Nahverkehr [Planung&Bau]

  • Straßenbahn-Netzschluss im Ruhrgebiet geht voran


    18.10.2011


    Das Verkehrsministerium hat die Schienenverbindung der Straßenbahnlinie 105 zwischen Essen-Frintrop und Oberhausen Neue Mitte in die erste Stufe des Infrastrukturbedarfsplans des Landes, Teil Schiene, aufgenommen. "Damit steht einer Anmeldung des Vorhabens für das Förderprogramm des Bundes nichts mehr im Wege", teilte Horst Becker, Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium mit.


    "Das Vorhaben ermöglicht es, eine wichtige Lücke im Straßenbahnnetz des Ruhrgebiets zwischen Oberhausen und Essen zu schließen. Die neue Schienenverbindung wird die Fahrtzeiten verkürzen, weil man in Zukunft ohne Umsteigen von einer Stadt in die andere kommt", so Becker.


    Ein vom Ministerium in Auftrag gegebenes Wirtschaftlichkeitsgutachten war zuvor zu einem positiven Ergebnis gekommen. Auf dieser Basis kann das Land nun die Weichen für eine baldige Realisierung stellen.


    Herausgeber:


    Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr
    Jürgensplatz 1
    40219 Düsseldorf


    Quelle: Stadt Essen

  • @ Kunstbetrieb

    Vielen Dank für die Info.


    Ich musste allerdings laut lachen. Es war wohl um Anno 1994/95 als der damalige OB von Oberhausen zum großen Wurf ausgeholt hat, will sagen umgangssprachlich das "go" für das Centro gegeben hat.


    Was folgte war eine Diskussion in Essen, wie man den "Schaden" für 'Essen - die Einkaufstadt' möglichst gering halten kann. Im Erbgebnis hat man sich dann gegen eine - seitens OB durchaus gewünschte - Verlängerung der Straßenbahnanbindung über die Unterstraße hinaus, zum Centro ausgesprochen. Verbunden mit dem naiven Glauben, so Kaufkraft in Essen halten zu können.


    Nunmehr, fast zwei Jahrzehnte und tausende von Tonnen CO-2 später, will man das fehlende Stück Schiene schließen. Sorry, aber da kann ich nur ganz unsachlich anmerken: "Ich lach mich schlapp, dass ist Kirchturm denken erster Güte ist."

  • ^^^Dieses Kirchturmsdenken kann ich aber gut verstehen, schließlich könnten dann die Kunden ohne Auto aus dem Großraum Borbeck schneller zum Centro als zur Essener Innenstadt gelangen. Ich denke mal, es ging hier um Kunden ohne Auto, denn die Autobesitzer werden auch mit der neuen Straßenbahnverbindung wohl eher mit ihrem Auto zum Centro fahren. Schließlich verfügt das Centro über 14.000 freie Parkplätze. Ich persönlich sehe da eher den Hintergedanken bei den Oberhausener OB's, die sich in der Vergangenheit wie auch jetzt noch mehr Kundschaft aus der Nachbarschaft fürs Centro erhofften. Verständlich, dass man in Essen so reagierte.

  • ^^^Dieses Kirchturmsdenken kann ich aber gut verstehen, schließlich könnten dann die Kunden ohne Auto aus dem Großraum Borbeck schneller zum Centro als zur Essener Innenstadt gelangen. Ich denke mal, es ging hier um Kunden ohne Auto, denn die Autobesitzer werden auch mit der neuen Straßenbahnverbindung wohl eher mit ihrem Auto zum Centro fahren. Schließlich verfügt das Centro über 14.000 freie Parkplätze. Ich persönlich sehe da eher den Hintergedanken bei den Oberhausener OB's, die sich in der Vergangenheit wie auch jetzt noch mehr Kundschaft aus der Nachbarschaft fürs Centro erhofften. Verständlich, dass man in Essen so reagierte.


    @ Turmbauer


    Natürlich wollte man jene Bevölkerungsgruppe die eben keinen PKW nutzen kann, daran hindern, mit dem ÖPNV ins Centro zu fahren. Aber genau dass ist doch schier eine Unverschämtheit. Durch ihre Fahrkarte und durch ihre Steuer finanzieren eben jene, die auf keinen PKW zurückgreifen können, den ÖPNV. Und werden zum Dank in ihrer Bewegungsfreiheit bevormundet. In Europa schaffen wir die Grenzen und Hürden ab, um sie auf kommunaler Ebene aufzubauen, damit die etablierten Unternehmen in Essen geschützt werden ? Ich denke, das ist der falsche Weg.

  • Nur mal so.


    Selbst wenn die Straßenbahn nun seit 2006 vorhanden gewesen wäre. Hätte Borbeck kaum schaden genommen. Da ich schon jetzt mit der 185 von Borbeck zum Centro fahren kann. Bei der Verlängerung der 105, müsste ich aus Borbeck erstmal mit der 103 zum Fliegenbusch und dort umsteigen.


    Hier wird deutlich übertrieben und das Kirchturmdenken bringt leider die Region nicht weiter.
    Und ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz lockt auch eher Kunden. In Frankreich steigen nicht ohne Grund viele Leute vom Pkw auf die Schiene um. Nur bei so einen bescheidenen Angebot wie wir es bei uns in Essen haben, verstehe ich recht gut, dass da viele lieber mit dem Auto fahren.


    Die Strecke selber würde aber auch vielen Oberhausenern einen Vorteil bringen, da ja der Großteil der Strecke in Oberhausen liegen würde.


    Neben diesen möglichen Ausbau sollte man aber mal auch in Oberhausen die Straßenbahn mal in die anderen Stadteile ausbauen. Da die SB Linien deutlich besser ausgelastet sind, als die heutige 112. Liegt vermutlich daran, weil diese die wichtigen Stadteile anfahren und die Straßenbahn selbige bis heute nicht erreicht hat.


    Aber schön das endlich die Landes Regierung die Fehler der CDU Regierung wieder beseitigt, da auf Dauer ein guter ÖPNV ein wichtiges Stadtbein für eine Region wie das Ruhrgebiet ist.

  • Neue Führung der Straßenbahnlinie 109 im Bereich Berthold-Be

    Neue Führung der Straßenbahnlinie 109 im Bereich Berthold-Beitz-Boulevard


    Planunterlagen liegen öffentlich aus


    02.11.2011


    Das Amt für Stadtplanung und Bauordnung legt vom 7. November bis 6. Dezember die Planfeststellungsunterlagen der neuen Führung der Straßenbahnlinie 109 öffentlich aus.


    Das Bauvorhaben steht im Zusammenhang mit dem ersten Bauabschnitt des Berthold-Beitz-Boulevards, der einen Neubau der Straßenbahnlinie 109 im Zeitraum 2012/2013 vorsieht. Die Linie 109 soll künftig aus dem U-Stadtbahntunnel in der Altendorfer Straße kommend, nach Süden durch den Berthold-Beitz-Boulevard zur Frohnhauser Straße geführt werden. Dort erfolgt der Anschluss an die ursprünglich vorhandene Linienführung, die bis 1991 genutzt wurde. Die 109 folgt dann diesem Linienweg nach Westen bis zum Knotenpunkt Martin-Luther-Straße und wird ab dort auf dem jetzigen Gleis weitergeführt. Durch den Bau der neuen Straßenverbindung mit einer Straßenbahntrasse wird der belastete Knotenpunkt Altendorfer Straße/Helenenstraße entlastet. Zusätzlich führt die neue Linie zu einer erheblich schnelleren Erreichbarkeit der Innenstadt.


    Interessierte Bürgerinnen und Bürger können die Planunterlagen vom 7. November bis 6. Dezember im Deutschlandhaus, Lindenallee 10, in der 5. Etage, Raum 501, einsehen. Der Ausstellungsraum ist montags, dienstags und donnerstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von 8 bis 15.30 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Wer sich im Internet über das Planvorhaben informieren möchte, findet ab dem Beginn der öffentlichen Auslegung Informationen unter http://www.essen.de/stadtplanung.


    Einwendungen gegen die Planung nimmt bis zum 3. Januar 2012 die Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 25, Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf, als zuständige Anhörungsbehörde oder das Amt für Stadtplanung und Bauordnung, Deutschlandhaus, Lindenallee 10, 45127 Essen, entgegen. Nach Ablauf dieser Frist sind Einwendungen ausgeschlossen.


    Herausgeber:


    Presse- und Kommunikationsamt
    Rathaus, Porscheplatz
    45121 Essen
    Telefon: 0201 / 88-88011
    Fax: 0201 / 88-88019
    E-Mail: info@essen.de


    Nachweis der Quelle

  • "Folkwang-Lab"

    PM: "Folkwang in der U-Bahn: Kommunikations- und Industriedesigner der Folkwang-Universität der Künste haben sich der Neugestaltung des U-Bahnhofs unter dem Essener Rathaus angenommen. Die EVAG baut die Verteilerebene des Knotenpunkts derzeit nach Plänen der Designer um.
    In der Gestaltung verbinden sich Kunst und Funktionalität, die Folkwang-Universität präsentiert sich ebenfalls an verschiedenen Stellen. So wird es ein "Folkwang-Lab" im ehemaligen EVAG-Kundencenter geben. Der Raum soll als Experimentierfeld für alle Bereiche der Uni genutzt werden. Verschiedene Projekte sollen dafür sorgen, dass der Raum kontinuierlich "bespielt" wird. Die Passanten haben jederzeit Einblick in den Unterricht, die Proben, Inszenierungen oder Experimente, die hier stattfinden.
    Außerdem wird es im U-Bahnhof Projektionsflächen für Videos, Ausstellungssäulen und eine Lichtinstallation geben.
    Der umgebaute Bahnhof wird voraussichtlich im Mai eröffnet."


    Quelle: idr

  • Straßenbahn 105 soll verlängert werden

    PM: "Geld vom Bund erhofft sich das Land NRW für fünf Nahverkehrsprojekte, darunter für den Lückenschluss der Stadtbahnlinie 105 zwischen Oberhausen und Essen. Die Gesamtinvestition für diese Maßnahme beläuft sich auf rund 77 Millionen Euro.Konkret geht es um den Neubau einer oberirdischen Stadtbahn zwischen der zentralen ÖPNV-Haltestelle „Neue Mitte Oberhausen“ bis zum Ausbauende der bestehenden Essener Straßenbahnlinie 105 an der Stadtgrenze Oberhausen / Essen in Frintrop. Dieser Lückenschluss im Straßenbahnnetz würde eine Ringverbindung zwischen den Hauptbahnhöfen Oberhausen, Mülheim und Essen ermöglichen."


    Quelle: http://news.oberhausen.de/news…ddde061044e1e92c53670abe2

  • Straßenbahn 105

    Wenn es denn mal eine Stadtbahn wäre bzw. würde. So wie ich es sehe, bestünde der Lückenschluss einer Ringlinie darin, dass man trotzdem in E bzw. MH die Bahn wechseln müsste, weil die U18 zwischen MH und E ja als Stadtbahn auf Normalspur fährt. Gibt es überhaupt eine durchgehende Strab-Linie von OB-Centro nach MH-Hbf?


    Weiß jemand etwas genaueres? Mich verwirren die Termini Stadtbahn und Straßenbahn in den entsprechenden Mitteilungen bzw. Presseartikeln. Werfen die Schreiberlinge da etwas durcheinander, weil sie selber wohlmöglich noch nie Bahn gefahren sind? ;)

  • Straßenbahn 105

    Hallo,


    Es gibt die Linie 112 die von MH Kaiserplatz ( liegt ca. 5 Gehmin vom MH Hbf. entfernt) nach Oberhausen Neumarkt über Neue Mitte fährt.


    Der Begriff Stadtbahn wird hier im Ruhrgebiet eher für die U - Bahn auf Normalspur verwendet während die Straßenbahn eher auf Meterspur anzutreffen ist. Duisburg bildet allerdings neben Dortmund die Ausnahme, denn dort wird nur auf Normalspur gefahren, allerdings gibt es dort auch die Unterscheidung durch die Liniennummer. U 79 = Stadtbahn, 901 & 903 = Straßenbahn. Dortmund hat in den letzten Jahren konsequent das Stadtbahnnetz ausgebaut so das es dort nur noch U - Bahnlinien gibt.


    Eine Ausnahme bildet Bielefeld. Dort heißt die Straßenbahn die dort auf Meterspur fährt allerdings Stadtbahn. Zum Einsatz dort kommen Meterspur-Hochflurfahrzeuge wie man sie auch auf der Linie 101 & 107 in Essen betrachten kann.


    Ich hoffe ich konnte mal ein wenig Licht in das Spurweiten und Liniennummernchaos bringen.

  • Straßenbahn 105

    Danke für die Antwort, Spock. ;) Das ist mir alles durchaus bekannt. Mich störte nur, dass man hier im konkreten Fall von einer Ringverbindung spricht, die es auch nach der Verlängerung der 105 so nicht geben wird. Eine Ringverbindung ist für mich eine durchgehende Linie wie etwa die Circle Line in London. Wenn ich zweimal umsteigen muss und zwischendurch 5 Min. gehen, ist das m.E. keine Ringverbindung. Aber egal...

  • The Ring

    "Dieser Lückenschluss im Straßenbahnnetz würde eine Ringverbindung zwischen den Hauptbahnhöfen Oberhausen, Mülheim und Essen ermöglichen."


    Mir bleibt der Zweck einer Straßenbahn-Ringverbindung zwischen diesen drei Bahnhöfen verborgen - wer alle drei in kürzester Zeit erleben will, kann dies mit der S3 flott erreichen.
    Ich beobachte schon länger, dass diverse Verkehrspolitiker gerne (Straßen-)Bahnringe konzipieren - diese sollten anscheinend den Zusammenhalt symbolisieren. Genauso habe ich den Eindruck, dass diese Politiker die Region ausschließlich durch die Windschutzscheibe erleben - ohne das Konzipierte je in der Praxis zu erleben. Ringe haben nämlich nur dann Sinn, wenn besonders stark befahrene Innenstadt einer Metropole umfahren werden kann - eine solche gibt es um Dümpten und Frintrop nicht.


    Das alles spricht überhaupt nicht gegen den 105-Lückenschluss - neben dem CentrO gibt es übrigens noch ein Gewerbegebiet, in dem manch ein Bewohner des Essener Nordens arbeiten dürfte, genauso wie in CentrO. Lediglich die Ring-Begründung in der zitierten Pressemeldung ist sinnfrei (was auch Schriftsetzer im Beitrag davor bemerkte).

  • The Ring

    Ich vermute mal, das man diese Strecke bauen wird, auch aus dem Grunde, weil man in Mülheim die Thyssenbrücke wo die 112 drüber fährt neubauen muss. Wenn nun die 105 bis OB Hbf fährt, kann man die 112 für die dauer des Neubaus der Brücke einstellen und die 105 bis zur Thyssenbrücke verlängern, somit bräuchte man dann keinen SEV zu stellen und Oberhausen behielt die Straßenbahn.

  • The Ring

    Von seiten des Bundes könnte man nun die Strecke nach Oberhausen bauen. Doch es liegt nun an der Politik in Oberhausen noch die fehlenden Mittel bereitzustellen. Aber da man dort mittlerweile wie in Mülheim mehr wieder auf den Bus setzen will, ist es fraglich ob je die Strecke von Essen nach Oberhausen kommt, auch wenn man diese zu 90% bezahlt bekommen würde, aber das ist leider wieder Politik live :-((((

  • Baubeginn Linie 109


    Jetzt beginnt in der Frohnhauser Straße der Neubau der Straßenbahnlinie 109 nach Frohnhausen:


    Hintergrund: Als im Jahre 1991 der U-Bahntunnel Porscheplatz - Rampe Krupp Hauptverwaltung eröffnet wurde, konnte die 109 nicht mehr über die Frohnhauser Straße nach Frohnhausen fahren. Stattdessen wurde die "provisorische Strecke" über Helenenstraße - Sälzer Straße nach Alfred Krupp Schule gewählt. Zu der Zeit war damals geplant die 109 hinter dem Tunnel durch die Westendstraße zu führen, jedoch wurde auch da nichts draus. Erst mit dem Bau des Berthold Beitz Boulevard´s kam die 109 wieder ins Gespräch. Nun wird die besagte Strecke der neuen 109 hinter dem neuem Finanzamt Essen auf den BBB geführt und dann nach Süden bis zur Frohnhauser Straße gebaut. Von dort aus schwenkt die 109 rechts auf die Frohnhauser Straße weiter bis zur Haltestelle Alfred Krupp Schule.


    Mehrere Haltestellen werden dazu umgebaut bzw neu errichtet. 1. Frohnhauser Straße als Mittelbahnsteig am BBB, dann die Schederhofstraße als Mittelbahnsteig und der Knotenpunkt Alfred Krupp Schule wird für die 109 ebenfalls behnidertengerecht als Seitenbahnsteig umgebaut. In diesem Zuge bekommt die 106 einen neuen Mittelbahnsteig der Stelle wo heute sich heute der Seitenbahnsteig befindet.

  • Linie 109

    ^ Über den Baubeginn der Linie 109 an der Frohnhauser Straße berichtete die WAZ erst heute - den ersten Spatenstich gab es diese Woche. Die Strecke soll im Oktober fertig sein und 14 Millionen EUR kosten. Die Kommunalpolitiker sagen, sie sei ein Zeichen für den SPNV - dabei wird auf die Überlegungen der Strab-Stilllegung im benachbarten Mülheim angespielt. Es werden Fahrtzeitverkürzungen sowie Einsparungen von Betriebs- und Personalkosten von 250-300 Tsd. EUR jährlich erwartet.

  • U-Bahn-Station Rathausgalerie

    Die Straßenbahn-Haltestelle unter der Rathausgalerie wird seit einiger Zeit umgebaut, die Zwischenebene dürfte bereits fertig sein. Sie wurde genauso mit Bildern wie auch mit bunten Leuchteffekten dekoriert, unter der Decke kann man weise Sprüche lesen - insgesamt recht interessant: