Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen

  • Wegen des Denkmalschutzes: Die Begründung des zugehörigen Bebauungsplans bestätigt, dass genau eines der 9 Häuser seines Geltungsbereiches in der Hochstraße unter Denkmalschutz steht, und zwar eines aus dem Klassizismus (passt auf Biedermeier als Variante dessen).

  • Das klassizistische Gebäude unter Denkmalschutz ist die Hochstraße 33. Steht unter anderem auf Seite 30 des Bebauungsplans. Das ist das Haus mit der Stempel-Mosthaf-Reklame an der Fassade, links auf Ahligators Foto. Wenn Hausnummer 27 saniert wird, dann ist das ja sehr erfreulich, nur kann ein Gerüst auch anderes bedeuten - auch das Gegenteil, sozusagen.

  • Stimmt, den Mosthaf-Schönling habe ich glatt übersehen. Da hat das Biedermeier-Kistchen den Kürzeren gezogen. Hoffentlich meint der neue Eigentümer es gut mit ihm. Ein kühl rechnender Investor wird es wohl eher abreißen und höher neubauen. Wenn ich PlanAS (dieses mal...) richtig lese, sind auf Nr. 27 maximal vier Geschosse erlaubt.

  • Neubau der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße

    Ordentlichen Fortschritt gibt es beim Projekt der Stiftung Waisenhaus (letzte Beiträge hier, hier und hier). Wenn ich das richtig sehe, weicht der Rohbau vom ursprünglichen Entwurf (hier vorgestellt) ab. Zumindest überragt der rechte Teil das Nachbargebäude auf der gesamten Breite um zwei Geschosse. Er fällt nicht zu den letzten beiden Fenstern hin auf die Nachbarhöhe ab:



    Mit dem Fenstereinbau ist begonnen worden. Die großen, zweigeteilten Fenster mit schmalen Rahmen gefallen mir:



    Von der Elefantengasse aus bietet sich bereits ein imposanter Blick:



    Hier noch einmal der trichterförmige Eingang zum linken Gebäudeteil. Man sieht, dass er recht tief hineingeht und über zwei Geschosse reicht. Hinten erkennt man zwei Fenster zum 1. OG:



    Bilder: epizentrum


    Vom Friedberger Tor aus gesehen bekommt man einen Eindruck von der Tiefe des Neubaus. Gefühlt ragt er weit in die Eschenheimer Anlage hinein, in Wirklichkeit nicht weiter als das Hochhaus am Friedberger Tor (siehe auch auf der Satellitenkarte mit den alten, abgerissenen Hinterhäusern und zum Vergleich auf dem amtlichen Luftbild stadtplan.frankfurt.de).


    Einmal editiert, zuletzt von epizentrum () aus folgendem Grund: Falsche Wallanlage korrigiert. Peinlich peinlich :o

  • Neubau der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße

    Anlässlich des Richtfests berichtet heute die Rundschau (Verweise zum Projekt oben in Beitrag 485). Die Fassade wird demnach mit Crailsheimer Muschelkalk verkleidet, "grau, geschliffen oder bruchrau". Dieser Stein wurde auch beim Stuttgarter Hauptbahnhof, der gerade teilweise abgebrochen wird, verwendet. Das 27 Meter hohe Gebäude wird Frankfurts erstes Bürohaus in zertifizierter Passivbauweise. Die Kosten für diese Bauweise liegen laut Architekt Canton vom Büro Braun Volleth 4,5% über denen herkömmlicher Bürohäuser. Die Fenster erhalten Vierfachverglasung.


    Zu den Teilen der Stadtbefestigung aus dem Jahr 1628, die bei den Erdarbeiten für den Neubau gefunden wurden, wird das Archäologische Museum ab Frühjahr 2011 Führungen anbieten. Dazu auch ein Foto der FR.

  • Neubau der Stiftung Waisenhaus an der Bleichstraße

    Hier der Status beim Neubau der Stiftung Waisenhaus am 19/09/2010 aus der Wallanlage heraus:



    Alle Bildrechte liegen bei mir!

  • Kolpinghaus / Lange Straße

    Heute im Vorbeifahren gesehen:
    Vor dem Kolpinghaus, Lange Straße 26, wurde ein Gerüst aufgebaut. Höhe zu diesem Zeitpunkt entlang der Straße Allerheiligentor nur bis zum 1. OG.


    Ich denke, eine Sanierung dieses Gebäudes würde nicht nur ich begrüßen.

  • Ich begrüße eine Sanierung ganz und gar nicht. Denn das bedeutet doch nur, dass die Lebenszeit der Hütte nur unnötig verlängert wird. Lieber würde ich da was neues sehen wollen. Am besten auf den gegenüberliegenden Straßenseiten auch. Das ist leider genauso igitt.

  • Neuer Mieter Juniorhaus

    Im Juniorhaus tut sich was: Die beklebten Scheiben kündigen den neuen Mieter an: Holyfields.
    Kennt man nicht? Ich auch nicht, kein Wunder: Es ist ein neues (Systemgastronomie)Konzept, das sich anschickt, einmal eine Kette zu werden und eine besonders entspannte Atmosphäre verspricht. Die Webseite ist bisher auch nicht weiter informativ, mal sehen.
    Die Eröffnung wird für den 01.11. angekündigt.


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    Mod: Das steht auch bereits an dieser Stelle.
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    Ganz in der Nähe, in der Bethmannstraße 56 durfte ich heute dem Abbau der Gerüste am gerade in der Sanierung befindlichen Gebäudes zusehen. Die Fenster sind größtenteils eingesetzt, auch die neu hinzugekommenen auf der südlichen Seite, die Fassadendämmung wurde weitgehend aufgebracht, allerdings fehlt noch die helle Fassade. Der Gesamteindruck begeistert nicht, Herzblut ist wohl keines geflossen, eine recht durchschnittliche Sanierung bis jetzt - aber auch nicht weniger, immerhin.

  • Da hat beku_bus verdammt recht, das Kolpinghaus und seine Nachbarn stellen für mich eine der schlimmsten Ecken in der Frankfurter Innenstadt dar. Einfach nur grässlich, was da steht. Ich befürchte, dass es keine große Revitalisierung wird, eher kleinere Fassadenarbeiten. Sonst hätten wir mit Sicherheit darüber etwas gelesen, aber bei einer Internet-Recherche habe ich nichts gefunden. Leider.

  • Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, ich fände einen Abriss auch besser. Immerhin scheint das Gerüst bald über das ganze Haus und nicht bloß EG/1. OG zu gehen. Gut, ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie man das Kolpinghaus schönrenovieren könnte. Und wie Miguel und beku_bus sagten, der ganze Kreuzungsbereich ist (auch in meinen Augen) furchtbar. Vielleicht sollte man ein paar Steinläuse aussetzen? ;) Einzig das gründerzeitliche Eckhaus Battonnstr./Allerheiligenstr. ist ein Blickfang, sofern man das Erdgeschoss ignoriert. Der Hinterhof „Am Städelshof“, quer gegenüber des Kolpinghauses, hat auch noch etwas alte Substanz zu bieten, die ist allerdings in einem erbärmlichen Zustand und mit Schuppen zugebaut.
    Damit Außenstehende wissen, worum es geht, ein paar Fotos. Das Kolpinghaus:



    Battonnstr./Allerheiligenstr.:



    Städelshof:



    Hier ein link zum Kreuzungsbereich, das Kolpinghaus ist mittig rechts: Karte


    Ergänzend zu Micha81‘s Beitrag über das Waisenhaus nochmal eine Ansicht von der Bleichstraße aus.



    Ein Stückchen weiter Richtung Eschenheimer Turm wird das Haus Bleichstraße 38a renoviert. Insidern bekannt durch die schwule Frankfurter Szene-Location Pulse im Erd- und Untergeschoss. Während die (vorher etwas bröckelnde) Rückseite über dem Biergarten schön verputzt in klassischem Pastellgelb mit grauweiß abgesetzten Gesimsen und Faschen erstrahlt, wird die Straßenfront wohl außergewöhnlich: Wie es aussieht, wird sie über und über mit Figuren gemalt. Durch die Gerüste konnte ich das genaue Thema nicht ausmachen, aber um einen Eindruck zu geben hab ich mal ein Motiv rangezoomt.




    -Bilder von mir-

    Einmal editiert, zuletzt von Robbi () aus folgendem Grund: Links repariert

  • Im Städelshof befindet sich sogar noch vorgründerzeitliche Substanz, wie sich aus dem Vergleich von Luftbildern mit historischen Plänen ergibt. Leider ist das kaum jemanden bekannt, und zumal es dort eh wie bei Hempels unterm Sofa aussieht, auch nicht zugänglich. Leider nur eines der vielen Beispiele dafür, wie mit dem wenigen Erhaltenen in dieser Stadt immer noch umgegangen wird.


    Für den Kopfbau der Battonnstraße wünsche ich mir auch schon seit langem eine Sanierung. Es handelt sich nämlich im Innenstadtbereich auch hier um nahezu den letzten wirklich Repräsentativen dieser Art, der noch erhalten ist.

  • Bethmannstraße 56 (Helvetia)

    Heinz hatte es vorgestern angekündigt: An der Bethmannstraße 56 sind die Gerüste gefallen, und es wurde heute mit der Montage der Fassadenelemente begonnen. Vorige Beiträge zu dem Projekt: hier, hier und hier.


    Über das Material der weißen Fassadenelemente hatten wir spekuliert. Hier das Premierenfoto:



    Jungfräuliche, noch in der Kiste:



    Tja, und das Material? Da muss ich raten oder länger googlen. Es ist ein Kunststein, der von nahem wie eine Mischung aus Gips und weißem Sandstein aussieht, dem farbiges Granulat beigemischt wurden. Etwas eigenartig von Nahem. Aus angemessener Entfernung hat es, flüchtig betrachtet, etwas von Sandstein. Der Rest der Fassade schaut heute noch so aus:



    Bilder: epizentrum

  • Battonstraße, Tönges-/Hasengasse, Liebfrauenschule

    An der Battonstraße fallen langsam die Hüllen, und dieser Abschnitt der Straße erstrahlt in neuer 'Pracht':



    Jetzt werden die Gebäude entlang der Fahrgasse zwischen der Battonstraße und der Töngesgasse eingerüstet. Das mag daran liegen, dass der Deutschen Annington der gesamte Block gehört. Hier ein Blick in die Fahrgasse. Hinten links kann man die Gerüste erkennen, die weiter vorne durch Bäume verdeckt sind:



    An der Ecke Tönges-/Hasengasse wird nun auch die andere Gebäudeseite eingerüstet. Die Südseite hat eine Wärmedämmung und neue Fenster mit weißen Kunststoffrahmen erhalten. Die von mir kürzlich noch bejubelten 'Dachschrägen' erweisen sich als Behelfsdach mit schrägen Stützbalken über einem kistenförmigen Staffelgeschoss, das wohl ein Flachdach hat. Insgesamt wirkt die Modernisierung bis jetzt konventionell und wenig hochwertig. Ein Foto von heute:



    Erstaunliches hat sich an der Liebfrauenschule an der Peterskirche getan. Hier baut man eine ungewöhnlich aufwendige Feuertreppe an die zum Peterskirchhof zeigende Außenwand des Hauptgebäudes:



    Bilder: epizentrum


    Hier scheinen Brandschutzauflagen zugeschlagen zu haben. Ich nehme an, die Treppe steht in Zusammenhang mit der Magistratsvorlage M11. Wenn ich das richtig sehe, stammt der Entwurf von Schneider + Schumacher. Die Farben passen zwar, und die Form ist für sich gesehen auch ganz nett. Es beißt sich aber sehr mit dem (lt. PlanAS nicht denkmalgeschützten) Gebäude. Allein der Übergang vom Sandsteinstuck über die Regenrinne zur Treppenunterseite - auch wenn diese noch mit einer Platten verdeckt wird - ist meiner Meinung nach hanebüchen.

  • Mainkai 43

    Am Mainkai 43 (im Forum wurde bereits darüber berichtet), soll ein Bestandsgebäude aus Nachkriegszeiten durch einen Neubau ersetzt werden. Die Räumung fand bereits vor einiger Zeit statt, jetzt beginnt die öffentliche Vermarktung für das neu geplante Wohnhaus nach einem Entwurf von Christoph Mäckler.


    Projektname ist Maison 43. Es entstehen 26 Eigentumswohnungen. Auf den ersten Blick ganz gelungen und wertig, wie ich finde.

  • Also nur noch Wohnungen, keine Büros mehr. Gut. Info zur früheren Planung hier - so hätte es aussehen sollen:



    Aktueller Entwurf:



    Die Rückseite zur Alten Mainzer Gasse:



    Treppenhaus:



    Bilder: Prof. Christoph Mäckler Architekten


    Bisher sieht es immer noch so aus wie auf diesem Foto von Juni 2008:



    Bild: DerFrankfurter

  • Renovierung Kolpinghaus

    Gestern bin ich zufällig mit einer in die Renovierung des Kolpinghauses (Beiträge) involvierten Person in's Gespräch gekommen.


    Demnach soll das Haus recht umfangreich renoviert werden: Sowohl das Restaurant als auch die Zimmer sollen neu gestaltet werden, für die Fassade ist eine Erneuerung und energetische Verbesserung vorgesehen. Das gesamte Investitionsvolumen des Projektes beträgt gemäß der Auskunft €7 Mio.


    Wie umfänglich die Fassadenerneuerung ausfallen wird, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Angesichts der Größe des Gebäudes und der wohl umfänglichen Innenarbeiten würde ich vermuten, dass im genannten Budget keine grundlegende, eher eine optische Neugestaltung vorgesehen ist, was uns künftig zumindest den Anblick der Fliesen ersparen sollte.

  • Der Neubau am Mainkai 43 ist eine echte Aufwertung für die Ecke. Dort laufen ja auch oft Touristen vorbei. Umso besser, wenn der olle 50iger Jahre Kasten durch ein modernes - und wie ich finde wertiges - Haus ersetzt wird. So wird Frankfurt in Zukunft auf Fotos von und rund um den Eisernen Steg noch ansehnlicher sein. :)

  • Ich würde mir wünschen, dass das Beispiel vom Mainkai 43 bald in großem Stil Schule macht. Einfache Nachkriegsbebauung, und das ist höflich formuliert, gehört ersetzt, und der Mäckler weiß, wie man sowas macht. Zum Glück gibt es ja diverse Energieeinsparverordnungen, sodass bald gezwungenermaßen etwas mehr Bewegung auch in die Frankfurter Innenstadt kommen wird. Ich hoffe, dass es sich bei vielen Gebäuden aus der Zeit wie der jetzige Bau an der Stelle nicht mehr lohnen wird, diese aufwändig zu sanieren. :)


    Das ist eine riesengroße Chance für Frankfurt, sich nachhaltig einen besseren Ruf zu erarbeiten und wohl auf die übergroße Mehrheit schöner und hochwertiger zu wirken. Trägt alles als weicher Standortfaktor zum Stadtmarketing bei, gut so.