Flughafenausbau mit Neubau Terminal 3 (Bauphase)

  • Ein Luftbild von Ende Januar 2009, also aus der Anfangsphase der Rodung. Dafür dass die Arbeiten zu diesem Zeitpunkt erst gut eine Woche liefen ist der Fortschritt beachtlich. Auf der Rodungsfläche im Bildvordergrund wird das westliche Ende der Landebahn sein.



    Um die Dimensionen erkennbar zu machen, habe ich die Rodungsfläche für die östliche der beiden Flugzeugbrücken am anderen Ende, auf main1as Fotos in Beitrag #182 zu sehen, auf dem folgenden verkleinerten Bild mit einem Pfeil markiert:



    Lage von Landebahn und Flugzeugbrücken zum Abgleich auf dieser Grafik:



    Bilder: Fraport AG

  • Schmittchens Dimensionsbilder find ich total faszinierend. Ich habe die Strecke der Landebahn mal gegoogelt und kam dabei auf 3,72 km.(dieses Länge steht bestimmt schon an anderer Stelle genauer, hab sie aber nicht gefunden)
    Das entspricht der Entfernung Messeturm - Neubau EZB (ehem.Großmarkthalle) GIGANTISCH!

    By thomasfra at 2009-02-16

  • Kurzer Abstecher zum Flughafen. Die Dimensionen sind wirklich gigantisch. Hier eine vergleichsweise kleine Fläche im Bereich des ehemaligen Umspannwerks. Riesige Haufen von Baumresten und Wurzelwerk werden kleingeschreddert. Der Traktor am linken Bildrand hat auch einen Schredder angehängt mit dem der Boden durchgepflügt wird



    Bild von mir

  • Kelsterbach: Bürgerbegehren gestartet

    Bis zum 23. März, also in vier Wochen, müssen mindestens 800 Unterschriften von Kelsterbacher Bürgern zusammen kommen um einen Bürgerentscheid gegen den Verkauf des Kelsterbacher Waldes an Fraport zu initiieren. Termin für den Bürgerentscheid könnte bei Gelingen dann der Tag der Europawahl am 7. Juni sein.


    Stimmt dann eine Mehrheit für den Antrag dürfte die Stadt Kelsterbach den Wald in den nächsten drei Jahren nicht veräußern.


    Gegen die geplante Rücknahme der Klagen der Stadt Kelsterbach gegen den Planfeststellungsbeschluss sowie die vorzeitige Besitzeinweisung der Fraport richtet sich der Bürgerbescheid nicht, da dies rechtlich nicht möglich ist.


    FR-Online, 28.02.09

  • Terminal 3 erhält erst einmal keinen S-Bahn-Anschluss

    Konkrete Pläne für eine Schleife der Bahnlinie Frankfurt - Riedstadt zum Terminal 3 gibt es bisher nicht. Dies berichtet die FAZ in ihrer heutigen Printausgabe (wir hatten diese Frage kürzlich noch an dieser Stelle). Es ist noch nicht einmal entschieden, ob die S-Bahn-Anbindung überhaupt gebaut wird. Begründet ist dies einerseits mit der geplanten Neubaustrecke nach Mannheim. Erst wenn diese, voraussichtlich in rund zehn Jahren, fertig gestellt ist, kann über eine Strecke zum Terminal 3 nachgedacht werden. Andererseits würde die Schleife - die A5 müsste zweimal überquert werden - über ein ausgewiesenes Flora-Fauna-Habitat-Gebiet führen.


    Die Anbindung wird zunächst über die SkyLine-Hochbahn erfolgen. Voraussichtlich wird zwischen Terminal 3 und den bestehenden Terminals ein schnelleres Modell als bisher eingesetzt. Außerdem ist ein Bus-Pendelverkehr zwischen dem nahe gelegenen S-Bahnhof Zeppelinheim (S7) und dem Terminal geplant. Die Anbindung an die Autobahn A5 ist ohnehin sehr günstig. Fraport will beim Bau des neuen Terminals aber eine Trasse für eine unterirdischen Haltestelle der S-Bahn freihalten.


    Der erste Bauabschnitt des Terminal 3 soll bereits 2013/2014 in Betrieb genommen werden. Dieser Quelle nach umfasst dieser zwei Flugsteige und das Terminalgebäude. Im Endausbau soll das Terminal vier Flugsteige haben.


    Edit: Seit heute Abend ist der Artikel online.

  • Eine S-Bahnanbindung, sofern sie überhaupt kommt, dürfte eher 20 Jahre auf sich warten lassen...wenn man bedenkt, dass DB-Großbauprojekte (NBS Frankfurt - Mannheim) durch Inkompetemz und nervige Regionalfürsten und Ökos gerne sehr verspätet in Angriff genommen und vollendet werden.


    Schade eigentlich; man hätte die S 8 stark vom Flughafenverkehr entlasten können.

  • Sehr bedauerlich, wenn das T3 über keinen eigenen S-Bahn Anschluss verfügen würde. Dieser Halt würde ja so ganz nebenbei nicht nur das T3 erschließen, sondern würde über das T3 und die verlängerte PTS auch verkürzte Reisezeiten aus den südlich des Flughafens gelegenen Regionen zum T1 und T2 ermöglichen. Gerade für die Arbeitnehmer aus diesen Orten wäre das sicherlich sehr willkommen. Im übrigen war ich bislang für diese Schleife immer von einer Tunnellösung ausgegangen.
    Bei Schmittchens link zur Ausschreibung fallen mir zwei Dinge auf. Zum einen eine Planung für zunächst nur 10 Mio Passagiere und zum anderen die zu berücksichtigende spätere fördertechnische Anbindung an die Gepäckanlagen T1 und T2. Das würde bedeuten, dass der Gepäcktunnel zunächst nicht erstellt wird. Nach meiner Einschätzung käme hier ein Qualitätsverlust hinsichtlich der bislang garantierten Umsteigezeit als Auswirkung auf die Passagiere zu.
    Oder sehen wir hier den Beginn einer Aufteilung des Flughafens in den Bereich der StarAlliance (Nord) und andere Gesellschaften und Allianzen (Süd) nachdem die LH in der Vergangenheit ja Anteile an der Fraport erworben hat. Ich hoffe sehr, dass dies nicht so eintritt, denn gerade die Vernetzung und die relativ betrachtet kurzen Umsteigezeiten waren in der Vergangenheit die Stärken von Frankfurt.

  • Tunnel LBNW

    Hallo,
    wollte zwischen dem ganzen S-Bahn-Philosophieren nur mitteilen das Fraport den Tunnel (Tieferlegung der Bundesstrasse) beabsichtigt an die Fa. Mxx Bxxx zu beauftragen. Bauarbeiten dürften dann in Kürze beginnen...

  • Sicherlich geht es um die Okrifteler Straße, also die Verbindung vom westlichen Teil des Flughafens nach Kelsterbach (Google-Map). Ist aber keine Bundesstraße, nur eine Kreisstraße (K152). Die Landebahn wird quer über deren heutigen Verlauf gebaut. Also ist ein Kfz-Tunnel nötig. Ansonsten bleibt es natürlich bei den zwei Rollbrücken über A3 und ICE-Strecke. Das RWE-Umspannwerk wurde inzwischen stillgelegt. Soweit Freileitungen im Weg sein sollten, dürften diese in die Erde verlegt werden.

  • Bilder von den gerodeten Bereichen beider Rollbrücken und der Okrifteler Straße.



    Hier wird die Rollbrücke Ost (nahe Tor25) über A3 und ICE-Trasse verlaufen.



    Ganz rechts stößt der östliche Teil der Landebahn an das Kelsterbacher Gewerbegebiet.
    Geradeaus liegt das Strom-Umspannwerk



    Verlauf der Rollbrücke West in Richtung Flughafen,



    ...und wieder über A3 und ICE-Trasse, zur Landebahn hin.



    Das ist die erst kürzlich abgerissene Brücke der Okrifteler Strasse. Hier soll ja dann wohl der Tunnel unter der A3 durch.


    Alle Bilder sind von mir.

  • mir und anscheinend auch diesem thread ist gar nicht aufgefallen, dass das ausbaugegnerdorf schon am 18.02. geräumt wurde. hier der link

  • Also mir war das schon bekannt und ich glaube es wurde hier auch schon besprochen. Soweit ich weiß, darf eh nur bis Ende Februar gerodet werden.


    Nochmal zur Rollbrücke: Erstmal Danke für die tollen Bilder Tommy.
    Ich bin da jetzt kein Fachmann,aber die Rollbrücke führt ja über die ICE-Trasse und die A3. Also die Rollbrücke wird vom Niveau viel höher liegen, als der Flughafen bzw. das Rollfeld an sich, oder?
    Schüttet man da Erde auf und müssen die Flugzeuge dann eine leichte Steigung "hochfahren" bzw. wieder "runterfahren" ?

  • Laut FAZ wurde ein Brandanschlag auf den Firmenwagen des Projektleiters für den Flughafenausbau von Fraport verübt. Auch wenn das nicht die Qualität der tödlichen Auseinandersetzungen beim Bau der Startbahn West in den 1980ern hat, zum Kotzen ist es trotzdem.

  • Nützen wird es ihnen wenig...so wird den Leuten nur deutlicher, dass es diesen Typen gar nicht um die Sache geht, sondern dass sie einfach nur jede Gelegenheit zum Krawall (egal aus welchem Anlass) ausnutzen wollen.

  • Ja, die Flugzeuge müssen dann auf der einen Seite etwas nach oben rollen und auf der Flughafenseite dann wieder nach unten. Übrigens gibt es das auch in Tegel. Dort führt ein Rollweg über die Zufahrt. Man kann deutlich den höheren Schub beim Hochrollen bemerken, auf der anderen Seite wird dafür wieder gebremst.

  • Kelsterbach droht ein Bürgerentscheid

    Kelsterbach droht ein Bürgerentscheid - bei airliners.de
    Scheinbar haben sich bereits mehr als 1100 Einwohner beim Bürgerbegehren eingetragen... damit ist der Weg für einen Bürgerentscheid frei.


    Nur was bringt das? Die Besitzeinweisung ist ja längst erfolgt.
    Letztendlich - wenn der Bürgerentscheid gegen einen Waldverkauf ausgeht - verliert doch Kelsterbach nur Geld... denn bei der dann fälligen Zwangsenteignung gibt es sicherlich weniger Geld als jetzt in Verkaufsgesprächen mit Fraport vereinbart...


    Will man ein paar Millionen Euro in den Sand setzen, nur um nachher sagen zu können, man hätte sich in einem sinnlosen Unterfangen bis zum Schluß gewehrt? :nono:

  • Das war absolut zu erwarten; wie gesagt...Ökofundamentalisten und ihre dauergewissensgeplagten Unterstützer in allen Bevölkerungsschichten sind rationalen Argumenten nun einmal nicht zugänglich.

  • Nach einer Pressemitteilung der Stadt Kelsterbach vom 24.03.2009 sind exakt 1.936 Unterschriften für eine Bürgerbegehren gesammelt und an Bürgermeister Manfred Ockel übergeben worden. Er geht davon aus, daß bei der Menge an abgegeben Unterschriften die erforderliche Anzahl an Stimmen für ein Bürgerbegehren zusammen gekommen ist. Bis zum Endscheid des evtl. Bürgerbegehrens bei der Europawahl am 07.06.2009 würden jedoch keine weiteren Fakten geschaffen.


    In Hattersheim, insbesondere im Ortsteil Okriftel, regt sich seit den Baumfällarbeiten ebenfalls vermehrt Widerstand. Durch die Rodungen wurde für die Bürger erst ersichtlich wie dicht (ca. 1.100m Luftlinie) die Landebahn Nordwest kommt. Die Stadt Hattersheim hat schon bei der Planoffenlegung auf die mögliche starke Lärmverursachung durch die abrollenden Flugzeuge auf den Rollwegen hingewiesen. Die Rollwege sind streckenweise mit Steigungen bis zum legalen Maximum geplant, so daß die Flugzeuge evtl. starken Schub geben müssen um den “Berg“ raufzukommen. Die fehlenden Informationen bzgl. dieses Lärmpotenials in den Planungsunterlagen der Fraport wurde angemahnt. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so müßten Nachbesserungen zur Abhilfe erfolgen.
    Jedoch halte ich eine Absenkung der BAB 3 im Bereich der kreuzenden Rollwegbrücken, um die Rampensteigungen flach zu halten, aus Kostengründen für ehr unwahrscheinlich. Diese Lösung wurde zwischenzeitlich von Lokalpolitikern mal in Umlauf gebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a () aus folgendem Grund: Korrektur; Danke an AAPMBerlin