Projekt "Opernplatz XIV" mit Sofitel Frankfurt Opéra (realisiert)

  • Übersicht vom Operplatz aus gesehen




    unter der Aussteifung wird nun auch ausgeräumt



    hier nun von der Hochstrasse/ Baustellenzufahrt



    eine weiter Ankerlage wird gebohrt



    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!

  • Archäologie und Paläontologie in der Baugrube

    Die Erstellung der Baugrube geht wohl auch deshalb etwas langsamer als anderswo voran, weil parallel zu den Bauarbeiten archäologische Untersuchungen stattfinden. Wie zu erwarten war, wurden Teile der Frankfurter Stadtmauer samt einer Eckbastion gefunden. Die Bagger graben jeweils bestimmte Bereiche frei, die vom Denkmalamt dann untersucht werden. Währenddessen werden die Bauarbeiten an anderer Stelle fortgesetzt, bis das Denkmalamt eine behördliche Freigabe für den untersuchten Abschnitt erteilt.


    Jetzt wurde in zwölf Metern Tiefe auch noch ein versteinerter Fisch gefunden. Dessen Alter wird auf 30 Millionen Jahren geschätzt, das älteste je in Frankfurter Boden gefundene Fossil. Die FR weiß mehr.

  • Fische

    Die HR-Seite berichtet heute, dass mehrere Fische gefunden wurden, die jeweils 30-40 cm groß und wohl 20 Millionen Jahre alt sind. Sie seien hervorragend erhalten und "etwas ganz Besonderes".

  • ^ ... und sie seien nur deshalb gefunden worden, weil aufgrund der Tiefgarage an dieser Stelle ganz besonders tief gebuddelt wurde, weiß auch die FAZ (online) zu berichten. Die oberste Frankfurter Denkmalbeamtin, Andrea Hampel, meint dazu: "Diese Gesteinsschichten aus dem Tertiär erreicht man nicht, wenn man nur einen einfachen Keller baut."

  • Die FAZ berichtet in ihrer Druckausgabe vom heißen Sportstudio-Wettbewerb in der Stadt und erwähnt nebenbei, dass Fitness First ihr zukünftiges Flaggschiff-Studio (zuletzt hier angesprochen) bereits "Anfang 2015" im Hotel-Neubau eröffnen will. Das Hotel sprach zuletzt von einer Eröffnung im "Sommer 2015". Beides halte ich angesichts des fossil gebremsten Baufortschritts zwar für reichlich optimistisch, habe aber meine Berichtspflicht hiermit erfüllt.

  • Und es wird weitergegraben! Allerdings zeichnet sich langsam aber sicher ein Ende ab: weitere Teile scheinen die endgueltige Tiefe erreicht zu haben. Die Grube wirkt schon aufgeraeumter:




    Die Ecke hinten am kuenftigen Wohngebaeude ist nochmal ein Stueck tiefer:


  • Fakten zur Baugrube etc.

    Nach den Bildern zu urteilen ist die Baugrube jetzt an der Hochstraße 16 - 18 Meter tief. Die "Berechnung" ist wie folgt: Die Seecontainer haben Standardmaße (2,60 Höhe), sind also insgesamt 7.80 Meter hoch.
    Den Bildern nach zu urteilen, passen die 3fach gestapelten Container mindestens zweimal in die Baugrube - also sind mindestens 16 Meter Tiefe an der Hochstraße erreicht.


    Das Grundstück hat die Eigentümerin übrigens zum Kaufpreis von EUR 35.742.945,00 erworben. Dies ergibt sich aus dem Jahresabschluss 2011 der Opernplatz GmbH & CO KG:
    "Die Gesellschaft ist Vertragspartei eines aufschiebend bedingten Grundstückskaufvertrags mit der Verpflichtung zum Erwerb eines Grundstück für EUR 35.742.945,00. Mit dem Eintritt der Bedingung (u. a. Baugenehmigung) wird in 2012 gerechnet. Ferner ist die Gesellschaft verpflichtet, das mit dem Veräußerer abgestimmte Bauvorhaben auf dem Grundstück innerhalb von vier Jahren ab Erteilung der Baugenehmigung und vollständiger Übergabe des Grundstücks fertig zu stellen."


    Fertigstellung, so dieser Passus, müßte dann bis 2015 erfolgen, da die Baugenehmigung ein Aktenzeichen von 2011 hat, so das Baustellenschild. Das erklärt auch die zwischenzeitliche einjährige Pause auf der Baustelle nach dem 2012 erfolgten Abbruch. Aber die derzeitigen Aktivitäten geben Hoffnung auf ein frühreres Ende. Es sind immerhin 4 Ankerbohrgeräte auf der Baustelle im Einsatz, die von den Fossilienfunden und den Stadtmauerausgrabungen nicht beeinträchtigt scheinen.

  • Tja, Frau Hampel interessieren halt versteinerte Fische und nicht die letzten Reste des bürgerlichen Frankfurt am Main. Damit ist solcher Barbarei Tür und Tor geöffnet.

  • ^Wenn die von Dir ansonsten in der Rolle der "Guten" dargestellten Frankfurter von 1806-1840 die Möglichkeit gehabt hätten, wäre schon damals nichts mehr von dieser Mauer übrig geblieben.


    So wie es aussieht hat man sie, wie den Fisch, freigelegt, geputzt und dokumentiert. Erst dann ging es an den Abriss - Du kannst nicht jedes Stück Mauer, jeden Stein an seiner originalen Stelle erhalten. Und es wird auch nicht besser, wenn man bei jeder einzelnen Mauer "Nur diese, nur diese" ruft.


    Diese Mauer war nach dem Willen der Frankfurter bereits 160 Jahre lang "weg" - halt unter den Teppich der Wallanlagen gekehrt - und jetzt hat man das körperlich nachgeholt.

  • Obwohl schon unzähige Grubenwand-Verankerungen gebohrt wurden, kommen immer noch weitere hinzu. Auch die Tiefe der Baugrube nimmt stetig zu, aber ein Ende der Erdarbeiten scheint noch lange nicht in Sicht.


  • Wieso dauert das alles so lange? Gefühlt werden an anderen Stellen ganze Hochhäuser gebaut in der Zeit, in der hier gerade mal die Baugrube ausgehoben wird. Im Vergleich mit anderen Städten war ich immer erstaunt, wie schnell das Bauen in Frankfurt klappt, aber dieses Mal passiert ja irgendwie kaum was.

  • Siehe den Beitrag von Immobilienmogul auf der vorigen Seite. Spekulation ist wie jeden Morgen an der Zapfsäule auch im Bauwesen die Pest des 21. Jahrhunderts.

  • Im linken Bereich der Grube wurde die Erde fast komplett abgetragen, über diesen "Weg" kommen die Baumaschinen jetzt nicht mehr nach oben.
    Im rechten Bereich wurden zusätzliche gelbe Stützen eine Etage tiefer eingebaut.
    Diese Grube hat faszinierende überdimensionale Ausmaße!



    Bild: thomasfra Vergrößern: bitte ins Bild klicken

  • ^^ Danke für das Bild.
    Also kann man feststellen, der Abruch der aller "Bestandsgebäude" ist erledigt!
    Jetzt läuft noch der Aushub, gehts noch weiter runter, wenn ja um wieviel? Wann wird die erste Sauberkeitsschicht, von wem, eingebracht?
    Die gesamte Baustelleneinrichtung, für den Neubau, wird sicher sehr interessant.

  • Mal wieder mit Photoshop nachgemessen: Da hinten im Zwickel wo das Bohrgerät weitere Anker setzt, ist das Loch jetzt ca. 170 Pixel tief - da 50 Pixel an dieser Stelle 2 Container sind - also etwa 5m, sind dort etwa 17 m Tiefe erreicht. Der Abstand von der vorletzten regelmäßigen Ankerreihe zur jetzt in Arbeit befindlichen sind etwa vier Meter, man wird also wohl noch gut 2 Meter tiefer gehen wollen.
    Da vom Bau von 5 Tiefgaragenebenen die Rede war, braucht man 5x3m inkl. Decke, vielleicht mehr wegen Ausrichtung auf Kunden mit hohen, breiten Autos, plus Bodenplatte, vielleicht die oberste Ebene etwas höher für die Anlieferung, außerdem muss ein Großteil der Technik in den Keller, da es (wegen richtigem Dach) keine große aufgesetzte Techniketage geben kann - auch da hilft Höhe.

  • Mal wieder ein Blick in die Grube. Die Containerwand an der Hochstraße wurde abgebaut



    Bild: thomasfra (vergrößern, bitte ins Bild klicken)

  • Diese Baugrube wird nie fertig, eher wird wohl wieder Schnee z.B. auf dem Opernplatz fallen, jawohl!



    immer das gleiche Bild :)



    hier wieder mal das Eck zum "Restaurant"



    LKW Stau



    ...klar warum, der Bagger mit Greifer ist mindestens eine NR zu klein



    Alle Bilder sind, wie immer, mein Eigentum!





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