Virtuelle Altstadtmodelle

  • Ganz toll! :daumen:


    Man sollte diese Modell auf CD brennen und auf der Zeil verteilen.


    Gibt es eigentlich auch die Moeglichkeit die Altstadt zu begehen. Quasi wie in einem Computerspiel?

  • ^^ Technisch machbar ist das relativ leicht, starke Idee! Wenn es die Altstadt als Map für einen gängigen Shooter geben würde wäre DER Brüller! Das ist mal eine Idee, wie gut das ohne Texturen aussieht? Aber funny ist die Idee mit der Umsetzung für einen gängigen Shooter auf jeden, jeden Fall! Es gibt auch Freeware Shooter-Engines damit wäre dann die eigenständig startbare Umsetzung auf eine CD machbar...

  • Die Bilder bestätigen mich in meiner Meinung, dass eine äußerliche Reko vieler Gebäude mit einem verhältnismäßig geringem Aufwand verbunden wären. Die Mehrheit der Häuser hatte kein äußerlich sichtbares Fachwerk (ich weiß, dass bei einigen hinter dem Putz doch Fachwerk steckte. Diese Häuser könnte man doch relativ kostengünstig (von mir aus Beton) wieder rekonstruieren und immer mal wieder zwei, drei Gebäude hinter der Fassade zusammenfassen. Damit kann man auch größere Wohnungen, Praxen etc. schaffen und erhält trotzdem das alte Gesicht. Diese Variante würde ich den meisten modernen Entwürfen für das Areal vorziehen.

  • Manche Bauen ihre Schule nach, andere die Altstadt *g*. Man müßte nur jemanden kennen, der das kann!

  • WOW - ich möchte an dieser Stelle auch ein ganz dickes Lob aussprechen. Durch die Visualisierung erhält man einen tollen Eindruck und es wächst auch in mir der Wunsch das Modell weitgehend umzusetzen.
    Ich bin allerdings der Meinung das man hier sehr viel mit "modernen Baumaterialien" (Beton und Putz, auch Dämmstoffhersteller bieten mittlerweile Gesimsprofile und mehr an) arbeiten könnte um den Raumnutzen (eventuell über mehrere Gebäudebreiten) zu optimieren. Das könnte ein Komprimiss zwischen Nutzen und Optik sein...

  • FrankfurterBub und garcia: Nur setzt man sich damit dem Vorwurf fehlender Authentizität aus. Es wird nicht lange dauern, bis von dann billigen Kulissen oder Disneyland die Rede ist.

  • Das Risiko muß man eingehen. Sicherlich ist der Spagat sehr schwer und die Prügel können heftig sein...
    Disney hin - Authentizität her IRGENDWIE muß (sollte) ein kompromiss gefunden werden. Das Haus am Dom ist sicherlich ein Beispiel wie es nicht laufen soll - hier wurde einiges an optischem Potential verschenkt!
    Es ist nur MEINE Meinung aber ich finde Jörgs Modell einfach toll/wünschenswert und erstrebenswert - auch mit abstrichen an die "historische Bausubstanz"...

  • hachja, danke nochmals für diese tolle tolle arbeit! :daumen::daumen::daumen:


    es wäre echt ein traum, wenn das altstadtareal käme, wenn man innerhalb von minuten von der einkaufsstraße zeil ins hochhausviertel geht und sich ein paar minuten später in der altstadt wiederfände. welche stadt sonst könnte so etwas bieten? skyline + altstadt! manche großstädte haben nicht mal eines davon und gehören zum nachkriegsmodernen deutschen einheitsbrei.

  • Man könnte ja die vier Gebäude die nach dem jetzigen Stand auf jeden Fall rekonstruiert werden sollen auch bezüglich der Materialien und des Innenraums möglichst originalgetreu aufbauen, sozusagen als Denkmäler.
    Den Rest könnte man dann wie oben beschrieben aus modernen Materialien aufbauen und nur die Fassaden originalgetreu rekonstruieren. Neben den geringeren Kosten hätte das den Vorteil der besseren Nutzbarkeit, insbesondere da man mehrere Gebäude verbinden könnte. Der Faktor Nutzbarkeit ist mE auch jenseits aller wirtschaftlichen Erwägungen extrem wichtig, da die 'neue' Altstadt ja ein lebendiges Viertel werden soll und nicht nur eine Ansammlung von Andenkenläden für die Touristen.

  • Innerlich zusammenfassen kann man die Gebäude auch ohne Abstriche beim Material zu machen. Also die Bautypen sollten schon erhalten bleiben. Zumindest da wo das hinter dem Putz liegende Fachwerk eindeutig wiederhergestellt werden kann, sollte man das auch tun. Man weiß ja nie ob nicht irgendwann doch wieder eine Generation auf die Idee kommt alles verputztes Fachwerk wiederfreizulegen.
    Außerdem müssten doch grade die Grünen absolute Verfechter der Fachwerkbauweise sein, weil ökologisch sinnvoll. Auf keinen Fall sollte Beton verwendet werden. Es ist ein weit verbreitetes Ammenmärchen, dass Holzbau viel teurer sei als die Verwendung von Beton, oder dass es energieineffizienter oder in irgendeinerweise schlechter für die Umwelt wäre.

  • Ist nicht in dem Moment wo ich die Häuser im Innenren zusammenfasse - egal ob in Holz oder Beton - die originalgetreue Rekonstruktion fehlgeschlagen?


    Diese Probleme meinte ich mit dem Spagat...


    Ich fände es weitaus sinniger eine Betonbauweise mit "Jörgs-Optik" als die Betonbauweise auf dem 4. Bild in Restitutors Post #855 aus dem Technisches Rathaus und Umfeld-Thread!


    http://img441.imageshack.us/img441/9190/info04yb5.jpg


    [size=-2]Ich hoffe es spricht nichts dagegen das Bild zur Veranschaulichung hierher zu verlinken...[/size]

  • Diese ganze Kostendiskussion ist sowieso ein Stück weit verlogen. Es ist unstrittig, dass die vorherrschende, industrielle Bauausführung in der kurzfristigen Betrachtung günstiger ist. Leider sind ein erschreckend hoher Teil dieser Bauten schon nach wenigen Jahren wieder sanierungsbedürftig und nach 25 Jahren kommt der Abrißbagger.


    Eine handwerklich hochwertige Ausführung in Fachwerk oder Stein ( z.B. stinknormal geziegelt) ist zwar erstmal teurer, dafür aber viel haltbarer und auch ästhetisch überzeugender und in der Langfristbetrachtung sogar günstiger.


    Wenn also Reko, dann vorzugsweise in traditionellen Bautechniken. Wäre auch ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Baukultur.

  • Ist nicht in dem Moment wo ich die Häuser im Innenren zusammenfasse - egal ob in Holz oder Beton - die originalgetreue Rekonstruktion fehlgeschlagen?


    Kommt drauf an was man unter zusammenfassen versteht. Für micht ist es aus Authentizitätsgründen nur das "Schlagen von Durchbrüchen" zwischen den Häusern aus Gründen der Nutzbarkeit, und da kann man wirklich nicht behaupten die Rekonstruktion sei Fehlgeschlagen.
    Wenn man allerdings 5 verschiedene Fassaden vor ein einziges Gebäude hängt, dann setzt man sich dem Dauerfeuer der Kritiker aus.

  • Aber man muss dann auch eine Antwort darauf finden für was die so wiederhergestellten Häuser verwendet werden sollen. Die Räume dürften so klein ausfallen, dass sie weder den heutigen Ansprüchen nach Wohnraum in der Innenstadt noch für eine Büronutzung entsprechen. Und - wie gesagt - wenn dann unten nur ein paar gift shops für die chinesischen Touristen und ein paar Würstchenbuden einziehen und der Rest mehr oder weniger leer steht, dann hätte das ganze Viertel wirklich den Charakter eines bloßen Freiluftmuseums und wäre ansonsten ziehmlich tot.


    Wenn man für eine Rekonstruktion ist, muss man sich auch im Vorfeld darüber klar werden was mit den Gebäuden dann passieren soll und dazu auch realistische Aussagen machen.

  • Das ist ein weiteres Ammenmärchen, dass die Räume zu klein für moderne Nutzungen wären. Komisch dass es in Limburg funktioniert, wo genau die gleichen Gebäudetypen stehen ;)
    Ansonsten: Wohnen in den Obergeschossen, Gastronomie und Einzelhandel in den Erdgeschossen, kleinflächige Büros (vor allem an der Braubachstraße)...
    alles kein Problem.

  • ponzi, das sind pauschale Annahmen ohne tatsächlichen Hintergrund, und sie stimmen nicht. Am Krönungsweg standen mit die prächtigsten Häuser von ganz Frankfurt, denn das war zu früheren Zeiten die beste Gegend der Stadt. Wer dort bauen konnte, der hatte es zuvor schon längst geschafft. Das machte sich denn auch in den Grundflächen und den Geschosshöhen bemerkbar. Ich bin ganz sicher, dass man dort hervorragend wohnen kann. Für Büros und Zahnarztpraxen gibt ein paar Häuser weiter bessere Räume. Und die Erdgeschosse sind für Kneipen und Einzelhandel allemal gut geeignet.

  • Wenn das so stimmt dann freut mich das und dann bin ich auch für eine originalgetreue Rekonstruktion bezüglich des Grundrisses der Innenräume. Wenn ich mir die Computersimulation anschaue scheint das mE aber jedenfalls nicht für jedes einzelne Haus zuzustreffen. War in meinem vorangegangenen post auch etwas überspitzt formuliert, aber generell finde ich dass es extrem wichtig ist, sich auch Gedanken über die tatsächliche Nutzbarkeit der Gebäude zu machen und diesbezüglich von realistischen Annahmen auszugehen, gerade wenn man grundsätzlich für eine Rekonstruktion ist. Das schien mir in der bisherigen Diskussion etwas zu kurz zu kommen.

  • Die einzigen Gebäude wo es wirklich eng wird sind Alte Apotheke (Markt 10), Karpfen (Markt 9), Kleiner Vogelsang (Markt 11) und Goldenes Haupt + Hinterhaus (Markt 36), wo auf jeden Fall im Inneren Verbindungen zu den Nachbarhäusern (zumindest deren Treppenhäuser) hergestellt werden müssen. Ansonsten gibt es aber keinerlei Probleme für moderne Nutzungen.
    Btw, passt das nicht besser in den TR-Thread?

  • @ Schmittchen:


    In den Häusern rund um den Römer wohnte kaum jemand, laut Prof. Mäckler, die Räume wurden bei besonderen Anlässen vermietet! Sozusagen als Logenplätze! Mit wohnen war dort nicht viel am Krönungsweg!


    @ Gude Jörg: Wie schauts denn aus die 3D Studio Max Daten für einen "Shooter"-Rundgang umzumöbilieren? :hallo: :rock: Geht doch sogar relativ leicht für Leute mit wenigen Computer-Skills...