SV-Hochhaus 99,95m [fertiggestellt 2008]

  • Neubau?

    Laut Immobilien Zeitung überlegt die SZ aus dem SZ-Hochhaus von 2008 auszuziehen.


    Damit stünden 60.000 Qm Bürofläche frei zur Verfügung.


    Als Ersatz könnte ein Neubau direkt gegenüber auf einer 8.000 Qm großen Fläche neben der Zeitungsdruckerei entstehen. Gespräche mit der Stadt sollen laufen.


    Zeitlich würde es passen: Die SZ hat noch einen Mietvertrag von fünf Jahren im aktuellen HH. In fünf Jahren könnte ein Neues inkl. Planung hochgezogen werden.


    Also wohl anstelle des Parkplatzes: https://www.google.de/maps/place/Unnamed+Road,+81677+München/@48.1367673,11.6313675,607m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x479e755c85842855:0xe91c697e02621e2c!8m2!3d48.1367673!4d11.6333342


    Leider nur hinter der Registrierungsschranke: https://www.immobilien-zeitung…ucht-braucht-viel-vorlauf

  • Wie deutest du das Ganze? Das die SZ abspecken will und mit weniger Mitarbeitern, keine 60.000qm mehr benötigt?


    Der Neubau wäre dann kostengünstiger und würde demnach deutlich kleiner ausfallen? Dann wohl eher ein relativ flacher Bürobau?

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    Der Parkplatz gehört der SZ, anders als der Turm, der nur gemietet ist.


    Vorteil: Die SZ wäre direkt neben ihrem Produktionsgebäude, zudem auf eigenem Gelände. Vielleicht plant sie sogar, den Parkplatz an einen Investor zu verkaufen, der dann baut und schließlich wieder an die SZ vermietet.


    Der Zeitpunkt scheint nicht ungefähr: Entweder der neue Eigentümer des Turms hat die Mieten raufgesetzt, oder was ich mir eher vorstellen könnte, dass die SZ die Chance nutzt, auf den Hochhausrahmenplan (der ja wohl auch explizit die Areale zwischen BVT und SZ miteinschließt) einzuwirken bzw. sich schon einmal Gehör bei der Stadt verschafft, Chancen auslotet. Gerade jetzt scheint allgemein einiges an Dynamik aufzukommen, was den HH-Bau betrifft.


    Weniger MA, Qm? In Zeiten von zunehmender Onlinenutzung natürlich nicht ausgeschlossen, aber ich glaube in diesem Fall wohl eher nicht. Denn dann wäre es einfacher im aktuellen Domizil einfach weniger Fläche anzumieten.

  • Das Hochhaus wurde nicht allein für die Süddeutsche Zeitung gebaut, sondern sollte insbesondere für den Süddeutschen Verlag das Hauptquartier sein (zu dem die Süddeutsche Zeitung wiederum gehört). Der Süddeutsche Verlag wurde aber samt Süddeutscher Zeitung im Jahr 2007 verkauft und ist seitdem Teil der Südwestdeutschen Medien Holding SWMH mit Hauptsitz in Stuttgart.


    Vor diesem Hintergrund halte ich es für fraglich, ob man sich in München weiterhin ein solches Prestigeobjekt für ein Tochterunternehmen leisten möchte. Sofern die Zentrale der SWMH nicht nach München abwandert würde ich eher mit einem bescheideneren Bau rechnen.

  • Wenn man auf eigenem Grund kostenlos das Baurecht für etwa 60.000 qm Büro bekommt, ist das viel Geld Wert. Das wird der Hauptantrieb sein.

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    Jai-C:


    Die SWMH hält nur 80 % des Süddeutschen Verlags, und hat sich selbst damit damals schon mächtig übernommen. Wenn durch einen Neubau auf einem eigenen Grundstück riesige Summen Miete eingespart werden können, warum nicht? Warum nicht noch größer bauen und selbst Teile vermieten? Die SZ wollte 2003 ja schon einmal 150 Meter bauen. Natürlich weiß ich nicht, inwiefern sich so etwas konkret für die Zeitungsunternehmung rechnet, aber ausschließen, dass hier nun im Rahmen der angedachten Clusterbildung im Osten ein weiteres Hochhaus entsteht, würde ich nicht.

  • Wenn durch einen Neubau auf einem eigenen Grundstück riesige Summen Miete eingespart werden können, warum nicht?


    Das Kostenargument leuchtet ein. Das wird mit Sicherheit der Hauptbeweggrund sein für diesen Schritt.


    Warum nicht noch größer bauen und selbst Teile vermieten? Die SZ wollte 2003 ja schon einmal 150 Meter bauen.


    Der Bau von solchen Gebäuden ist nicht gerade die Kernkompetenz von Zeitungsverlagen. Darum hat man beim aktuellen Hochhaus auch mit Investoren zusammengearbeitet und am Ende nur gemietet.


    Das gleiche gilt auch für den Betrieb - wenn der SWMH oder der SV das neue Gebäude (bzw. Teile davon) vermieten würden, dann würden sie damit einen Geschäftszweig für Facility Management aufbauen müssen. Möglicherweise ist das der Plan. Aber viele Unternehmen vergeben sowas an Dritte, weil es eben nicht ihrem Kerngeschäft entspricht.


    Ich halte es eher für möglich dass man auch dieses Objekt veräußert und sich dabei langfristig günstige Mieten sichert (was beim bestehenden Hochhaus womöglich nicht so ganz geklappt hat). Dann würde es auch Sinn machen extra groß und hoch zu bauen.

  • Die Hässlichkeit und Einfaltslosigkeit dieses Hochhauses trägt wohl sicher auch nicht dazu bei, dass es sich die SZ nochmal überlegt doch zu bleiben.

  • Klar, war von mir mit Augenzwinkern geschrieben. Dennoch: Ich kann mir schon vorstellen, dass, wenn man in einer hochattraktiven Immobilie wäre, es Einfluss auf eine solche Entscheidung nehmen könnte. Ist aber hier nicht der Fall. Aber natürlich geht's primär ums Geld. Wegen rückläufigen Printauflagen bzw. Anzeigenaufkommens geht es den Zeitungsverlagen allesamt nicht sehr gut heute.

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    Der SZ geht es aufgrund des erfolgreichen Onlinegeschäfts (Online-Abos, Werbung) recht gut. Etwas problembehaftet ist die Muttergesellschaft.

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    Hmm, dachte ich mir schon fast, als seitens der SZ im AZ-Artikel die nicht optimale Kommunikationsstruktur des Hochhauses angemerkt wurde.


    Einerseits kann die SZ mit ihrem Grundstück (fast) alles machen was sie will, für die städtischen Pläne zwischen SZ und Vogelweideplatz verdichtet HH zu errichten, fände ich es aber schade, wenn hier nur ein normales Geschäftshaus entstünde. Ein weiteres HH an dieser Stelle würde einfach zu gut passen. Und wenn es nur 60 Meter sind...

  • Bin voll und ganz deiner Meinung... nur sollte die Stadt erstmal die Rahmenplanung für Hochhäuser abschließen und dann auch entsprechende rechtlich bindende Fakten schaffen. Damit meine ich, dass Hochhäuser außerhalb dafür ausgewiesener Flächen grundsätzlich nicht mehr erlaubt sein sollten. Wenn der Bau von Hochhäusern nur noch in eng abgesteckten Zonen für eine Clusterbildung genehmigt wird, dann werden sich Grundstücke innerhalb dieser Zonen ganz anders vermarkten lassen und deutlich an Wert gewinnen.


    Bisher ist der Umgang mit dem Thema Hochhäuser maximal inkonsequent. Im Grunde genommen genehmigt die Stadt heutzutage Hochhäuser kreuz und quer übers Stadtgebiet verteilt, solange sie nur außerhalb des Rings liegen und unterhalb der 100m bleiben. Ob die Standorte damals in der Hochhausstudie als geeignet ausgewiesen wurden oder nicht, das spielt doch kaum eine Rolle.


    Darum: Wenn es eine verbindliche Zonen-Regelung schon gäbe, dann würde sich der Süddeutsche Verlag sicher zweimal überlegen, ob man ein hochhausfähiges Grundstück unter seinem Potential bebauen sollte...

  • An uns vorbei gegangen ist der Wettbewerb zur neuen Zentrale auf dem bisherigen Mitarbeiterparkplatz vor der Druckerei (Lage: https://www.google.de/maps/pla…3d48.1368029!4d11.6325816)

    Wie bekannt, läuft der Mietvertrag im gegenüberliegenden SZ-Hochhaus 2023 aus, ein Neubau auf eigenem Grund muss her, wie damals weiter oben diskutiert, bevorzugt die SZ (oder die zahlenliebende Stuttgarter Mehrheitseignerin?) künftig die Horizontale.


    Der Neubau von schmidt hammer lassen architects (Aarhus) wird in Holzhybridbauweise errichtet und max. 42.000 qm BGF umfassen. Nicht bekannt ist mir, ob Abteilungen / Tochterunternehmen im Hochhaus verbleiben. Auch zu einem möglichen Baustart ist bis heute nichts zu erfahren. Gut möglich also, dass der Mietvertrag im Hochhaus nochmal verlängert werden muss.


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    https://www.luechingermeyer.ch…ddeutscher-verlag-munich/



    @Moderatoren: Thread-Titel könnte erweitert werden, andernfalls gerne verschieben in den Bogenhausen-Strang.

  • Mit dem Holz will man offensichtlich umweltfreundlich bauen, aber mir drängt sich der Verdacht auf, dass das Gebäude schlecht zu heizen sein wird.

  • Da glaub ich erst, dass das gebaut wird, wenns wirklich passiert.


    In dem Link wird 2018-2019 als Planungsphase angegeben, das ist noch vor Veröffentlichung der Hochhaus-Studie und der Rahmenplanung für das dortige Gewerbegebiet. Kein rational agierender Grundstückseigentümer wird auf zig Tausend qm GF verzichten, weil man nicht 3-4 Jahre warten kann/will.