Opernturm (170 m, realisiert)

  • Die Brise war ziemlich steif, ich bin fast vom Maintower geflogen. Beim Aufbau ist aber soweit alles gut gelaufen. Hier ein paar Bilder vom Freitag abend.


    Der vierte Kran steht. Der mobile Aufbaukran ist so gut wie abgebaut. Jetzt kommt noch ein Kran Mitte nächster Woche. Ich vermute allerdings, daß es sich um die Umkonfiguration des ersten Kranes handeln wird, da kein weiteres Kranfundament vorbereitet wurde.





    Der zukünftige Bauzaun offenbart sich und verheißt nichts Gutes für interessierte Beobachter (und Fotografen :( ), denn die Sicht wird erheblich eingeschränkt. Durchsichtige Elemente sind rar und die Transparenz ist hinsichtlich Fotos ziemlich mies.





    Und nicht nur deswegen gibt es heute ein paar Fotos mehr (ich hoffe, ihr seht mir das nach. ich scheue mich normalerweise so viele Fotos in einen Post zu knallen). Die Massivität und Dimensionen der Bodenplatte und ihrer Bewehrungen lassen sich sonst auch nicht angemessen darstellen. Hier ein paar Eindrücke dazu.











    Und hier möchte ich Euch den jüngsten und bisher treusten Opernturmfan vorstellen. Laut seiner Mutter hat er die Baustelle seit Baugebinn mit wenigen Ausnahmen täglich besucht. :respekt:





    Zuletzt noch ein paar Bilder vom Maintower.





    Bilder: cyfi



    Isek, noch etwas zu den beiden Trumkranen mit den Katzfahrwerken. Der zweite etwa 14 Meter Kleinere bekommt einen 45 Meter langen Ausleger, der erste schon montierte Kran hat einen von 50 Metern. Beide Krane sind 47 Meter voneinander entfernt. Damit beide den kompletten Rangierbereich nutzen können, ist ein Mindestabstand der Auslegerspitze des kleineres Kran von zwei Metern nötig und einer von drei Metern nach oben, was hier gegeben ist. Dies soll einer der großen Vorteile dieser Krane sein, neben der Tatsache, daß der Kleine vom Großen auf- und abgebaut werden kann, und Kostenvorteile beim Transport.

  • Vielen Dank fürs Update:daumen:


    Der kleine Fan scheint die Baustelle nicht nur fast täglich besucht zu haben, sondern auch kräftig mit ausgehoben zu haben.

  • So, und nun wird auch Kran 5 aufgebaut und zwar an der südwestlichen Ecke. Dieser Kran wird wohl für die Blockrandbebauung zuständig sein ....

  • @ Ahligator


    Die Blockrandbebauung soll meines Wissens erst nach Fertigstellung des Hochhauses errichtet werden. Der gelbe Kran dient vermutlich zum Entladen von LKWs und für die Organisation der Lagerfläche in diesem Bereich. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er vor Beginn der Arbeiten an der Randbebauung wieder abgebaut wird, denn an dieser Stelle steht er eigentlich im Weg.

  • Echt tolle Bilder! Habe ja tausende Fragen dazu, aber erstmal meine wichtigste: Was sind das für Löcher in der Bodenplatte? also die in der mitte könnte ich mir nur als Fahrstuhlschächte oder so erklären. und eins ist auch am Rand soviel ich gesehen habe.

  • ja die Löcher in der Bewehrung werden für die Fahrstühle und deren Unterkonstruktionen sein, auf CYFIs letztem Bild sieht man im unteren Bereich schon die Schalungskästen dafür herumliegen... man wird die Löcher schließlich nicht einfach mit Beton füllen... ;)

  • Also ich glaube, dass die Löcher notwendig sind, damit noch ab und zu ein Arbeiter hinabsteigen kann um Arbeiten zu erledigen. Ich kann mir z. B. vorstellen, dass ganz am Schluss noch eine Tauchpumpe hochgeholt werden muss.


    Für mich ergibt sich eher eine gegenteilige Frage: Warum sind es so wenig Löcher?
    Wie soll das riesige Volumen an Beton durch die dicht gepackte obere Bewehrung hindurchfließen und wie kann da ein Rüttler noch wirkungsvoll arbeiten?

  • Hier kommen natürlich Spezialbetone zum Einsatz. Bei solch einem Bewehrungsgrad könnte es zum Beispiel selbstverdichter Beton sein, der eine sehr fließfähige Konsistenz besitzt, allein durch Schwerkraft entlüftet und die Bewehrung umschließt und schließlich ohne Rütler auskommt. Aber ich bin da auch kein Fachmann.


    Was die Vertiefungen in der Mitte betrifft, in diesem Bereich wird der Gebäudekern enstehen, der an dieser Stelle die Hauptlasten des Hochauses (über die kombinierte Pfahl-Platten-Gründung) in das Erdreich ableitet. Daher sind, wie auf auf früheren Fotos zu sehen, die Bewehrungen so unheimlich massiv und die Platte auch etwas tiefer und dicker als an den Rändern. Und wie porteno schon sagte, sind die Vertiefungen für die Fahrstühle, die nach unten auch noch einen gewissen Spielraum brauchen und sinnigerweise im Gebäudekern untergebracht werden. Die Vertiefung am Rand scheint ebenfalls für einen Aufzugsschacht zu sein. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß dieser besonders hoch reichen wird, aber mit Sicherheit bis ganz nach unten. :D

  • Wie betoniert wird, werden wir ab Freitag erfahren, der Betoniertermin wird bis Sonntag sich hinziehen. Da nur zwei Betonpumpen mit Betonverteiler zum Einsatz kommen. In der oberen Bewehrung müssen Rüdelgassen vorgesehen werden um den Schlauch der Betonpumpe von oben einzuführen, da der Beton nicht über der oberenBewehrung eingefüllt werden darf,wegen Entmischung. D.h. muss der gelieferte Beton entsprechend verzögert sein, das er gemeinsam mit den zeitlich versetzten Einbau zusammen reagiert. Die Vertiefungen in der BP werden für die späteren Aufzugsunterfahrt und Hebeanlagen benutzt.
    Die Vertiefung am westlichen Rand ist für die Setzungsunterschiede zwischen Turm und Randbebauung gedacht und wird nach Abschluss der Rohbauarbeiten und Zustimmung der Bodengutachter mit Beton vergossen.

  • Also wird wie üblich Hochfester Beton verwendet. Keine unkomplizierte Sache, zumal trotz Verzögerung nicht sonderlich viel Zeit bleiben dürfte, die beiden Seiten zusammenzubringen.


    Vielen Dank für die Infos, Meise, auch bzgl. des Parktowers. :daumen:
    Gibt es schon eine ungefähre Zeit, wann das Schauspiel morgen beginnen soll?

  • Es wird kein hochfester Beton verwendet sondern nur ein C30/37,angeblich soll um 16.00 Uhr Start sein.

  • Heute Nacht wird noch die Anschlußbewehrung der Megastützen eingebaut, Stahldurchmesser 73 mm, intressant das zu sehen, da jeder Stab mit dem Kran eingebaut werden muss.

  • :daumen: präzise infos,danke dafür.....die armierungseisen für erwachsene sind mir letzte woche auch aufgefallen....werde mir das alles vor ort nicht entgehen lassen,denn so oft sieht man sowas nicht im leben :)

  • Nun hat das Spektakel also begonnen: Es sind drei Betonpumpen aufgebaut, wobei zur Zeit nur zwei im Einsatz sind. Eine an der Bockenheimer Anlage und ein "6-Achsen-Mega-Brummer" in der Bockenheimer Landstrasse. Um die 12 Betonmischer sind ständig vor Ort um die Pumpen ohne Pause mit Nahrung zu versorgen. Der zentrale Versammlungsort ist im Reuterweg vor dem Parktower (eine Fahrspur ist bis rauf zum ehem. Amerikahaus gesperrt) von wo aus die Betonmischer koordiniert werden.

  • Nachtbilder

    Hi zusammen. War heute morgen gegen 4Uhr an der Baustelle, ist schon ein imposantes Schauspiel gewesen! Von 2 Seiten, Reuterweg und Bockenheimer Landstrasse wird gegossen.


    Ich habe 2 Bilder mit meiner Handycam gemacht, leider erreichen die nicht die gewohnte DAF-Qualität, ich bitte dies zu entschuldigen. Aber sie geben zumindest einen Eindruck, wie das ganze bei Nacht aussieht.





    Copyright: Bilder sind von mir

  • Ist schon immer wieder imposant...
    Der Betonpumpendienst hat Pumpen mit einer Reichhöhe von 58 bzw. 62m! In die Strecke ein paar Meter weniger.
    Die Fortschritte sind beachtlich - ich würde meinen die Masse ist drinnen, jetzt noch der Deckbeton. Der dauert etwas länger.
    Werde mal versuchen rauszufinden welche TB-Werke alles mitgefahren sind - es kommt mir ziemlich schnell vor...
    Der Haupt-Lieferant schafft zwar unter Volllast knapp 250m3 in der Stunde aber das Risiko das die Anlage der Last nicht standhält wird er wohl nicht eingehen.


    Mich würde noch interessieren ob die Besucher der Konzerte auf dem Opernplatz durch das Peitschen der Pumpen gestört wurden...

  • Danke für die Bilder, Fizgig, die geben schon mal einen guten Eindruck. Ich werde dann auch noch ein paar, wenn ich erst einmal den Haufen gesichtet habe. Es kommen auch noch ein paar dazu, denn es dauert wieder einmal etwas länger... (wo habe ich nur diesen blöden Schokoriegel, der dann immer helfen soll ;))


    Die Aktion wird wahrscheinlich heute nachmittag, vielleicht so um die 16 Uhr beendet sein. Das Bild von der webcam täuscht gewaltig. So um Mitternacht haben im nördlichen Bereich noch ca. 40 cm und im südlichen gut über einen Meter bis zum Erreichen der Unterkante der oberen Bewehrungsschicht gefehlt. Dieses Niveau wird wohl erst so um die 8 Uhr erreicht werden.


    Die Verzögerungen entstanden dadurch, daß die beiden größten Pumpen zweitweise gar nicht bzw. nur eingeschränkt eingesetzt werden konnten. Die Größte an der Bockenheimer Landstrasse mußte Samtags tagsüber komplett abgezogen werden, und die andere an der Bockenheimer Anlage, gegenüber der Oper, konnte in der Zeit nur einen Mischer annehmen, da der Fußweg tagsüber wieder freigegeben werden mußte.
    An dieser Stelle einen dicken Gruß an das Ordnungsamt, die so tapfer die öffentliche Ordnung an dieser Stelle aufrecht erhält. :hmmm:
    Not macht erfinderisch und in dieser Zeit kommt dann die dritte Pumpe, die auf der verbliebenen Rampe steht, zum Einsatz. Die kann aber nur einen Mischer annehmen. Zur Zeit sind wieder die beiden Großen mit je zwei Mischern zum gleichzeitigen Entladen voll im Einsatz. :)


    Diese und viele andere Infromationen konnte ich durch sehr interessante Gespräche vor Ort erfahren. Doch mehr dazu, wenn die Bilder fertig sind.