Projekt "Flare of Frankfurt" - Neuentwicklung FR-Areal (fertig)

  • Ein interessantes Detail ist, dass die Rechtecke pro Raster v.l.n.r. immer etwas größer werden. Bin gespannt wie das Ganze wirkt wenn die gesamte Fassade fertig ist und mit der ggf. noch zu installierenden Taubenvergrämung.
    Der Nextower wird durch das Flare aus der optischen Isolation geholt.
    Mal schauen wie der Balanceakt beim Kontrast zw. den Gründerzeitlern und dem Flare / Nextower ausgeht.

  • Was eine unfassbare Scheußlichkeit! Es wird durch diesen Mittelteil noch furchtbarer. Diesen Teil der Stadt werde ich zukünftig sicherlich meiden.

  • Das Marriott-Apartmenthotel kann ab 1. Dezember gebucht werden. Das scheint realistisch, zumal von außen bereits Vorhänge und Beleuchtung zu erkennen sind. Telefonfotos vom trüben ersten Novembersonntag des Jahres:



    Auf den Fotos in #339 erschien auch mir die weitgehend geschlossene Schmalseite des mittleren Trakts ziemlich abschreckend. Im Kontext mit den dunklen Flanken relativiert sich das aber. Dennoch überzeugt mich der Komplex bisher in keiner Weise, schon gar nicht in Bezug auf ein Einfügen in die bauliche Umgebung, abgesehen vielleicht vom Zusammenwirken mit Nextower und Jumeirah.



    Bilder: Schmittchen

  • Das sich die Bürger und der Stadtrat von Frankfurt das gefallen lassen ist mir ein Rätsel. Ich wage die Prognose, dass so eine monströse Architektur in Hamburg und München in der Innenstadt nie durchgekommen wäre.

  • Flare of Frankfurt

    Allein dass und wie über das Gebäude diskutiert wird, spricht für die Architektur. Langeweile gibt es schon genug

  • Das Flare ist jetzt sicherlich auch nicht gerade mein liebster Neubau in der City, allerdings muss ich schon sagen, dass das Maß an dargebrachter Empörung und diese absolut übersteigerte Echauffiertheit mich mittlerer Weile beinah mehr nervt.



    marty-ffm ...Diesen Teil der Stadt werde ich zukünftig sicherlich meiden...


    Echt jetzt??? Dann ist die Zeil wegen dem Karstadt wohl auch raus, die Hauptwache wegen dem SaksOFF5th (ehemals Sport Arena), die Gegend um den Bahnhof wegen dem neuen Steigenberger Intercity-Hotel... Wenn Du jedes Viertel einer Großstadt meiden möchtest, nur weil Dir die Architektur eines einzelnen Gebäudes auf diesem Areal nicht zusagt, läufts wohl auf einen Lebensabend auf dem Bauernhof raus!?




    frank353 ...Ich wage die Prognose, dass so eine monströse Architektur in Hamburg und München in der Innenstadt nie durchgekommen wäre.


    Nun ja...
    Hamburg: Millerntor 1, Millerntorplatz 1, 20359 Hamburg (auf GoogleMaps) / Bahnhof Altona, 22765 Hamburg (auf GoogleMaps)
    München: Hotel Königsshof, Karlsplatz 25, 80335 München (auf GoogleMaps) / Saturn Schwanthalerhöhe, Schwanthalerstraße 115, 80339 München (auf GoogleMaps)




    Ich kann den Frust über ein Gebäude (dass einem nicht unbedingt zusagt) durchaus nachvollziehen und finde auch jede lebendige Diskussion darüber wünschenswert, aber vielleicht könnn wir den „Drama-Drama-Draaaama-Faktor“ ja ein wenig minimieren!? ;)

  • ...vielleicht könnn wir den „Drama-Drama-Draaaama-Faktor“ ja ein wenig minimieren!? ;)


    Nein, können wir nicht.


    Kritik an Architektur und Städteplanung soll helfen, unsere Städte lebenswerter zu machen. Wenn etwas nach George Orwell's 1984 aussieht, dann sollen die Kritiker den „Drama-Drama-Draaaama-Faktor“ solange aufrecht erhalten, bis sie von den Entscheidern gehört werden.


    Im Spätsommer war ich zufällig in Friedrichroda, Thüringen und war dort in einer gigantischen Hotelanlage, die noch aus DDR-Zeiten Stammt. Die Architektur kam mir mir erschreckend bekannt vor:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Berghotel_Friedrichroda

    Einmal editiert, zuletzt von LONG_FFM ()

  • Dann sollte solche Kritik bitte auch formuliert werden. Mit apodiktischen Urteilen ohne Begründung in einer halben Zeile sind die genannten Ziele bestimmt nicht zu erreichen.

  • Ich habe selten soviel Frustration in diesem Forum beobachtet wie in Bezug auf das „Flare of Frankfurt“. Ich finde den Frust sogar nachvollziehbar, denn er fußt auf vielen unerfreulichen Faktoren:


    1. Der Abriss des Rundschauhauses, einer 1950er-Jahre Ikone in Frankfurt, bereits im Jahr 2006.
    2. Ein äußerst hochwertiger Entwurf von Langhof für die Nachfolge, der nicht realisiert wurde. Auch elf Jahre danach sehen die Renderings noch glossy und einzigartig aus.
    3. Die höchstens mittelmäßige Architektur, die vielleicht in einer Mittelstadt oder auf der grünen Wiese etwas hermachen würde, nicht jedoch mitten in Frankfurt am Main. Der Siegerentwurf setzte sich für viele vollkommen unverständlich gegen einige wertigere und würdigere Beiträge durch.
    4. Eine billig anmutende Ausführung, wie z.B. die von Fugen durchzogene Fassade mit ihren kleinteiligen Elementen.
    5. Das dennoch quälend langsame Bautempo nach einer zehn Jahre andauernden Brache.


    Man kann jetzt nur noch hoffen, dass die Retail und Gastro Mieter diese wichtige Ecke der Frankfurter Innenstadt aufwerten!

  • Ein wenig kann ich den Frust nachvollziehen, das Ausmaß der Frustration weniger. Ja, das Gebäude ist ein erschreckender Klotz der wohl schon sehr bald verschmutzt und noch weniger ansehnlich sein wird. Aussagen, dass das Viertel zu meiden ist, sind natürlich total überzogen und schwerst emotional.


    Aber: wie kann man dem Rundschauhaus nachtrauern?
    Das Gebäude war doch ebenfalls unansehnlich, ein Abbruch daher völligst nachvollziehbar. Die Ecke ist nun nicht schöner geworden, da gab es sicherlich bessere Entwürfe.

  • Gestern war ich endlich auf der Baustelle um mir selber eine Meinung zu bilden. Das Gebäude hat auf jeden Fall was besonderes und abwechselndes im Vergleich zu vielen aktuellen 0-8-15 Projekten in Frankfurt. Ob es an dieser Stelle passt darf man diskutieren, aber man hat die tote Ecke endlich belebt und das Ensemble bietet schon einige sehr interessante Perspektiven.
    Bild: http://www.telesniuk.com/frankfurt/Flare-10_s.jpgBild: http://www.telesniuk.com/frankfurt/Flare-21_s.jpg


    Bild: http://www.telesniuk.com/frankfurt/Flare-34_s.jpgBild: http://www.telesniuk.com/frankfurt/Flare-51_s.jpg


    Bild: http://www.telesniuk.com/frankfurt/Flare-52_s.jpgBild: http://www.telesniuk.com/frankfurt/Flare-25_s.jpg


    Allerdings, frage ich mich jetzt schon was aus dem Gebäude in 2-3 Jahren wird und was für Rückstellungen für die Reinigung dieser Fassade gemacht werden müssen:


  • Tja, die Verdreckung der Fassade geht noch schneller wie befürchtet. Ich habe ja schon nach den Visus gewarnt, dass diese Fassade eine völlig irrgeleitete Idee war. Nicht nur weil sie einfach nicht an diesen Standort passt, sondern weil sie absolut nicht alltagstauglich ist.


    Die Fotos bestätigen leider die schlimmsten Befürchtungen. Noch betrüblicher ist, dass man all das hätte wissen können und müssen, ein Blick auf die Kaufhäuser von Hertie, Karstadt und Kaufhof aus den 70-ern waren Warnung genug. Warum man nun abermals diesen katastrophalen Fehler begeht, ist mir völlig unerklärlich.


    Und wie man jetzt schon sieht, hilft da eben auch keine Beschichtung. Bei einem solchen Hartweiß kann man machen was man will, es wird immer Feuchtigkeitsflecken geben. Und auch eine Reinigung funktioniert nur in den ersten Jahren, dann ist spätestens die Versiegeliung runter und man kann so viel kärchern wie man will, es wird nix mehr bringen. Zudem glaube ich, dass man schon nach relativ kurzer Zeit nicht mehr reinigen wird, weil es viel zu teuer und aufwändig ist. Von den Beeinträchtigungen für die Nutzer des Gebäudes und die Fußgänger ganz zu schweigen.


    Dieser Bau wird mal wieder ein Paradebeispiel für ein gescheitertes modernes Experiment. Ich sage nur: Selber schuld, all das hätte man wissen können und müssen!

  • Nur zur Ergänzung: Die Fassade wurde bisher noch nicht vom Bauschmutz befreit. Dass sich der Staub und Dreck bis dahin absetzt, ist doch vollkommen klar. Ob wirklich die schlimmsten Befürchtungen eintreten, das sehen wir doch erst nach dieser Reinigung und ein paar Monaten ohne Baustaub.

  • FLAREplay, please!

    Vorneweg
    Fairerweise muss man dem Flare doch auch einiges Zugute halten! Daher erstmal ein grosses Dankeschön an Telesniuk für die handwerklich hervorragenden Fotos :daumen: Sie bieten dem Flare erstmals einen deutlich angemesseneren Betrachtungsrahmen, ohne dabei eindeutig Partei ergreifen zu wollen! Zwar spielt sich Architektur zu einem nicht gerade unerheblichen Teil auf abstrakter, subjektiv-emotionaler Ebene ab - doch gleichermaßen muss Architektur ja eigentlich weitaus mehr als nur das leisten oder? Wäre ja ansonsten bissle einfach :cool: Die Emotionalisierung ist daher wichtig und richtig weil menschlich, aber weniger davon ist für den Zweck eines Forums etwas hilfreicher. Um also auf einer konkreteren und objektiv-nüchternen Ebene über Architektur zielführender streiten zu können, kann man auch den Versuch unternehmen, sich von verlockenden Parametern wie "hübsch/hässlich" etwas freizumachen, sie sind nämlich leider keine. In diesem Sinne bin ich da absolut bei sweet_meat und Schmittchen.


    Städtebau
    Obwohl ich überhaupt kein Fan des Projekts bin (ganz im Gegenteil!) und das Flare auch sonst keine Lobby zu haben scheint, gibt das Flare dem städtischen Raum doch wenigstens seine Fassung zurück, verdichtet es mit ausgewogen gesetzten und wohlproportionierten Baukörpern ohne dabei dem simplen Dogma eines zu schliessenden Blockrandes anheimfallen zu wollen. Das sozusagen eher "osmotische" Bewegungsmuster der Passanten an diesem heterogenen Ort mit Haupt-und Nebenstrassen, Plätzen und Vorplätzen, querverbindender Gassen und Passagen, Grünanlagen, usw.usf. darf also weiter bestehen bleiben und kann sogar weiter verstärkt werden. Mit der Nutzungsmischung kann sich das Quartier schlussendlich in attraktiver Weise weiter selbst beleben.
    Leider vermisse ich allerdings eine Höhenstaffelung, das ganze Ensemble wirkt nach oben betrachtet rigorös abgesäbelt. Wenigstens ein selbstbewussteres, als solches erkennbares Attikageschoss (ist das hier eigtl. nicht vielmehr ein Technikaufbau?) oder gar ein leichter Hochpunkt hätten die Idee eines Ensembles einzelner Gebäude weiter verdeutlicht und aus der Fussgängerperspektive harmonisiert, indem all die markanten Eckgebäude hier einen ebenbürtigen Gegenspieler erhielten.


    Fassade
    Zu Recht echauffieren wir uns also vor allem einwenig über die Fassade, glücklicherweise ist es aber eben auch "nur die Fassade". Daher zur Beruhigung vorneweg: Dank vorgefertigter Modulbauweise liesse sich das theoretisch künftig mit vergleichsweise geringem baulichen Aufwand wieder korrigieren :D Taschenrechner müssen nicht gezückt werden, mir ist schon bewusst dass das nicht unbedingt gratis käme. Aber es ist zumindest kein unter die Erde gelegter Hauptbahnhof, den man wieder ausbuddeln müsste. Puh, immerhin.
    Das Fassadenmodul des Flare-Living finde ich tatsächlich einigermassen charmant, da es in deutlich lesbarer Manier zeigt, dass man sich mit Themen der Ausblicke nach Draussen, des Lichteinfalls und der evtl. neugierigen Blicken nach Innen her auseinandergesetzt hat. Die versetzte Stapelung der Loggien, die markanten Schattenfugen ... es wirkt insgesamt filigran und hell, gleichzeitig plastisch und dynamisch. Damit verhält es sich also durchaus in gewisser Analogie zu den HH des Palaisquartier, aber auch zum Nitribitt-Haus. Man kann dem Projekt daher seinen Bezug zum gebauten Kontext, aber auch seinen ambitionierten Gestaltungswillen und durchaus erfrischend innovativen Ansatz wahrlich nicht absprechen.
    Leider wird das Ganze spätestens am Hotel ad absurdum geführt und verkommt letztlich zur Farce. Diese Markante, aus der inneren Logik entwickelten Fassadenform des Wohnhauses dann einfach, um nicht zu sagen primitiv dem Hotelbau "überzustülpen", welches noch nicht einmal über eine Loggia oder gar eines frz. Balkons verügt, empfinde ich schlichtweg als billigdreiste Copy-Paste-Applikation. Eine Fassade ist nunmal nicht einfach nur ein Kleid das man sich überzieht, sondern Identität und Gesicht, welches unmittelbare Funktionen von Innen nach Aussen und vice versa kommunizieren soll. Dann doch lieber eine ehrlich gerasterte Lochfassade mit dafür handwerklich hochwertigen Details. Das schöne Beispiel aus Thüringen beweist hier einen deutlich höheren Level an Skill - https://de.wikipedia.org/wiki/Berghotel_Friedrichroda Ich hoffe daher sehr, dass es denkmalgeschützt ist.
    Negativer Höhepunkt ist aber das schlichte weg-ignorieren der Ecksituation. Spätestens an einer Gebäudeecke zeigt sich doch architektonisches Geschick, aber hier stossen diese Module einfach unvermittelt an die Kante und laufen dann stupide ums Eck, das ist wahrlich nicht einmal Kreisliga, leider. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass man gerade an dieser Ecke einen exponierten städtischen Raum besetzt, worauf man in der Bauhistorie normalerweise betont mit Erkern, Türmchen, besonderem Dach usw. adäquat reagiert hätte... Nun ja, aber so? Ernsthaft? Aber das wäre dann eigentlich auch schon Bezirksliga muss man ja fairerweise zugeben. Um mich jetzt nicht weiter in Rage oder gar um Kopf und Kragen zu reden, verbleibe ich hier zunächst nur noch mit dem Hinweis auf das papierne Dächlein zwischen Hotel und Mittelbau, welches spätesten bei der 11. Taube einzustürzen droht. Daher schliesse ich jetzt lieber mit meinem Fazit ab...


    Fazit & These
    Ich wage trotzdem mal die Vermutung, dass wir es in ein paar Jahren aber nicht mehr missen wollen, genauso wenig wie das durchaus streitbare MyZeil-Projekt etc.pp. Ach und was nimmt sich überhaupt dieser Detektiv Tudor heraus, dem Eschenheimer Tor in solch ungehobelter Weise gegenüber zu treten? :lach: Spass beiseite! Also zur Allzweckwaffe "passt sich der Umgebung nicht an" ist man ja in vielen Fällen legitimerweise geneigt zu greifen, hier wäre das jedoch genau falsch adressiert. Denn der eigentlich grösste Fremdkörper ist hier schliesslich das rekonstruierte Palais Thurn & Taxis oder etwa nicht? Empfinden wir es nun deswegen alle als störend oder gar deplaziert? Vermutlich nicht, dafür muss man noch nicht mal in die Geschichtsbücher der Stadt blicken. Eher sind wir doch um jede (positiv intendierte) Vielfalt froh, die gerade diesen Ort so spannend machen. Ich teile diese latent vorherrschende Furcht nicht, dass das Neue das Alte automatisch verdrängt, statt zu ergänzen, wenn es sich nicht explizit wegduckt.
    Der gesamte Bereich um Eschenheimer Tor ist offiziell zwar ein Platz, doch strenggenommen bloß eine unsägliche Verkehrsverknotung, trotzdem knüpfen hier an all seine Eckpunkte sehr gut funktionierende, lebendige Gebäudeensembles und Strassenräume an. Ich halte mich daher weiterhin sehr gerne an diesem urbanen Ort auf und bin also guter Dinge, dass das in Zukunft dank weiterer toller Projekte in der näheren Umgebung sogar nur besser werden kann! Auch das Flare leistet hier seinen Beitrag! (auch wenn ich mir persönlich hier eher noch ein weiteres HH gewünscht hätte) :D

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  • Denn der eigentlich grösste Fremdkörper ist hier schliesslich das rekonstruierte Palais Thurn & Taxis oder etwa nicht?


    Nein, das Palais ist natürlich kein Fremdkörper! Es erinnert uns daran, dass Frankfurt nicht erst 1945 gegründet wurde ...


    Und sorry, wie viele andere auch halte ich "das Flare" für eine schwer erträgliche Geschmacklosigkeit, ein Albtraum in weiß. Warum? Das Erdgeschoss bzw. die Sockelzone ist extrem gedrungen, überhaupt nicht offen, großzügig, einladend, eben null urban, null großstädtisch, nur maximal funktional. Die Fassade nur eine einfallslose, aneinanderreihende Wiederholung der immer gleichen komischen Kachel von fragwürdiger Provenienz. Da ist weder eine vertikale, noch eine horizontale Gliederung der Fassade erkennbar, kein Esprit, keine Eleganz, noch nicht mal ein kleiner Akzent, nichts ... der Höhepunkt ist dann aber der Wohnblock zum Palais, wo sich diese Kacheloptik dann noch expressiv aufgeblasen steigert und auf mich einfach nur noch vulgär und abstoßend wirkt.


    Und sorry, Kritik gehört zum Forum halt dazu, das hat mit fair/unfair rein gar nichts zu tun, das nennt man Meinung und die darf man auch zugespitzt und pointiert formulieren.

  • Nein, das Palais ist natürlich kein Fremdkörper! Es erinnert uns daran, dass Frankfurt nicht erst 1945 gegründet wurde ...


    Wenn man als Maßstab das nimmt, das einmal gewesen ist, dann ist das Palais in der Tat kein Fremdkörper. Nimmt man als Maßstab hingegen das, was ist, dann schon.


    Wenn ich zaubern könnte, würde ich das Palais an eine andere Stelle hieven und das Grundstück modern bebauen.


    (Ich mag das Flare auch nicht besonders, halte es aber für einen Fehler, den Stadtraum selbst dort historisch zu definieren, wo sich kaum historische Substanz findet, und dann moderner Architektur vorzuwerfen, sie passe nicht in den Stadtraum.)

  • ^ Damit widersprichst Du Dir selbst. An dieser Stelle gibt es durchaus historische Bebauung: Neben dem (geschrumpft) wiederaufgebauten Palais sind dies die Gründerzeitler direkt gegenüber des Neubauungetüms und vor allem der Eschenheimer Turm. Auch die 50er-Jahre-Bebauung (Nitribitthaus) stellt sich nicht so brutal der Umgebung entgegen wie die Neubauten der letzten Jahre. Ergo: Es ist und bleibt das Flare samt angrenzendem Nextower, die sich nicht in die Umgebung einfügen wollen.


    Außerdem bliebe noch zu obigen Beiträgen zu sagen, dass das östliche Areal zwischen Turmkino und Kaufhof mit FR, Reisebüro, Schuh- und Klamottenläden durchaus sehr intakt und mit seiner Blockrandbebauung städtebaulich gut gefasst war. Davon kann seither keine Rede mehr sein.

  • Auf der Straßenseite des Flare ist das Palais ein Fremdkörper zwischen Kaufhof, Flare, Nextower und Jumeirah. Und auf der gegenüberliegenden Seite ist soviel Gründerzeit nun auch nicht übrig.


    Letztlich hätte ich es auch besser gefunden, das Flare hätte sich um einen Übergang zwischen den sehr verschiedenen Stilen bemüht.