Nachnutzung Flughafen Tempelhof

  • Und du bestätigst deine eigenen Vorteile: Du claimst für dich selbst der Sprecher der Berliner Bevölkerung zu sein, die sich aus allem möglichen zusammensetzt. Ich habe im übrigen nicht von "zugezogenen", sondern von "Hipstern von auswärts" gesprochen. Personen die hier also nicht leben. Lesen kannst du scheinbar auch nicht.

    Ich claime für mich gar nichts. Die Berliner (aka. die in die Büsche kotzenden Hipstertouris von auswärts) claimen das Feld für sich.


    Mit ein bisschen mehr Mut, hätte man also locker 50.000 Menschen dort unterbringen können.


    [...]


    Jetzt fehlen eben diese 33%, wegen solchen 100% Tempelhofer Feld Fanatikern wie dir. Glückwunsch! Ich freu mich über meine Immobilienrendite, mir kann's ja wurscht sein.

    Na wenn du sonst nichts hast, worüber du dich freuen kannst... Wenn die FDP von 12.000 Wohnungen ausgeht, setzt du einfach mal 50.000 Wohnungen hin, während die anderen Berliner Brachflächen natürlich nicht einfach mal so mit der vier- bis zehnfachen Dichte bebaut werden können. So eine Milchmädchenrechnung ins Forum zu rotzen, ohne dabei Rot zu werden, muss man schon erstmal bringen.

  • ^ Die Canary Wharf erlebt im Moment einen zweiten Bauboom und dürfte nach Le Defense in Paris wohl Europas Bürostandort Nummer 2 sein. Das mal nur so am Rande.


    Ich glaube das Thema Wohnbebauung auf dem Tempelhofer Feld ein zu heißes Eisen für den Moment. Schwer vorzustellen das sich da ernsthaft einer ranwagt. Was mich aber schon wundert, das offensichtlich auch für die ehemaligen Flughafengebäude kaum ernsthafte Pläne gemacht werden. Mit behutsamen Erweiterungen könnte man da alles Mögliche reinpacken, von Hochschule über Kultur und Gastro bis Shared Spaces. Man könnte auch mit temporärer Bebauung anfangen, ähnlich z. B. den Boxparks in London (https://www.boxpark.co.uk) oder Contain`t in Stuttgart (https://containt.org) – nur eine Nummer größer gedacht. In Holz und Containerbauweise könnte man zumindest in den vorderen Bereichen bei den alten Terminals Gebäude mit flexibler Nutzung errichten.


    Wenn die FDP von 12.000 Wohnungen ausgeht, setzt du einfach mal 50.000 Wohnungen hin

    UrbanFreak sprach von 50.000 Menschen – nicht Wohnungen!

  • Regent - Stimmt, da hatte ich mich verlesen. Okay, dann 50.000 Menschen auf 100 Hektar. Rechnen wir zu den zu bebauenden 100 Hektar mal noch großzügig die Hälfte der übrigen 200 Hektar mit dazu (also mindestens 50% Grünflächenanteil im Bezirk, Kreuzberg hat momentan unter 15), um besser vergleichen zu können, kommen wir damit auf 25.000 Einwohner pro km² - in Kreuzberg als Berlins bevölkerungsreichstem Altbezirk sind es momentan 14.753 Einwohner pro km². Daraus wird recht deutlich, dass sich die FDP (nicht SPD!) mit ihren "bis zu" 12.000 Wohnungen schon am oberen Ende befindet und alles andere völlige Hirngespinste sind.


    Edit: nochmal zur besseren Vergleichbarkeit auf die Siedlungsfläche bezogen:


    Friedrichshain-Kreuzberg hat 67,1% Siedlungsfläche, bei 20,34 km² Gesamtfläche und 290.386 Einwohner zum 31.12.2020 ergibt das eine Bevölkerungsdichte von 21.308 Einwohnern pro km² Siedlungsfläche.


    Der FDP-Vorschlag rechnet mit "bis zu" 12.000 Wohnungen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug 2019 in Berlin 1.8 Personen, ergäbe also Platz für 21.600 zusätzliche Einwohner. Ziehen wir für die 100ha zu bebauendes Gebiet 20% Verkehrsfläche ab, kommen wir bei 0.8 ha Siedlungsfläche, d.h. eine Bevölkerungsdichte von 27.000 Einwohnern pro km² Siedlungsfläche, d.h. bereits dieser Vorschlag rechnet mit einer gegenüber Friedrichshain-Kreuzberg um ~ ein Viertel höheren Bevölkerungsdichte.


    Rechnen wir mit den "locker unterzubringenden" 50.000 Einwohnern von @UrbanFreak, wird es vollends absurd. Hier käme man mit den genannten 0.8ha Siedlungsfläche auf eine Bevölkerungsdichte von 62.500 Einwohnern pro km² Siedlungsfläche. Das ist das Dreifache der Bevölkerungsdichte von Friedrichshain-Kreuzberg und dürfte ungefähr jener von Kowloon entsprechen, wenn man dort ebenfalls die Verkehrsflächen abzieht (Gesamtdichte: 48.101 Einwohner pro km²). Die 30.000 Wohnungen aus dem Morgenpost-Artikel dürften also keineswegs ausschließlich auf der Randfläche entstehen, sondern würden weit größere Anteile der Gesamtfläche umfassen.

    5 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN () aus folgendem Grund: Berechnung zur Siedlungsfläche hinzugefügt.

  • Die Frage stellt sich aber schon, inwieweit eine wie auch immer geartete "behutsame Randbebauung" ein Wohnungsmarktproblem lösen würde. Da braucht es Stadtübergreifend andere Konzepte.

    Für die Lösung des Wohnungsmarktproblems brauch es stadtübergreifende Konzepte, das ist richtig. Ich denke auch nicht, dass deine Randbebauung des T-Feldes die Wohnungsmarktproblematik lösen kann oder muss. Aber es ist aber schwer von der Hand zu weisen, dass der Bau von Wohnungen in Zeiten von Bevölkerungswachstum und Wohnungsknappheit eine generell erstrebenswerte Sache ist oder?


    Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, die Flächen an die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zu vergeben und eben explizit keine Luxusquartiere zu erschaffen. Das ist mit entsprechender Gestaltung und engem Kriterienkatalog absolut machbar. Man muss es nur wollen. Wieso nicht einfach die bewährte Blockrandbebauung und Funktionsdurchmischung der unmittelbaren Nachbarschaft fortsetzten? Man muss das Rad hier nicht neu erfinden.

  • Beeindruckend, wie viele von euch sich hier direkt an die Gurgel springen.

    Das stimmt und da ich davon nicht ausgenommen bin, entschuldige ich mich für meine verbal-emotionale Keule, die manchmal durchdringt.

    Weil es deutlich weniger einfach ist Baugenehmigungen für einzelne Kleinstprojekte und Flächen zu erhalten und diese zu entwickeln? Oder warum hat es noch niemand geschafft den riesigen Supermarktkomplex (dm + Rewe) an der Warschauer Straße zu überbauen, der sich mitten in der Stadt befindet und sicherlich keinen Schönheitspreis erhält?

    Man geht also den Weg des kleinsten anzunehmenden Widerstands? Hältst Du das für ein angebrachtes Maxim vernünftiger Politik? Ich nicht. Politik sollte in meinen Augen immer nach dem Maximum für die Bürgerinnen und Bürger streben bzw. Schaden, in welcher Form auch immer, so gut es geht zu verhindern oder zu minimieren versuchen. Wenn es, wie du beleglos behauptet hast, komplizierter ist, Kleinstprojekte in vorhandenen Strukturen zu realisieren, dann müssen sich die Verantwortlichen eben Mühe geben. Dafür werden sie bezahlt, um es mal etwas populistisch auf den Punkt zu bringen. Auf die aktuelle Diskussion bezogen hieße das, dass erst alle Hebel in Bewegung gesetzt gehören, vorhandenes Potenzial in existierenden Strukturen zu Wohnraum zu machen, bevor eine innerstädtische Perle wie das Tempelhofer Feld auch nur angefasst wird. Und diese Stadt bietet wie gesagt unglaublich viel Möglichkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Man muss es nur wollen und genau da liegt der Hase im Pfeffer.

    Um Berlin Luft zu verschaffen, hätten wir schon 2015 das größte innerstädtische Wohnungsbauprojekt gebraucht das Europa gesehen hätte. Nein - nicht das gesamte Tempelhofer Feld, aber der Rand dessen wäre bereits eine riesige Fläche für Wohnungen gewesen. Wenn man mutig gebaut hätte, hätte man hier tausende Wohnungen + Büro/Gewerbeflächen untergebracht und einen ganzen neuen Stadtteil entwickelt.


    Gleichzeitig hätte man das eingenommene Geld zur Verbesserung dieses unsäglichen Flugplatzes verwenden können, der aktuell einfach nur so gelassen worden ist, wie er war. Keine Bäume, kein Schatten, keine Toiletten. Nur Hipster von auswärts die das "mal total cool finden". Und damit lassen wir uns abspeißen? Wir müssen schon wirklich doof sein.

    Erst mal solltest Du nicht von dir auf andere schließen. Du zeigst hier mal wieder eine unfassbare Ignoranz gegenüber der Lebenswirklichkeit unzähliger BewohnerInnen dieser Stadt und übst dich wie so oft fleißig im Schaufeln von Gräben, in dem Du Einheimische gegen Zugezogene auszuspielen versuchst. Miese, aber durchschaubare Masche. Wie alt bist Du, 14? Aber das ist ja nicht das erste Mal, dass deine Weltanschauung und dein Menschenbild in diesem Forum negativ aufstößt.

    Nur darauf hingewiesen, dass wir eine grüne Luxus-Elfenbeinturm-Diskussion führen, die sich die Stadt eigtl. nicht erlauben kann.

    Wieso glaubst Du zu wissen, was sich diese Stadt erlauben kann und was nicht? Wir können uns ganz andere Dinge nicht erlauben. Häuserlücken in Blockrandstrukturen, die antiurbanen Wüsten zwischen Alex, Straussberger Platz und Holzmarktstraße und und und. Das könnte ich und du sicher genau so noch ewig so weiter führen. Das Tempelhofer Feld ist Tafelsilber! Tafelsilber leichtfertig aus der Hand zu geben, DAS kann sich Berlin eigentlich nicht erlauben.

    Erstmal haben wir vor allem Bedarf an günstigem Wohnraum, ich denke, da wirst du zustimmen.

    Absolut. Mir fehlt im Gegensatz zu dir ganz offensichtlich der Glaube, dass die Realisierung von bezahlbarem Wohnraum gerade auf einem Filetstück wie dem Tempelhofer Feld gelingen soll.


    JimmyMcGill hat dazu eigentlich alles gesagt. Die damalige Ablehnung der Bebauung war ein politisches Statement und richtete sich nie gegen die Bebauung ansich. Es war ein Misstrauensvotum an die Politik, dass in Tempelhof Wohnraum entstehen würde, der dem durchschnittlich und auch unterdurchschnittlich verdienendem Stadtbewohner zur Verfügung stehen würde. Dieser und vorangegangene Senate sind kläglich gescheitert in der Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum in angemessenem Umfang zu realisieren. Egal wo. Sozialpolitisch, stadtentwicklungstechnisch und infrastrukturtechnisch sind die vergangenen Legislaturperioden durchweg Totalausfälle gewesen, mit ganz kleinen Abstrichen hier und da.


    Die Abstimmung zu Tempelhof spiegelt genau das wieder. Dass vor allem die SPD jetzt erneut durch dubiose Umfragen zu suggerieren versucht, das Stimmungsbild in der Bevölkerung bezüglich der Bebauung des Tempelhofer Felds hätte sich gedreht, zeigt die ganze Arroganz und antidemokratische Grundhaltung der Politik. Da hilft auch das Argument nicht, seit der letzten Abstimmung habe sich der Wohnungsmarkt dramatisch verschlimmert, ergo sei die Bewertung nun eine andere. Ja aber warum wohl hat sich der Wohnungsmarkt so entwickelt? Unter anderem wegen einer katastrophalen Politik, die natürlich nicht nur auf die Landespolitik abgewälzt gehört. Der Bund baut da mindestens genau so viel Mist. Vor allem die SPD ist ganz groß darin, Scheiben einzuschmeißen und am nächsten Tag anzubieten, den Glaser anzurufen.

    Deine Vorschläge zur Nachverdichtung bereits urbanisierter Gegenden sind ja in Ordnung, es wird ja auch quasi überall gebaut, aber eben nicht "günstig".

    Wie gesagt, die Politik sollte erst mal an anderer Stelle beweisen, dass sie das hinbekommt, bevor das Tafelsilber angefasst wird.

    Hier auf dem TPF könnte die Stadt die Bedingungen diktieren, heißt: Es könnten ausschließlich landeseigene Wohnungsbaugesellschaften, z.B. die WBM, HOWOGE ect. den Zuschlag bekommen, um den Randbereich des TPF mit bezahlbaren Wohnungen aufzufüllen, von denen zehntausende Berliner profitieren könnten. Dies könnte ein gutes Maß an Druck aus dem angespannten Markt nehmen.

    Das sind halt sehr viele Konjunktive. Was deine Zielstellung angeht, bin ich ja nicht so weit von dir entfernt.

    Wenn dir ein "ungenutzer Rand" einer gigantischen Fläche mehr wert ist, als zehntausende bezahlbare Wohnungen, dann frage ich mich wo deine Prioritären liegen und ob es dir noch um Pragmatismus und Vernunft geht, oder doch nicht eher um etwas anderes.

    Erstens ist auch der Rand nicht gänzlich ungenutzt. Typisch menschliche Perspektive. Es hat sich dort eine gewisse Flora und Fauna etabliert, deren Wert gerne vergessen wird. Ansonsten kann ich nur wiederholen, was ich bereits mehrfach geschrieben habe. Meine Prioritäten basieren auf den Möglichkeiten, die die Stadt an etlichen anderen Flächen nicht gewillt ist umzusetzen. Diese gehören forciert und wenn die Not dann immer noch so groß ist und das Wachstum immer so weiter geht und Berlin noch mal zwischen 5.000 und 50.000 Wohnungen im bezahlbaren Segment benötigt, die wirklich nirgendwo sonst realisiert werden können, ja dann setze ich mich sofort mit dir an den runden Tisch, um zu schauen, was man in Tempelhof machen kann.

    Nein. Es werden ein Masterplan und später Bebauungspläne erstellt, die nicht so einfach erweitert werden können, nur weil irgendein Investor mit dem Geldschein wedelt. Im Übrigen ist das TPF auch kein Investoren-Hotspot und wird es wohl auch nie werden. Wie gesagt, realistisch sind moderate bis bescheidene Wohnbebauungen von öffentlichen bzw. teilöffentlichen Trägern wie der WBM ect.

    Das glaubste doch wohl selber nicht...

    Es wird mit Absicht eine Entwicklung verhindert, (...)

    Woher kommt diese krankhafte Erwartungshaltung, dass sich immer alles entwickeln muss? Gerade die Entwicklungen und die Geschwindigkeiten unserer heutigen Zeit sind es, die die Menschen krank machen. Ein wenig Stillstand täte da echt mal not. Und genau den gibt es Tempelhof, wobei auch das wieder nicht stimmt. Seit die Fläche offen ist, wird sie so vielfältig von Menschen genutzt, wie Menschen eben vielfältig sein können. Von Sport, über grillen bis Gemüse anbauen, oder einfach nur in der Sonne liegen. Seele baumeln lassen ist das Kredo, dafür braucht es keine Entwicklung.

  • Erst mal solltest Du nicht von dir auf andere schließen. Du zeigst hier mal wieder eine unfassbare Ignoranz gegenüber der Lebenswirklichkeit unzähliger BewohnerInnen dieser Stadt und übst dich wie so oft fleißig im Schaufeln von Gräben, in dem Du Einheimische gegen Zugezogene auszuspielen versuchst. Miese, aber durchschaubare Masche. Wie alt bist Du, 14? Aber das ist ja nicht das erste Mal, dass deine Weltanschauung und dein Menschenbild in diesem Forum negativ aufstößt.

    Wieso glaubst Du zu wissen, was sich diese Stadt erlauben kann und was nicht? Wir können uns ganz andere Dinge nicht erlauben. Häuserlücken in Blockrandstrukturen, die antiurbanen Wüsten zwischen Alex, Straussberger Platz und Holzmarktstraße und und und. Das könnte ich und du sicher genau so noch ewig so weiter führen. Das Tempelhofer Feld ist Tafelsilber! Tafelsilber leichtfertig aus der Hand zu geben, DAS kann sich Berlin eigentlich nicht erlauben.

    Absolut. Mir fehlt im Gegensatz zu dir ganz offensichtlich der Glaube, dass die Realisierung von bezahlbarem Wohnraum gerade auf einem Filetstück wie dem Tempelhofer Feld gelingen soll.

    Welche Masche? Was bin ich denn jetzt für dich? Ein durchtriebener 14-jähriger mit einer "Masche"? Gehe ich denn jetzt auf Stimmenfang oder was liest du aus meinen Kommentaren? Und von welcher Lebenswirklichkeit sprichst du? Was ist denn deine Lebenswirklichkeit, das du dir anmaßt über so eine riesige Fläche bestimmen zu wollen. Ich sage dir was hier passiert: Ein unbeschreiblicher Linkspopulismus führt die Bewohner dieser Stadt von einem Fiasko zum nächsten. Das ist die Realität.


    Und wer sagt das ich gegen Blockrandstrukturen bin? Wer sagt das ich gegen die Schließung von Lücken bin? Löst die Randbebauung des Tempelhofer Feldes ALLEIN das Problem? NEIN - natürlich nicht. Habe ich auch nicht behauptet. Aber ich habe behauptet das wir ca. 30% des Wohnraumbedarfs der zwischen 2015 und 2020 entstanden ist, damit hätten decken können.


    Wollten wir aber nicht. Weil wir unbedingt skateboarden wollen. Und zwar am liebsten am Rand des Tempelhofer Feldes, weil es in der Mitte nicht schön genug ist. Was für ein unbeschreiblicher, hanebüchener Wahnsinn...


    By the way: ICH versuche hier ganz sicher nicht Einheimische gegen Zugezogene auszuspielen. Du solltest mal meine Kommentare besser lesen. Ich bin doch SELBST ein Zugezogener. Ich habe gesagt, dass es viele von "außerhalb" gibt, Hipster Touristen, die hier in die Büsche kotzen und das Tempelhofer Feld eben "ganz cool" finden. Und von so etwas lassen wir uns leiten. Ja, es gibt auch Einheimische die geradezu fanatisch ein 100% Tempelhofer Feld verteidigen. Aber Fanatismus war noch nie gut.

  • Ich wollte mit meiner Meldung über die SPD keinen Zwist hier sähen und sehe, dass auch hier im Forum die Meinungen zum Tempelhofer Feld sehr weit auseinandergehen und sehr emotional besetzt sind.


    So ohne weiteres lässt sich ja eh nichts bauen. Es gibt ein Gesetz, das das unterbindet.


    Es sind inzwischen sieben Jahre vergangen und es wird eben auch bald wieder gewählt. Immerhin gibt es alle 5 Jahre die Möglichkeit in Berlin eine neue Regierung zu wählen. Genauso muss es möglich sein, eine Entscheidung zu revidieren, die Jahre zurückliegt.


    Aber: Dazu muss es Mehrheiten geben. Im Parlament und bei der Bevölkerung.


    Wenn man bedenkt, wie gut das Tempelhofer Feld in der Stadt gelegen und infrastrukturell angebunden ist, sind Ideen für eine Randbebauung fast zwangsläufig immer wieder im Gespräch.


    Das auch hier im Forum geschilderte Horrorszenario, dass wenn der Rand bebaut wird, auch die Fläche "dran glauben muss", ist meiner Meinung nach nicht stichhaltig. Das kann man mit einem Bebauungsplan festsetzten. Beim Tiergarten, beim Volkspark Friedrichshain oder dem Britzer Garten kommt ja auch niemand auf die Idee, alles zu bebauen, nur weil rundherum gebaut wurde.


    Vielleicht sollten wir alle den Ball flach halten. Momentan wird eh noch nichts entschieden und nach der Wahl im September muss man sehen, welche politische Konstellationen, welche Wünsche zur Stadtentwicklung wie vorantreiben wollen.

  • Es gibt Neuigkeiten von Gebäude des Flughafens Tempelhof:


    Das 307.000 qm große Gebäude mit seinen 7269 Räumen soll energetisch saniert werden. Dazu wurde das Projekt Technische Infrastruktur 2030 ins Leben gerufen.


    Im Fokus der Planungen stehen dabei die energetische Versorgung durch die Nutzung der Potenziale aus Abwasser-, Luft- und Abwärme und die Umwandlung von Sonnenenergie. Auf den 1,2 Kilometer langen Dächern sollen Sonnenkollektoren installiert werden, die rund 4100 Megawattstunden Strom produzieren sollen (falls der Denkmalschutz mitmacht). Kosten der Sanierung ca. 100 Millionen Euro. Das ganze soll bis 2028 abgeschlossen sein.


    Einen kleinen Artikel dazu gibt es auch in der Berliner Woche.

  • "Wenn der Denkmalschutz" mitmacht? Klingt ja wieder nach einem dieser typischen Berliner Konzepte, wo vielleicht ein paar Prozent davon umgesetzt werden. Ich kann doch nicht ein Projekt ins Leben rufen, wo ich überhaupt nicht sicher bin, ob's überhaupt so kommt. Es wäre natürlich phantastisch würde man es genauso hinbekommen wie jetzt angekündigt durch das Vorhaben "Technische Infrastruktur 2030" , aber mit so viel Unsicherheiten?. Ich bin eher der Fan von 100% umsetzbaren, seriösen Inhalten und Projekten die tatsächlich so umgesetzt werden wie angekündigt. Ansonsten wirkt es unausgereift und nicht ausreichend informiert, weil ob die Kollektoren auf dem Dach installiert werden dürfen, das hätte man DEFINITIV einmal abklären können. Das muss man einfach verlangen und erwarten können! Verzeiht meine kritischen Zeilen, ich bin durch und durch ein Optimist, aber in unserer Stadt wurden schon so oft positive Nachrichten zunichte gemacht.


    LG, Patrick

  • Wann kommen eigentlich die Windräder aufs Feld?

    Mit den Schafen kann dann der Großberliner ganz authentisch die Landluft wie auf dem Deich der Nordküsten schnuppern, und der Horizont würde dann endlich durch sich drehende und nachts blinkende Radspiele verzückt.


    Abstandsflächen wären bei mittiger Anordnung zumindest gegeben.

  • Windräder? - Völlig aus der Mode. Jetzt kommen die besten Atomkraftwerke, die die Welt jemals gesehen hat. Und die abgebrannten Kernstäbe lagern wir dann in ihrem Vorgarten. Die haben Style und die Restwärme lässt sich bestimmt auch noch nutzen. Einverstanden?

  • Naja, bei dem Schrott, den man sonst so sieht bei großräumigen Wohnungsbau in Berlin, ist es vielleicht besser so. Eigentlich ist es eine tragische Fehlentscheidung.


    Ich hätte ja immer noch die Hoffnung, dass man ein kleines Tortenstück direkt am S/U-Bhf für ein schönes Fußballstadion rausschneidet. 👍✌️

  • Ja aber noch mehr mangelt es Berlin an richtigen Bergen, gerade als Münchener vermisse ich das schon etwas.

    Ausserdem ist das unfair: zwei Riesenseen, ein Riesenwald, zwei Flüsse, aber kein Berg, geht gar nicht.

    Deshalb bin ich dafür endlich den einzigen wirklich vernünftigen Vorschlag - zudem praktikabel ausgearbeitet und schneller gebaut als ne U-Bahn - endlich umzusetzen, den Berg nämlich!


    https://m.tagesspiegel.de/

  • Ein politisch-taktisches Maneuver. Die Verantwortung über die Entscheidung bzgl. Bebauung des Tempelhofer Feldes um 5 Jahre zu verschieben, also auf die nächste Administration nach der nächsten Wahl. Schaffen sie es wie ein Wunder doch ohne das TPF, kann man sich auf die Schulter klopfen. Ist in 5 Jahren alles noch desaströser, wird die Entscheidung um das TPF umso drängender erscheinen, -der dann noch größere Handlungsdruck den zahlenmäßig starken Gegnern einigen Wind aus den Segeln nehmen. Bin noch nicht sicher, ob ich das billig oder raffiniert finden soll.

  • Es ist unverantwortlich das TPF nicht zu bebauen. Zumindest an den Rändern.

    RRG will einfach weiter explizit keine Politik machen.

    Ich habe Giffey gewählt und sie hat bei mir schon jetzt jedes Vertrauen verloren.