Hochhausprojekte in Berlin und deren Realisierungsprobleme

  • Von innovativer Stadtplanung als solcher die weiter als die nächsten 5 Jahre eine Vision für die wachsende Stadt liefern könnte, keine Spur. Alles absolut vage, keine Festlegung auf spezielle Bereiche der Stadt. =O Recht eigentlich unglaublich das ....


    Das ist ja der Witz. Es ist eben ausdrücklich kein Bebauungsplan, so wie er in Frankfurt (Hochhaus-Masterplan) oder in Berlin (alter Bplan aka. Planwerk-Innenstadt) angewendet wird bzw. bis dato angewandt wurde. Ein Bebauungsplan schafft Rechtssicherheit und Transparenz, weil er die Bauhöhen/Standorte für HH im Vorhinein und für alle sichtbar in einem großen Plan ausweist und zusammenfasst. Dieser Plan hängt quasi sinnbildlich am Rathaus aus, dort kann jeder Investor drauf gucken und weiß sofort was ihn erwartet, wenn er Grundstück xy kauft und entwickelt. Diese Form der Rechtssicherheit für Investoren ist in diesem Senat allem Anschein nach unerwünscht.

    Das "Hochhausleitbild" ist daher auch kein Entwicklungs-Plan, sondern ein Bollwerk gegen Investoren, das den Rechtsprozess für quasi jeden größeren Projekt-Entwickler massiv verkompliziert und was viel schlimmer ist, quasi unkalkulierbar macht, weil der Entwickler in dem Genehmigungsprozess nicht mehr bekannt,- fest- und vorab bestehenden Kriterien genügen muss, sondern mit gleich drei Parteien (Prüf. durch Baukommission, Anwohnerbeteiligung, architekt. Zwangswettbewerb mit Jury) über quasi jeden Höhenmeter und jedes Fassadendetail in einem langwierigen Prozess mühsam verhandeln muss, bevor eine Genehmigung überhaupt erst vorbereitet wird. Für diese Genehmigung -sollte der Entwickler all diese Hürden überwunden haben- will sich der Senat dann auch noch bis zu 5(!) Jahre Zeit lassen, was dem Fass förmlich den Boden ausschlägt.


    Um es kurz zu machen:


    • Frankfurt: Investor guckt in Bplan, kauft Grundstück mit passenden Angaben->beantragt-> Baut.
    • Hamburg: Investor guckt in Bplan, kauft Grundstück mit passenden Angaben->beantragt-> Baut.
    • Berlin (vor RRG): Investor guckt in Bplan, kauft Grundstück mit passenden Angaben->beantragt-> Baut.
    • Berlin (neu): Investor sucht sich Grundstück das er bebauen möchte, fragt mit lieben großen Kulleraugen bei der Baukommission, fragt mit lieben großen Kulleraugen bei den Anwohnern, muss einen teuren Architekturwettbewerb veranstalten bei dem er nicht mal mitreden darf, muss das oberste Geschoss öffentlich zugänglich machen, egal ob seine zukünftigen Mieter das möchten oder nicht, muss eine Mischnutzung entwickeln egal ob das in der Gegend gerade gefragt ist oder nicht, muss erklären warum er in einem Gebiet das bisher keine HH hatte, jetzt unbedingt ein HH bauen will, muss sich an der Höhe anderer HH orientieren, was erwartbar bedeutet, dass er niedriger bauen muss, ect. pp. -> beantragt und wartet bis zu 5 Jahre auf eine Genehmigung -> Baut.

    Einmal editiert, zuletzt von Berlinier ()

  • Die "City-West" wehrt sich nun scheinbar gegen die politisch verordnete, den Bedarf ignorierende, ideologisch motivierte und investorenfeindliche "Hochhaus-Prohibition" im prosperierenden Westteil der Stadt. Eine Charta City-West 2040 soll formuliert werden. :daumen:


    https://www.berliner-zeitung.d…h-die-hintertuer-li.85935


    Die Linke aka Schenker verharrt in der ideologischen Leichenstarre des letzten Jahrhunderts und gefällt sich darin, alles und jeden unter das Primat des allgegenwärtigen Klassenkampfes zu subsumieren, dämonisiert die Pläne als "Investoren-Papier" und stellt die Teilnahme von Architekten wie z.B. Langhof so dar, als würden sich hier ein menschenverachtender Bau-Filz formieren und über die Stadt her machen wollen. Von "Wölfen die sich um Beute reißen" ist gar die Rede. Für ihre Theatralik waren schon alt-sozialistische Kammerstücke berühmt.


    Die Grünen aka Schruoffeneger sind nach erstem Bekunden für die Charta. Bezeichnend, dass er das Projekt mit dem Verweis lanciert, dass er von dem Masterplan der Baukommission zum Thema HH in der CityWest "nichts mehr gehört habe". Das bestärkt meine Vermutungen im Post eins drüber, dass es sich bei dem Hochhausleitplan um ein politisches Feigenblatt handelt, das in erster Linie dazu erdacht wurde, das Bauen von Hochhäusern in Berlin zu verhindern.

    Weitere Äußerungen von Parteien kommen nicht vor.

    Ich vermute mal ganz stark, dass CDU und SPD dafür sind. Alles andere würde mich stark überraschen.


    Gute Neuigkeiten für Berlin und für die City West. :cheers:

  • Eine Charta City-West 2040 soll formuliert werden. :daumen:

    Die Charta ist doch bereits veröffentlicht worden und lässt sich hier auf der Seite der Stadt Berlin als pdf herunterladen:

    https://mein.berlin.de/project…p5eUIrQdWqdYGbAnKDagkrUCY


    Die "Politik", auf die hier immer gerne eingedroschen wird, war Mitinitiator der "Charta":

    Initiatoren

    Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

    Arbeitsgemeinschaft AG City e.V.

    Industrie- und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin)

    Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI)

    Deutscher Werkbund Berlin e.V.


    Bei den Teilnehmenden waren übrigens alle Fraktionen der BVV vertreten, auch "Die Linke" durch Stephan Wortmann:

    Arne Herz

    (Stellv. Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Wirtschafts- u. Ordnungsangelegenheiten – CDU, Charlottenburg-Wilmersdorf)

    Oliver Schruoffeneger

    (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt - Bündnis 90 / Die Grünen, Charlottenburg-Wilmersdorf)

    Torsten Hagedorn

    (Leiter der Wirtschaftsförderung Charlottenburg-Wilmersdorf)

    Lisa Schultz

    (Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf)

    Hans-Joachim Fenske

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, CDU)

    Susanne Klose

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, CDU)

    Wolfgang Tillinger

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, SPD)

    Jun Chen

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, Bündnis 90 / Die Grünen)

    Stephan Wortmann

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, Die LINKE)

    Felix Recke

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, FDP)

    Johannes Heyne

    (Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf, FDP)

    Dr. Jürgen Lautsch

    (Forum Bau, Umwelt und Verkehr, CDU)

  • Nachgereicht:


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  • Das heißt, der Alexanderplatz liegt bald bei 150m. Die Einheitshöhe Interhotel ist passé und macht daher auch für andere Häuser keinen Sinn mehr.

    Das wäre sehr schön. Ich bezweifle allerdings, dass das Thema Einheitshöhe durch 20 Meter Höhenunterschied bei einem Hochhaus ad acta gelegt werden kann. In diesem Artikel der taz gibt es ein anschauliche Grafik mit den aktuellen Planungen, die zumindest eine Einheitshöhe suggerieren.

    Ob das am Ende ein Problem ist, kann ja jeder für sich selber bemessen. Ich für meinen Teil freue mich trotzdem sehr auf den künftigen Alexanderplatz.

  • Mir fiel beim Vorbeifahren letzte Woche noch mal auf, dass die Höchstmarke von 130 m wirklich auf keinen Fall erhöht werden darf. Wie befürchtet wäre sonst vom Fernsehturm nichts mehr zu sehen. Ich finde schon jetzt problematisch, wie das ParkINN den Fernsehturm schon fast komplett verdeckt. Alles darüber wäre extrem dramatisch.


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  • Ja eine absolute Lachnummer - obwohl ich eher den Verdacht habe - dass man die Höhendominante durch das Park Inn als Meilenstein der Ostdeutschen Hochhausarchitektur unübertroffen gesehen haben wollte. Schlussendlich hoffe ich dass man sich nicht völlig auf Hochhausscheiben einschießt und sich da gestalterisch noch etwas tut. Wenn es dem Haus der Elektroindustrie in Zukunft an den Kragen gehen sollte hoffe ich auf den Erhalt oder Wiederverwendung des flugdachartigen Vorbaues um den wäre es wirklich Schade -

  • @Georges Henri Ach komm, das ist billig. Wir hatten uns hier schon wesentlich sachlicher über Perspektiven und Blickachsen unterhalten. Ich bin kein großer Anhänger der 130-Meter-Grenze, aber ich verstehe das dahinterstehende Argument. Wenn Du es entkräften willst, mach Fotos mit Höhenvergleichen von den nord-östlichen Einfallstraßen – Prenzlauer, Greifswalder, Schönhauser. Oder sag einfach, dass es Dich nicht stört, wenn die Kugel des Turms optisch von Hochhäusern geschnitten oder verdeckt wird. Das fände ich völlig in Ordnung.


    Dieses Foto ist einfach nur manipulativ: Aus dieser Perspektive würde selbst ein 200-Meter-Turm auf dem Park-Inn-Grundstück winzig wirken. Über die Wirkung der Skyline aus Norden und Osten sagt das gar nichts aus. Und das weißt Du auch.

    Ich bezweifle allerdings, dass das Thema Einheitshöhe durch 20 Meter Höhenunterschied bei einem Hochhaus ad acta gelegt werden kann. In diesem Artikel der taz gibt es ein anschauliche Grafik mit den aktuellen Planungen, die zumindest eine Einheitshöhe suggerieren.

    Nur noch mal zur Klarstellung: Der ursprüngliche Kollhoffplan sah für den Alex eine Einheitshöhe von 150 Metern vor. Inzwischen haben wir in der Planung eine Abstufung von 125, 130, 134 und 150 Metern. Enstanden ist diese Differenz a) durch den Beschluss, das Park Inn zu erhalten (125 Meter), b) durch die Baugenehmigungen für Hines und Monarch (150 Meter), c) durch die 130-Meter-Grenze des amtierenden Senats und d) durch deren graduelle Aufweichung beim Signa-Turm am Kaufhof. Mal sehen, wie es mit den nächsten Türmen und evtl. einem anderen Senat weitergeht.


    Ja eine absolute Lachnummer - obwohl ich eher den Verdacht habe - dass man die Höhendominante durch das Park Inn als Meilenstein der Ostdeutschen Hochhausarchitektur unübertroffen gesehen haben wollte.

    Ich halte fest: Deine überkritische Haltung, die Du beim Bau von Kitas an den Tag legst, fällt wie ein verkorkstes Soufflé in sich zusammen, wenn Du ein Foto siehst, das Deine Vorurteile bestätigt.

  • Da postet man mit einem ironischen Augezwinkern eine reale Perspektive.

    Na ja, das war ja offensichtlich keine Perspektive, die etwas mit der tatsächlich geführten Debatte um Sichtbeziehungen zu tun hat. Wer das weiß, erkennt auch die Ironie. Für jemand anderen kann so eine Behauptung auch eine manipulative Komponente sein. Aber ich will das jetzt auch nicht weiter bewerten.

    durch die Baugenehmigungen für Hines und Monarch (150 Meter)

    Aktuell halte ich eine Realisierung des Hines-Turms leider für sehr unwahrscheinlich. Eher tendiere ich dazu, dass das Unternehmen das Baugrundstück veräußert. Hast du dazu eine andere Meinung?

  • ^ Nö, das glaube ich auch. Wollte die Genehmigungslage beschreiben, aber gebaut wird von den 150-Meter-Türmen erstmal nur Monarch. Für das Hines-Grundstück werden die Karten wohl neu gemischt – auf welche Höhe das dann hinausläuft, hängt vom Investor und von der politischen Konstellation nach der nächsten (oder übernächsten) Wahl ab.

  • Ich halte fest: Deine überkritische Haltung, die Du beim Bau von Kitas an den Tag legst, fällt wie ein verkorkstes Soufflé in sich zusammen, wenn Du ein Foto siehst, das Deine Vorurteile bestätigt.

    Welche Vorurteile denn nun schon wieder -den ironischen Verdachtsfall? Ich gebe zu mir ist das Park Inn denkbar egal es gibt wesentlich interessantere und für mich wichtigere Bauwerke als diese Hochhauskiste die man gut und gerne überformen auf- oder abstocken kann - die Hochhäuser werden im Ergebnis doch recht recht geballt dastehen und werden die Höhendominante Fernsehturm so schnell kaum in frage stellen eine überkritische Begleitung der Höhenentwicklung der Angedachten Hochhäuser ist bisher bei den angedachten Bauten absolut unnötig - die kugel dürfte bei ca 190-200 Metern liegen da empfinde ich eine Entwicklung der Hochbauten bis 170m als völlig unbedenklich das wird man aber an Raummodellen sicherer beurteilen können übrigens hätte ich auch zur Abwechslung nichts dagegen wenn man die man 125m Park Inn auch mal merklich bei einer Neubebauung unterbietet. Diese hitzige Energie die man auf die vage Verstellung des Fernsehturmes an den Tag legt hätte ich mir bei der Friedrichwerderischen Kirche gewünscht

  • Um mal wieder zur Sache und auf das augenzwinkernde/manipulative/ironische/überspitzte/sonstwas Foto von Georges Henri zu kommen:


    Wir sind oft etwas weiter draußen unterwegs (Stadtrand, angrenzende Landschaftsräume) und sehr oft ist uns dabei aufgefallen, dass man den Fernsehturm als das Zentrum betonende Landmarke wunderbar aus 20, 30 oder gar 40+ Kilometern Entfernung sieht und dieser markant aus den benachbarten Gebäuden und Hochhäusern herausragt. Eine wunderbare Perspektive, egal ob man den Fernsehturm schön findet oder nicht. Aus so einer Perspektive (und Entfernung) ist es ganz eindeutig, das Hochhäuser, die deutlich höher als das Park Inn wären, diese Perspektive beeinträchtigen oder gar zerstören würden. Von der von der Warte her halte ich es für sehr sinnvoll, dort nicht viel höher als 130 m zu bauen.

  • ^Das ist wohl das typisch deutsche "kirchturm-denken"....damit kann ich überhaupt nichts anfangen. 130 Meter erscheint mir vollkommen absurd..

  • Was ist daran so furchtbar wenn man den Fernsehturm nicht von überall zu 100% sieht?

    Verdeckt wird er eh nicht, und wenn aus einem bestimmten Winkel irgendwo zwischen Strausberg und Bernau vielleicht ein kleiner dunkler Flecke etwas näher an die Kugel ran ragt, ist das auch kein Frevel.

    Hier wird ein Popanz bzw. ein Dogma aufgebaut, der bzw. das völlig irrational ist. Selbst 200 Meter und mehr wären möglich bei einem entsprechend verjüngenden Turm nach oben, oder sonst wie originellen Abschluss, aber das würde ja dem anderen Dogma, dass nur noch Kopien des Park Inn erlaubt sind zuwider laufen.

    Ich mag den Fernsehturm sehr und find's auch total geil, dass man von fast jeder Ausfallstrasse nach Berlin kommend genau auf den Eumel zufährt, aber wenn da noch ein paar Häuser drum herumstehen würden und etwas höher wären, fänd' ich das auch nicht schlimm, sondern extrem bereichernd, also bei entsprechender Architektur und nicht dieser Klonbildung.

    Eine unterschiedlich hohe Skyline - es wären eh nur maximal 10 bis 12 Gebäude - mit unterschiedlichen Formen um den Turm herum, der daraus hervorragt und eine Skyline, die sich von jeder Seite anders präsentiert, wenn man auf Berlin zukommt, das fände ich wesentlich besser als diese

    monotheistische Anbetung, die gegenwärtig verordnet wird.

  • Ich mag Hochhäuser und Wolkenkratzer grundsätzlich sehr gerne. Aber noch mehr bin ich ein Fan von reizvollen, stimmigen Ensembles. Und da muss man einfach feststellen, dass Berlin historisch bedingt einen anderen Maßstab hat als die meisten Hochhausstädte. Etwa Tokio, Manhattan oder auch Frankfurt sehen ja nicht nur aus Lust am Hochhinaus so aus.


    Berlin erlebt erst seit relativ wenigen Jahren in ersten Ansätzen das, was solche Städte längst hinter sich haben. Und hoffentlich gibt es dann auch passende Stellen, wo sich echte Cluster entwickeln können. Man muss mE aber schon Rücksicht nehmen, was da ist und wie das harmoniert. Beim Alex bin ich mir inzwischen aber selbst nicht mehr ganz schlüssig, ob man da wirklich über 170m vs. 130m u.ä. streiten muss. Ich glaube, ich kann damit gut leben, wenn dort der Fernsehturm die klare, aus vielen Perspektiven und auch weithin sichtbare Dominante bleibt (wenn wir vom Urlaub kommen, ist der Fernsehturm auch immer eine Art Signal, dass man wieder in Berlin ist, ebenso wie er viele Blickachsen innerhalb der Stadt optisch krönt).


    Dann soll der Senat aber bitte auch damit leben, dass an Zoo, Mediaspree oder sonstwo irgendwann auch höhere Cluster als 130 m entstehen. Zumindest wenn die Stadt dort bereits in der Breite entsprechend verdichtet ist und es der logische nächste Schritt ist. Aktuell halte ich das sogar eher für eine Frage von wenigen Jahrzehnten als von einem halben Jahrhundert. Das könnten viele hier durchaus noch aktiv erleben.

  • Ich kann mich gut mit den 130 Metern anfreunden. Ich mag auch die Idee der Freistellung des Fernsehturm. Das ist doch ein Alleinstellungsmerkmal.

    Ein Sammelsurium an unterschiedlichen Höhen und Formen kann ich überhaupt nichts abgewinnen, da austauschbar, gefühlt in jeder mittelklassigen Stadt gebaut. Eine nennenswerte Skyline wird sich sowieso nicht einstellen.

    Des Weiteren ist mir der, pardon, Schw... vergleich völlig suspekt.

  • Berlin ist halt Berlin! Wie Ostkreuzblog neulich so schön sagte: Im Ausland kommt der derzeitige deutsche Stil scheinbar gut an.


    Damit war zwar eher Kubatur und Gestaltung gemeint als Höhe, aber doch generell eine Art Zurückhaltung.


    Überraschen tut mich das nicht. Überall auf der Welt sprießen in ansonsten fertig gebauten, sehr satten Metropolen auf der Suche nach dem nächsten Level die spektakulären Solitäre wie Pilze aus dem Boden. Jeder will der Größte oder die Ungewöhnlichste sein. Das ist interessant, kann aber auch anstrengen und sogar ein bisschen langweilen.


    In Berlin ist man immer noch in Teilen dabei, die Stadt selbst zu erfinden und setzt dabei einen Fuß vor den anderen. Das ist eine bauliche Phase die NYC, London oder Paris seit 1925 (oder sogar 1885) nicht mehr so erleben durften, und ein Privileg live mit zuzugucken/ mit zu diskutieren.