Innenstadt (kleinere Projekte und Meldungen)

  • Hotel Neubau auf Festspielhaus Gelände

    http://www.general-anzeiger-bo…sehen-article3750858.html


    Hotel Neubau neben Beethovenhalle


    Auf dem für das Festspielhaus reserviertem derzeit noch mit einem 5-6 geschossigem Studentenwohnheim aus den Sechzigern bebauten Grundstück hatte der Stadtrat gegen die Stimmen der Opposition den Bau eines Hotels vorgesehen.


    Die Animation sieht nach zeitgemäßer, wertiger Architektur aus, wie vom planenden Büro Kadawittfeld, Aachen, auch nicht anders zu erwarten ist.


    Nur eine solche, doch relativ niedrige Geschossigkeit hätte ich an dieser Stelle nicht erwartet. In ausreichendem Abstand zur relativ bescheidenen Beethovenhalle hätte ich an dieser Stelle einen dominanteren städtebaulichen Akzent erwartet und auch gewünscht.


    Ein höherer Baukörper hätte als gemeinsames Ensemble mit der Beethovenhalle, dieser nicht geschadet, sondern im Gegenteil gemeinsam mit der Halle, mehr Aufmerksamkeit auf diesen ansonsten, architektonisch eher belanglosen Abschnitt der Rheinuferpromenade und Rheinansicht, gelenkt.
    Wenn man die beidseitig angrenzende relativ brave Nachkriegsbebauung der Rheinfront nördlich der Kennedybrücke einbezieht, hätte ein höherer Baukörper an dieser Stelle, diesem Abschnitt des Bonner Rheinpanoramas einen wesentlich spannenderen Impuls geben können.

  • Rob01
    Ich muss sagen, dass ich sogar ganz froh bin, dass es ein relativ unaufgeregtes, dezentes Gebäude wird.
    Ich finde die Beethovenhalle mit ihren collagenhaften, niedrigen, zurückweichenden Vorbauten immer noch ziemlich anspruchvoll für den Stadtraum. Da hilft es, wenn die umgebende Bebauung das Ganze möglichst ruhig und klassisch einfasst (Raumkanten!). Ich fürchte ein großer Ausreißer in der Höhe hätte hier eher eine Konkurrenz aufgebaut und die Halle ihrer Sonderrolle beraubt.

  • Grundstein für Hotelneubau gelegt

    Voran geht's mit dem Hotelprojekt auf dem vormals für das Festspielhaus vorgesehenen Grundstück am Erzbergerufer.


    Nach erfolgtem Abriss des früheren Studentenwohnheims und Teilabriss eines darunter liegenden Bunkers konnte Mitte September der Grundstein gelegt werden. Aufgrund der langwierigen Abrissarbeiten des massiven Betonbunkers verschiebt sich die geplante Fertigstellung und Eröffnung des Hotels auf 2021. Bunkersohle und Teile der Seitenwände bleiben als Fundament für den Neubau erhalten.


    Realisiert wird das Projekt von der Landmarken AG als Siegerin der Investorenausschreibung für den Hotelneubau. Entstehen wird ein Drei-Sterne-Hotel der Marke "prizeotel" mit 214 Zimmern, Restaurant und Bar im Backsteinlook. Der Entwurf stammt von kadawittfeldarchitektur. Auffälliges architektonisches Merkmal soll eine gläserne "Panorama-Fuge" im Erdgeschoss werden, "die Lobby und Restaurant in eine Art "Bel-Etage" mit Rheinblick verwandelt" (Landmarken AG). Die polygonale Form des Entwurfs soll den ursprünglichen Verlauf des alten Befestigungsgürtels an der Theaterstraße widerspiegeln und die mittelalterliche Stadtkante als Sichtachse erhalten.


    Das Gebäude soll laut Investor einen Mehrwert nicht nur für Übernachtungsgäste, sondern auch für die Bonner Bürger schaffen. Die Bar ist als Skybar mit Rheinblick konzipiert. Ebenerdig entsteht zum Rhein eine Freifläche als "terrassenförmige Stadtbühne", die Platz für verschiedene kulturelle Veranstaltungen bieten soll. Das Motto des Entwurfs lautet "die Stadt an den Rhein führen"! (Persönliche Einschätzung: die Fläche wird letztlich v.a. für die Außengastronomie des Hotels genutzt werden.)



    Projektinfos: Landmarken AG
    Presse: Deal-Magazin



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    Ansicht Fritz-Schroeder-Ufer/ Rhein


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    Ansicht Windmühlenstraße


    Bildquelle: Landmarken AG/ © kadawittfeldarchitektur

  • ^Der General-Anzeiger hat einen Rundgang über die Hotelbaustelle am Erzbergerufer gemacht. Während der Artikel sich hinter der Bezahlschranke verbirgt, sollte die Bildergalerie frei zugänglich sein. Die Arbeiten liegen im Zeitplan, der Innenausbau ist bereits weit fortgeschritten. Die Eröffnung des Hotels ist im Juni kommenden Jahres geplant. Der Vertrag zwischen der Landmarken AG und prizeotel (dahinter steckt die Radisson-Gruppe) läuft über 25 Jahre. Für den Gastronomiebereich wird noch ein Pächter gesucht.


    Äußerlich soll die Klinkerfassade des Hotels eine Hommage an die benachbarte Stiftsschule sein (eines der wenigen noch existierenden Gebäude der Bonner Altstadt). Die Gestaltung der Zimmer und Innenräume stammt, wie bei allen Hotels der Kette, vom US-amerikanischen Designer Karim Rashid. Auch dabei wird auf lokale Bezüge geachtet. Der Fußboden in den Zimmern bspw. soll an stilisierte Klaviertasten erinnern und somit einen Bezug zu Beethoven herstellen. Hier gibt es einen Vorgeschmack auf die etwas gewöhnungsbedürftige, aber m.E. durchaus ansprechende Designsprache.


    Im vergangenen Jahr konnte der Hotelneubau übrigens beim Award des polis Magazins in der Kategorie "Reaktivierte Zentren" den zweiten Platz belegen.

  • Umnutzung Pestalozzischule & Neubauten für Stadtarchiv

    Zurückgehend auf einen Ratsbeschluss (Beschlussvorlage | Pressemeldung) vom vergangenen Juni wird das Stadtarchiv künftig auf dem Gelände der Pestalozzischule an der Budapester Straße/ Berliner Platz untergebracht. Dazu sind verschiedene Baumaßnahmen notwendig.


    Das denkmalgeschützte Schulgebäude (Bestandsbau) wird saniert. Es ist vorgesehen, darin Verwaltung, Räume für das Rheinische Archiv für Künstlernachlässe, den Nutzerbereich (Bibliothek) inkl. Vortragsräumen und die Werkstatt des Archivs unterzubringen. Der an den Altbau angrenzende nicht denkmalgeschützte Anbau aus den 1950er Jahren wird abgerissen und durch einen Neubau in gleicher Kubatur, aber mit einem zusätzlichen Geschoss, ersetzt. Hier sind die Anlieferung, Magazinräume und ein Treppenhaus mit Lastenaufzug geplant. Dieser Neubau verbindet den Bestandsbau mit einem viergeschossigen Archivneubau (Magazin) im Innenhof.


    Der Entwurf für die Neubauten stammt von Scheidt Kasprusch Architekten aus Berlin. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen (inkl. eines Risikozuschlages von 30%) sind mit knapp 30 Mio. Euro veranschlagt.


    Die vorhandene Turnhalle ist nicht (mehr) Bestandteil der Entwurfsplanung, ebenso wie ein ursprünglich vorgesehener Neubau am Berliner Platz. Dort war die Unterbringung des Stadtmuseums vorgesehen. Das Museum wird aber wohl nicht an die Pestalozzischule umziehen. Derzeit gibt es Überlegungen, das Stadtmuseum in den oberen Etagen des leerstehenden Karstadt-Hauses unterzubringen.



    Zunächst ein Blick auf den Bestand:


    Straßenansicht. Das Gebäude sah früher - vermutlich bis nach dem 2. Weltkrieg - so aus. Der rechte Flügel wurde dem Straßendurchbruch Thomastraße <> Bornheimer Straße geopfert.

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    © Bundesstadt Bonn


    Der - sich recht gut einfügende - Anbau hinten aus den 1950er Jahren wird abgerissen und durch einen gleich hohen fünfgeschossigen Neubau ersetzt.

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    Blick zurück: die Bäume und die Sandgrube müssen dem viergeschossigen Archivneubau weichen, der im Innenhof entsteht. Links angeschnitten die Turnhalle.

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    Bildquelle: Wikipedia/ © Sir James (eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0]



    In Anbetracht des Entwurfs von SKA für die Neubauten bin ich froh, dass zumindest die Pläne für das Stadtmuseum passé sind. Die metallischen Kuben stehen optisch in einem heftigen Widerspruch zum wirklich schönen (Rest-)Bestandsensemble. Dieser (abermalige) Bruch muss nicht sein, auch wenn ein Archivgebäude bestimmten Anforderungen entsprechen muss. Unverständlich ist mir auch, warum die Neubauten dem Bestand derart eng auf die Pelle rücken (dürfen). Der Archivneubau im Innenhof wird den Altbau komplett verdecken und ihm jedes Sonnenlicht (Südwestseite) rauben.


    Die Visualisierungen stammen aus einer früheren Planungsphase, entsprechen aber bis auf den Verzicht auf das Stadtmuseum im Großen und Ganzen noch dem aktuellen Stand. Bildmaterial © Scheidt Kasprusch Architekten:

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  • Ab Anfang Januar wurde am Römerkastell / Graurheindorfer Str. mit dem Bau neuer Wohnungen begonnen. Das selbe Unternehmen hat auch am Projekt "Schuman's Höhe" mit gebaut. Dieses Wohnquartier gefällt mir sehr gut und steht vor der baldigen Gesamtfertigstellung.


    Hier der Link auf der Unternehmensseite

    Am Römerkastell / Graurheindorfer Str. (Bitte den Reiter "Bonn" neben "Berlin" anklicken).


    und ein etwas älterer Link der Stadt Bonn zu diesem neu begonnenen Projekt.

    https://www.bonn.de/pressemitt…ssemitteilungen.36412.php


  • ^So sehr ich Nachverdichtungen grundsätzlich befürworte, so sehe ich dieses Bauvorhaben kritisch. Die architektonisch markante Wohnanlage "Didinkirica" (benannt nach den beim Bau freigelegten Fundamentresten der Dietkirche aus dem wohl 6. Jahrhundert im Innenhof) wird durch die Neubauten in ihrer Klarheit und Ablesbarkeit vollkommen entstellt. So viel teurer hätte es gar nicht sein können, die baulichen Ergänzungen wenigstens in ihrer Formensprache an den Bestand anzupassen.


    Webcam | Übersichtsplan



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    Bildquelle: Wohnbau GmbH

  • Bodenlose frechheit. Das ist kein Name. Das ist keine Architektur. Schweinestaelle sind schoener. Flachdaecher sind auch nicht Dichtzukriegen im Regen. Katastrophe!!!

  • Zumindest begrünte Flachdächer mit ausreichender Substratstärke sind regelmäßig dicht, da hier die thermische Belastung durch Sonnenwärme und Winterkälte nicht stattfindet.

    Da die Flachdächer allerdings die einzige Gemeinsamkeit des Neuentwurfs mit dem Bestand darstellen: Könntest du erklären worin der Grund für deine deutliche Wortwahl liegt? Am mangelnden Bezug zum Bestand ja wohl nicht.

  • Nicht ganz angemessen finde ich die harsche Kritik! - Ist damit der Bestand gemeint oder die angesetzten Ohren?


    Die Anbauten, als städtebauliche Nachverdichtung grundsätzlich ok, in dieser Form machen mich allerdings auch nicht glücklich, - sehen wirklich „wie angebaut“ aus!


    Keinerlei Anknüpfung an die Terrassenarchitektur und die Offenheit zumindest der gegrünten Innenbereiche! - Immerhin werden die unschönen Giebelflächen geschlossen. Aber das hätte man als Kritiker, wie so häufig, auch noch anders gestalten können, Statt diesen, in sich zwar brav gestalteten aber gegenüber dem wuchtigen Bestand, irgendwie banal aussehenden Gebäudeflügeln, wahrscheinlich in den üblichen WDVS Putzfassaden, hätte man hier durchaus dominantere und selbstbewusstere Baukörper einfügen können. Sei es in Material und Form


    Sicher wäre es sinnvoll gewesen auch eine planerische Stellungnahme des damalige Büros (soweit ich mich erinnere war es ein großes Londoner Architektur Büro) zu einer Erweiterung zu befragen. (Wäre es ein Umbau am Bestand ist dies auch zwingend erforderlich - bei Abriss jedoch nicht!)

    Aber es ist fraglich ob der damalige Planer aus den Siebzigern noch im Dienst oder im gleichen Büro zu finden ist.


    Das Projekt "Didinkirica", damals zeitgeistig in Plattenbauweise - ein interessantes Projekt unter dem Thema „wieder mehr Wohnen in der City anstatt auf der grünen Wiese“ in die Stadt zu bringen. Vor allem die aus römischer Zeit vorhandenen Grabungen zu integrieren, herzurichten und als Grünzone in der Stadt für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen war lobenswert. Die Architektur hat allerdings zumindest von den Straßenseiten einen gewissen siebziger Jahre Brutalismus und wirkt von Außen sehr abweisend und abgeschottet. Nie verstanden habe ich auch den Rücksprung der Baukörper in der Achse der Grau-Rheindorfer Straße.

  • Die gesamte bisherige Wohnanlage und auch die geplanten Neubauten beurteile ich als Laie nicht als schön. Wobei dies ja Geschmacksache ist. Kreative Köpfe könnten jetzt architektonisch sicher auch bessere Vorschläge für die Neubauten machen.


    Was ich aber als positiv empfinde ist die Nachverdichtung und dies mit der Hoffnung, verbunden, das es nachher vor Ort vielleicht sogar etwas schöner aussieht als jetzt.


    Allerdings möchte ich mal etwas provokativ in den Raum stellen. Wo findet in Deutschland von Ausnahmen abgesehen heutzutage wirklich schöner Wohnungsbau statt? Damit meine ich die gesamte Nachkriegszeit. Nach meinem persönlichen Geschmack wird oft noch nicht mal wirklich zweckmäßig gebaut. Als schön empfinde ich es fast immer dort, wo der Baubestand alt ist oder rekonstruiert wurde. Meine Erwartungen sind deshalb leider nicht mehr allzu hoch, obwohl es in den letzten Jahren vielleicht sogar etwas besser wurde. Ich bin daher beim Wohnungsbau meistens schon zufrieden, wenn die Neubauten nicht negativ auffallen oder vielleicht sogar eine kleine optische Verbesserung mit sich bringen. :)

  • Hotel Residence schließt

    Das Deal Magazin berichtet, dass die Centro Hotel Group nun auch das Hotel Residence am Kaiserplatz zum 30.06.2021 schließen wird. Die aktuelle wirtschaftliche Situation in Kombination mit fehlenden Mitteln für notwendige Investitionen habe den Ausschlag für diese Entscheidung gegeben, so der Betreiber. Im Bericht des Deal Magazins fehlt allerdings der Satz, dass der Eigentümer an der Nutzung des Gebäudes als Hotel nicht festhalten und das Haus in eine andere Nutzung überführen wird. Wenn das so kommt, halte ich auch einen Abriss des Gebäudes für nicht ausgeschlossen. In der Lokalpresse findet sich noch kein Bericht über die anstehende Schließung.


    Erst Anfang März war bekannt geworden, dass das ebenfalls von der Centro Hotel Group betriebene Hotel Bristol an der Poppelsdorfer Allee Mitte des Jahres geschlossen und anschließend abgerissen wird. Für die betroffenen Mitarbeiter und die Innenstadt wäre der gleichzeitige Verlust zweier Traditionshäuser ein herber Schlag.


    Presse:

    Deal Magazin

    Tageskarte



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    © Centro Hotel Group

  • Eigentlich ganz gut, dass die schließen. Da wurde bestimmt mindestens 30Jahre lang nicht mehr investiert. Die Ausstattung ist extrem veraltet und wird keinem "Hotel" gerecht. Ausserdem stört mich die ganze Schmuddelecke da am Hbf bis zu den Gleisen. Hoffe das Gebäude wird abgerissen und man gestaltet den Bereich offener und mit weniger Büschen. Eine Glasfront (eine ganze Einheit) über zwei Ebenen wäre hier super. Aber nicht so verschachtelt wie bei der Deutschen Bank gegenüber.

  • Hier ist der GA-Bericht (GA+) zur Schließung. Viel mehr als in der Pressemeldung der Centro Hotel Group steht nicht darin (etwas zur Historie des Hotels). Nur dies: laut Mitarbeitern des Hotels wird das Haus möglicherweise in eine Seniorenresidenz umgebaut...

  • Nachnutzung leerstehender Immobilien (Appelrath Cüpper/ Karstadt)

    Die Universität hat einen Mietvertrag für das früher von Appelrath-Cüpper genutzte Geschäftshaus an der Poststraße - gegenüber von Karstadt - abgeschlossen. Dort sollen während der wohl mehr als zehn Jahre dauernden Grundsanierung des Uni-Hauptgebäudes das Ägyptische Museum und das vor zehn Jahren eröffnete Paul-Clemen-Museum aus dem Kunsthistorischen Institut interimsweise ein Zuhause finden. Außerdem soll dort die Hertz-Professur für Global Heritage von Professor Paul Basu untergebracht werden. Zurzeit laufen dort Umbauarbeiten.


    Es soll zudem Gespräche zwischen der Universität und der Aachener Grund als Eigentümerin des Karstadt-Hauses über eine Anmietung der beiden obersten Stockwerke geben. Die Aachener Grund bestätigt derzeit nur, dass man "in fortgeschrittenen Gesprächen für eine kulturelle Nutzung" sei, daneben aber auch mit weiteren Akteuren für die Flächen oder Stockwerke, die nicht für diese benötigt werden. D.h., dass die Universität die beiden Stockwerke wohl nicht vollständig belegen würde, so dass noch Platz für andere Nutzungen bliebe (Q GA+).


    Im Erdgeschoss und den beiden darüber liegenden Stockwerken wird bekanntlich Peek & Cloppenburg im Frühjahr seine neue Filiale eröffnen.

  • Stand Umbau Pestalozzischule/ Neubau Stadtarchiv

    Am Mittwoch vergangener Woche fand ein Pressetermin zum Umbau der Pestalozzischule samt angrenzendem Neubau als künftigem Standort des Stadtarchivs statt (zuletzt hier).


    Dazu Auszüge aus der städtischen Pressemeldung:


    Arbeiten am neuen Stadtarchiv gehen Hand in Hand mit Denkmalschutz

    08.02.2023


    Der Umbau der ehemaligen Pestalozzischule als künftiger Standort des neuen Stadtarchivs ist in vollem Gange und aktuell im Zeitplan. Zurzeit wird die Baugrube für den Neubau ausgehoben, der später das Magazin des Archivs beherbergen wird. Mit dem Rohbau soll ab Mai 2023 gestartet werden.


    [...] Verwaltung, der Bereich für die Nutzer*innen und die Werkstatt des Stadtarchivs sollen im denkmalgeschützten Altbau, in dem sich seit 1911/1912 die erste Berufsschule Bonns befand, untergebracht werden. Beim Umbau wird eng mit der Unteren Denkmalbehörde zusammengearbeitet, da viele Details zu beachten sind.


    Erhalten bleiben etwa die glasierten braunen Fliesen im Eingangsbereich, die die Wände von unten bis etwa zur Hälfte bedecken. Die Treppenstufen des großzügigen Haupttreppenhauses, welches die vier Stockwerke miteinander verbindet, sind mit rotem, weißem und schwarzem Terrazzo-Boden belegt. Die geschwungenen Handläufe aus Gusseisen sind bis heute erhalten. Die markanten Stützen werden oben von Kapitellen abgeschlossen.


    All diese typischen Gestaltungselemente des Historismus (Baustil des späten 19./ frühen 20. Jahrhunderts) werden erhalten und restauriert. Auch das Eichenholzparkett in den ehemaligen Klassenräumen bleibt und wird aufgearbeitet. Genauso wie die vielen Türen und Nischenschränke, von denen letztere zwar in den vorigen Jahrzehnten zum Großteil mit Farbe übermalt wurden, die jedoch davon befreit werden, um ihr eigentlich dunkles Holz wieder zum Vorschein zu bringen.


    Die Außenfassaden werden ab Mai 2024 instandgesetzt, dabei bleiben die denkmalprägenden historischen Holzfenster zum Großteil erhalten. [...]


    Der Neubau entsteht als Anbau an den Altbau der ehemaligen Schule. Dieser ist als viergeschossiges Gebäude geplant und bietet genug Platz für die Akten und Objekte des Archivs. Der nicht denkmalgeschützte Anbau aus den 50er Jahren wurde dafür abgerissen und wird mit angepassten Geschosshöhen wiederhergestellt. Hier sind die Anlieferung des Magazins, weitere Magazinräume und ein Treppenhaus mit Lastenaufzug geplant.


    Die Nutzfläche des sanierten denkmalgeschützten Altbaus beträgt 3.350 Quadratmeter, die des Archivneubaus 3.750 Quadratmeter. Die Lauflänge der Regale im neuen Archivgebäude bemisst sich auf 30.500 Meter. Es werden 80 Kartenschränke sowie diverse Medienschränke eingebaut. Die Archivfläche ist auf einen Zuwachs von 25 Jahren ausgelegt.


    Die denkmalpflegerischen Arbeiten im Altbau werden durch Fördermittel in Höhe von 408.000 Euro durch das Denkmalförderprogramm des Landes NRW unterstützt. Weitere Fördermittel wurden bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz beantragt. Die neue doppelgeschossige Rollregalanlage im Magazinneubau des Stadtarchivs wird mit Fördermitteln in Höhe von 220.000 Euro aus dem Programm der Regionalen Kulturförderung des LVR unterstützt.


    Die Gesamtkosten für das Projekt Stadtarchiv betragen gemäß politischem Beschluss zur Entwurfsplanung (Rat vom 18. Juni 2020) rund 29 Millionen Euro. Darin eingerechnet ist eine Baukostensteigerung von vier Prozent pro Jahr und ein Risikozuschlag von 30 Prozent, da im Bestand gebaut wird und vor allem in Bezug auf die Baugrube mögliche Risiken einkalkuliert wurden.


    Die bauliche Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. Die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2025.



    Bild: https://abload.de/img/b536c28177e5f75068dbaedcn0.jpg

    Eingangsbereich der ehemaligen Schule. Vieles aus dem denkmalgeschützten Gebäude bleiben erhalten, wie etwa die Fliesen und der Terazzo-Boden.


    Bild: https://abload.de/img/955e7d3f98f6aceccd690g4d7p.jpg

    Drohnenaufnahme der Pestalozzischule. Hinter der Schule wird die Baugrube für den viergeschossigen Neubau ausgehoben.


    Bild: https://abload.de/img/365ceb986513b2cb111fdqecct.jpg

    Blick aus dem hinteren Teil des Altbaus auf die Baugrube für den neuen Anbau.


    alle Bilder © Stadt Bonn



    Das Stadtmuseum wird möglicherweise eine Heimat im ehemaligen Kunstmuseum (Rathausgasse 7) finden. Dazu ist derzeit eine Machbarkeitsstudie beauftragt.

  • Zukunft Karstadt-Haus

    Der Veranstalter BonnLive will im vierten Obergeschoss des Karstadt-Hauses ein Kulturzentrum eröffnen. Ein entsprechender Mietvertrag mit der Aachener Grundvermögen als Eigentümerin der Immobilie wurde heute unterschrieben. Geplant ist ein 1.250 qm großer Veranstaltungssaal für bis zu 900 Besucher samt Bühne und Bar mit Zugang von der Windeckstraße. Dort soll es künftig Konzerte, Lesungen oder Kabarett geben, aber auch Konferenzen oder private Feiern. Die Umbauplanungen sind noch nicht abgeschlossen, auch die Genehmigungen durch die Stadt stehen noch aus. BonnLive will "im Laufe des Jahres 2025" eröffnen (Q GA+).


    Peek & Cloppenburg plant seine neue Filiale im Erdgeschoss bis ins zweite Obergeschoss im Frühsommer zu eröffnen, nachdem es mit der Eröffnung im April nicht geklappt hat (*drücken wir die Daumen*). Erst dann können auch dm und Aldi im Untergeschoss wieder aufmachen. Ungewiss ist weiter, was mit dem dritten Obergeschoss passieren wird.