Hochhausentwicklung|Höhenkonzept & Planungsideen

  • Kann dem nur zustimmen. Die breite Achse Nord-Südfahrt und die markaten Plätze brauchen eine etwas höhere Bebaung um grossstädtig zu wirken und um im Gebäudewirwar nicht unter zugehen

  • Laut Koalitionsvertrag erarbeitet Rot-Grün eine "Hochhauskonzept" für Köln. Meine Vermutung ist, dass sich diese Hochhäuser am Bereich Luxemburger Straße, Unicenter, Barbarossaplatz orientieren dürften, da dort zum einen noch einige Freiflächen vorhanden sind und zum anderen durch das Unicenter und das Landgericht bereits zwei extrem hohe Gebäude bestehen. Durch weitere Hochhäuser könnten man diesen Bereich als Hochhausstandort weiterentwickeln.

  • Das wäre eine Entwicklung die ich gutheisse. HHs bei bereits bestehenden HHs zu platzieren würde die Skyline deutlich aufwerten. Aber in diesen Zuge müssen sie die alten bestehenden HHs moderniesieren. Das es gut geht sieht man beim Lufthansaumbau, jetzt MAXcologne.

  • RebellHAI Ich kann deine Hoffnung nicht teilen. Die Hochhäuser an der Luxemburger Str./Weißhausstr. würde man so heute sicher nicht mehr bauen. Ich kann mir dementsprechend nicht vorstellen, dass hier noch weitere Hochhäuser dazukommen. Dies entspräche auch nicht dem Masterplan, der zwar eine stärkere städtebauliche Fassung entlang des Inneren Grüngürtels vorsieht - aber keine Hochäuser.


    Ein Punkt der gegen die Annahme spricht, dass die dort vorhandenen Hochbauten - analog des MaxCologne - aufgewertet werden, ist Folgender. Die Gebäude befinden sich zum einen nicht in der exponierten Lage, wie das MaxCologne - desweiteren handelt es sich nicht um frei vermarktbare Büroimmobilien, sondern um öffentliche Verwaltungsgebäude (Amt/Landgericht, Abeitsamt). Entsprechend wird es hier bestenfalls Bestandsanierung geben - da eine hochqualitative, kostenintensive Sanierung keinen Sinn macht - da die Möglichkeit der anschließenden lukrativen Vermarktung nicht gegeben ist.


    Das Unicenter ist zum kleineren Teil (der niedrigste östliche Flügel) Studentenwohnheim (Studentenwerk) - der Rest besteht aus Eigentumswohnungen mit hunderten unterschiedlicher Eigentümer (dies auch noch mit enormer Fluktuation). Hier wird eine Sanierung immer nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner stattfinden. Das Gebäude ist übrigens vor einigen Jahren saniert worden (sagen wir mal "aufgehübscht") - dies ist in meinen Augen allerdings weniger gelungen. Die Balkone sind seitdem farblich abgestuft, was das Gebäude als Ganzes noch unruhiger wirken lässt. Die grauenvollen, dunkelbraunen, verwitterten Wellblechverkleidungungen an den Stirnwänden hat man gänzlich unangetastet gelassen.


    Meine Meinung: Ein attraktiver Hochhauscluster wird an dieser Stelle definitiv nicht entstehen.

  • Falsch! An dieser Stelle sind im Masterplan Hochhäuser als Ergänzung vorgesehen (Cluster).


    Hochhäuser in Köln werden jedoch aus zwei Gründen nicht mehr so schnell gebaut werden:


    Erstens: Der Gewerbeimmobilienmrkt in Köln ist gesätigt! Es gibt kaum Nachfrage nach neuen Büroräumen. Die Mieten für Gewerbeobjekte sind in Köln eher Durchschnitt. Da lohnt sich kein Büroturm! Bürohochhäuser in Köln wären eher ein Anzeichen für eine Blase im Markt...


    Zweitens: Die provinizielle Stadtpolitik sträubt sich ja schon vor einer Blockrandbebauung mit 8 Vollgeschossen (Höhenkonzept, Dom, BlaBlaBla).

  • Eine Sanierung der beiden Häuser wird in Zukunft unumgänglich sein. Allein aus energetischer Sicht müssen beide Häuser irgendwann saniert werden. Und das kann bei dem kontinuirlich steigenden Ölpreis sicher nicht mehr allzu viele Jahre dauern.


    Aber der Standort ist natürlich nur eine Vermutung von mir...

  • Sorry, hatte mich vertan. Auf dem dritten Bild von oben auf S.142 in der Allerweltsausgabe des Masterplans sieht es so aus. In den Plänen ist das HH nicht enthalten. Ist halt n Layoutfehler...


    Ein HH mit eindeutig über 100m findet sich im Masterplan jedoch im Gleisdreieck...

  • Hallo,


    ich finde diesen Masterplan wirklich nicht millionenstadtgerecht. Ein Punkt, der meine Meinung in diesem Punkt untermauert, ist der, daß die oberirdische Straßenbahnführung am Neumarkt in Zukunft weiterhin oben bleiben soll. Einfach unerträglich an einem so verkehrsreichen Platz.
    Aber bezüglich der Hochhäuser. Ich persönlich würde es sehr begrüßen, wenn man im Bereich Luxemburger Str./Uni-Center weitere Tower bauen würde, so daß eine richtige kompakte Skyline entsteht.
    Vor allem muß die Stadt sich doch langsam wirklich mal realistisch überlegen, wie sie im Innenstadt-Bereich weiteren Wohnraum schaffen will. Da kann man doch nur noch in die Höhe gehen. Man prognostiziert für Köln ja einen stetigen Einwohner-Zuwachs in den nächsten Jahren und Jahrzehnten, und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Menschen alle gerne auf der grünen Wiese wohnen wollen.

  • @malawi Der Masterplan sieht diverse Verdichtungen im Innenstadtbereich vor. Es wäre schon viel gewonnen, wenn der Masterplan nach und nach umgesetzt - und nicht zerredet, bzw. verwässert wird.
    Auch verzichtet der Masterplan bewusst auf unrealistische Projekte die reinem Wunschdenken entspringen und noch nicht einmal im Ansatz zu verwirklichen sind. Das ist m.E. die Stärke des Masterplanes - Leitlinien aufzuzeigen und Veränderungsmöglichkeiten, die umsetzbar sind.


    Klar kannst du dir eine U-Bahn wünschen. Aber wie hoch rechnest du dir die Chancen aus - nach dem hier stattfindenden Nord-Süd-Ubahn-Desaster eine Mehrheit für solche Projekte in den nächsten Jahren in Köln zu finden?


    Was meines Erachtens fehlt, ist ein erweiterter Masterplan für die Viertel und Außenbezirke. Köln ist flächenmäßig größer als München, hat aber eine verhältnismäßig kleine Kernstadt. Der große Rest besteht doch aus eher sehr dörflich geprägten Stadtteilen und die Flächen, die noch zur Verfügung stehen, werden für Reihenhausbau und div. Lidl,-Aldi - und Baumarktansiedlungen verplempert. Mir fehlt es an der Entwicklung urbaner, städtischer Strukturen auch jenseits der Innenstadt, bzw. Kernstadt (Innenstadt + anschließender gewachsener Stadtteile).

  • Hallo.
    Ich kann Citysurfer nur zustimmen, dass ein erweiteter Masterplan wünschenswert wäre. Die Entwicklung des CFK Geländes zeigt, wie Köln seine Flächen unter Wert verkauft bzw. entwickelt.


    Was die HH-Debatte angeht: aus bereits dargelegten Gründen unrealistisch und darüber hinaus auch nicht wünschenswert (gerade, wenn man sich die zu erwartende Ausführung in Köln vorstellt). Die Gleichung Hochhäuser = Urbanität bzw. großstädtisches Flair erschließt sich mir (als jemand der 8 Jahre in NY gewohnt hat) ohnehin nicht. Ebenso wenig, im übrigen, wie die hier im Forum häufig geäußerte Auffassung, U-Bahnen seien notwendigerweise "besser" (großstädtischer?) als Straßenbahnen. Abgesehen, dass inzwischen in vielen Städten weltweit die "Tram" ein Comeback feiert (und sich Köln beim U-Bahn-Bau nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat): gerade am Neumarkt lässt sich die Straßenbahn bei einer Umplanung verhältnismäßig einfach im Straßenraum integrieren. Die Kosten für einen Tunnel sind m.E. andernorts viel besser investiert.

  • urbanista Volle Zustimmung. Hochhäuser sind kein Wundermittel zur Erzeugung großstädtischer Urbanität. Erst recht dann nicht, wenn die Qualität nicht stimmt, was an der Luxemburger Str./Weißhausstr. eindrucksvoll zu begutachten ist.

  • malawi-cologne
    Die Betonung liegt auf "könnte", denn die Erfahrung zeigt, dass dies in der Regel nicht der Fall ist (auch nicht in London). Hochhausbau ist teuer und deshalb werden für Hochhäuser, wenn überhaupt, Wohnungen in hochpreisigen Segmenten geplant (in Köln gibt es abgesehen von einzelnen Ausnahmen wie dem Rheinauhafen auch dafür keinen Markt).


    I.d.R. entstehen heutzutage nur in Städten, in denen staatliche Förderungen existieren, günstige Wohnungen in Hochhäusern und das mehr Wohnungen in hochpreisigen Segmenten keinesfalls zwangsläufig die Miet- oder Kaufpreise eines Standorts senken, brauche ich Dir wahrscheinlich nicht zu erzählen.

  • urbanista: Ja, da könntest Du natürlich Recht haben :) Ich stelle mir nur im Hinblick auf die stetig wachsende Einwohnerzahl in Köln die Frage, wie bzw. wo man im Innenstadtbereich noch "bezahlbare" Wohnungen schaffen will, da die Innenstadt ja flächenmäßig eigentlich so gut wie ausgeschöpft ist. Das ist jetzt aber wirklich nur eine "Spekulation" meinerseits :)

  • Der Hauptausschuss des Stadtrats hat am Dienstag beschlossen die Verwaltung zu beauftragen, ein Konzept für die Höhenentwicklung innerhalb des links- und rechtsrheinischen Äußeren Grüngürtels ("Innere Stadt") zu entwickeln. Darüber berichtet aktuell die Rundschau ("Konzept soll Häuserhöhen festlegen"). Grundlage für den Beschluss ist ein gemeinsamer Antrag der im Rat vertretenen Fraktionen von Die Linke bis CDU. Dieser Antrag ist hier im Ratsinformationssystem einsehbar.


    Demnach ist das 2007 beschlossene Höhenkonzept für die linksrheinische Kölner Innenstadt innerhalb der Ringe, das im Wesentlichen eine Maximalhöhe von 22,50m für Neubauten festlegt, der weiteren Entwicklung zugrunde zu legen. Das Betrachtungsgebiet soll aber nunmehr deutlich ausgedehnt werden. Dabei soll die Verwaltung auf externe Expertise zurückgreifen, um Kriterien für die Höhenentwicklung zukünftiger Bauvorhaben u.a. hinsichtlich von Sichtbeziehungen, der Auswirkung auf das Stadtklima oder qualitätssichernder Planungsstandards festzulegen. Die (Fach-)öffentlichkeit soll an der Entwicklung des Konzepts beteiligt werden.


    Als Grund für den Schritt, die Höhenentwicklung neu zu ordnen, werden der starke Bevölkerungszuwachs und aktuelle Erkenntnisse zur Innenverdichtung im Rahmen der Klimadebatte genannt. Es wird aber auch auf andere Städte wie Berlin und Frankfurt verwiesen, die bereits ein Höhenkonzept verabschiedet hätten. Aber offenbar gibt es auch in größerem Umfang Nachfragen von Investoren, die 65, 80 oder 100m hoch bauen wollen. Darüber berichtete ebenfalls die Rundschau ("Neues Regelwerk geplant") bereits im März, leider hinter der Bezahlschranke.


    Vielleicht hat jemand hier Zugang und kann die wesentlichen Inhalte kurz wiedergeben?

  • In dem Artikel steht eigentlich alles was im Antrag auch steht: der Bereich für das neue Höhenkonzept wird bis zum inneren Grüngürtel ausgedehnt; derweil rückt man von der festgelegten Höhe von 22,5 m ab. In Zukunft soll die Höhe eines Neubaus von der Stadtbildverträglichkeit des jeweiligen Ortes abhängen;

    darüber soll ein externes Expertenteam nach den Kriterien: Blickachsen, Schattenwurf, Klima befinden.

    Allerdings kann ein Richter jederzeit das Höhenkonzept kippen.


    Weiter steht in dem Artikel, dass der Streit um die Hochhäuser am Fernsehturm der Anlass war, über ein neues Konzept nachzudenken.

    Der alte Investor ist mittlerweile abgesprungen, ein neuer hat das Projekt übernommen.

    Es gibt auch mehrere Anfragen anderer Investoren für neue Hochhausprojekte.


    1. Die Telekom will nahe dem Fernsehturm ein neues Hochhaus bauen

    2. Das Projekt am Hohenzollernring 62, über das wir hier schon diskutiert haben

    3. Die DEVK will in der Nähe des Zoos ein Hochhaus bauen.


    Baudezernent Greitemann will keine Hochhauscluster wie in Frankfurt, aber schon ein paar "Höhepunkte" setzen.

  • Weiß man, warum er kein Cluster haben will? Wenn man Hochhäuser erlaubt, wäre ein Cluster doch das sinnvollste Konzept, weil ästhetisch ansprechend und eben auf einen Bereich konzentriert.

  • Na ja, er hat wörtlich gesagt: "Ich will in Köln kein Mainhattan entwickeln"

    Ähnlich wie sein Vorgänger Höing hält er wohl das Erscheinungsbild der Stadt samt Dom für das Tafelsilber.

    Ich denke, er will mit einem Hochhauscluster da keine Konkurrenz aufbauen, was allerdings auch ziemlich riskant wäre.

    Allerdings ist er im Gegensatz zu Höing bereit, da wo es passt, einen Hochpunkt zu setzen.

    Meine Meinung ist, dass die rechte Rheinseite durchaus ein Hochhauscluster vertragen könnte, ohne den Dom zu schaden.

    Leider hat man die Chance beim Deutzer Feld verpasst.