Nachnutzung Flughafen Tempelhof

  • Ich versuche hier zu vermitteln – und zwar als Freund der Randbebauung. Aber an Vermittlung scheint kein Interesse zu herrschen. Also: Immer feste druff. Macht ruhig weiter, aber ohne mich.

  • Wo war mein Beitrag jetzt bitte "feste druff"? Ist die Forderung nach einer Minimalbebauung mit Sozialwohnungen am Rand und einem kleinen Wäldchen auf der Fläche zu viel? Na dann aber gute Nacht!

  • ^ Ich habe diese Forderungen eindeutig begrüßt, und das weißt Du, denn ich habe es mehrfach geschrieben. Pack mich nicht in eine Kiste, in die ich explizit nicht reingehöre. "Immer feste druff" ist Deinerseites die Unterstellung, wer gegen die Bebauung gestimmt habe, wolle "weiteren Zuzug nach Berlin" verhindern. Und allgemein hier, dass immer nur die anderen böse, dumm oder ideologisch verbohrt sind, während man selbst natürlich makellos denkt.


    Ich habe hier irgendwann mal zu analysieren versucht, warum die Mehrheit gegen die Randbebauung gestimmt hat. Ich finde den Beitrag nicht, werde die Argumente aber nicht erneut zusammenklauben, denn für das Publikum hier ist ja ohnehin alles klar. Wie gesagt: Ich bin hier raus (sobald Bato meiner Bitte nachgekommen ist, für einen Monat). Bis dahin.

  • DAS Tempelhofer Feld. Wo es doch nur um eine Randbebauung geht. DAS ist das andere Narrativ.


    Ich kann mit dieser riesig langweiligen Fläche nichts anfangen. Das ist aber selbstverständlich nur meine persönliche Empfindung. Aber wenn der Rand am T-Damm bebaut , dann wäre der Rest immer noch so riesig, dass der Frischluftzufuhr und dem Mikroklima Genüge getan würde.

    Da hat der Kühnert schon ganz Recht. Und dieser Einschätzung können bestimmt viele SPD-Mitglieder folgen.

    Riesig langweilig? Meine Güte, muss man überall nur noch bespaßt werden? Versteh noch einer unsere Stadt! Das THF wird von vielen Menschen genutzt und damit ist der Zweck doch erfüllt. Reicht es nicht einfach mal, wo zu sitzen und einfach mal Zeit und Hektik zu vergessen? Kann doch nicht angehen, dass sowas in Berlin nicht mehr in der Gesellschaft normal ist. Gerade Berlin war immer für seine gelassene Art bekannt, eben für den Moment. Entertainment, Entertainment...


    Das braucht es wahrlich nicht. Das THF soll entwickelt werden, mit Bäumen, Wiesen, Bänken, kleinen Wasserläufen, Gastro und Kultur.


    Die Stadt braucht zudem Kühlschränke und Frei/Grünflächen. Wo bleibt die Balance?

  • Ich habe immer noch nicht verstanden, warum es in dieser riesen Stadt nicht möglich sein soll


    - erstmal die vorhandenen Baulücken in den Altbauquartieren zu bebauen

    - flache Supermärkte durch Wohnungen mit integrierten Supermärkten zu ersetzen

    - antiurbane Gegenden wie mein liebstes Beispiel Alexanderstraße/Holzmarktstraße und Umgebung zu verdichten

    - hier und da vielleicht auch höhere Wohnbebauung zuzulassen

    - denkt euch was aus


    und erst dann, wenn wirklich noch Bedarf vorhanden ist und das ewige Wachstum des Neoliberalismus auch den Berliner Wohnungsmarkt beseelt hat, Ideen über die Bebauung einer innerstädtischen Segnung nachzudenken.


    Lieber Berlinier, von dir stammt ja die geistige Meisterleistung, die Daseinsberechtigung des Tempelhofer Felds mit der Begründung zu entziehen, um Berlin herum sei ja genug grün. Du hast ja wirklich gar nichts verstanden. Die Besonderheit des Tempelhofer Feldes besteht ja genau darin, dass es eine derartig große Fläche in einer Millionenmetropole überhaupt gibt.


    @Georges Henri: über deine Naivität zu glauben, es würde automatisch bei einer Randbebauung bleiben, kann ich nur den Kopf schütteln. Bauland ist Baugold, erst recht, wenn es zentral gelegen ist. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass es keine Versuche der Beton- und Immobranche gäbe, sich jeden Quadratmeter bebaubarer Fläche zu sichern und mit maximaler Marge zu verkaufen. Haben Leute wie Du den Kapitalismus einfach nicht verstanden? Oder ist das Verdrängung auf ganz hohem Niveau?

  • Georges Henri[/user]: über deine Naivität zu glauben, es würde automatisch bei einer Randbebauung bleiben, kann ich nur den Kopf schütteln. Bauland ist Baugold, erst recht, wenn es zentral gelegen ist. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass es keine Versuche der Beton- und Immobranche gäbe, sich jeden Quadratmeter bebaubarer Fläche zu sichern und mit maximaler Marge zu verkaufen. Haben Leute wie Du den Kapitalismus einfach nicht verstanden? Oder ist das Verdrängung auf ganz hohem Niveau?

    Lieber Spandauer, aus deinen Worten klingt ehrlich gesagt eine veritable Paranoia, aber um dir zu helfen dürfte ich wohl nicht der Richtige sein. In deinem Posting fehlt nur noch die Voraussage, dass Investoren und Kapitalisten zusammen mit Außerirdischen versuchen werden, unsere Organe zu verkaufen.

  • Paranoia, wenn ich beschreibe, welchen Gesetzmäßigkeiten der Kapitalismus unterworfen ist und wie sich das zum Beispiel in der Bauwirtschaft niederschlägt? Es gibt keinen Verwertungsdrang- bzw. zwang im Kapitalismus, ist es das, was Du sagen willst? Filetstücke wie das Tempelhofer Feld sind für Investoren, die nach maximaler Rendite streben (oder ist das für dich auch bloß Paranoia?), völlig uninteressant? Ein mal einen Fuß in der Tür (Randbebauung) gibt es absolut keinen Weg, dass schleichend immer mehr Fläche bebaut wird?


    Fragen über Fragen, aber ich fürchte, Du bist tatsächlich nicht der richtige für diese Art Diskussion, dazu müssten wir schon in der selben Welt leben.

  • Beeindruckend, wie viele von euch sich hier direkt an die Gurgel springen. Einfach direkt mit Beleidigungen anfangen, am besten noch bevor man mit irgendwelchen Argumenten kommt... Und noch dazu mit soviel Zynismus, das ist ja schlimmer als auf Reddit...


    Ich glaube, Architektenkind ist nicht der/die einzige, der/die hier mal den Social Media-Pause braucht.

  • Ein mal einen Fuß in der Tür (Randbebauung) gibt es absolut keinen Weg, dass schleichend immer mehr Fläche bebaut wird?

    Das ist eben auch meine Befürchtung. Die "Randbebauung" dient doch im Wesentlichen als Türöffner, und wenn es die gibt ist die Rutschbahn in Richtung weiterer "Arrondierungen" doch eröffnet.

    Natürlich glaube ich nicht dass irgendwann das ganze Tempelhofer Feld bebaut wird, aber die Gefahr dass dort am Ende nur eine mittige Grünfläche im Format eines weiteren gewöhnlichen Stadtparks wie etwa der Hasenheide übrig bleibt ist sehr real.

    Das hat dann nichts mehr mit der Tempelhofer Freiheit zu tun, die etwas Einzigartiges ist.

    Eine zweite Hasenheide brauche ich auch nicht, die gibt es schon und ich finde sie öde genug.

    Ich frage mich eigentlich ob manche Foristen in einer Parallelwelt leben wenn sie das Tempelhofer Feld als eine Art kaum genutzte Brache beschreiben, oder ob sie sich einfach dort nie aufhalten?

    Ich wohne dort ganz in der Nähe, und zumindest im Sommerhalbjahr bin ich im Schnitt an 2 von 3 Tagen dort, ich denke also ich kenne das Feld und die Art wie es genutzt wird ziemlich gut. Und grade in den letzten 12 Monaten ist mir aufgefallen dass das Feld so voll ist wie nie zuvor, selbst an spätwintrigen Sonntagen mit schattigen Temperaturen halten sich dort Nutzende in einer Anzahl auf die noch vor einigen Jahren nur an warmen Sommerwochenenden erreicht worden wäre; das Feld ist grade in den Zeiten der Pandemie zur Rettung Hunderttausender geworden die in den hochverdichteten Quartieren nebenan in der Regel ohne Garten, oft sogar ohne Balkon leben müssen.

    Das Feld wird mit einer Intensität genutzt die an manchen Tagen mittlerweile selbst trotz seiner enormen Dimensionen das Alleinsein dort schwierig macht; ich denke der Tiergarten kommt an jedem beliebigen Tag nur auf einen Bruchteil der Besucherzahl des Tempelhofer Feldes.

    Und deswegen empfinde ich die Gewohnheit einiger hier diesen Lebensraum für Hunderttausende und die vielen, vielen verschiedenen Arten ihn zu nutzen (bekommt man von seinem Sessel oder dem eigenen Garten aus natürlich eher weniger mit) als Brache für eine Handvoll Freaks darzustellen verdammt arrogant, ignorant und elitär.

  • Weil es deutlich weniger einfach ist Baugenehmigungen für einzelne Kleinstprojekte und Flächen zu erhalten und diese zu entwickeln? Oder warum hat es noch niemand geschafft den riesigen Supermarktkomplex (dm + Rewe) an der Warschauer Straße zu überbauen, der sich mitten in der Stadt befindet und sicherlich keinen Schönheitspreis erhält?


    Um Berlin Luft zu verschaffen, hätten wir schon 2015 das größte innerstädtische Wohnungsbauprojekt gebraucht das Europa gesehen hätte. Nein - nicht das gesamte Tempelhofer Feld, aber der Rand dessen wäre bereits eine riesige Fläche für Wohnungen gewesen. Wenn man mutig gebaut hätte, hätte man hier tausende Wohnungen + Büro/Gewerbeflächen untergebracht und einen ganzen neuen Stadtteil entwickelt.


    Gleichzeitig hätte man das eingenommene Geld zur Verbesserung dieses unsäglichen Flugplatzes verwenden können, der aktuell einfach nur so gelassen worden ist, wie er war. Keine Bäume, kein Schatten, keine Toiletten. Nur Hipster von auswärts die das "mal total cool finden". Und damit lassen wir uns abspeißen? Wir müssen schon wirklich doof sein.

  • von dir stammt ja die geistige Meisterleistung, die Daseinsberechtigung des Tempelhofer Felds mit der Begründung zu entziehen, um Berlin herum sei ja genug grün.

    Nope. Eine "Daseinsberechtigung" habe ich dem TPF nie abgesprochen. Nur darauf hingewiesen, dass wir eine grüne Luxus-Elfenbeinturm-Diskussion führen, die sich die Stadt eigtl. nicht erlauben kann.


    und erst dann, wenn wirklich noch Bedarf vorhanden ist und das ewige Wachstum des Neoliberalismus auch den Berliner Wohnungsmarkt beseelt hat, Ideen über die Bebauung einer innerstädtischen Segnung nachzudenken.

    Erstmal haben wir vor allem Bedarf an günstigem Wohnraum, ich denke, da wirst du zustimmen. Deine Vorschläge zur Nachverdichtung bereits urbanisierter Gegenden sind ja in Ordnung, es wird ja auch quasi überall gebaut, aber eben nicht "günstig". Hier auf dem TPF könnte die Stadt die Bedingungen diktieren, heißt: Es könnten ausschließlich landeseigene Wohnungsbaugesellschaften, z.B. die WBM, HOWOGE ect. den Zuschlag bekommen, um den Randbereich des TPF mit bezahlbaren Wohnungen aufzufüllen, von denen zehntausende Berliner profitieren könnten. Dies könnte ein gutes Maß an Druck aus dem angespannten Markt nehmen.

    Wenn dir ein "ungenutzer Rand" einer gigantischen Fläche mehr wert ist, als zehntausende bezahlbare Wohnungen, dann frage ich mich wo deine Prioritären liegen und ob es dir noch um Pragmatismus und Vernunft geht, oder doch nicht eher um etwas anderes. Wenn ich diese Gleichung aufmache, kann ich eigtl. zu überhaupt keinem anderen Ergebnis kommen. Niemand verliert etwas, das Feld ist mehr als groß genug. Man könnte Disneyland Paris auf dem TPF errichten und es wäre immer noch Platz.

    Ein mal einen Fuß in der Tür (Randbebauung) gibt es absolut keinen Weg, dass schleichend immer mehr Fläche bebaut wird?

    Nein. Es werden ein Masterplan und später Bebauungspläne erstellt, die nicht so einfach erweitert werden können, nur weil irgendein Investor mit dem Geldschein wedelt. Im Übrigen ist das TPF auch kein Investoren-Hotspot und wird es wohl auch nie werden. Wie gesagt, realistisch sind moderate bis bescheidene Wohnbebauungen von öffentlichen bzw. teilöffentlichen Trägern wie der WBM ect.

  • dieses unsäglichen Flugplatzes verwenden können

    'Nuff said. Die Möglichkeit, Wohnraum zu schaffen, dient dir lediglich als Vehikel dafür, diesen Freiraum, den, wie hier schon geschrieben wurde, so viele Menschen wie nie zuvor nutzen, und zwar nicht trotz, sondern wegen seiner Gestalt, zu entfernen. Nicht nur, weil er für dein Lebenskonzept irrelevant ist, nein, weil er dir gegen den Strich geht. Das ist nichts Anderes als der Verweis auf die armen Autofahrer, die ständig zum Arzt fahren müssen, in der vorderen Karl-Marx in Grün.


    Nur Hipster von auswärts die das "mal total cool finden". Und damit lassen wir uns abspeißen? Wir müssen schon wirklich doof sein.

    Dass ein zugezogener Eigentumswohnungskäufer (nein, die stadtgestalterische Deutungshoheit wurde damit nicht erworben) wie du hier über Hipster von auswärts lästert ist nun allerdings wirklich der Witz des Tages.

  • ^Das ist jetzt beabsichtiges Missverstehen und aus dem Kontext reißen von seinen Aussagen. Bei dieser Offensichtlichkeit ist das schon eine beachtliche Leistung.

    Ich kann ihm zu 100% zustimmen. Was beim THF abläuft ist Schema F in Berlin. Es wird mit Absicht eine Entwicklung verhindert, um den längst vergangenen Flair der 90er (und vllt. noch 2000er) zwanghaft zu simulieren. Oder es wird sogar extra etwas wie der Holzmarkt dafür konstruiert. Einfach nur peinlich und provinziell.

  • Auch ich bin für eine behutsame Randbebauung, aber für mich ist es einfach unbegreiflich, wie etwas, das so offenkundig fasziniert und funktioniert, von der Bevölkerung angenommen wird, der ansässigen wie auch von den Berlinern insgesamt, nicht unwesentlich zur heiteren Strahlkraft und dem Image Berlins beiträgt, dass genau dieser Ort von manchen hier offenbar als verbesserungs- und entwicklungsbedürftiger Problemfall angesehen wird. Und wenn etwas peinlich und provinziell ist, dann eben das: Einen innerstädtischen Freiraum und Glücksfall den eigenen spießigen Vorstellungen anpassen zu und ihm genau das Faszinierende rauben zu wollen.

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  • 'Nuff said. Die Möglichkeit, Wohnraum zu schaffen, dient dir lediglich als Vehikel dafür, diesen Freiraum, den, wie hier schon geschrieben wurde, so viele Menschen wie nie zuvor nutzen, und zwar nicht trotz, sondern wegen seiner Gestalt, zu entfernen. Nicht nur, weil er für dein Lebenskonzept irrelevant ist, nein, weil er dir gegen den Strich geht. Das ist nichts Anderes als der Verweis auf die armen Autofahrer, die ständig zum Arzt fahren müssen, in der vorderen Karl-Marx in Grün.

    Was für ein Unsinn. In diesem Fall würde ich mich sogar schon an das Lieblingswort Camondos heranwagen: Populismus. Wer spricht denn ständig von der Abschaffung von "Freiraum"? Und was ist überhaupt "Freiraum"? Habe ich etwa davon gesprochen das gesamte Tempelhofer Feld zu planieren, mit Wohnungen? Weil es "gegen mein Lebenskonzept" geht? Was weißt du eigtl. von meinem Lebenskonzept? Ich würde mich mal an deiner Stelle auf tatsächliche Argumente fokussieren und tatsächlich argumentieren, als deine persönliche Fantasien wie ich bin und woher ich komme zu referenzieren (weißt du das? Du kannst höchstens wissen wo ich vorher gewohnt habe, was wiederum nichts über meine Herkunft aussagt) .


    Dass ein zugezogener Eigentumswohnungskäufer (nein, die stadtgestalterische Deutungshoheit wurde damit nicht erworben) wie du hier über Hipster von auswärts lästert ist nun allerdings wirklich der Witz des Tages.

    Wie gesagt - du weißt über meine Herkunft: Gar nichts. Das ist auch gut so. Aber gerne stimme ich dir dahingehend zu: Bevor ich 2013 nach Berlin gezogen bin, habe ich tatsächlich an unterschiedlichen Orten gewohnt, die ich auch manchmal hier im Forum angegeben habe.

    Was wiederum NICHTS zur Sache tut. Denn ich lebe hier und bin kein Tourist der hier kurz mal vorbeikommt, "Party macht", in die Büsche reiert und das Tempelhofer Feld "irgendwie cool" findet.

    Ich behaupte im Übrigen auch nicht die stadtgestalerische Deutungshoheit zu haben und mir ist es persönlich relativ egal ob sich der Wert meiner ETW in den letzten 5 Jahren verdoppelt hat. Ist aber so - und ich kann damit natürlich gut leben. Unter anderem auch deswegen, weil zu wenig Wohnraum geschaffen worden ist. Aber Leute wie du hören eben nicht zu, interessieren sich außerdem nicht für marktgegebene Gesetzmäßigkeiten und glauben einfach man könne alles irgendwie so weit regulieren, dass es einem passt. Dem ist aber nicht so und genau deswegen driftet Berlin ab in eine Mischung aus sehr vermögenden und sehr armen Bürgern. Die Mittelschicht dazwischen wird quasi zerquetscht.


    Ich kann mich noch gut erinnern wie ich vor mittlerweile 7 Jahren mit meinen Berliner Freunden (ja, alle mit Herkunftsregister und Oma/Opa in Berlin geboren) darüber diskutiert habe, aber auch unter meinen engsten Freunden gab es hier die Schildbürgermentalität des "Nein, wollen wir nicht, brauchen wir nicht". Mein Standpunkt damals: Liebe Leute, es wäre besser es würde bebaut. Aber: Ist mir egal, denn ich kaufe eine ETW und die folgendenen Preiserhöhungen interessieren mich dann nur noch perifär. Wütend macht es micht trotzdem noch, denn so viel Ignoranz und Beratungsresistenz ist letzendlich auch zum Nachteil aller. Wenn ich mir heute eine ETW kaufen möchte mit etwas mehr Platz, muss ich so tief in die Tasche langen, das ich es lieber lasse. Das war vor 5 Jahren noch nicht so und wäre auch nicht so extrem gewesen, hätte man schneller, mehr Wohnraum geschaffen.

  • ^ Nichts könnte mich weniger interessieren und zur Fantasie anregen als deine Herkunft und Lebensgeschichte, aber danke nochmal, dass du bestätigt hast, was ich oben schrieb: du bist ein zugezogener [...], der sich über [...] von auswärts mokiert. Entschuldige, nun sind es zur Distinktion plötzlich nur Touristen, denn, wie wir alle wissen, die intensive Nutzung kann insbesondere zur Zeit nur durch in die Büsche kotzende Touris erfolgen. Auch hier wird wieder sehr deutlich, dass du diese nur als Argumentationsvehikel nutzt, denn eigentlich geht es um die Bewohner der Stadt, die diesen Freiraum in seiner Gesamtheit schätzen und bespielen. Auch hier kommen Eigentumswohnungsbesitzer und Mieter, Alteingesessene und Zugezogene, Deutsche und Migranten, Spitzensteuersatzzahler und prekär beschäftigte, Großfamilien und Singles zusammen, die das Ganze offensichtlich "irgendwie cool", Plätze im Schatten finden und dabei nicht in die Büsche kotzen. Aber woher sollst du das wissen? 🤷🏻‍♂️


    Eine Bebauung von einem Drittel der Fläche ergäbe ergäbe zwischen 5.000 (SPD) und 12.000 (FDP) Wohnungen, würde bei einem Bedarf von 194.000 - 300.000 Wohnungen bis 2030 also zwischen 1.6% und knapp über 6% davon decken.

  • Als direkter Anrainer des THF habe ich damals gegen die Bebauung gestimmt, was ich auch rückblickend für die richtige Entscheidung halte. Neben der Verhinderung des scheinheiligen Bebauungsplans des damaligen Senats war es auch ein wichtiges Zeichen gegen die unsoziale Wohnungsbaupolitik und Investorenhörigkeit.


    Ich hätte mir nur gewünscht, dass man sich in der Zwischenzeit mal konstruktiv zusammensetzt und mit allen relevanten Akteuren einen Plan für eine behutsame Bebauung einiger Randflächen entwirft. Eine dauerhafte komplette Freihaltung des Feldes finde ich schwer zu rechtfertigen. Die Argumente "Einzigartigkeit", Erholungsfunktion und Freiluftschneise sind hier äußerst schwach, nicht zuletzt deshalb, weil diese Attribute auch nach einer Randbebauung Bestand haben. Nach einer Erweiterung des Schillerkiezes um zwei Blöcke, einer Bebauung eines 200 m breiten Streifens entlang des Südrands und vielleicht noch der bereits versiegelten Flächen südlich und östlich des alten Terminalgebäudes, hätten sogar noch die Paraglider Platz.


    Das Feld in seiner jetzigen Form zu belassen ist in erster Linie ein politisches Statement. Ein "Es bleibt alles wie es ist". Gegen Bebauung, gegen Bevölkerungswachstum, gegen Zuzug. Eine nostalgische Sehnsucht nach der Industriebrache, auf der man sich einfach im Kreis auf den Boden setzt und sein Sterni trinkt. Kann ich nachvollziehen, ist am Ende des Tages aber keine sinnvolle Prämisse für die Stadtentwicklung. Hinter den schon erwähnten schwachen Argumenten verbirgt sich - das ist mein Eindruck - auch ein gehörige Portion Egoismus. Das ist ein zugegebener Maßen harter Vorwurf, mit dem sich die Bebauungsgegner auseinandersetzten müssen. Man verwehrt sich hier einer sinnvollen, heterogenen Nutzung von 300 Hektar freier Fläche innerhalb des S-Bahnrings. Das muss man sich mal wirklich vor Augen führen. Es gibt für mich in der aktuellen Diskussion kein einziges Argument, was das rechtfertigen würde.

  • ^ Nichts könnte mich weniger interessieren und zur Fantasie anregen als deine Herkunft und Lebensgeschichte, aber danke nochmal, dass du bestätigt hast, was ich oben schrieb: du bist ein zugezogener [...], der sich über [...] von auswärts mokiert. Entschuldige, nun sind es zur Distinktion plötzlich nur Touristen, denn, wie wir alle wissen, die intensive Nutzung kann insbesondere zur Zeit nur durch in die Büsche kotzende Touris erfolgen. Auch hier wird wieder sehr deutlich, dass du diese nur als Argumentationsvehikel nutzt, denn eigentlich geht es um die Bewohner der Stadt, die diesen Freiraum in seiner Gesamtheit schätzen und bespielen. Auch hier kommen Eigentumswohnungsbesitzer und Mieter, Alteingesessene und Zugezogene, Deutsche und Migranten, Spitzensteuersatzzahler und prekär beschäftigte, Großfamilien und Singles zusammen, die das Ganze offensichtlich "irgendwie cool", Plätze im Schatten finden und dabei nicht in die Büsche kotzen. Aber woher sollst du das wissen? 🤷🏻‍♂️


    Eine Bebauung von einem Drittel der Fläche ergäbe ergäbe zwischen 5.000 (SPD) und 12.000 (FDP) Wohnungen, würde bei einem Bedarf von 194.000 - 300.000 Wohnungen bis 2030 also zwischen 1.6% und knapp über 6% davon decken.

    Und du bestätigst deine eigenen Vorteile: Du claimst für dich selbst der Sprecher der Berliner Bevölkerung zu sein, die sich aus allem möglichen zusammensetzt. Ich habe im übrigen nicht von "zugezogenen", sondern von "Hipstern von auswärts" gesprochen. Personen die hier also nicht leben. Lesen kannst du scheinbar auch nicht.


    Die Aussagekraft der SPD bzgl. Tempelhofer Feld ist wohl im Allgemeinen zu bezweifeln, außerdem könnte man hier sehr hoch bauen, denn mit genügend Abstand (der hier möglich ist), wäre die Verschattung kein Problem. Eine effiziente, dichte Bebaung der Randfläche gäbe aus meiner Sicht Wohnungen für bis zu 50.000 Menschen her. (https://www.morgenpost.de/bezi…dem-Tempelhofer-Feld.html)


    Davon ist die SPD im Übrigen scheinbar gar nicht so weit entfernt, denn 12.000 Wohnungen, können durchaus 20-30.000 Einwohner stemmen. Mit ein bisschen mehr Mut, hätte man also locker 50.000 Menschen dort unterbringen können.


    Wenn man sich nun mal die Einwohnerzahlen ansieht:

    2015:

    Stichtag: 31.12.2015 = 3.610.156 Einwohner

    2020:

    Stichtag: 30.06.2020 = 3.762.456 Einwohner


    Also ein Einwohnerwachstum von 152.300


    Nun folgendes einfaches Gedankenspiel: Hätte man das Großprojekt in 2015 gestartet, wäre es spätestens heute bezugsfertig. Der Bedarf an Wohnraum für 152.300 neuen Bewohnern, wäre damit zu 1/3 also ca. 33 % gedeckt gewesen.


    Jetzt fehlen eben diese 33%, wegen solchen 100% Tempelhofer Feld Fanatikern wie dir. Glückwunsch! Ich freu mich über meine Immobilienrendite, mir kann's ja wurscht sein.

  • Die Frage stellt sich aber schon, inwieweit eine wie auch immer geartete "behutsame Randbebauung" ein Wohnungsmarktproblem lösen würde. Da braucht es Stadtübergreifend andere Konzepte. (Edit: ^@ 'UrbanFreak': wo sollen die Wohnungen für 50.000 Menschen trotz höherer Bebauung das Feld nicht gravierender Beeinflussen?)



    Ich sehe aber auch eine Problematik mit dem extrem geringen Baumbestand und der ein oder anderen noch immer (eher sinnlos) versiegelten Fläche. Das könnte man lösen ohne die Weiträumigkeit oder Sichtachsen zu "verstellen". Eine post-industrielle Landschaftsgestaltung ist auch keine Neuigkeit mehr und ließe sich auf dem Feld sehr sehr gut anwenden. Mit vielen Möglichkeiten der freien Kleinraumgestaltung und vor allem Kleinraumnutzung durch Freizeitanlagen am Rand, statt einer Bebauung.



    Das Feld ist ein sehr tolle Sache für Berlin. Und ob es heute zB noch einmal Canary Wharf in London so geben würde wie in den 1990er Jahren, mag ich zu bezweifeln. Auch wenn in die Investorenstruktur in Berlin sehr viel anders als in London ist.