Sonstige Bauprojekte innerhalb der Wallanlagen

  • Und wahrlich kein Schmuckstück (das Glöde-Haus daneben auch nicht). Hier fehlen offensichtlich Gestaltungsvorgaben seitens der Stadt. Dieses Gebäude passt weder zum Charakter der Fressgass noch zu seiner Einzelhandelsstruktur. :mad:

  • Neues Helberger

    Ich habe mich gerade die Tage gefragt was wohl aus dem Projekt "neues Helberger" geworden ist.
    Das Gebäude wirkt mittlerer Weile doch recht unansehnlichen und das leer stehende Erdgeschoss
    erinnert leider schon etwas an den Zustand der ehemaligen Royals Kinos.


    Zur Erinnerung hier eine Visualisierung des Projekts aus 2007:

    Quelle: http://www.proforma-kassel.de



    Die Seite des Investors ORCO Germany (http://www.orcogermany.de/frankfurt-1845.html)
    wurde anscheinend schon länger nicht mehr upgedatet. Hier ein kleiner Auszug aus der Projekt-Seite:

    Adresse: Große Friedberger Landstrasse 23-27, 60313 Frankfurt
    Baubeginn: IV. Q 2007
    Fertigstellung/Übergabe: IV. Q 2008
    Verkaufsstart: IV. 2006



    Nach etwas Recherche bin ich dann auf folgende nicht gerade erfreuliche Nachricht in der Welt Online
    vom 15. Oktober 2009 gestoßen:


    Immobilien-Konzern verliert die Hälfte des Eigenkapitals
    Hektische Rettungsversuche der Großaktionäre...
    http://www.welt.de/die-welt/wi…age-bei-Orco-Germany.html


    Hört sich ja nicht so gut an!? :nono:

  • Tja, orco hat in Berlin, Prag, Warschau,... und halt auch mal in Frankfurt ein riesiges Sammelsurium an Häusern zusammengekauft, mal Büro, mal Wohnen, mal Hotel, mal Handel, mal klein (über´ne Million), mal groß (> € 50 Mio.), bis sie den Überblick und das Marktmomentum verloren hatten ...


    ... und kein Mensch braucht heute mehr so ein Portfolio, da die "Asset Management Phantasie" erst mal raus ist ....


    ... ob das Vehikel nun von einem Resteverwerter (Geier) von der Börse genommen und mit neuem Eigenkapital revitalisiert wird oder die Häuser von den (hoffentlich einzeln handlungsfähigen) Banken peu a peu abgetrennt werden und auch der Helberger wieder auf den Markt kommt und handlungsfähige Hände findet, we will see .... doch das wird noch wohl noch´ ne Weile dauern .... (hilft ja nix, wenn die AG ihre Objekte niedriger in Ihren Büchern führt, die Banken müssen ihr Geld ja auch noch abschreiben)


    Ein Jammer um den Haus- und Hoflieferant meiner Gemächer und schade für die Ecke, so ein schönes großes Grundstück in solch Filetlage blockiert ...


    aber: lieber da noch´ ne Brache für´ ne Weile, als dass ECE und Konsorten vor Jahren es geschafft hätten, das ganze Areal beginnend beim EX-Ammerschläger zusammenzukaufen um dort ins Blockinnere Ihr EKZ reinzupressen....

  • Wobei das Gebäude aber auch so Geld verdient. Leer stehen nur die Räume des ehemaligen Möbelgeschäfts. Die Obergeschosse dagegen sind an die Staatsanwaltschaft vermietet. Und was die Gestaltung des Orco-Vorhabens betrifft: Es kann nur besser werden.

  • Ja Schmittchen, die Staatsanwaltschaft wird schon pünktlich die Büromiete zahlen, bis der Mietvertrag ausläuft. Glücklich der, der solvente und willige Mieter hat.


    Ob die Büromiete hier gemäß Ursprungsidee des Investors ausreicht, um das Fremdkapital zu bedienen, wäre für uns Neugierige natürlich spannend zu wissen. Munkeln kann man ja bei der Hängepartie mal.


    Die Banken lassen vor Auszahlung des Fremdkapitals sich die Mieten samt Nebenkostenvorauszahlungen abtreten und leiten dann die Mietergelder für Zins und Tilgung um, wenn ein Kreditengagement in gefährliche Fahrwasser kommt. Der Investor muß dann Müllabfuhr, Wasser usw. aus anderen Quellen speisen, wenn er dann noch welche hat. Gar nicht zu reden von Wartungen, Instandsetzungen oder gar Umbauten. Schwierig, schwierig für Architekten mit den tollen Gestaltungs- und Nutzungs-Ideen, wenn es so eng sein sollte.

  • Fressgass 30 (Neubau anstelle Plöger)

    Exotische Früchte und Äpfel passen gut zur Fressgass - das kommt in das (vermutlich deutlich kleinere) Ladenlokal an der Westseite:



    Nebenan macht man immer noch ein Staatsgeheimnis aus einem angebissenen Apfel über der Tür:



    Bilder: Schmittchen

  • Laut Journal Frankfurt wird der Apple Store am Samstag, den 5. Dezember eröffnen. Er dürfte sehr dem Geschäft an der Münchner Rosenstrasse ähneln. Hier der Vergleich:http://www.apple.com/de/retail/rosenstrasse/.


    Wann Hilfiger und Boss in das Börsenforum ziehen, das scheinbar immer schneller seiner Fertigstellung näher kommt, ist hingegen noch nicht bekannt.

  • Die "Chiquita fruit bar" hat schon geöffnet, der Apple Store wird, wie berichtet, erst im Januar 2010 aufmachen. (Böse Zungen würden sagen: Der eine Saftladen hat schon auf, der andere öffnet im nächsten Monat.)


    Außerdem wird eine "Augenlaserklinik" (Info) in das Gebäude ziehen. Aktuelles Photo:



    Bild: Schmittchen

  • Vor der Bethmannstraße 56 (gegenüber Frankfurter Hof) wurde nun ein Bauschild angebracht:



    Es entstehen ausschließlich Büro- und Gewerbeflächen, das Gebäude soll "neueste Energiestandards" erfüllen. Außerdem wird das Gebäude aufgestockt, scheinbar um ein Voll- und ein Staffelgeschoss mit kleiner Dachterasse (die ich sehr mag). Das linke Nachbargebäude wird künftig deutlich überragt. Vielleicht ist dies der Grund für die weiße Fassade, um das Haus leichter wirken zu lassen.



    Von außen hat sich weiterhin wenig getan:





    Aus der illustrierten "Schokoladenseite" macht das Projekt einen guten Eindruck. Es ist mir jedoch nicht ersichtlich, welches Fassadenmaterial Verwendung finden soll, was angesichts der hellen Farbe eine nicht unerhebliche Bedeutung für die Wertigkeit der Anmutung haben wird. Auf der Freßgass' erleben wir gerade ein abschreckendes Beispiel, wie billige Materialien gerade helle Fassaden entwerten können.


    Insgesamt vielversprechend, ich bin ganz hoffnungsvoll. Klare Verbesserung zum (bescheidenen) Status Quo.

    2 Mal editiert, zuletzt von Heinz () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Also ich weiß nicht...
    Die Fassadengestaltung wirkt nicht sehr hochwertig, vor allem die Farbe ist so nah am Kaiserplatz, direkt gegenüber des Hotels Frankfurter Hof, doch eher unpassend. Vor allem aber stört mich die Aufstockung. Das verursacht dann wieder nur Augenkrebs wenn irgendein Bauherr meint er könnte einfach mal die Traufhöhe der Umgebung missachten... Der Status Quo ist schlimm, aber eine allzu große Verbesserung verspricht das Bauschild bisher auch nicht gerade. Sieht eher nach typischer "Investorenarchitektur" aus.

  • Dafür passt die Höhe künftig besser zum Nachbarn auf der anderen Seite. Und hoffentlich erhalten die Besitzer des Eckhauses auf diese Weise hinreichend Druck, ihr reichlich vernachlässigt wirkendes Gebäude in Schweinchenrosa ebenfalls umzubauen. Ein Foto des Gebäudes von Baker & McKenzie, entstanden im Juni 2008, also noch vor dem Umbau:



    Bild: Schmittchen


    Der Entwurf für die Bethmannstraße 56 scheint okay zu sein, mehr aber auch nicht. Bauherr ist halt eine Versicherungsgesellschaft. Was die Bedeutung des Fassadenmaterials betrifft, hat Heinz sicherlich Recht. Auf dem Rendering erinnert die Fassade an Lederers Umbau der "Oberen Lerche" in Stuttgart (Thread, Foto in #50). Dort wurde Weißbeton verwendet, das ist Zement mit Beimischung feiner Bestandteile, Marmorstaub beispielsweise. Angesichts der Visualisierung möglich, dass wie in Stuttgart Fenster aus Baubronze verwendet werden.

  • Waisenhaus - Gerade noch innerhalb der Wallanlagen

    Seit dem von thomasfra eingestellten Beitrag vom 30.10.2009 hat sich die Baustelle schnell weiterentwickelt. Die Baugrube ist vollständig ausgehoben worden, die Stützwände stehen und die Bodenplatte ist fast fertig. Fast, denn in diesem Bereich wurden gemauerte Bruchsteine gefunden, die mit den benachbarten Bestandteilen der alten Stadtmauer im Zusammenhang stehen. Auch ich bin mal gespannt, wie diese Fundstücke in die Neubauten integriert werden.


    Wallanlagenbestandteile mitten in der Bodenplatte:



    Gefundene Stadtmauerteile:



    Baulücke in der Bleichstraße: