Anneliese Brost Musikforum Ruhr [realisiert 10/2016]

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Heute wurde von der Stadtverwaltung die Liste der Einsparvorschlägen
    veröffentlicht.


    Die Bochumer Symphonie steht trotz harter Sparvorgaben weiter auf der Agenda der Stadt Bochum.


    ''Der Bau einer Spielstätte würde nicht grundsätzlich in Frage gestellt.''


    Quelle: Ruhrnachrichten

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Ich halte das inzwischen für ein richtiges Signal. Zwar zeigt die sogenannte Tränenliste, dass es an vielen Stellen hart wird. Daher könnte man argumentieren, dass es wichtigeres gibt als ein Konzerthaus unter vielen im Ruhrgebiet. Allein die Tatsache, dass mehrere Tausend Bürger durch Spenden den Wunsch nach einem Konzerthaus eindeutig geäußert haben, würde das Demokratieverständnis möglicherweise bei vielen stören, wenn es nicht gebaut würde.
    Man sollte allerdings auch beachten, dass diese Absichtserklärung noch sehr unkonkret ist. Mal sehen, ab wann es konkrete Termine gibt.

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Das Konzerthaus wieder zu verschieben wäre wohl echt ignorant und dreist hoch zehn.
    Man hat sich ja auch schon zu Zeiten um nichts gekümmert als es den Städten noch finanziell besser ging.
    Das was andere deshalb früher schon längst umgesetzt hatten, muss Bochum nun eben zu schwierigeren Zeiten doch nachholen.
    -Selbst schuld.


    Sind die 35 ? Millionen an "Quittungen" (Strassenbau/(Schein-)Kanalarbeiten) denn wieder aufgetaucht? Oder ist das Geld jetzt definitiv weg und muss mal wieder die Allgemeinheit für die C-Klasse Beamten die hier "tätig" sind haften?


    Zum Konzerthaus ansich:
    Auf der Website steht, dass das Gebäude mittlerweile voll finanziert ist und es jetzt um die Inneneinrichtung geht.
    Desweiteren steht da "Bald ist Baubeginn"...

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    "bald"? Das nenn ich mal konkret...;-)


    Was bedeutet denn, dass der Bau jetzt vollständig finanziert sei?
    Dasmuss neu sein, bisher habe ich das so noch nicht gehört. Oder beruft man sich dabei einfach auf die lockere Zusage der Stadt, dass man erst einmal abwarten wolle, ob der geforderte Beitrag durch Spenden zusammenkommt, bis man selbst aktiv wird.

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Nichts genaues weiss man nicht...


    Die 25 Mio. die für das Gebäude benötigt werden, wären wohl jetzt "vorhanden".
    Die fehlenden 4 Mio. für die Inneneinrichtung sind noch über Bürgschaften zwischenfinanziert.


    Es haben schon mehr als 50.000 Leute gespendet.


    Wenn die Stadt tatsächlich nicht plötzlich noch einen Rückzieher macht, könnte (sollte) man auf alle Fälle schon mal loslegen wenn ich es richtig verstehe...


    Auf eine Komplettfinanzierung durch Spenden kann man sicher nicht hoffen.
    Das würde noch Jahrzehnte dauern - und für seine Enkel spendet wohl heute kein jüngerer Mensch.
    -Das genau muss die Stadt jetzt übernehmen...

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Am 17 Dezember wird der Rat der Stadt Bochum über den Bau der Symphonie
    im Viktoria-Quartier entscheiden.
    Unterdessen konnten die jährlichen Betriebskosten von 1,7 Millionen Euro auf 900 000 Euro gesenkt werden.


    Die Kosten werden vor allem durch die Anpassung der Gebäudeplanung gesenkt.
    Die Flächen wurden verkleinert, dadurch werden auch Kosten für Heizung und Energie gesenkt.
    Aber auch Einsparungen gegenüber den derzeitigen hohen Veranstaltungsnebenkosten,
    Reduzierung des Personaleinsatzes, steuerliche Optimierung und Steigerungen der Einnahmen werden weiter angeführt.
    Auf eine Gestaltung der Außenanlagen wird verzichtet.


    Sollte der Rat zustimmen, könnte es bereits im nichtöffentlichen Teil um die Vergabe gehen.


    Quelle: Ruhrnachrichten


    Na dann hoffen wir mal das Beste ;) :daumen:

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Auf Radio 98.5 Radio Bochum war zu hören, dass das geplanten Konzerthauses für Bochum
    mit Hilfe der Landesregierung doch noch gelingen würde.
    Schon am kommenden Montag soll das Thema Konzerthaus in einer Kabinettssitzung in Düsseldorf besprochen werden.
    Nach Informationen aus Regierungskreisen hätte man sich im Vorfeld schon grundsätzlich darauf verständigt,
    dass man das Projekt unterstützen wolle.
    In welcher Höhe ist allerdings noch offen.


    Quelle: Radio 98,5 Bochum

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Der Arnsberger Regierungspräsident Diegel durchkreuzt die Pläne des Rates!


    In einem Schreiben vom 10.12.2009 wurde die Bochumer Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz gewarnt einen solchen Ratsbeschluss zu fassen - dieser wäre rechtswidrig. Damit wird es nichts aus der Absicht des Rates am 17.12.2009 einen Baubeschluss für das Konzerthaus zu verabschieden.


    WAZ

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Bochumer Bürger im Freudentaumel
    - Der Feind der bodenständigen Arbeiter und Steuerzahler, die Kultur, ist besiegt.


    Im Forum der Westdeutschen Arbeiter Zeitung wird gejubelt.
    Die "denkenden und steuerzahlenden Bochumer Bürger" sehen ihren innigsten Wunsch bereits erfüllt.
    Das städtische Symphonieorchester mit ihrem international rennomierten Dirigenten Steven Sloane wird auch nach über 90-jährigem Bestehen keine eigene Arbeitsstätte bekommen.


    Bochumer Bürger: "Endlich ist der scheiß vom Tisch, Bochum braucht und will das Konzerthaus sowieso nicht... Applaus "


    Wenn Steven Sloane Bochum doch nicht wie er es angekündigt hat verlässt, falls das Konzerthaus nicht gebaut würde,
    müssen die Bochumer Symphoniker weiterhin die deutlich grösseren Konzertsäle der Nachbarstädte
    Essen und Dortmund weiter durch gute Auslastung terrorisieren, oder häufiger
    erfolgreiche Gastspiele in New York mit Besucherprominenz wie Russel Crowe und Woody Allen geben.


    In der eigenen Stadt (bzw der eigenen (sehr) kleinen Welt)
    sind die "BoSys" (wie Schwuchteln diese städtischen Klimperheinis nennen) kaum bekannt.
    Um so informierter ist das Schrebergartenpublikum aber über die Geldverschwendung, die diese "Schande der Stadt" den Bürgern einbringt und die Touristen verscheucht, die sich eigentlich traditionell nur das romantisch-friedliche "Landleben" der primitiven Eingeborenen in der dicht besiedelten Industrieruine ansehen wollen.
    (Das sicherte ja schliesslich bisher auch die Arbeitsplätze in Hotel-Gastronomie-und Kulturgewerbe)


    Die intellektuelle Elite im Forum der WAZ ist sich mal wieder einig:


    "Bochum braucht keine Fidelbude"
    "Das Revier ist voller Kulturbunker"
    "Dieser geplante "Musikpalast" ist so überflüssig wie ein Kropf. Niemand braucht eine Philharmonika im Revier."

    (Stimmt....vor allem nicht Leute die noch nicht mal wissen wie Philharmoniker geschrieben wird...)
    + ".....Trotzdem hat eine Klitsche wie Bochum nicht den Anspruch auf ein Konzerthaus. Den haben nur die Reviermetropolen Dortmund und Essen"


    Tja. Leider hat die "Klitsche" (?) Bochum (380.000 Einwohner) eines der besten Orchester Deutschlands.
    Wohingegen die Provinzmetropolen Essen und Dortmund zwar ("defititäre" (WAZ-Kommentar)) grosse Gebäude, aber
    kein entsprechendes Ensemble haben um es erfolgreich zu bespielen...
    -Auch diesen Unterschied sieht niemand -man interessiert sich hier aber eh nicht so für Kultur...



    Gut ausgebildete junge Menschen verlassen Bochum.


    Ein Phänomen beschäftigt seit einigen Jahrzehnten die Stadtväter des Ruhrgebiets.
    Die Abwanderung junger und aufstrebender Menschen aus der Naturschutz- und Kulturmetropole Ruhr.


    Die hart wohnende Bevölkerung hat den Schuldigen bereits entlarvt.
    -Das noch nicht gebaute Bochumer Konzerthaus.


    Aus einer anderen Ecke gibt es aber noch einen weiteren (zugegeben nicht sehr logischen) Erklärungsversuch.
    Laut Gerüchten aus der Wissenschaft brauchen intelligente Lebewesen (wie z.B. Ratten) Abwechslung und Unterhaltung um ein erfülltes Leben führen zu können.
    - Gut, dass in Bochum mittlerweile kaum jemand mehr davon betroffen ist...(?)


    Absolventen der "verschimmelten Schulen" verlassen ihre Heimat die den Charme zugewuchterter Betonzwinger hat
    und versuchen ihrem Leben einen Kick zu geben, indem sie sich in "unmenschlichen" Städten wie Düsseldorf und Köln ansiedeln, die für ihre Kaltherzigkeit und kulturelle Armut allgemein bekannt sind.
    Ausserdem wird es in Bochum ja demnächst sogar sogenannte "Kulturplatanen" geben.
    Ein weiteres "kulturelles Highlight" welches den unsinnigen Bau des Konzerthauses ad absurdum führt.
    Zur Erklärung: "Kulturplatanen" sind Strassenbäume, deren Stamm rot angemalt wird.
    Na DAS soll uns ausserhalb der Metropole Ruhr doch mal einer nachmachen!


    Die "Kulturhaupstadt Europas"
    ist eine europäische Kampagne, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in der Regel wirtschaftsschwache Regionen zu bauchpinseln in dem man ihnen grössere kulturelle Highlights unterstellt, als den international bekannten Metropolen.
    -Die das natürlich nicht juckt...
    -Immerhin weiss man im Ruhrgebiet schon lange, dass biligste Gehirnwäsche kombiniert mit (bitte ausschliesslich) banalen, geistlosen Pseudoattraktionen die verknöcherte Pumpe eines jeden Pott-Spiessers vor Stolz fast platzen lässt.
    (Vielleicht erhofft man sich gerade durch diese "Pseudo-Kultur Bombadierung" den einen oder anderen Berufs-Anwohner frühstmöglich zur Strecke zu bringen...)
    Oder auch durch die aufgeschäumte Masse an zuvor angesammelten Banalitäten ein Argument gegen "noch mehr Kultur" zu haben.
    -z.B. eine solche, die tatsächlich ausserhalb des Potts so genannt werden würde -und somit wohl auch Geld kosten könnte....


    Die "traditionelle Herzlichkeit" (in Wahrheit hat hier nur der Sozialneid Tradition) mit der man sich heuchelnderweise im Ruhrgebiet bei jeder Gelegenheit selbst lobpreist, gilt allerdings exklusiv nur für sogenannte "menschliche Menschen"
    (in anderen Regionen der Welt allgemein als "tierhafte Menschen" bekannt)
    eine Bezeichnung die aussagt, dass nur versehrte, alte und sozial, finanziell bzw intellektuell arme Menschen RICHTIGE Menschen sind.
    Menschen die nicht dieser erstrebenswerten Kategorie entsprechen werden meistens als "unmenschlich", "grössenwahnsinnig" oder als "seelenlose Monster" oder ähnliches stigmatisiert und (eben aus ECHTER) "Gutmenschlichkeit" boykottiert und weggeekelt.


    Die Essenz der WAZ-Kommentare ist wohl sowas wie:
    "Schwimmbäder sind wichtiger als Kultur".
    = Körperliche Betätigung ist wichtiger als geistige.
    und
    "Hauptsache unsere Kinder sind gut ausgebildet, dann können sie hinterher in den bodenständigen Bochumer Eck-Kneipen hervorragend rumsitzen und klugscheissen..."


    3 Kommentare vorbildlicher Bochumer Steuerzahler:


    "...Otti, geh schnell nach Castrop-Rauxel zurück und verplember dort die Steuergroschen. Die haben noch scheinbar genug davon.
    Hiwer in Bochum hat Du schon genug Schaden angerichtet.
    Und an Sloane: geh doch nach Dortmund , Gelsenkirchen oder sonst wohinwenn Du unbedingt ein eigenes Haus haben willst. Am besten Du baust Dir ein Eigenes aber dann mit Deinem Geld und nicht das der Steuerzahler"


    "Der Fleskes ist ein Arsch. Von dem kannst Du nix erwarten. Rein gar nix.
    Fleskes, komm mir eines Abends in dunkler Gasse mal entgegen . . ."


    "Meine Kinder lernen immer noch in Sperrmüllbuden, das wird wahrscheinlich auch so bleiben, die Straßen und Gehwege der Stadt (natürlich gibt es Ausnahmen z.B. rund um das Rathaus)
    sind in einem erbärmlichen Zustand, das wird wahrscheinlich lange noch so bleiben Nur die Damen und Herren Dezernenten und Politiker
    halten an Ihren Leutturmprojekten fest. In 5-10 Jahren will es dann wieder niemand gewesen sein......"


    Z.B. 21 Jahre Starlight-Express - Weltweit erfolgreichster Musicalstandort Bochum.
    -Ebenfalls ein Flop unter dem die Stadt auch heute noch zu leiden hat...


    Und zu den Orten in der Bochumer Innenstadt die ja angeblich nicht auf Vordermann gebracht werden sollen...
    Ja, wenn die Bochumer Bürger sich so sehr anstrengen / freuen sämtliche Projekte zu blockieren...
    Ausserdem: Wer will denn in seiner Stadt (von den Bochumern mal abgesehen) einen hässlichen Rathausplatz haben???
    Mal davon ab habe ich auch schon genügend Kommentare gelesen, die auch DIESE Strassensanierung kritisiert bzw als (wer hätte es gedacht) "grössenwahnsinnig" und "hässlich" beschimpft haben.
    Naja.
    Der Vorplatz der Symphonie ("ausnahmsweise mal" nicht in der Nähe des "bösen Rathauses") wird jetzt ("gottseidank"??) wohl auch nicht mehr saniert...



    Erfolgsmeldung des Gastspiels der Bochumer Symphoniker in New York im Forum der WAZ
    0 Kommentare in 1 1/2 Jahren.

    Link: http://www.derwesten.de/staedt…e-Soldaten-id1085239.html


    (Gutmenschlicher) Schadenfreude-Link: http://www.derwesten.de/staedt…s-id2248880.html#comments
    Das Konzerthaus wird nicht gebaut : 30 Kommentare in weniger als 24 Stunden.

    4 Mal editiert, zuletzt von Wohnklotz ()

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    @ Wohnklotz


    Ich kann deinen Ärger vollkommen verstehen und bin in vielen Punkten deiner
    Meinung.
    Doch man kann und darf nicht, die paar Menschen die im WAZ-Forum wahrscheinlich auch noch mit mehreren ''Nicknames'' aktiv sind mit allen Bürgern der Stadt gleichsetzen.
    Denn wie sonst konnten so viele Spenden gesammelt werden?


    Doch ich finde es auch erschreckend wie manche Leute aus Bochum
    neuen Bau-und Entwicklungsprojekten entgegentreten.
    Egal ob Exzenterhaus, Stadtturm, Konzerthaus, das neue EKZ, Jahrhunderthalle, Stadtbadgalerie, Boulevard.


    Man wiedersetzt sich dem Neuen wo es nur geht, obwohl das Starlight Express
    eines der erfolgreichsten Musicals Deutschlands ist, in der Jahrhunderhalle der
    Europäische Filmpreis verliehen wird und die ganze (Film)Welt Bochum das erste mal wahrnimmt, über das Exzenterhaus und seine Architektur in den Architektenkreisen in der ganzen Welt diskutiert wird und das Bergbaumuseum eines der besten Europas ist, um nur einige Beispiele zu nennen.


    Sowas wird natürlich in unserer Stadt nicht wahrgenommen, nur Opel, Nokia,
    Konzerthaus und Co... :nono:

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Lustigerweise meinen gerade diese ach so toleranten Menschen für eine ganze Stadt sprechen zu können.


    Z.B.
    "Endlich ist der scheiß vom Tisch, Bochum braucht und will das Konzerthaus sowieso nicht... Applaus "


    Und alles womit man selbst nicht in der Lage ist etwas anzufangen, wird vollkommen unsachlich ohne Fakten niedergemacht und auf primitivste Weise in den Dreck gezogen.


    Nur weil manche Leute Kultur mögen, andere sogar davon leben, heisst das noch lange nicht, dass diese Leute seelenlose Monster sind, die wieder einmal nur darauf aus sind die "armen Bochumer Arbeiter-(Kinder)" auszusaugen.


    Es ist nicht enttäuschend, dass die SPD sich für das Konzerthaus einsetzt
    - so wie es die Berufsanwohner immer wieder bejammern.


    Es ist eher erschreckend, dass inzwischen selbst die Bochumer SPD erkannt hat, dass ihre Hauptklientel nicht aus den Leuten besteht, die Bochum wieder aus seinem Loch befreien könnte.
    -Und sie sich deshalb jetzt bei etwas gebildeteren Leuten (Mittelschicht - aufwärts) anbiedern muss.

    Was die "Bodenständigen - nicht abgehobenen" natürlich besonders verärgert...


    Mann kann nicht immer nur auf die Wohnbevölkerung bauen.
    Nein, bauen kann man hier generell wohl nichts....

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    #44 Wohnklotz


    "Tja. Leider hat die "Klitsche" (?) Bochum (380.000 Einwohner) eines der besten Orchester Deutschlands. Wohingegen die Provinzmetropolen Essen und Dortmund zwar ("defititäre" (WAZ-Kommentar)) grosse Gebäude, aber kein entsprechendes Ensemble haben um es erfolgreich zu bespielen..."


    Bevor Sie sich jetzt auf das Niveau der von Ihnen zitierten derwesten-Kommentatoren begeben, sollten Sie sich ein wenig schlau machen, was die Qualität z.B. der Essener Philharmoniker angeht. Kritikerumfragen z.B. der "Opernwelt" sprechen da meines Erachtens eine andere Sprache (wiederholt "Orchester des Jahres", etc.). Ich kann Ihre Wut über die "vaterlandslosen" Kommentare ja verstehen. Aber deswegen gleich um sich treten?


    Nebenbei bemerkt, da Sie ja die mangelnden Deutschkenntnisse der Kommentatoren kritisieren: groß schreibt sich noch immer mit "ß" ;)

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    @ Schriftsetzer


    ss=ß
    Bochumer Symphoniker = Grammy Nominierung = Oscar der Musik = amerikanische international höchste Auszeichnung.
    Komisch, dass die Bochumer Symphoniker bzw Steven Sloane und nicht die Essener Symphoniker das orchestralische Aushängeschild des Ruhrgebietes sind...


    Im Gegensatz zu den "vaterlandslosen"?? Kommentaren, habe ich nicht nur hohl rumgemotzt, sondern das Stilmittel der Satire benutzt.


    Wikipedia Satire: http://de.wikipedia.org/wiki/Satire


    Mod: Nachdem das mit den Stilmitteln und der Rechtschreibung geklärt ist, können wir ja nun beruhigt zum eigentlichen Thema zurückkehren. Ach ja, das eigentliche Thema lautet auch nicht Kaufmann/Bultmann vs. Sloane... ;) nikolas

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Sorry nikolas aber der Senf muss raus:)


    ---------------------------------------------------------------------------


    Wohnklotz, es ist aber unbestritten, dass das Essener Theater (Schauspiel und Musik) respektive die Oper gerade in letzten Jahren die ersten Plätze in NRW bzw. im gesamten deutschsprachigen Raum belegten und belegen. Das ist nicht nur 1. Bundesliga, das ist Champions League.


    :daumen: Hier ne kleine Kritikauswahl:


    Aalto-Theater Essen ist beste Oper (2009)
    rundschau-online.de


    Aalto-Oper ist das beste Musiktheater in NRW (2009)
    ad-hoc-news.de


    Aalto-Theater Essen ist Opernhaus des Jahres (2008)
    n24.de


    Aalto-Theater „Opernhaus des Jahres“ (2008)
    genussmaenner.de


    NRW-Schauspiel des Jahres (2008)
    sierk-radzei.de


    Essener Theater führen die Hitliste in NRW (2007)
    Theater.de


    Mod: Ich lass die Diskussion mal weiter laufen und pack sie später ins "Ruhrstadtgeflüster" oder in die "vergleichende Stadtvergeilung". Je nachdem, wie sich das Ganze hier entwickelt... nikolas

    Einmal editiert, zuletzt von Turmbauer ()

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Und jetzt wieder zur Architektur bzw. zum Planungsstand:


    Wie derwesten.de heute berichtet, hat der Regierungspräsident in Arnsberg dem Neubau eines Konzerthauses in Bochum eine klare Absage erteilt. In Zeiten leerer Kassen sei dem Gesundheitscampus ganz klar der Vorzug zu geben, weil so neue Arbeitsplätze entstünden. Damit - so scheint es - ist das Konzerthaus wohl für längere Zeit bzw. endgültig vom Tisch.


    http://www.derwesten.de/staedt…itt-lassen-id2262719.html
    Quelle: derwesten.de

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Es gibt wohl nur noch eine Chance, in dem die Landesregierung das Konzerthaus finanziell unterstützt.
    Klappt es nicht, können wir wohl mit dem Bau in absehbarer Zeit nicht rechnen.
    Es sei den man findet einen Privatinvestor/Großspender.


    Nachtrag:


    Oberbürgermeisterin, Kulturdezernent und der Generalmusikdirektor sind nach wie vor optimistisch,
    dass sich am Ende die positiven Stimmen durchsetzen werden,
    weil der Bau des Konzerthauses nicht der entscheidende Punkt für einen genehmigungsfähigen Haushalt 2010 und ein Haushaltssicherungskonzept ist.
    Weiterhin wird berichtet, dass inzwischen auch überregional die Bedeutung der Symphonie als Baustein der Stadtentwicklung gesehen wird.
    Deshalb hofft man auf ein Bescheid aus Düsseldorf, der den Bau des Konzerthauses mit EU-Mitteln unterstützt.
    Bis zu 15 Millionen Förderung wären dann drin.


    Quelle: Ruhrnachrichten

    Einmal editiert, zuletzt von Kostik ()

  • Keine Rückendeckung von RUHR.2010

    Nach Regierungspräsident Helmut Diegel hat sich nun auch Dieter Gorny, künstlerischer Direktor der Ruhr 2010 GmbH, zur möglichen Realisierbarkeit des geplanten Konzerthauses, skeptisch zu Wort gemeldet. V.a. die demographischen Entwicklung in der Region, ließe zunehmend Zweifel an der langfristigen Finanzierungssicherheit solch hochsubventionierter E-Kultureinrichtungen aufkommen.
    Zudem betrachtet Gorny die bisher praktizierte Honoratiorenorientierung in der Kulturpolitik für wenig bis gar nicht geeignet, freischaffende Kreative längerfristig an die Region zu binden. In diesem Kontext müsse ein Paradigmenwechsel in der kulturellen Subventionspolitik vollzogen werden, die zukünftig v.a. darauf abzielen solle "Möglichkeitsräume" für Kreative bereitzustellen.


    Für das Viktoriaquartier fordert Gorny eine stärkere Standortprofilierung hin zum "Kiez des Wortes", weshalb er die Konzerthauspläne als eine solitäre Veranstaltung ohne nennenswerte Impulswirkung herabwürdigt: "Es schadet nicht, aber es wäre kein prägender Faktor für die weitere Entwicklung des ViktoriaQuartiers. Das haben wir (Die Ruhr2010. die Redaktion) immer deutlich gemacht." [Quelle: ruhrbarone]
    Im Dunstkreis von Schauspielhaus und City Hörsaal der Ruhr Uni [Bibliothek des Ruhrgebiets] mache eine Privatinvestition wie das "Cafe Industrie" deshalb deutlich mehr Sinn. [Der geplante Umzug des Prinz-Regent-Theaters sowie die Idee eines Literaturhauses Ruhr, im ehem. Katholikenbahnhof finden durch Gorny hingegen noch keine explizite Erwähnung.]


    Anmerkung Viktoriaquartier:
    "Feinkost-Lidl" hat am 14. Dezember seine Pforten geöffnet

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Zitat: "Für das Viktoriaquartier fordert Gorny eine stärkere Standortprofilierung hin zum "Kiez des Wortes", weshalb er die Konzerthauspläne als eine solitäre Veranstaltung ohne nennenswerte Impulswirkung herabwürdigt: "Es schadet nicht, aber es wäre kein prägender Faktor für die weitere Entwicklung des ViktoriaQuartiers. Das haben wir (Die Ruhr2010. die Redaktion) immer deutlich gemacht.""


    Merkwürdig.
    Das klingt, als ob es vor ein paar Monaten die Pläne zum Umbau der Marienkirche in einen Kammermusiksaal nie gegeben hätte...


    "Zudem betrachtet Gorny die bisher praktizierte Honoratiorenorientierung in der Kulturpolitik für wenig bis gar nicht geeignet, freischaffende Kreative längerfristig an die Region zu binden."


    Ach so....
    Kann man das etwa so übersetzen:
    Alteingesessene Künstler wie die (auffällig leidensfähigen)
    Bochumer Symphoniker, die seit 91 Jahren z.B. keine feste/zumutbare Arbeitsstätte bekommen haben, können ruhig hintergangen, gedemütigt und missachtet aus der Stadt geekelt werden, damit man die "neuen" Kreativen
    -die die Kulturpolitik nicht im klassischen Sinne fördert- (vielleicht ! ) anlocken kann...???


    Und: Schliessen sich diese Dinge denn tatsächlich gegenseitig aus?


    Wäre ein Konzerthaus nicht auch dazu geeignet gewesen, das Stadtbild aufzuwerten und die Gastronomie zu stärken?
    Gastronomen in der Gegend waren offenbar schon dieser Meinung und viele haben das Konzerthausprojekt deshalb unterstützt.


    Das alles macht auf mich den Eindruck als ob "Dieter Gorny, künstlerischer Direktor der Ruhr 2010 GmbH"
    selbst kein bisschen an das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt glaubt...
    -Vielleich die falsche Besetzung...


    An sich hört es sich sogar so an, als ob man nur darauf wartet, dass das Ruhrgebiet komplett den Bach runtergehen soll/wird.


    "V.a. die demographischen Entwicklung in der Region, ließe zunehmend Zweifel an der langfristigen Finanzierungssicherheit solch hochsubventionierter E-Kultureinrichtungen aufkommen."


    Also spart man im Zweifelsfalle jetzt noch so viel es geht...
    -Von wegen "Metropole Ruhr".


    Ausserdem gerade das Bochumer Konzerthaus hätte Proportionen gehabt, die realistischer zu den Besucherzahlen gepasst hätten als die Häuser in Dortmund oder Essen.
    Wieso wird immer alles in einen Topf geschmissen und verallgemeinert?


    Gute Nacht Bochum.
    Schlaf weiter und Träum schön.
    Eines Tages wachst du auf, und bist HERNE.

  • Konzerthaus/ Victoria-Quartier

    Wie es aussieht wird auch das Land zum Bau des Konzerthauses keine Mittel beisteuern.
    In der Antwort auf eine WAZ-Anfrage heißt es aus der NRW-Staatskanzlei:
    „Auf Grund der schwierigen Haushaltssituation ist eine Landesförderung unrealistisch.”


    Quelle: WAZ


    Update:


    Nun melden auch die Ruhrnachrichten, dass es das erhoffte Geld der Landesregierung nicht geben wird.
    Die Symphonie-Befürworter überlegen jetzt, wie es weiter gehen kann.
    Alternativen werden geprüft. Immerhin haben 50000 Menschen für den Bau der Symphonie gespendet,
    viele Millionen zusammen getragen.
    Vielleicht muss dieses bürgerliche Engagement ausreichen. Dann allerdings für ein deutliche kleineres Konzerthaus .

    Einmal editiert, zuletzt von Kostik ()

  • Neue Lösung für das Konzerthaus?

    untitledh57s.jpg (JPEG-Grafik, 543x199 Pixel)


    Mod: Eingebundene Graphik in Link umgewandelt. Grund: Urheberrechte an der Modellphotographie unklar. nikolas


    Nach dem die Finanzierung des 30 Mio. Entwurfs nicht funktioniert hat, bringt
    Lothar Gräfingholt (CDU) eine Lösung aus dem Jahr 2006 neu ins Gespräch.


    Der alte Entwurf von Bartel beziffere die Kosten auf 18 Mio. Euro,
    ''was der Verwaltung damals als so abwegig niedrig erschien'',
    dass sie sich nie ernsthaft mit dem Vorschlag befasst hatte.
    Obwohl man der Kulturverwaltung des Jahres 2006 zugute halten könne,
    dass damals Landesgeld für die Marienkirche nicht zur Debatte stand.


    Bei dem älterem Entwurf würde die Marienkirche sämtliche Funktions- und Nebenräume aufnehmen,
    angefangen vom Foyer über Proberäume bis hin zu Toiletten.
    Der Neubau würde sich damit nur auf den reinen Konzertsaal beschränken.
    Da dafür das Grundstück eher zu groß als zu klein ist,
    könnte vielleicht sogar über den Verkauf eines Teils des Grundstücks nachgedacht werden.


    Für den Umbau der Marienkirche bekommt die Stadt vom Land bis zu zehn Millionen Euro.
    Diese Zusage beziehe sich nicht auf eine spezielle Nutzung etwa als Kammermusiksaal,
    sondern ist eine Zusage für die Umnutzung allgemein.
    Deshalb könnte man das Spendenaufkommen von 12,3 Mio. Euro zur Verfügung stellen,
    so dass sich insgesamt mindestens 22,3 Mio. ergeben würden.
    Nach Meinung des CDU-Politikers sei diese Lösung finanzierbar „und zwar praktisch ohne städtische Mittel”.


    Quelle: WAZ

    Einmal editiert, zuletzt von Kostik ()