Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Neue Flugsimulatoren

    Laut Morgenpost wird im Gewerbepark Schönefeld bald ein lang geplantes Simulatorencenter errichtet werden, das bisher wegen der Wirtschaftskrise auf Eis lag. Genutzt werden wird es wohl hauptsächlich von AB und Easy Jet. Investor ist die niederländische FSC (Flight Simulation Company) in Kooperation mit der Flugschule Berlin und mit Fördergeldern von der EU.


    Langfristig soll es 16 Simulatoren geben. 50-60 Mio sollen auf 10.000 m² investiert werden. Im Juni 2012 soll es schon losgehen - mit zunächst 6 Simulatoren.


    Die Rede ist auch von Wartungshangars, die AB und Lufthansa errichten. Aber davon stand hier glaube ich schon mal was.


    Ansonsten ist wohl noch nicht viel zu spüren von den erwarteten Investitionen. Hab aber mal irgendwo gelesen, dass das meist erst später so richtig anzieht.


    Quelle: http://www.morgenpost.de/brand…-einen-Flugsimulator.html

  • Der Lufthansa bleibt auch nichts erspart. Jetzt kriegen die auch noch Konkurrenz im Bereich des Flugtrainings.


    Durch die Verschiebung der Fertigstellung stehen jetzt natürlich viele auf der Bremse.
    Wer braucht schon Büros und Logistikflächen vor der Fertigstellung des Flughafens?
    Außerdem verteilt sich die Nachfrage auf die enorme Fläche von 600 Hektar.
    Da wird man einzelne Investitionen im Süden Berlins nicht einmal dem Flughafen zuordnen.

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  • Mal eine bescheidene Frage aus dem fernen München:
    Gerne würde ich hier im Thread Infos zum Bau (Bauthread?) des Flughafens finden. Aber ständig haut man sich Passagiere und Flugbewegungen - gerne auch mit bunten Diagrammen - um die Ohren. Wäre da nicht eine Trennung oder ein anderes (Fach-)Forum besser?


    Da hast du vollkommen Recht (beachtlich wie das hier momentan ausartet). Ich werde die Beiträge bei Gelegenheit in einen extra Thread verschieben.
    Bato


    Edit: Erledigt

  • Berlin droht Abwanderung der Billigflieger

    Berlin droht Abwanderung der Billigflieger - am 29.08.2010 bei morgenpost.de


    Demnach sieht der BBI-Businessplan auf Basis der für den BBI getätigten Investitionen Durchschnittserlöse von 26 Euro pro Passagier vor, also 6 Euro mehr an Entgelten als derzeit in Tegel verlangt werden und mindestens 17 mehr als heute in Schönefeld.
    Damit man mindestens auf einen Durchschnittserlös von 23 Euro kommt, müsste ein Billigflieger wie Easyjet mit 15 bis 16 Euro doppelt so viel pro Passagier wie heute an den Flughafen abführen.
    Eine klassische Airline wie die Lufthansa müßte sogar 28 Euro zahlen.


    Das sind Kosten von denen man annimmt, dass die weder die eine noch die andere Airline akzeptieren wird, vor allem aber will eine LH keine Billigflieger quersubventionieren ...

  • Kunst am Bau

    Laut airliners.de sind bereits drei Kunstinstallationen in und am Terminal des Willy-Brandt-Flughafens zur Realisierung ausgewählt worden: Im Eingangsbereich soll eine Art "fliegender Teppich" von der Decke hängen, im Ankunftsbereich sollen Münzen in den Boden eingelassen werden und um eines der Gates soll eine große Perlenkette gelegt werden.
    Auch eine Bilddokumentation über das Leben und Wirken von Willy Brandt soll im Terminal aufgestellt werden.

  • Oh Mann, wer die Nachrichten verfolgt hat, wird sich über die Baustoppforderungen von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf amüsiert haben. Also rein zeitpunktmäßig, nachdem man schon beim Innenausbau ist. Die GENAUEN Flugrouten, um die es geht, waren früher natürlich nicht bekannt, aber dass sie sich wohl im SÜDEN von Berlin befinden werden, dürfte ab Standortwahl klar gewesen sein. Berlin ist nicht Stuttgart - wieder ein (angenehmer) Unterschied ;)

  • Ja,ich habe vorhin die Abendschau verfolgt und war wirklich schockiert über die Naivität mancher Protestler, die dort gezeigt wurden. Da gab es Leute die haben Plakate hochgehalten, auf denen für den Flughafen Sperenberg geworben wurde. Dass so mancher Gegner den Realitätsbezug völlig verloren hat, zeigt sich dann eben auch in Aussagen, dass man die Bauarbeiten sofort stoppen sollte oder um es auf die Spitze zu treiben,doch gleich einen neuen Flughafen irgendwo anders bauen müsse.
    Internationaler Großflughafen sehr gerne,aber bitte ohne Lärm und nicht bei mir. Irgendwie typisch deutsch. :nono:

  • Vor allem, man konnte ja in den 60ern oder 70ern (als viele der heutigen Anwohner dort hinzogen) nicht ahnen, dass am damaligen DDR-Zentralflughafen Flugverkehr herrscht, schon gar nicht jetzt in Nachwendezeiten, wo der Flughafen ausgebaut wird. :nono:


    Das grenzt echt schon an amerikanische Ignoranz.

  • ^^
    Ja, genau wie der Städter, der aufs Land zieht, um dann gegen Kirchturmuhr und Kuhglocken zu klagen.... Der Vergleich mit Amerika war nicht schlecht ;) Dort wird man z.B. in der Gebrauchsanleitung für eine Mikrowelle darauf hingewiesen, keine Katzen darin zu trocknen. Könnte ja einer "nicht gewusst haben". ;) Armes Deutschland, wenn wir uns ebenfalls wie große Kinder aufführen, weil das gerade so schön angesagt ist...

  • ^
    Nun ja, ich verstehe den Vergleich mit den USA in diesem Zusammenhang nicht. Dort ist es m.E. sehr wohl bekannt, dass Flughäfen Lärm machen. ;) Und auch das mit der Katze hat doch nicht den (praktischen) Grund, dass die Leute von sich aus so doof wären und tatsächlich ihre Katze in die Mikrowelle steckten, sondern den juristischen, dass sich die Hersteller vor Regressansprüchen schützen wollen und deshalb noch auf die absurdesten Fehler hinweisen. :keineahn:


    Aber zum Thema: Natürlich ziehen solche Protestbewegungen immer auch Leute an, deren Bild von der Welt mit der Realität eher wenig gemein hat. Für die gilt dann die Gleichung: Öffentliche Aufmerksamkeit wegen Flugroutendebatte + Medienhype um Stuttgart 21 = Vielleicht können wir den BBI doch noch verhindern. Das Gros der Protestler dürfte aber doch deutlich realistischere Ziele haben. Nämlich vor allem die von Wowereit in dem Beitrag angesprochenen etwas teureren, dafür aber anwohnerfreundlicheren Flugroutenvarianten durchzusetzen. Darüber hinaus könnte es bei einigen auch noch die Hoffnung geben, Entschädigungen für den Wertverlust ihrer Häuser durchzusetzen.


    Beide Forderungen finde ich erst einmal legitim, und da kein Gericht der Welt in diesem Stadium einen Baustopp verhängen würde, stehen sie auch nicht im Konflikt mit dem Interesse, das die Mitglieder dieses Forums haben: Nämlich dem BBI beim Wachsen zuzuschauen und sich über die Architektur zu freuen.


    Und dass die Medien das alles aufbauschen und die Proteste zur existenzbedrohenden Krise für den BBI stilisieren, indem sie ständig irgendwelche Leute "Baustopp" ins Mikro sagen lassen - das ist der Logik der Aufmerksamkeit geschuldet, um die Medien immer buhlen müssen. Sowas wie "Lebensgefahr durch BBI - Fluglärm verursacht Herzinfarkte!" oder "Massenproteste - Tausende fordern Baustopp!" zieht als Schlagzeile halt um einiges besser als "BBI-Flugrouten - Einigung dauert noch ein bisschen" oder "Fluglärm - alle streben einvernehmliche Lösung an". Also: Viel (Flug-)Lärm um nichts; diese Debatte wird in ein paar Monaten vergessen sein.

  • Ja, die Debatte wird auch bald vorbei sein, spätestens, wenn die ersten Flieger über die Häuser jener hinwegdonnern, die sich immer noch beschweren. :)


    Also ich kann es überhaupt nicht verstehen, warum sich Leute in Flughafennähe aufregen, wenn sie dort nicht schon früher waren als der Flughafen. Da aber in Schönefeld meines Wissens früher auch schon Flugzeugwerke waren kann ich diese plötzliche Abneigung gegen Fluglärm nicht nachvollziehen. Es ist doch so: Durch den Flughafen sind die Grundstückspreise drum herum meist nicht so hoch wie anderswo und dadurch ziehen mehr Leute dort hin, nur um dann gegen den Fluglärm zu klagen und genau das ist doch schizophren! Meiner Meinung nach sollte um Großflughäfen generell eine mehrere Kilometer breite Bannmeile gezogen werden, innerhalb derer keine Wohnhäuser mehr gebaut werden dürfen.


    Und warum der Bezug auf Amerika? Nun, solche Regressansprüche gibt es in der Form nur in den USA, weil in der deutschen Rechtsprechung auch der gesunde Menschenverstand eine Rolle spielt. Mag mit der höheren Durchschnittsbildung in Deutschland zusammenhängen, jedenfalls leben wir hier eigentlich auch ohne die ganzen Hinweise ganz gut, oder? :lach:

  • ^
    Also ich weiss nicht, ob Sie die Gegend kennen, aber es geht ja nicht nur um die Felder rund um Schönefeld. Es wird auch eines der wichtigsten und schönsten Naherholungsgebiete Berlins zwischen Grünau und Erkner inkl. Landschaftschutzgebieten mit vielen Seen, Wäldern, Sümpfen, Müggelspree, den Müggelbergen vermehrt überflogen, wie man hier sehen kann:


    http://www.morgenpost.de/berli…erlin-fliegen-sollen.html


    Aufgrund dieser Landschaft handelt es sich um eine der attraktivsten Wohnlagen im Berliner Osten, mit weitgehender Einfamilienhaus, Datschen und Villen Bebauung. Das ist z.B. nicht vergleichbar mit dem letzten grossen Flughafenneubau in München, der weit ausserhalb mitten in landwirtschaftlich genutzer Pampa liegt.

  • Zur Beurteilung sollte man allerdings nicht die Grafiken der Medien nehmen. Die versuchen derzeit mal wieder ganz bewusst die Sache hochzukochen.
    Die Lage der Startbahnen ist seit Ewigkeiten bekannt. Bohnsdorf und Müggelheim werden weiterhin stärker belastet sein. Das ist aber nicht neu.
    Lichtenrade wird nicht einmal überflogen. Ansonsten spielt sich vieles in größeren Höhen ab. Die Lärmschutzbereiche werden sich nur minimal verändern.
    Die Grafiken muss man separat anklicken: DFS

  • da muss ich Richard Neutra absolut recht geben. wer aufs dorf zieht, muss nunmal mit kuhglocken leben, und wer in die nähe eines flughafens zieht, der muss mit fluglärm rechnen. wir hatten in leipzig erst vor kurzem, mit der ansiedlung von dhl, das gleiche problem. viel haben sich billige grundstücke in flughafennähe gekauft, und klagen nun, es sei ihnen zu laut. zugegeben, ich wohne in etwa 10km südlich des flughafens, und nachts hört man die motoren der stehenden maschinen pausenlos brummen, allerdings muss man eben immer abstriche machen. etwas westlich von leipzig befindet sich eine große aroma-fabrik, dort riecht es pausenlos nach diversem zeugs..... e300 bis e500, was weiß ich, was es alles für künstliche zusatzstoffe gibt. und damit müssen die leute dort genauso klar kommen. und das argument mit münchen finde ich auch schwach. von wegen "bäuerliche pampa" .... die landschaft war vor dem großflughafen bestimmt genauso schön, wie euer "berliner süd-osten". und ich wette, im berliner "osten" und im berliner "nord-osten"/"süd-westen/"westen" kann man bestimmt auch schön leben und wohnen. niemand wird gezwungen, in die nähe eines flughafens zu ziehen. erst recht nicht, nachdem man das "problem" fluglärm seit über 100 jahren kennt. ist ja keine erfindung des 21. jahrhunderts. irgendwann protestiert noch der 1. fc nürnberg gegen bayern münchen, dass die mehr fans haben, und dass das doch unfair ist, und nürnberg hätte auch gern robben und ribery in der mannschaft. und vorher werden sie nicht wieder in der bundesliga antreten ^^ bis die klage durch ist ^^ die gesellschaft macht sich echt lächerlich!!!

  • hallo an alle,


    also ich kann mich nur allen anschließen, die sagen, dass jeder selbst schuld ist, der in flughafennähe baut. es ist kein gehimniss, dass es auch vor BBI in schönefeld fluglärm gab.


    ich finde es nur schade, dass nicht halb berlin auf die straße geht, um für den BBI zu demonstrieren. man darf ja schließlich nicht vergessen, dass alle von spandau über reinickendorf und pankow bis ahrensfelde dann wesentlich ruhiger leben werden. und wenn ca. 1,5 mio menschen gegen ein paar tausend aus den umliegenden dörfern argumentieren, dann ist die entscheidung doch mehr als gerechtfertigt.


    und zu dem punkt, dass man sich dann am wannsee und co nicht mehr erholen kann: auch da sollte man die kirche um dorf lassen. die flugzeuge werden dann schon eine solche hohe flughöhe erreicht haben, dass man bestenfalls nur ein kleines brummen warnehmen kann. jeder hauptverkehrsstraße wird lauer sein! schließlich geht auch der flugverkehr mit dem technischen geist der zeit, flugzeuge werden halt immer leiser (siehe A380).


    also alle sollten sich zusammenreisen und jeder sollte an das gemeinwohl denken, als nur immer sein eigenen schreberkarten verteidigen zu wollen. aus dem schreberkarten läst sich kein wohlstand für alle generieren und davon profitieren ja auch die schrebergärtner.

  • Gerade in diesem Zusammenhang ist es sehr bezeichnend, dass Blankenfelde, dass durch die neuen Flugrouten entlastet werden soll, direkt mal ein neues Wohngebiet vorantreiben will, damit es bei den neuen Routen bleibt. Die dortigen Bewohner würden dann bei einer eventuellen späteren Änderung (und wenn es in zwanzig Jahren ist) quasi als Argument genutzt. Unglaublich.


  • Also ich kann es überhaupt nicht verstehen, warum sich Leute in Flughafennähe aufregen, wenn sie dort nicht schon früher waren als der Flughafen.


    Das ist relativ einfach. Es macht einen ganz erheblichen Unterschied, ob die Flieger direkt über oder z.B. in gleicher Höhe 800 m weiter weg sind. Das kann sich vielleicht jemand, der nicht in der Nähe eines Flughafens wohnt nicht vorstellen, ist aber so. Insofern ist die Forderung nach weniger belastenden Routenführungen durchaus legitim und nachvollziehbar. Und, da hier ja das Beispiel München genannt wurde, andernorts auch so üblich.