Rhein-Main-Arena - Groß-Multifunktionsarena geplant

  • ^Ich hoffe auch Offenbach grätscht nicht dazwischen. So eine Arena wäre die Nachricht des Jahres, vor allem weil AEG mehr investieren möchte als von der Satdt ursprünglch gefordert.


    Ein integriertes Bowling-Center war ja schon im Gespräch, es gibt/gab also Pläne dort auch noch mehr zu machen...eine kleine Mall oder ein Food Court wäre wünschenswert. Ein Kino vermutlich nicht, da Cinemaxx praktisch schon um die Ecke vertreten ist, wobei Frankfurt noch ein IMAX gebrauchen könnte.


    So oder so, es würden Arbeitsplätze entstehen. Offenbach möchte hochklassiges(?) Gewerbe ansiedeln ? - vermutlich würden dann aber eher Frankfurter Bürger dort Arbeit finden, während man bei einem Sports-Entertainment Komplex eine andere Klasse von Arbeitsplätzen schaffen würde...diese Jobs würden auch Offenbacher Bürger zugute kommen (etwas klicheehaft jetzt, ich weiss...).

  • ^Das Bowling-Denter gibt es ebenfalls im Cinemaxx-Bau - mit großem Parkhaus und S-Bahn vor der Tür. Stern-Bowling in Oberrad hat gerade zugemacht - Bedarf scheint also nicht da zu sein.

  • Hoffentlich ist das wahr, und bekommt nicht noch Steine (seitens Politikern oder wem auch immer) in den Weg gelegt. Zu AEG fällt mir als erstes LA Live ein. Was sich die letzten Jahre um das Staples Center entwickelt hat, ist ja einer der Hotspots schlechthin geworden in Greater Los Angeles. Sicherlich eine komplett andere Dimension und überhaupt nicht zu vergleichen was in Frankfurt entstehen wird, aber auch schon die Gegend um die O2 World oder wie die aktuell heißt in Berlin ist sich gut am entwickeln.
    Sowas wäre mit den ganzen zu erwartenden Nebeneffekten auch für Offenbach deutlich besser und lukrativer, als das monofunktionale Büroghetto um weitere öde Büroflächen zu erweitern. Zumindest der AEG kann man da auch genug Expertise unterstellen dass sie wissen wie sie ihre Halle ausgelastet bekommen, und auch eine gewisse Sogwirkung für das gesamte Areal entwickeln können.

  • "Ich gebe doch keine Gewerbegrundstücke für ein Parkhaus preis", sagt OB Schneider und hat genau das, ohne vorher sich ein Mandat durch die Stadtverordnetenversammlung zu holen, mit seinem "Letter of Intent" getan.


    Der nachträglichen Zustimmung hat sich damals schon, mit genau der jetzt wieder vorgetragenen Argumentation, die CDU verweigert. Und in den letzten 4 Jahren wurde keine einzige der offenen Fragen beantwortet, geschweige den eine Lösung für die entsprechenden technischen Konflikte gesucht.


    Genau das ist das Problem in Offenbach. Der OB verspricht allen alles ungeachtet der rechtlichen, technischen oder zuletzt dann auch politischen Hürden (die schon gar nicht mehr aufkommen, weil 1. und 2. meist schon nicht funktionieren). Dann stehen Projekte da, die auch hier sehr viele toll finden, bei denen aber hinten heraus kommt, dass sie so ein horrendes Geld verschlungen und meist zusätzlich mit so vielen nebenbei langfristig anhaltenden Auflagen und Problemen verbunden sind, dass das alles im Prinzip nur Amateurtheater war. Jeder hier im Forum ist besser qualifiziert, solche planerischen Aufgaben zu betreuen als der OB. "Stadtplanung findet in Offenbach nicht statt." So ist das leider.

  • Trotzdem ist es eine Zumutung die sich die neue Koalition hier leistet.
    Bezüglich der Gewerbesteuer und des Verkehrs werden sich sicherlich Lösungen finden lassen, unabhängig davon auf welchem Teil der Grundstücke was gebaut wird - wenn man denn auch Lösungen finden will! Vor allem wenn AEG den Zuschlag bekommt, hat überhaupt erst das ganze Kaiserlei-Areal eine wirklich positive Zukunft vor sich. Im aktuellen Zustand und ohne wirklichen Leuchtturm (den diese Multifunktionshalle durchaus darstellen kann, vor allem wenn AEG den Zuschlag bekommt, und hier geklotzt statt gekleckert wird) ist das Viertel ja alles andere als eine 1a-Lage, schon sehr vermessen von einigen Offenbachern überhaupt daran zu denken das Wort "Filetgrundstück" ins Spiel zu bringen. Was glaubt man in Offenbach denn wer sich sonst auf diesem Grundstück niederlassen würde?
    Immerhin knapp 20000 Quadratmeter Gewerbefläche bekommt Offenbach durch den großteils vom Land und der Stadt Frankfurt bezahlten Kreiselumbau hinzu, und auch das Hallengrundstück hat man ja nicht hergeschenkt sondern einen ordentlichen Kaufpreis von Frankfurt bekommen.
    Mal abgesehen davon, dass man bei einem derart unzuverlässigen Partner sich in Zukunft zweimal überlegen dürfte ob man sich noch auf interkommunale Projekte mit Offenbach einlässt.

  • Plan B

    Es existiert mindestens eine Idee für einen alternativen Standort. Die Stadt Frankfurt will die Halle samt zusätzlicher Einrichtungen und wird sie auch bauen. Ob nun an der Stadtgrenze zu OF oder nicht.


    Interessant würde es, wenn die Arena nicht am Kaiserlei gebaut wird. Wozu sollte man dann den Kreisel umbauen und OF noch Bonbons in den Rachen werfen. Dann ginge es teilweise an die Rückabwicklung der Verträge und um die Frage, wer welche Vereinbarungen nicht eingehalten hat.

  • Ja, richtig. Plan B ist auch nicht einfach nur "Plan B", sondern eine sehr konkrete Alternative. Es wird Zeit diese Alternative jetzt umzusetzen, bevor die Bewerber noch ungeduldig werden. Es handelt sich dabei um ein Grundstück im Besitz der Stiftung Allgemeiner Almosenkasten, hat jmd vlt eine Idee wo das sein könnte?


    Quelle: http://www.faz.net/aktuell/rhe…arena-ab-14283719-p2.html

  • Das Offenbacher Argument mit dem Parkhaus verstehe ich übrigens nicht. Ich gehe davon aus, dass bei einem Grundstück auf zwei Gemeindegebieten die Gewerbesteuereinnahmen geteilt werden müssen und zwar nach Flächenanteil (wie die Berechnung bei unterschiedlichen Hebesätzen erfolgt, müsste mir auch mal jemand erklären). Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei der Aufteilung dann es eine Rolle spielt, ob das zum Gewerbeobjekt gehörende Parkhaus auf Frankfurter oder Offenbacher Gemarkung steht.


    Wenn Offenbach von der bisherigen Zustimmung zu dem Projekt wieder Abstand nehmen sollte, schneidet sich die Stadt gewaltig ins Fleisch. Natürlich kann Offenbach seine Meinung ändern, wenn die Zusage nicht juristisch bindend ist. Den entstandenen Schaden durch die bisherigen Ausgaben müsste OF dann ggf. ersetzen. Es gehört aber eigentlich zum guten Ton, dass mit Mehrheit getroffenen Zusagen auch noch von neuen politischen Konstellationen mitgetragen werden, jedenfalls, wenn es um ein so konkretes und überschaubares Projekt geht. Wer sich daran nicht hält, scheidet als Partner für künftige Projekte aus. Wer wird sich dann noch bei ähnlichen Projekten auf eine Zusammenarbeit mit OF einlassen? OF sollte auch bedenken, dass es in der Zukunft bei anderen Projekten eventuell auf die Zusammenarbeit mit F angewiesen ist. Die Zusammenarbeit ist für beide Seiten gut, aber im Zweifel hat F immer viel mehr Optionen als OF (was man am Plan B - wenn es ihn den gibt - auch sieht).

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    Wenn Halle, Parkhaus und Hilfsflächen zu einem Betrieb gehören, wird der Gewerbesteuermessbetrag in der Tat zerlegt. Das ist beim Flughafen so, weil z.B. die Startbahn West in einer anderen Gemarkung liegt als das Terminal. Die beteiligten vier Kommunen haben sich hier auf eine Aufteilung geeinigt. Jeder wendet dann seinen individuellen Hebesatz an.


    Würde man das Parkhaus der Arena in eine eigene Betriebsgesellschaft ausgliedern und auf der Offenbacher Gemarkung unterbringen, sähe es schon wieder anders aus. Deshalb sollte man natürlich seitens der Offenbacher Stadtverwaltung verlangen, dass es nur einen einheitlichen Betrieb gibt und dass man entsprechend der Gemarkungsfläche eine Einigung mit Frankfurt erzielt.

  • Es gibt noch zwei weitere Flächen, die man im Auge hat: eine in der Nähe des Waldstadions und eine, die irgendwo im Bereich Bahnhof und Messe liegen soll. Letztere müsste erst erworben werden und ist wohl noch leerstehend bebaut. Dieser Bereich wäre verkehrstechnisch auch recht gut erschlossen.

  • Humpty


    Danke für die Antwort. Ja, dass man dann einen einheitlichen Betrieb haben muss - und für OF nicht nur ein Parkhaus bleiben darf - ist für mich klar. Darauf muss OF auch bestehen. Aber ansonsten verstehe ich wirklich nicht, warum man nun mehrheitlich anscheinend gegen das Projekt ist. Die erhoffte Gewerbeansiedlung ist ja auch noch sehr spekulativ.

  • Das Problem liegt doch zum Einen darin, dass der OB sowohl Frankfurt Zusagen gemacht hat, als auch einen existentiell wichtigen Schutzschirmvertrag mit dem Land unterschrieben hat, in dem er genau gegenteilige Zusagen gemacht hat.
    Zum Anderen lässt sich eben nicht irgendwie schon eine Lösung für das technische Problem finden, sonst hätte man sie schon längst gefunden. Wenn ich einen Kanister mit einem Liter Rauminhalt habe und versuche mit einem Trichter 1,5 Liter Wasser einzufüllen, dann kann ich noch so viel Geld für Fachingenieure ausgeben. Auch diese werden nur mit einem Trichter das Wasser da nicht rein bekommen, so sehr es auch theoretisch möglich wäre.


    Und die neue Koalition kann eben nicht einfach unhaltbare Zusagen aufrechterhalten, wenn diese praktisch nicht durchführbar oder für die Stadt nicht verantwortbar sind. Und die CDU sagt sowieso schon immer, dass es ohne eine Lösung der technischen Probleme nicht geht.
    Die ungeprüften, teilweise widersprüchlichen Versprechen in alle Richtungen hat schließlich der OB gemacht und nicht die neue Koalition. Im Übrigen gibt es bereits eine ganze Reihe Investoren, die zu Offenbach kein Vertrauen mehr haben, weil der OB schon immer solche Zusagen gemacht hat, die dann teilweise schon von seiner eigenen Bauaufsicht wieder kassiert wurden.

  • Peinlich

    Manche Argumente gegen eine Multifunktions-Arena am Kaiserlei sind schon eher als peinlich zu bezeichnen. Ich selbst war in größeren Arenen in Boston und Pittsburgh. Mitten in der Stadt gelegen, sind diese Hallen gut zu erreichen. Insbesondere über öffentliche Verkehrsmittel. Und die S-Bahn hat ja auch am Kaiserlei eine Haltestelle.
    Im Vergleich zu vielen anderen Projekten findet der Hauptinvestor aus den USA deutlich bessere Verkehrsanbindungen vor. Die BAB661 in unmittelbarer Nähe, und die angesprochene S-Bahn.
    Ich sehe hier nur ein Schmierentheater in Offenbach, ohne Weitsicht über den eigenen Tellerrand hinaus.

  • Offenbacher Verblendung...


    Ich bin fast sprachlos angesichts dieser Diskussion. Man mag von einem Oberbürgermeister halten, was man will - aber eine schlechtere Stadtentwicklung, als in den vergangenen 70 Jahren in Offenbach gesehen, wird ein Herr Schneider schlicht und einfach nicht hinkriegen.


    Im Gegenteil sehe ich mittlerweile in Offenbach, wohin ich nun seit etwa vier Jahren einpendele, eine Menge positiver Entwicklungen.


    Davon kann man jedoch das "Filetgrundstück" am Kaiserlei klar ausnehmen: Außer zwei absurd großen Autohäusern geht dort... NICHTS! Leerstand, Brachen, Stau (und das trotz keines besonders hohen Verkehrsaufkommens, verglichen mit anderen Einfallstraßen im Rhein-Main-Gebiet).


    Welches Gewerbe sollte sich dort alternativ ansiedeln? Noch ein Autohaus, ist es das, was sich die offenbacher IHK wünscht? Oder vielleicht einen schicken Baumarkt? So weit reicht anscheinend der Horizont der Koalition...


    Die Arena könnte dem Areal endlich (wieder) den erforderlichen Schub geben, und ein Schnäppchen wird das ganze für unseren östlichen Nachbarn noch dazu - was will man mehr? Zum Thema Verkehrsanbindung hat Heiermann alles gesagt.

  • Also ich fände ja eine Halle in Gateway Gardens, direkt an der Autobahn ideal. Dort gibt es keine Anwohner und eine gute Hotelinfrastruktur. Die Anbindung ist mit Autobahn, Flughafen, Bahn und bald S-Bahn optimal.
    Das wäre dann ähnlich beeindruckend wie bei der Allianz Arena in München. Es ist echt schade, dass das Waldstadion so versteckt liegt. Im Kaiserlei wäre die Halle auch nicht so gut sichtbar.

  • Es wird Zeit, dass die Städte und Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet endlich aufhören nur in den eigenen Stadt- und Ortsgrenzen zu denken. Das gilt übrigens nicht nur für Offenbach. Aber das liegt nunmal so direkt dran und ist hier im Focus.
    Wie viele Städte werben mit der tollen Lage (in der Nähe vom Hotspot Frankfurt).... Wenn sich das Ballungszentrum dynamisch weiterentwickeln soll muss man solche Kleingeisterei wie wir sie jetzt hier erleben über Bord werfen und endlich mal in größeren Dimensionen denken! Und da sollten Diskussionen wie eine Verteilung der Gewerbesteuer allenthalben ein verwaltungstechnisches und vor allem lösbares Problem sein!

  • Ich habe auf der Facebook-Seite der CDU vor einigen Tagen mal nachgefragt, auf welche Gewerbeansiedlungen man denn spekuliert, die "große Bürogebäude" (so der Wunsch der CDU) benötigen. Folgendes war die Antwort: "Zum einen sind auf städtischen Grundstücken passgenaue marktgerechte Gebäude realisierbar (durch städtebauliche Verträge). Zum anderen gehören Bestandsgebäude nicht selten Fonds oder Unternehmen, die nicht zwingend schnell vermieten wollen. Perspektivisch brauchen wir daher diese Flächen als hochwertige Gewerbeflächen. Dies wurde auch durch Fachleute bestätigt und ist in den Masterplan für Offenbach eingeflossen."


    Die CDU verfährt hier (habe ich ihnen auch geschrieben) nach dem Motto: "Lieber die Taube auf dem Dach als den Spatz in der Hand". Man träumt von der Ideallösung, die möglichst ein namhaftes und gewerbesteuerträchtiges Unternehmen in die Stadt bringt. Das kann (irgendwann) klappen, aber auch ewig auf sich warten lassen.


    Das Problem des Autoverkehrs muss man natürlich ernst nehmen, denn die Arena darf nicht dadurch populär werden, dass man wegen des katastrophalen Anfahrtsweges nicht rechtzeitig zur Veranstaltung bzw. erst nach Stunden aus dem Parkhaus raus kommt. Da aber neben der A661 in zwei Richtungen auch Wege über die neue Main-Brücke sowie in die Innenstadt zur Verfügung stehen, scheint mir das beherrschbar. Notfalls könnte man über einen Pendelbus vom Festplatz am Ratsweg nachdenken, wenn es wirklich nur an der Kaiserlei-Kreuzung scheitert (das ist jetzt natürlich nur eine spontane Idee, die mir gerade kam).


    Und wenn es so kommen sollte, dass Offenbach die vergeblichen Planungskosten zu tragen hätte, dann hätte sich die neue Koalition ordentlich selbst ins Bein geschossen und würde mit einem schönen "Minus" in die Legislatur starten. Vom Ansehensverlust ganz abgesehen.


    Viele Offenbacher lassen leider auch die Begeisterung für das Projekt vermissen. Sie stehen auf dem Standpunkt, man müsse in Offenbach keine Halle bauen, von denen nur andere profitieren; mit Stadthalle und Capitol sei man ausreichend gut aufgestellt. Ich persönlich finde das ziemlich kleingeistig, aber ggf. bin ich auch zu blauäugig...

  • Tja, Offenbacher Kleingeist. Die Mentalität eines Kleingärtners. Leider gibt es die in Ffm auch öfter mal. Ich glaube nicht an eine größere interkommunale Zusammenarbeit und ein stärkeres Frankfurt will man in Wiesbaden nicht.


    Gateway Gardens wäre von der Lage her eine echte Alternative. Ich weiß nur nicht, ob es ausreichend Platz dort gibt und ob Fraport das gut fänden würde.

  • Ich glaube auch nicht, dass Kaiserlei und Arena noch eine Zukunft haben...zumindest wird Offenbach das Projekt weiterhin verschleppen, da bekommen die Offenbacher praktisch eine supermoderne Multifunktionsarena "geschenkt" und die Stadt lehnt das ganze ab...kaum zu glauben. Gab es heute nicht eine Sitzung dazu?


    Gateway Gardens (übrigens ein echt cooler Name für die Arena wäre das) würde ich auch nicht schlecht finden (Fraport Skyliners am Airport würde eh passen + Fraport denkt ja sogar selbst über eine eigene Mehrzweckehalle nach, zB für Events usw, diese Arena wäre dann bald auch gut zu erreichen, hätte schon was...)