Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“

  • Da die Kapazität im Terminalbereich durch die Verlängerung des Südpiers auf 27 Mio. angehoben wird, kommen mit Sicherheit mehr als 10 Fluggastbrücken zusammen.
    Damit wird dann wohl auch die maximale Pierlänge erreicht werden.
    In allen Unterlagen haben die Piers die gleiche Länge. Im Norden stehen für die mögliche Erweiterung allerdings noch ein paar Bürogebäude im Weg.

  • So ganz habe ich das System noch nicht verstanden: Der Nord- und Südpier werden doch auch über Eingänge verfügen an den Säulengängen, oder? Muss man denn als abfliegender Passagier immer erst zum Hauptpier gehen, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen und das Gepäck aufzugeben oder gibt es das alles auch jeweils im Nord- bzw. Südpier? Es wären ja schon ganz schöne Umwege, wenn man immer erst über den Hauptpier gelenkt wird.

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    So, wie ich das bisher verstanden habe, gibt es lediglich in der Halle vor dem Hauptpier die Möglichkeit zum Einchecken. Ansonsten hätte man sicherlich auch von "Terminals" und nicht bloß von "Piers" gesprochen. Die Paxe werden dann wohl durch das Hauptpier (hoffentlich auf Laufbändern) zu den Seitenpiers kommen. Die Ein- und Ausgäng des Nordpiers sind anscheinend für Busse zu oder von den Fliegern gedacht, die nicht direkt vor dem Pier stehen.


    Dass bei so einer Konstruktion die Wege ganz schön lang sein können, hast Du richtig bemerkt. Insofern fand ich es auch etwas merkwürdig, dass vom BBI als einem "Flughafen der kurzen Wege" gesprochen wurde. Man wird sehen.


    Wie gesagt, alles nur mein bisheriges Verständnis davon, evtl. hat jemand noch detaillierte Informationen dazu.

  • Vll. stellen die nach der Eröffnung auch fest, dass es eventuell besser wäre den Check-In auch in den Seitenflügeln, also den Piers seperat zu ermöglichen. Auch wenn die Eingangshalle sehr groß dimensioniert sein wird bezweifle ich jetzt irgendwie schon, dass es nicht zu großem Gedränge und langen Wartezeiten kommt, wenn alles im Hauptpier konzentriert ist und die Passagiere dann endlos laufen müssen, auch wenn es Laufbänder geben sollte. Man muss ja Frankfurt a.M. in seiner Kundenfeindlichkeit nicht direkt zu Anfangs übertreffen, nur um Großflughafenflair zu verbreiten. ;)
    Naja, schauen wir mal, aber die intelligenteste Lösung war das meiner Meinung nach nicht, wenn es wirklich so gemacht wird, wonach es aber auch aussieht.

  • So wie ich das bislang verstanden habe, sieht die Flughafengesellschaft das Einchecken an den einzelnen Warteräumen in Tegel als wirtschaftlich nachteilig für sie an, da neben dem Check In ja auch jeweils die Sicherheitskontrollen besetzt werden müssen. Zudem ist auf dieser Seite der Berliner Flughäfen nachzulesen, dass es 8 Check In Inseln mit 112 Schaltern geben soll, macht 14 pro Insel. Ich rechne fest mit einem zentralen Check In in der Haupthalle und dass es damit vorbei sein wird quasi bis auf 20m an das Gate heranfahren zu können.

  • Vll. stellen die nach der Eröffnung auch fest, dass es eventuell besser wäre den Check-In auch in den Seitenflügeln, also den Piers seperat zu ermöglichen. ...


    Auf diese Art und Weise hat man es aber auch am neuen Madrider Flughafenterminal in Barajas gelöst. Es gibt ein zentrales, im Prinzip würfelförmiges Checkin-Gebäude, vor dem U-Bahn, Busse und Fahrzeuge halten. Man arbeitet sich von der Tür schrittweise vor und wird am Ende an der Mitte einer circa einen Kilometer langen Schlange ausgespuckt. Von dort aus geht es dann rechts oder links zu den Fahrgastbrücken. Ich bin mehrfach von dort geflogen und es funktioniert hervorragend, weil es so extrem übersichtlich ist. Die Entfernung ist überhaupt nicht das Thema, sondern die Übersichtlichkeit und Orientierung. Man rollt gerne 3-5 Minuten über ein Laufband, wenn man genau weiß wo man hinwill ;)


    Sollte es in Schönefeld genauso elegant gelöst sein, wäre es sehr komfortabel. Bei mehreren Eingängen geraten diese Abläufe vielleicht schon wieder durcheinander.


    Das neue Terminal in Barajas ist nebenbei bemerkt das ansprechendste, das ich je benutzt habe. Kennt ihr vielleicht:


    http://images.google.de/images…e=UTF-8&sa=N&hl=de&tab=wi


    Grüße, Jan

  • Bzgl. des T4 / T4S von Barajas gebe ich dir recht, OriginalScore - die Terminals sind fantastisch.


    Denoch nerven die endlosen Wege dort etwas... hatte zweimal die "Freude", jeweils an den extremen Außenpositionen an- bzw. abfliegen zu dürfen.


    Insofern muss man das bei BBI nicht unbedingt so machen, zumal die Architektur sicher nicht ganz so spektakulär wird wie in Barajas.

  • Naja, also der Flughafen von Madrid ist vll. ganz nett, aber so berauschend finde ich das auch nicht, da sagt mir das geplante Innendesign des BBI weitaus besser. Aber das ist sicher eine Geschmacksfrage. Dass sich der Check-In an den einzelnen Gates erledigt hat, ist klar. Das alte T1 in Köln/Bonn folgte dem gleichen Konzept wie Tegel, war halt damals Ende der 60er, Anfang der 70er der letzte Schrei. In Köln/Bonn gab es auch jeweils einen eigenen Wartebereich pro Gate, aber als dann größere Maschinen andockten wurden diese schnell zu klein. Auch wenn der Flughafen sich anderen Anforderungen anpassen muss, ist dieses Konzept sehr ungünstig. Aber das andere Extrem, nämlich ein zentraler Check-In und dann ein Verteilerbereich an die einzelnen Gates, ist vll. auch nicht das Optimum, vor allem wenn später die beiden Erweiterungspiers gebaut sind und der Flughafen 40 Mio. Passagiere pro Jahr durch den Hauptpier schleusen muss.

  • Moin. Zu diesem Thema faellt mir ein, dass sich (leider?) die Paradigmen in der Flughafengestaltung geandert haben. Fruher ging es nur um den komfortabelsten und einfachsten Weg von "draussen" in den Flieger - mit allem was dazugehoert: Vom Taxistand ueber den Check-In bis zur Personenkontrolle.


    Inzwischen hat sich das allerdings grundlegend geandert. Das Ziel ist heute den Fluggast vor dem Start und nach der Landung moeglichst unauffaellig durch moeglichst viele Bereiche zu leiten mit denen sich Geld verdienen laesst: Ladenzeilen, Restaurants, Autovermietungen, Internetcafés, Reisebueros...


    Angbelich macht der Flughafen Hamburg z.B. inzwischen mehr Umsatz mit dem sogenannten non-Aviation Bereich als mit dem eigentlichen Fluggeschaeft. Seit einem Jahr gibt es in Hamburg z.B. statt mehrerer kleinerer Kontrollpunkte nur noch eine zentrale Fluggastkontrolle durch die alle Reisenden muessen. Direkt dahinter kommt man durch eine rieseige Shopping-Mall mit etlichen Laeden und Restaurants. Sicher kein Zufall.


    Ich denke dieser Trend wird kaum umzukehren sein: Die Airports machen immer weniger Geld mit direkten Gebuehren und immer mehr mit dem Drumherum...

  • Das stimmt, aber ich muss zugeben ich finde diese Malls deutlich angenehmer als nur ein Gate ohne alles. Als ich letztens in Barcelona war und ich am Terminal 5 Stunden warten musste war ich doch froh, dass es dort eine Mall gab.

  • Das ist ja eine lebhafte Diskussion, die vor allem von Amess und Danny angereizt wurde, leider steht noch immer die Frage von Urbanator im Raum: Woher stammen die Info's vom Baubeginn?


    Nexus berichtet, dass das Südpier die Kapazität des BBI pushen wird. Ich habe davon gelesen, dass die Startkapazität auf bis zu 27 M. angehoben wird, aber nirgends von einer damit einhergehenden Verlängerung des Südpiers!? Ich kenne/ habe die Unterlagen aus allen Planungszeiten, somit auch die andersfarbigen, optionalen Verlängerungen der Piers, habe aber noch nie von einer Längenangabe der Verlängerung, bzw. von mehr als 10 Brücken gelesen!? Ist es nicht denkbar, dass der Einbau der Zwischenebene einen schnelleren Abtransport der Passagiere bedeutet (wie Bsp. in STN, wo man sich entgegengesetzt hinter Glas begegnet)? Vielleicht schickt ihr mir mal Weblinks zum Thema, bin für alle Info's dankbar?


    Ansonsten teile ich allen, v.a. aber Richardmit, dass es erklärtes Ziel ist, ein "one roof - Konzept" zu fahren - alle sollen durch die Shoppingmall geführt werden. Alle neueren Flughäfen haben ein solches Konzept (BKK, PEK T3, LHR T5), Seiteneingänge wären kontraproduktiv für's Geschäft. Engpässe wird es nicht geben, denn mit 40 Securitycheck-Schleusen steht eines der größten Angebote weltweit zur Verfügung (kommt natürlich darauf an, wieviele jeweils offen sind ;-)!
    Was oft in USA zu sehen ist, sind außen liegende "Gepäck - Drop off - Points" der jeweiligen Airline, die sich hinter dem Glas befindet, durch die Security geht man dann aber wieder gemeinsam.
    Was mich von Anfang an vielmehr beschäftigt, sind die nur 8 Gepäckrückgabebänder . . . :confused:

  • Aus der Info zum Südpier ist nicht abzulesen, dass es verlängert wird. Meine Vermutung basiert allein darauf, dass ich das Baugeschehen sehr regelmäßig verfolge, per Webcam und vor Ort. Und dass die derzeitige Bauaktivität am Südpier sehr ähnlich ist zum Beginn der Rohbauarbeiten am Nordpier im April. Nur eben, dass sie auf einer deutlich größeren Länge als am Nordpier zu beobachten sind. Naja, wie auch immer:


    Wir werden sehen, was entsteht.

  • Die Verlängerung ist wohl die schlüssigste Erweiterung in dieser Phase.
    Anders kann man kaum 2 Mio. Fluggäste mehr abfertigen.

  • So wie ich es bisher mitgelesen habe geht hier ja um die Frage ob das Südpier verlängert wird. Wenn man ein paar Seiten zurück blättert, dann kann man sehen, dass uns Mescha am 1.7.09 schon die Antwort auf diese Frage gegeben hat.


    Der BBI wird von Anfang an größer als bisher geplant. Die Terminalkapazität wird auf 27 Millionen Passagiere ausgebaut (bisher waren nur bis zu 25 Millionen geplant). Außerdem wird eine zusätzliche Zwischenebene gebaut um die Umsteigebedingungen zu verbessern. Es werden nun 80, anstatt den bisher geplanten 60, Abstellplätze für Flugzeuge gebaut und die südliche Pierstange wird verlängert. Das Investitionsvolumen steigt dadurch um 300 Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro.


    http://www.morgenpost.de/berli…_groesser_und_teurer.html


    http://www.berlinonline.de/ber…g/berlin/131277/index.php

  • Danke Euch für die rege Beteiligung für die Beantwortung meiner Frage.
    Tatsächlich wird sich die südl. Pierstange - erheblich - verlängern! Alleine wenn man die heutigen Panoramacam - Bilder von 10.00 und 17.00 Uhr vergleicht, ergibt sich ein Eindruck von der schnellen Bautätigkeit und wieviel länger das Südpier werden wird!
    Während das Nordpier an der von Nord nach Süd verlaufenden Baustellenstrasse endet, ragen die Fertigelemente für den Südpier weit über diese hinaus!


    Nun ergibt sich wieder eine Frage, das Südpier wird ja mit Fluggastbrücken ausgestattet, diese müssten ja dann ebenfalls in Anzahl steigen? Weiß jemand etwas darüber?

  • Südpier

    ...und genau das ist der Punkt. Ich hatte ja schon darauf hingewiesen, dass es sich nicht zwangsläufig um eine tatsächliche, nachträgliche Verlängerung handeln muss. Es war schon immer und von Anfang an klar, dass das Südpier länger wird, als das Nordpier. Das ist eine logische Konsequenz die der Tatsache geschuldet ist, dass es dort eben Fluggastbrücken geben wird, die natürlich mehr Platz benötigen. Ich glaube, dass wir dies erst genauer wissen werden, wenn man die einzelnen Fluggastbrücken selbst abzählen kann - und ich würde mich nicht wundern, wenn es am Ende dann wie von Anfang an geplant zehn Stück sein werden.

  • Südpierverlängerung

    Und dem ist eben nicht so. In der sehr aktuellen Präsentation vom 7. Juli (http://www.berlin-airport.de/D…aesi_Manfred_K__rtgen.pdf) sieht man genau, dass das Südpier als gespiegeltes Nordpier geplant war und dann umgeplant wurde. Aber nicht verlängert, sondern mit 9 Brücken ausgestattet. Die 10. Brücke befindet sich an der südlichen Stirnseite des Hauptpiers.


    Seien wir einfach gespannt, ist ja auch schön. Wobei ich schon sagen muss: Auch 25 Brücken sind schon noch recht poplig.

  • Das Vordach vom Nordpier ist fast fertig gestellt, wie es aussieht. Außerdem wurde inzwischen wohl mit dem Bau des Dachs des Hauptterminals begonnen.