehrlich gesagt weíß ich nicht was ich davon halten soll. Man wollte es wohl jedem recht machen und sich nach dem Fiasko mit dem Historischen Museum nicht schon wieder dem Vorwurf ausgesetzt sehen, dass man irgend ein Ensemble zerstört oder auch sonst wie negativ auffällt. Hier hätte man jedoch durchaus mutig sein können und den Hof mit einem Gebäude (Hochbau) fassen, das Ausdruck unserer Zeit ist, sich aber dennoch harmonisch in das über ein Jahrhundert gewachsene Ensemble einfügt. Eine deutlich sichtbarere Fortführung dieses Wachstums wäre legitim und wünschenswert gewesen.


    Naja, solange die Austellungsräume gut sind und ordentliche Lichtverhältnisse haben - von mir aus.

  • Der Entwurf ist meiner Ansicht nach genial. Es werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen:


    1) Das schöne historische Gebäude bleibt unangetastet.
    2) Die begehbare Ausstellungshalle wird zusätzliche Besucher anlocken, die mal eben durch die Bullaugen hineinsehen oder sich auf dem Rasen sonnen wollen.
    3) Im unterirdischen Gebäude werden vermutlich interessante Tageslichteffekte entstehen.
    4) Die Baukosten für eine hochwertige Fassade entfallen, den unterirdischen Beton sieht man ohnehin nicht.

  • Lustige Sache ... ein Gebäude, dass man nicht sieht, gewinnt! Wie grausam müssen eigentlich die anderen Beiträge gewesen sein ... :D


    Mal im Ernst, die Lösung ist schon gut gewählt. Äußerlich bleibt (fast) alles beim Alten und das ist es wohl, was am meisten überzeugt hat. So erspart man sich auch gleich die Debatte, die bei Neubauten an historischen Stellen sonst immer einsetzt (nicht, dass solche Debatten schlecht wären!).

  • Die FR nennt den Siegerentwurf einen Triumph der Behutsamkeit, der gestalteten "Angemessenheit über die eingeflogene Extravaganz". Mächtiger als die Leuchtturmperspektive sei die Vernunft gewesen. Die Entscheidung für eine umsichtige Lösung wird als Sensation tituliert.


    Das FAZ-Feuilleton ist auch angetan vom Schneider+Schumacher-Entwurf. Den sonst für "Großbauten mit ekstatisch technoiden Zügen" bekannten Architekten wird hier "Wagemut zur Demut" bescheinigt, der Entwurf wird als Glücksfall bezeichnet.


    Hier noch die weiteren Entwürfe, jeweils einer pro Zeile (Modellfotos: Frank Hellwig).


    1. Zeile: © Diller Scofidio + Renfro, New York
    2. Zeile: © Gigon/Guyer Architekten, Zürich
    3. Zeile: © Jabornegg & Pálffy, Architekten, Wien
    4. Zeile: © Kühn Malvezzi Architekten GmbH, Berlin
    5. Zeile: © Sanaa Ltd / Kazuyo Sejima, Ryue Nishizawa & Associates, Tokio
    6. Zeile: © UNStudio, Architekten, Amsterdam
    7. Zeile: © Wandel Hoefer Lorch + Hirsch Müller, Frankfurt am Main



    Zurück zum Siegerentwurf: Die unterirdische Haupthalle ist laut FAZ (Link oben) dreißig mal dreißig Meter groß, außerdem entsteht der beachtliche Zuwachs von 3.000 m² Ausstellungsfläche durch Neuordnung der Räume und Rundgänge. Verwaltung, Bibliothek und Tagungsräume werden in den Erweiterungsbau Gustav Peichls von 1990 verlegt.


    Ein schöner Nebeneffekt des Schneider+Schumacher-Entwurfs: Die wenig ansehnliche Trafostation, die heute am Rande des Skulpturengartens steht, wird unter die Erde verlegt, die Abwärme künftig genutzt. Diese Ecke des Städelgartens zur Dürerstraße hin wird also attraktiver. Grundrisse des UG (links) und des EG:



    Schnittzeichnung:



    Grafiken: © Schneider+Schumacher Architekturgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

  • Der Entwurf der Holländer hätte mir auch gefallen. Dabei bin ich ja sonst ein Feind niederländischer Architektur.


    Aber sie haben tatsächlich das beste ausgewählt. Sieht auch superelegant aus, so geschwungen, wie der Raum ist...

  • Ein schlicht genialer Entwurf, der verdienterweise gewonnen hat. Wenn ich sehe, auf welch infantile Weise sich die meisten anderen Entwürfe in den Vordergrund drängen und die historische Bausubstanz nicht im geringsten respektieren, so kann ich doch mehr als froh sein, dass die Entscheidungsträger doch noch einen gewissen Sinn für die architektonische Vergangenheit zu haben scheinen.


    Vielleicht wird die Entscheidung ein Umdenken bei Frankfurter Bauprojekten zur Folge haben.....Vielleicht werden in der zukunft vermehrt solche Entwürfe zur Geltung kommen, die eben nicht die Architektur neu zu erfinden versuchen, sondern sich wie einst vor langer Zeit üblich der Umgebung anpassen. Es wäre schön, wenn sich diese Entscheidung auch auf die Planung für das Historische Museum auswirken würde, auch wenn ich fürchte, dass es dafür fast schon zu spät sein könnte.

  • Der Siegerentwurf ist sehr gelungen und für die Erweiterung des Städel genau das richtige. In Städten mit intakter historischer Bausubstanz mag man es sich auch in einem solchen Zusammenhang leisten können, markante moderne Kontrapunkte zu setzten, in Frankfurt nicht. Man kann wirklich froh sein, dass Schneider + Schumacher so viel Selbstdisziplin aufgebracht und einen so zurückhaltenden Entwurf eingereicht haben.


    Der holländische Entwurf sieht mE übrigens aus wie eine Kantine für das neue Gebäude der EZB.

  • Absolut göttlich (!!!) wie scheinbar nicht existente Architektur zu soviel Eintracht in diesem Forum führen kann.


    Erinnert mich irgendwie an Andersens "Des Kaisers neue Kleider"... :lach:


    Und das ist eigentlich auch das Geniale an diesem Entwurf. :D

  • auch ich finde den entwurf gut! einfach lustig, dass man seit langem mal so viel einigkeit hier (und in der frankfurter lokalpresse) erlebt!