Ideen für Nürnberg

  • das mit der Uni ist ganz schwieriges Terrain.


    Die Stadt Nürnberg kann nicht einfach sagen wir brauchen eine Uni weil sie offiziell ja schon eine hat. Und zwar die Friedrich-Alexander-Universität welche ja durchaus etabliert und republikweit angesehen ist (z.B. vorallem Medizin). Große Teile der Uni liegen aber nunmal in Erlangen.


    Die Forderung nach einer TU ist so neu nicht. Genauso alt wie diese Forderung ist aber auch der Aufschrei aus der F-A-U. Man befürchtet natürlich an Bedeutung zu verlieren sobald eine weitere Uni dazu kommt.


    Die Altbayern waren historisch nie zimperlich mit dem abwickeln oder verlegen von Universitäten. Die Uni ingolstadt (1472) wurde zur Uni Landshut (1800), 1826 dann ja zur heutigen LMU in München.
    In Altdorf, dem Ort der ehemaligen Nürnberger Uni, gibt es übrigens auch einen Verein der sich um die Wiedererrichtung der alten Uni stark macht.



    Wie wichtig der bayerischen Landesregierung der Bildungsstandort Nürnberg ist, sieht man ja an dem langen gefeilsche um ein Grundstück für die GSO. Hier wurde solange abgewartet, bis die Zeit einfach zu knapp wurde. Dabei ging es im Vergleich zu Münchens Hochschulen ja nur im kleine Beträge. Während andernorts nun die Hochschulen auf den zu erwarteten Ansturm des Abi-doppeljahrgangs infrastrukturell rechtzeitig vorbereitet wurden, hakt es mal wieder in Nürnberg...



    Ich bin trotzdem mittelfristig recht optimistisch, dass in München allmählich verstanden wird, das es für die eigene Entwicklung gar nicht so vorteilhaft ist alles dort zu konzentrieren. München läuft durchaus Gefahr am eigenen Boom förmlich zu ersticken! Deutlich wird dies z.B. am Immobilienmarkt.
    Der Großraum Nürnberg ist, wie ich ja in meinen vorherigen Beiträgen deutlich machen wollte, im bundesweiten Vergleich recht gut aufgestellt. Jeder vernüftig denkende Politiker in der Landeshauptstadt wird irgendwann einsehen müssen, das die geographische lage Münchens denkbar ungünstig ist um ganz Bayern dauerhaft positive Impulse zu geben. Das Städtedreieck Nü-Fü-Er sollte daher als nordbayrisches Zentrum endlich politisch wie wirtschaftlich weiter entwicklet werden. Auch durch Gebietsreformen und weitere infrastrukturelle Maßnahmen.


    @ harher:


    Lahn ist ein Antibeispiel für mich. Die Städte Nürnberg und Fürth sollten eigenständig bleiben. Aber in Sachen städtische Aufgaben könnte man viel enger zusammen arbeiten!


    D.

  • Ich sehe mich eher als Franke und Nürnberger, ich freue mich über die Uni in erlangen genauso wie über das neue Forschungsinstitut in Fürth.


    Aber in Zeiten wo wissen und wissentransfer immer wichtiger wird, ist Franken da einfach zweitrangig ausgestatet, und wenn Franken wachsen will, und den Umbruch schaffen will, muß sich das ändern.


    Bezogen auf die Einwohnerzahl ist Franken einfach benachteiligt.


    Aber trozdem muß einfach mehr Druck aufgebaut werden, um den fränkischen Raum zu stärken.

  • Die Benachteiligung des Ballungsraumes seitens des Freistaates wird unten recht ersichtlich. Die Städte im Ballungsraum (ausser Erlangen) befinden sich am unteren Ende was Besatz an Landes und Bundesbehörden betrifft. Schwabach, Fürth, Nürnberg...


    Allerdings muss man fairerweise zugeben, das München hier nun teils umsteuert. Fürth bekommt das Landesamt für Statistik (zumindest große Teile), Nürnberg das "Haus der Forschung", welches auch eine Niederlassung in München bekommt. Nürnberg wird jedoch Hauptsitz mit über 100 Beschäftigten. Aufgabe ist vorallem die Beratung von Hochschulen, Mittelständlern u.ä. bei der Einwerbung von Forschungsmitteln aus EU-, Bundes-, und Landesebene.





    D.

  • Lahn ist ein Antibeispiel für mich. Die Städte Nürnberg und Fürth sollten eigenständig bleiben. Aber in Sachen städtische Aufgaben könnte man viel enger zusammen arbeiten!


    D.


    Lahn war natürlich eine Mißgeburt.
    Im Städtedreieck Nürnberg könnte man aber wirklich näher zusammenrücken. Warum legt man z.B. nicht einfach kommunale Serviceeinrichtungen zusammen: z.B. Verkehrsbetriebe, Energie, Wasser, Abwasser, Straßenreinigung, Feuerwehr, Müllabfuhr usw usw?

  • Nürnberg und Fürth wickeln Strafzettel für Falschparker gemeinsam ab... Ein erster Schritt ist getan! ;)


    Ich seh für den Ballungsraum auch das Potential, der wirtschaftliche und kulturelle Motor Nordbayerns zu werden. Dazu gehört aber auch das nötige Selbstbewusstsein und die Aussenwirkung. Die notwendige Infrastruktur ist bereits vorhanden.

  • Nürnberg und Fürth wickeln Strafzettel für Falschparker gemeinsam ab... Ein erster Schritt ist getan! ;)


    :lach:


    Aber mal im Ernst. Nürnberg benötigt im Westen eine neue Feuerwache (Reutersbrunnen) und die alte Fürther Wache ist eh eine Lachnummer. Die Wache war wohl mal gebaut für Pferdewagen und nicht für Drehleitern.
    Was spricht eigentlich gegen eine gemeinsame Wache?
    Immerhin gibt es ja auch schon eine gemeinsame Leitstelle.

  • Da fällt mir ein, dass in Fürth doch eigentlich schon vor einigen Jahren eine neue Feuerwache gebaut werden sollte. Warum das nicht umgesetzt wurde weiß ich bis heute noch nicht.

  • Beide wachen sind für Pferde Gebaut, sind beide sehr alte Feuerwachen.


    beim Bau der Feuerwachen spielt aber die erreichbarkeit eines Brandes im jeweiligen Zuständikkeits bereich eine entscheidene Rolle, da ist es besser zwei zu bauen und nicht zusammen zu legen.

  • Wenn man die Feuerwache ziemlich an der Stadtgrenze, also z.B. beim alten Quelle-Frachtterminal bauen würde, wäre die Erreichbarkeit gar kein Problem.