Projekt Mainviertel (Hafenrevitalisierung)

Neues aus Offenbach (das immer attraktiver wird!):

Es geht um die westliche Bebauung auf der Hafeninsel.

Offensichtlich wurde massiv umgeplant, ich mache das daran fest weil auf einem Rendering der Omniturm in der Skyline fast fertig gestellt ist.

Entwickler ist jetzt Art-Invest: https://www.art-invest.de/projekt/die-macherei-offenbach/

Das Projekt firmiert nun unter dem Titel: Die Macherei Hafen Offenbach

Die Hochhäuser wirken etwas höher, schlanker und offensichtlich wurde der Nutzungsmix abgeändert. Auch das Parkhaus wurde massiv erhöht.

Renderings, alle groß klickbar:

Weitere als Miniaturvorschau zum Anklicken:

Bilder: Art-Invest Real Estate Management / Schneider+Schumacher Planungsgesellschaft

Zudem gibt es auch endlich anderes Bildmaterial vom Main Gate East Tower von der Eyemaxx Real Estate AG zu sehen, die auch die Frage des Grundrisses klären dürften, groß klickbar:

Bilder: Eyemaxx Real Estate AG / Meixner Schlüter Wendt Architekten

https://www.eyemaxx.com/immobilien/main-gate-east/

Beides wirklich tolle Projekte!

Wobei anzumerkten ist, dass Art-Invest und Deutsche Wohnwerte beide zum Zech-Kosmos gehören und dass Zech Group und Gustav Zech Stiftung nicht deckungsgleich sind. Aber Zech ist da in irgendeiner Form sicher weiter beteiligt.

Schade

Ich finde den neuen Entwurf oben deutlich schlechter. Die Hochhäuser finde ich in sich schön. Mir geht es um das langweilige einheitliche Erdgeschoss für alle Häuser. Das ist wieder irgendwelche neue zweifelhafte Mode, die uns seit einigen Jahren immer wieder in Rhein-Main-Gebiet begegnet und mit der man versucht ein Ensamble zu einer Einheit zu machen. Wieder geht die Veriation/Vielfalt verloren und die Gebäude verlieren ihr Alleinstellungsmerkmal. Es sieht fast aus wie wären die Hochhäuser auf einem Parkdeck aufgebaut, so etwa wie das Projekt Mitte 160 in Offenbach.

Hässliche Parkdecks haben wir doch erst seit einigen Jahren angefangen abzureissen und jetzt bauen wir Häuser auf neue Parkdecks (oder Objekte die wie Parkdecks aussehen) und das noch so dass es so aussieht wie würde das Haus auf ein Parkdeck stehen. Es wäre doch sinnvoll mindestens so zu bauen dass der Parkdeck-Effekt nicht zur Geltung kommt.

Sorry aber ich finde diese neue Mode/Entwicklung und den neuen Entwurf daher missgelungen.

Zum Vergleich der letzte Entwurf (deutlich vielfältiger, spannender, schicker und ohne das Parkdeck-Effekt):

Bild: Zech Stiftung und Deutsche Wohnwerte / Schneider + Schumacher

Sehe ich komplett anders als Du.

Die Hochhäuser wirken nicht mehr so langweilig, die Fassaden wechseln sich ab Etage 2 ab. Das hohe Erdgeschoss wächst praktisch organisch aus dem Rasen hervor, insofern passt es schon, weil die Einheitlichkeit eben nicht sofort von jeder Stelle aus wahrnehmbar sein wird.

Beim Parkhaus gebe ich Dir Recht, das hätte man anders lösen können.

Eine Runde Verbesserungen sollten wir uns hier noch leisten können!

Wow. Mich sprechen die neuen Entwürfe deutlich mehr an als die alten Pläne.

Insbesondere die Sockel mit den trapezförmigen mit Radien versehenen Bögen ergeben für mich einen markanten, soliden Eindruck.

Den unterschiedlich großen Rundbögen der Sockel in den alten Entwürfen haftete für mich eine etwas "unzweckmäßige, Entwurfs-Note" an.

(vgl. Bild oben von Fettucine und Post #191 von Schmittchen.)

Dies ist bei den trapezförmigen mit Radien versehenen Bögen nicht der Fall.

Gut gefällt mir auch, daß diese auch in den Innenräumen gestalterisch wieder zu Einsatz kommen.

Das vordere Ende der Insel ist Überschwemmungsgebiet bei Extremhochwasser - daher sind die offenen Erdgeschossbereiche notwendig.

Ebenso ist das der Grund für oberirdische Parkhäuser: Eine Tiefgarage hätte im Bereich der Insel zu viel Auftrieb und kann dort nicht vernünftig verankert werden und es bestünde zusätzlich das Risiko einer Überflutung - ob unfreiwillig oder zur Auftriebsreduktion bei Hochwasser ist dabei egal.

Xalinai "daher sind die offenen Erdgeschossbereiche notwendig" --> kann ich kaum glauben, war das dann bei dem ersten Entwurf nicht klar? Macht wenig Sinn.

^ Beim Hotel-Gebäude denke ich weniger an Brasilien denn an Afrika: Oh, ein Zebra-Kälblein! Schön jedenfalls, dass ein weiterer Baustein gesetzt wird - gerade zu Corona-Zeiten. Um im Augenblick ein (weiteres) Apartment-Hotel zu entwickeln, braucht es Mut.

^ Das war exakt mein Gedanke. Hat man das Gebäude aus der Mitte der Europaallee mit copy/paste rausgeschnitten? Das ist schon arg ähnlich...

Apartment-Hotels, Wohnungen, egal was, alles geht. Die Nachfrage nach Wohnraum ist riesig und die Projektanten können sich fast alles erlauben. Mühe ist nicht unbedingt notwendig.

Echte langlebige Qualität ist zweitranging wenn es noch überhaupt existiert. Hier geht es um eine Copy/Paste-Aktion mit einem schwacherem Ergebnis als die Copy (mindestens auf dem ersten Blick). Das Problem mit Renderings ist alles sieht auf Rendering meistens recht gut aus, weil es neu ist und glänzt. Mit der Zeit wenn das Gebäude verwittern und die Umgebung weniger gepflegt wird zeigt sich erst die Qualität eines Projektes/Stils. In diesem Fall bin ich mir recht sicher daß das Gebäude (sowie die meisten anderen Neubauten heutzutage) wird nicht länger als 20-30 Jahre stehen bis es abgerissen wird.

Wenn das für euch ähnlich ist, dann ist es auch so ähnlich wie das Karstadt-Gebäude auf der Zeil.

Aber eigentlich: Das Zebra an der Europaallee ist bis auf die geschwungen gestreifte Verkleidung ein es Gruppierung reiner Kuben. Hier ist die Verkleidung geometrisch/kantig, es gibt eine begrünte Terrasse mit "Mittelbügel" - doch schon deutliche Unterschiede.

Allerdings gibt es ein kleines Problem: Die Terrasse mit Mainblick zeigt halt nach Norden, zur Schattenseite. Wenn man jetzt nicht auf viele heiße trockene Sommer wettet, wo man sich über den Schatten freut, kann der Nutzen klein sein.

Warum baut man dann welche?

Sonst wird für jeden Quadratmeter Nutzfläche die Gestaltung geopfert (siehe FAZ-Tower) und hier baut man eine nach Norden gerichtete Sonnenterasse, die noch nicht mal jemand sieht.

Naja, Kantine mit Außenbereich kann man vielleicht auch mit Mainblick genießen. Unser Blick auf den Hinterhof des Autohändlers ist hässlicher.

Die Nordzeile der Hafeninsel (Mainseite war anfangs als reine Büro und Hotelgebäude geplant nach Fertigstellung des AGB Gebäudes. Nach meinem Foreneintrag im Januar 2015 wurde bekannt das das Gelände von PG Horn an die MUC Real Estate Gruppe ging. Ab da gab es bereits eine Änderung des Plans 563A und einer Aufweichgung hin zu teilweiser Bebauung mit Appartments. Letzlich bleibt es wohl bei Serviced Appartments und Hotelerie bzw. Dienstleistern. Angeblicher Grund 2015 war das eine rein gewerbliche Nutzung seitens der Investoren nicht akzeptabel war.Der neue Schritt von I-Live reiht sich in das weiterhin lebhafte Interesse an der Hafeninsel ein und an bestmögliche Vermarktung mit tragfähigen Projekten. Da dürfte noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Übrigens ist das Projekt bei MUC Real Estate immer noch abfragbar. Vieleich ist da auch nur ein weiterer Baustein der Nordseite.

^ Danke für die Anregung, Schmittchen! Meine heutige Stadtwanderung habe ich im Mainviertel gemacht.

Das für die Bebauung vorgesehene Areal liegt zum größten Teil brach. An der Hafenallee stehen zwei Gebäude, im weißen Würfel ohne Fenster ist gegenwärtig der Boxclub untergebracht. Das andere Gebäude muss für die Neubebauung auch abgerissen werden, wenn ich die Visualisierungen aus dem Vorbeitrag richtig deute.

Boxer brauchen keine Fenster:

Die Molenspitze wird auch langsam besiedelt. Straßenbaumaschinen stellen gerade Wege / Straßen bis zur Spitze her.

Die Stadt Offenbach wird u. a. durch das Mainviertel immer attraktiver, zahlreich vorhandene Außengastronomie, Plätze und Brücken laden zum Schlendern und Ausruhen ein. Ein paar weitere Eindrücke von heute:

^{Fotos von Beggi}

Aus Main Gate East wird WAYV

Das Hochhausprojekt von eyemaxx nach dem Entwurf von Meixner Schlüter Wendt heißt ab sofort WAYV. Baustart soll Mitte 2021 sein, Fertigstellung im 1. Quartal 2023.

Weitere Eckdaten des Turms dürften bekannt sein: ca. 70 Meter hoch, 18 Geschosse, 2.722 qm Grundstücksfläche, 16.800 qm Bruttogeschossfläche, 13.380 qm vermietbare Fläche, 90 Stellplätze "außerhalb"(?) (Q1, Q2)