Kleinere od. resonanzarme Projekte

  • Noch einmal ein Nachtrag zur Stiftstraße 3, nachdem ich dort heute vorbeikam und mir von der Schulstraße kommend umso mehr der Vergleich zur langsam herunterkommenden und doch erschreckend leerstehenden Nachbarschaft der "Fressgasse" aufgefallen ist. So zeigt der, wenn auch abgespeckte Neubau, wie sich manche Gebäude doch auch in ihre Umgebung einfügen können. Hier passt sich das Gebäude doch insgesamt sehr gut in die Ecke der Altbauten um Stiftskirche, Sparkassen-Brunnen samt Eckerle Moden-Gebäude und Hollister Filiale im 30er-Jahre Gebäude.


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  • Diese Ansicht macht in der Tat einen guten Eindruck. Aber eine Wende um 180 Grad und die Welt sieht schon ganz anders aus. Dennoch ist der Neubau eine gut Lösung die überhaupt nicht weh tut. Und das tut sie sicher auch in 30-40 Jahren nicht, im Gegensatz zu den vielen Plastikbrummern, die in den vergangenen 10-15 Jahren entstanden. Das Problem mit der Seite zur Schulstraße hin ist eigentlich gut lösbar, sofern man will. Erstens Neubau "mit hoher architektonischer Qualität" (kaum ein Dorf durch das die Sau nicht getrieben wird) und zweitens muss dieser Neubau dann kürzer ausgeführt werden um einen größeren Durchlass zur Schulstraße zu schaffen. Damit könnte man denke ich nennenswerte Fußgängerströme gar umleiten.

  • Gestern durch Feuerbach geschlendert, dabei fiel mir auch ein Bauzaun in Grazerstraße 22 auf.

    Hier wird wohl endlich das TTRIS Gebäude "saniert" das bestimmt seit 5-10 Jahren leer steht,

    als Kind meine ich mich zu erinnern , dass unten mal ein Plus drin war...


    TTRIS Grazerstr. 22


    durch geführt von Putsch Immobilien klick

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    Mir persönlich hatte der dortige Altbau gefallen, auch wie er mit dem Neubau harmonierte. Er war auch wichtig, als Gegenstück zum am anderen Ende des Ensembles integrierten Denkmal geschützten "Alten Wache" Bestandsbaues.

    Der geplante Neubau (siehe Link WGV Neubau Tübinger Str. 45 - 2. Seite) ist mir persönlich zu Glaslastig, er ist zum Glück wie der abgerissene in Weiß gehalten und wird so etwas Kontrast bieten, mal schauen, wie das Ensemble in Real aussehen wird.

  • Königstraße 38


    Vorderfront ist abgerissen


    Hinten wird noch an der Seite etwas geknabbert.


    Ausgehoben scheint noch nichts zu sein.

  • Ich dachte mit dem ausgerufenen Ende der Fußgängerzonen als reine Geschäftsstraßen kommt auch das Ende der reinen Glas-Schaufensterfront-Fassaden. Scheinbar nicht ;)

    Naja, schon ok, aber eine große Aufwertung oder besonders markant oder regionaltypisch ist das nicht.

  • Interessantes Projekt in der Alexanderstraße:


    Schwarz Architekten bauen ein komplett mit Stein verkleidetes Mehrfamilienhaus. Es greift die Fassaden der vielen Altbauten in der Straße auf. Es scheint sich um die Alexanderstraße 82 zu handeln, Vorgängerbau ist scheinbar ein Altbau, optisch schätzungsweise aus den 1930er/1940er Jahren, vielleicht auch aus den frühen 1950er Jahren. Schade, dass nicht einer der weniger passenden Nachkriegsbau gegenüber ersetzt wird.



    https://www.schwarz-architekte…exanderstrasse-stuttgart/

  • In direkter nähe zur Haltestelle Zuffenhausen Rathaus sollen Neubauten nach Plänen des Architekturbüros Frey + Siller Architekten entstehn.


    URBAN Z111 Neubau Wohn- und Geschäftshaus Zuffenhausen (frey-siller-architekten.de)

    Das dieses kommt war schon länger bekannt. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.


    Neubau Wohn- und Geschäftshaus in Zuffenhausen (frey-siller-architekten.de)

    Dieses Projekt gegenüber war für mich heute als ich es entdeckt habe eine Überraschung. Dort ist schon längeres eine Brachfläche. Ich finde schön das sie nun wegkommen soll und bebaut wir. Bei der jage wäre es auch derbe Verschwendung dort nicht etwas zu Bauen. Bin ich eigentlich der einzige der bei dem Entwurf an die "4 -Giebel" denken muss?:D

  • Schade beim Urban Z111 dass die zwar verbastelten, aber zumindest kleinteilig-Altstadttauglichen Häuser für diesen groben, kaum gegliederten Klotz weichen mussten.

    Das andere Projekt ist mir etwas sympathischer, aber was Proportionen, Balkon- und Erdgeschossgestaltung angeht auch nicht der Weisheit letzter Schluss...

  • Du tust grade so als wären das pittoreske Fachwerkhäuser gewesen, dabei waren das totale Bruchbuden, die noch nicht einmal alt waren. Ich tippe da eher auf nachkriegsgebäude, so schlicht wie diese ausgeführt waren.

  • Gefallen mir beide nicht besonders beim Z111 sieht mir der Bau zu sehr nach Büro aus und bei dem 3 Giebel Haus scheinen Fensterbänder darauf geklebt worden zu sein, man hofft, dass der Eindruck aufgrund des Modells ist und das es in Wirklichkeit wertiger ist.


    Schade beim Urban Z111 dass die zwar verbastelten, aber zumindest kleinteilig-Altstadttauglichen Häuser für diesen groben, kaum gegliederten Klotz weichen mussten.

    Waren die ähnlich verbastelt, wie das Gebäude zwischen dem schönen Altbau und Z111? Denn mein zweiter Gedanke war, das Gebäude fällt jetzt richtig auf wie "verbastelt" es ist, also solche Gebäude braucht imho keiner erhalten, da ist Abriss die erste Wahl.

  • Du tust grade so als wären das pittoreske Fachwerkhäuser gewesen, dabei waren das totale Bruchbuden, die noch nicht einmal alt waren. Ich tippe da eher auf nachkriegsgebäude, so schlicht wie diese ausgeführt waren.

    Knapp daneben, die Gebäude sind allesamt im 18. Jhdt. rum erbaut worden. Quelle


    Hätte neben einfach verkommen lassen sicher noch andere Optionen gegeben als dieser schreckliche Neubau. Baumassefreunde dürften allerdings ihr Glück nicht mehr fassen können.

  • Dann sag ich es mal anders. Nach diversen Umbauten sehen die Gebäude aus wie aus den 50ern oder 60ern. Das Problem ist das der ursprüngliche Zustand leider auch nicht wirklich viel hergibt und die Lage an einer Hauptstraße auch nicht unbedingt Altstadt-Flair aufkommen lässt. Der Neubau mag etwas uninspiriert daherkommen, aber wenigstens hilft er die extrem abgewrackte Ecke dort wieder etwas aufzuwerten. Das Problem der Altbauten wird auch eine marode Technik und Bausubstanz gewesen sein. Zusammen mit den vermutlich eher unattraktiv geschnittenen Flächen und eventuell niedrigen Decken dürfte es einfach schwierig gewesen sein hier Nutzer zu finden die bereit gewesen wären da Geld reinzustecken! Die Alternative dürfe dementsprechend einfach ein weiterer Verfall gewesen sein der die Gegend noch weiter runtergezogen hätte! Dann lieber so und an anderer Stelle Altbauten in den Originalzustand zurückversetzen wo es sich auch lohnt.

  • Aufwerten ist relativ. Er ist halt absolute Stangenware und entwickelt die Gegend weiter in Richtung Büro anonymes Ghetto. Richtig, das Umfeld selbst ist nicht sonderlich altstädtisch. Da haben es schlichte, überformte Häuser wie diese natürlich generell schwer dem Nachverdichtungsdruck standzuhalten. Ich denke der Zuffenhausener Ortskern könnte aber auch deutlich gemütlicher aussehen wie heute, wenn man etwas Fantasie walten lässt.

    Und wenn man so weiter macht wird es halt bald keine Gelegenheiten mehr geben, Altbauten in den Originalzustand zurückversetzen.

  • ich denke hier ist Stangenware bereits eine Aufwertung. Leider ist in Zuffenhausen sehr wenig an nur einigermaßen erhaltenswerter Bausubstanz erhalten. Der Rest ist in einem eher schlechten Zustand, das ganze wirkt eher ärmlich, Urbanität sucht man hier vergeblich. Aus all diesen Gründen ist das Projekt zu begrüßen wohl wissend, dass damit natürlich kein Schönheitspreis gewonnen weden kann.

  • Neubebauung Stöckachplatz, S-Ost


    Im urbanen (hier trifft das denke ich mal zu) Osten, am Stöckachplatz wird die ehemalige Hauswirtschaftsschule abgerissen. Bereits seit geraumer Zeit stehen einige Teile des Gebäudes leer. Unten befindet sich noch eine Ladenzeile, am Berg dahinter ist noch ein zweiter Gebäuderiegel, der bislang vom Zeppelin Gymnasium interimsweise als Außenstelle genutzt wurde. Auch das Gymnasium erhält gerade noch einen verklinkerten Neubau auf dem Pausenhof. Der geplante Neubau (Bauzeit 2022-2023) von Harrs+Kurrle Architekten besteht aus vier Gebäudeteilen. In das Gebäude kommen Gewerbe und Wohneinheiten, 25 davon von der SWSG, 12 davon werden gefördert. Teilweise wird der Neubau mit bis zu 7 oberirdischen Stockwerken deutlich höher als der Vorgängerbau. Ganz so gefällig ist die Form zwar m.E. an der Stelle nicht, die Flachdächer passen leider absolut nicht. Hier wäre eine Anspielung auf die Gründerzeitbebauung drum herum originell gewesen.


    Als nächstes fällt hoffentlich die Tankstelle direkt nebenan... .