Güterplatz: The Spin (128 m), Eden (98 m), Wohnungsbau
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Von der Aussichtsplattform des SkylinePlazas, gestern Abend. Am Eden wird das Dachgeschoss gebaut. Mehr Türme vom Typ Eden stünden Frankfurt gut zu Gesicht. Relativ schlanke, 80-120m hohe Wohntürme, die vielleicht auch einmal günstigere Wohnungen bieten könnten...
Beim Spin geht es bald an die Drehungen:
Bilder: Adama
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Heute hatte das Wohnhochhaus Eden Tower Richtfest! In einer Pressemitteilung dazu finden sich einige Neuigkeiten, vor allem zum Konzept der Fassadenbegrünung. Weil der Inhalt ungewöhnlich informativ ist, an dieser Stelle der vollständige Text.
Erstes Wohnhochhaus in Frankfurt mit durchgehend begrünter Fassade
Mit dem Eden Tower entsteht am Eingang zum Frankfurter Europaviertel einer der höchsten begrünten Wohntürme Europas. Er bietet Platz für 263 Wohnungen. Heute wurde das Richtfest im kleinen Kreis gefeiert.
Der Eden Tower erstreckt sich über 28 Stockwerke, erreicht eine Gesamthöhe von 98 Metern und verfügt über eine Bruttogrundfläche von 19.680 m². Die Rohbauarbeiten mit dem Gießen des letzten Betons im oberen Geschoss werden nun abgeschlossen. Die Anbringung der Fassade und der Innenausbau erfolgen mittlerweile seit rund zwei Monaten. Im nächsten Schritt werden unter anderem die Apartments im gesamten Hochhaus mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Sie ist so angelegt, dass sie im Sommer kühlt und im Winter wärmt. In den kommenden Wochen soll dann bereits eine Musterwohnung fertiggestellt sein und das Begrünungskonzept Interessenten vorgestellt werden.
195.000 Pflanzen schaffen 2.000 m² begrünte Fassade
Zur Fertigstellung wird an allen vier Seiten des Wohnturms die begrünte Fassade sichtbar sein, die sich als grüne Bänder über die gesamte Höhe des Gebäudes erstrecken werden. „Mit unserem innovativen Fassadenkonzept sind wir Vorreiter in Europa“, sagt Muriel Sam, Head of Development des Bauherren Immobel. „Wir werden rund 195.000 Grünpflanzen so anbringen, dass sie zehn vertikale Bänder bilden“, so Muriel Sam. Dies nutze auch den künftigen Bewohnern, die dadurch auf jedem Balkon von einer privat gehaltenen Insel der Natur und Frische profitieren können.
Für Rudi op 't Roodt, Leiter der technischen Abteilung der Immobel Gruppe, passt der Eden Tower sehr gut in unsere heutige Zeit: „Wir schaffen tatsächlich fast 2.000 m² zusätzliche Grünfläche in der Stadt und zwar an einer Stelle, an der vorher nur ein trostloser Parkplatz lag“. Allerdings handele es sich bei einer solchen Fassadenkonstruktion um ein komplexes Vorhaben, das sich nur mit einer aufwendigen Vorbereitungs- und Planungsphase umsetzen lässt. Schließlich musste getestet werden, welche Pflanzen in so großer Höhe überhaupt gedeihen können. Gleichzeitig musste ein System entwickelt werden, damit Wasser und Nährstoffe zu den Pflanzen gelangen können, denn Bewohner sollen sich nicht um die Pflanzen kümmern müssen. Die Anbringung der Pflanzen findet im Mai 2021 statt.
Produktkonzept half bei Vermarktung trotz Corona-Zeit
„Ein Jahr nach Baubeginn verzeichnen wir sehr gute Vertriebsergebnisse“, sagt die Projektleiterin Muriel Sam. In der Tat reduzierten sich zu Beginn der Corona Pandemie die Anfragen potenzieller Käufer. „Jedoch beobachteten wir recht schnell eine verstärkte Nachfrage nach Produkten, bei denen Wohlbefinden, Lebensqualität und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. Genau dies bietet der Eden Tower“, so Muriel Sam. „Dies lässt sich auch an den Verkaufszahlen beim Eden Tower ablesen.“ Mittlerweile sind mehr als 40 Prozent der Wohnungen im Eden Tower verkauft; für weitere 10 Prozent liegen bereits Reservierungen vor. Bei Immobel sieht man als Ursache für die ungebrochene Nachfrage zudem die politische und wirtschaftliche Stabilität Deutschlands und die Dynamik der Region Rhein-Main. Weiterhin spricht nach Überzeugung von Immobel das anhaltende Wachstum des Frankfurter Immobilienmarktes sowie das Begrünungskonzept des Eden Tower genau die Käufer an, die innerstädtische qualitätsvolle und sichere Investitionen suchen.
Eden Tower - ein europäisches Projekt
"Wir sind stolz, mit dem Eden Tower - passend zum Standort Europaviertel - ein echtes europäisches Projekt zu realisieren", betont Rudi op 't Roodt." Dies stellte alle Beteiligten in Zeiten der Corona Pandemie vor große Herausforderungen". Schließlich sind die Projektbeteiligten über mehrere Länder verteilt. Die deutsche Baufirma Züblin erstellte den Rohbau, die polnische Aluprojekt liefert die Fassade, Verheyen Beton aus Belgien verantwortet Produktion und Lieferung der vorgefertigten Balkonteile, die niederländische AMG Railing liefert die Balkongeländer und die ebenfalls aus den Niederlanden stammende Sempergreen entwickelte das System für die Grünpflanzen und wird diese auch implementieren. "Letztendlich ist es uns jedoch durch die Anpassungen von Arbeitsabläufen und Lieferketten gelungen, die Aufgaben reibungslos und im Zeitplan umzusetzen", so op 't Roodt.
Steckbrief Eden Tower
Der Eden Tower entsteht am Eingang zum Frankfurter Europaviertel und bietet Platz für 263 Apartments mit 1 bis 4 Zimmern. Der Turm ist mit einer gemeinsamen Panoramaterrasse gekrönt und verfügt unter anderem über einen begrünten Innenhof, einen Concierge in einer High-End-Lobby sowie einen Fitnessraum. Die Immobilie wird gemeinsam von Jones Lang LaSalle und Mattheußer Immobilien vermarktet. Besuche der Musterwohnung und des Showrooms sind nach Reservierung bei den Marketingpartnern möglich.
Höhe: Rund 98 Meter, EG und 27 Obergeschosse
Parkplätze: 100, in gemeinsamer Tiefgarage
Bruttogrundfläche: 19.682 m²
Wohneinheiten: 263 (Studios mit ca. 29 m², 2-Zimmerwohnungen ca. 50 bis 63 m², 3- Zimmerwohnungen ca. 94 m², Penthäuser ca. 50 bis 197 m²)
Standort: Europaallee 11, 60327 Frankfurt am Main
Vertikale Begrünung der Fassade
- Neu geschaffene Grünfläche: rund 2.000 m² neues Grün, > 2,5 Mal die Grundfläche des Eden
- Über 20 Prozent der Fassade sind begrünt
- Anzahl Pflanzen: rund 195.000 Stück. Mischung aus über 15 verschiedenen Pflanzenarten (bunte Pflanzen wie kriechender Günsel oder herzblättrige Bergenie, wintergrüne Gewächse wie die Japan-Segge oder Mondsichelfarn).
Rohbauerstellung: Ed. Züblin AG
Projekt-Management: cmT - cmT GERMANY
Trockenausbau: A.S.T.-Trockenbau
Gebäude- und Anlagentechnik: GA-tec
Elektrotechnik: Heinle Elektrotechnik
Sprinkler: P.u.P. Feuerschutz und Anlagenbau
Vertrieb durch: Jones Lang LaSalle und Mattheußer Immobilien
Fertigstellung: Ende 2021, Einzug 2022
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Zur Meldung oben drei Fotos:
Bilder: Immobel
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Blick von oben auf die Baustelle
Bild von jnhmsbn
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Schnappschuss Richtung Spin und Abendsonne:
Bild von mir
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Eden und The Spin - Fassaden-Rising über dem Gallus
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Die Fassade des Eden wirkt von hier aus eher unspektakulär und wird ihre "florale" Komponente erst im kommenden Jahr entfalten.
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Wenn‘s gut läuft dann könnte die "florale Komponente" so ähnlich aussehen (hier nur halbe Höhe), vorausgesetzt es wird immer ausreichend gewässert:
Bild: main1a
Falls ja dann wäre diese Fassade fernwirksam, bisher einzigartig für Frankfurt und sogar gut für die Umwelt vorausgesetzt es wird nicht mit Trinkwasser gegossen. -
Auch hier ein paar neue Bilder. Die Fassade des Eden wird ganz gut, ein kühles leicht bläulich wirkendes Glas (zumindest im Sonnenschein):
Am Spin ist man immer noch am hohen Technikgeschoss, siehe die beiden grossen Öffnungen im Wetterschutz. Da dürfte es aber bald interessant werden wenn die Drehungen kommen.
Bilder: Adama
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Das Technikgeschoss des "Streifenhörnchens" wurde nun entblättert, die Höhe des Wetterschutzes dürfte bei annähernd 100 Metern liegen:
Zusammen mit Eden:
Bilder von gestern
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Jetzt geht es los mit den verdrehten und vor- und zurückspringenden Geschossen. Für den ersten Rücksprung waren anscheinend im darunterliegenden Geschoss, dem Technikgeschoss, besonders starke Pfeiler erforderlich. Das Technikgeschoss ist auch höher als andere Etagen. Erstaunlich, dass der Wetterschutz diese Drehungen und Verkantungen mitmacht.
Fotos: Beggi
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^ Die nötige Flexibilität dürfte das Schienensystem aus den roten Trägern bringen, die paarweise jeweils eines der schmalen Wetterschutz-Segmente halten und ihrerseits an im Rohbau liegenden und verspannten (auch roten) Trägerpaaren hängen. Auf Deinem zweiten Bild ragen solche horizontalen Träger unter dem Wetterschutz heraus. Hier sieht man es von oben:
Dazu ein Bild der Westseiten des Spin (naja, seines Kopfes) und des Eden. An letzterem klettert die Fassade in zügigem Tempo nach oben, die Glasbrüstungen folgen inzwischen ebenfalls im Takt:
Bilder: epizentrum
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Und auch zum Spin zwei aktuelle Bilder. Es scheint als wären manche Fenster "vertauscht" worden. Bspw. oben links an der Ecke und unten links knapp über der Blockrandbebauung.
Von Süden aus erkennt man nun gut den Versatz zwischen den Büroetage. Das von epizentrum erläuterte Schienensystem scheint recht aufwändig zu sein, zumindest wächst das Spin gefühlt um einiges langsamer seitdem die Hoteletagen fertiggestellt wurden.
Alle Bilder von mir
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^ Hier wuchs die Fassade zwischenzeitlich knapp eine Etage nach oben. Vor allem kann man jetzt schon gut die verschobenen Geschossdecken erkennen:
Von der Ecke Güterplatz / Osloer Sraße:
Vom Tower 185 aus bekommt man die volle Breitseite zu Gesicht:
Am Eden sind fast alle Glaselemente verbaut:
Mit den ABG-Gebäuden zu Füßen:
Die Lücken zwischen den Balkonscheiben markieren die Lage der Begrünungsstreifen. An den langen Turmseiten werden drei Streifen entstehen, an den kürzeren zwei. Im Zoom erkennt man außerdem die schmalen, schwarzen Fensterprofile. In der oberen Hälfte des Bildes sind sie noch mit Schutzstreifen verdeckt:
Die beiden Glasfeste aus der Ferne:
Bilder: epizentrum
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Sparda-Bank
Am Güterplatz liegt ja noch ein anderes Projekt: Die Gebäude der Sparda-Bank sind inzwischen fertiggestellt und von Gerüsten befreit. Gesamtschau:
Ganz witzig finde ich die kleine, übers Eck gehende "Klammer" ganz rechts, am grauen Teilgebäude. Die kleinen Mosaikfliesen, die im Sommer zu sehen waren, haben leider nicht überlebt. Stattdessen nun Einheitsblau:
Das Erdgeschoss hat eine schöne Naturstein-Verkleidung erhalten. Ob der schmutzanfällige Streifen über dem Boden noch mit Basalt oder Edelstahl geschützt wird...?
Bilder: epizentrum
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Schneetreiben in Frankfurt, die 100 steht, bzw. hängt, die verschobenen Etagen werden erkennbar, ein weiteres Geschoss entblättert sich:
Insofern kann man sich einen ganz guten Eindruck machen was noch bis zum Erreichen der Gesamthöhe von 128 Metern dazukommt:
Bilder von mir
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The Spin und Eden. Mainzer Landstraße, Blickrichtung Nordost.
Beim "The Spin" sind jetzt die Vor- und Rücksprünge und auf der rechten Seite die Drehung / Rotation (der Spin) gut erkennbar.
Fotos: Beggi
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