Zeil und Querstraßen / Konstablerwache

  • Vorplanung Umgestaltung Schäfergasse

    Der Magistrat hat eine Vorplanung für die Umgestaltung der Schäfergasse vorgelegt. Hier die Vorlage im PDF-Format. Im Wesentlichen soll das geschehen:


    • Reduzierung der Fahrbahnbreite von 8,00 Meter auf 5,50 Meter,
    • Anlage eines gepflasterten Multifunktionsstreifen auf Gehwegniveau, optisch von der eigentlichen Fahrbahn getrennt,
    • im Multifunktionsstreifen fünf Taxistellplätze, drei Behindertenstellplätze und sechs Stellplätze für Andienung,
    • an der Ostseite, im Multifunktionsstreifen, Pflanzung kleinkroniger Bäume,
    • westlicher Gehweg durchgehend 3,20 Meter breit,
    • östlicher Gehweg 2,35 Meter an der engsten Stelle mit deutlicher Aufweitung nach Norden hin,
    • Schaltkästen und Glascontainer sollen unterirdisch untergebracht oder verlegt werden,
    • Einmündung in die Stephanstraße künftig geradlinig, dadurch Gewinnung von mehr Fläche für die dort vorhandene Außengastronomie.



    Plan: Stadt Frankfurt am Main (Klick für PDF!)

  • ^ An sich eine feine Sache. Ich frage mich allerdings, warum ausgerechnet der schattige Gehweg auf der Westseite mit 3,20 Meter deutlich verbreitert werden soll. Gastronomie, kleine Läden und entsprechend höherer Fußgängerverkehr ist momentan auf der Ostseite.


    Schmunzeln muss ich über die Formulierung zur "Sitzmöglichkeit" vor Hausnummer 18:


    Bei dem Sitzelement im Multifunktionsstreifen soll es sich nicht um eine klassische Sitzbank handeln, sondern um einen reinen Steinquader ohne Holzauflage. Er ist nicht für den dauerhaften Aufenthalt vorgesehen, kann aber für eine kurze Gehpause genutzt werden.


    Das ist direkt vor dem Geschäft "Baby Walz" - wohl für eine kurze Verschnaufpause gestresster Mütter und Großmütter nach den Einkaufsstrapazen. Mein Vorschlag wäre, die Sitzgelegenheit mit den Andienungsplätzen zu tauschen, die jetzt vor Nummer 20 eingeplant sind. Eine Verschnaufpause haben - nach stundenlangem Tanzen auf und vor der Bar - die Herren aus der "lustigen Kneipe" Schwejk sehr viel eher nötig...


    Davon abgesehen, wird die Einschränkung für den Parksuchverkehr, die Verbreiterung der Gehwege und vor allem aber die neun "kleinkronigen" Bäume der Optik und Stimmung der Straße sehr gut tun, glaube ich.


    P.S.: Die Begründung für die Verbreiterung des westlichen Gehwegs hatte ich in der Vorlage übersehen. Da insb. Karstadt weit über den Gehweg auskragt, ist die Straße weiter vom Gebäude weggerückt, um Beschädigungen durch Fahrzeuge zu vermeiden. Klingt einleuchtend.

  • Zeil 84, 94 (Primark)

    Nachdem intimissimi inzwischen in die umgebaute Zeil 72-82 eingezogen ist, wird im gleichen Haus bei Zara innen umgebaut. Nebendran, wohl in der Nummer 84, gibt es einen weiteren Umbau:



    Das zukünftige Primark-Haus (Zeil 94) wird möglicherweise auch im oberen Bereich Fassadenveränderungen sehen. Es fehlen vier der alten Platten wie zur Inspektion des Unterbaus. Vielleicht bereitet man auch einfach nur die Leuchtreklame vor:



    Bilder: epizentrum

  • Schäfergasse

    ^ Ein Blick in die Schäfergasse zeigt ihren jetzigen Zustand, den ich als leicht verrümpelt wuselig bezeichnen würde. Dafür gibt es hier jung-knackiges Publikum:



    Bild: epizentrum


    Prägend ist leider die Karstadt-Fassade, für deren Sanierung in der Schäfergasse der Mammon oder die Muße fehlte. Bäume werden die heruntergekommenen Brutalo-Auskragungen leider nicht kaschieren; denn sie werden ausschließlich auf der Ostseite der Straße stehen.

  • Zeil 83 (Holzgraben 4)

    Hier bin ich mir mit der Adresse nicht ganz sicher. Umgestalten wird seit einigen Wochen die Fassade am Holzgraben 4 (Karte), der allerdings keinen Eingang (mehr) besitzt und eigentlich auch die Rückseite der Zeil 83 ist. Also tippe ich auf letztere Adresse. Ein Schnappschuss von heute:



    Bild: epizentrum

  • Vorplanung Umgestaltung der Großen Friedberger Straße

    In Beitrag #830 hatte ich die Vorplanung zur Umgestaltung der Schäfergasse vorgestellt. Nun liegt Entsprechendes für die parallel dazu verlaufende Große Friedberger Straße vor. Wesentliche Punkte der Vorplanung (PDF):


    • Verknüpfung mit der Alten Gasse im Norden über einen Kreisverkehr,
    • die Breite der Fahrbahn soll von bisher 8,50 Meter im südlichen Bereich und 11,00 Meter im nördlichen Bereich auf 5,50 Meter reduziert werden,
    • den Planern erscheint die Ostseite wegen der Besonnung in den Nachmittags- und Abendstunden besser als Aufenthaltsbereich geeignet,
    • daher hier Schaffung eines Gehwegbereichs mit Breiten zwischen 5,70 m und 7,15 Metern und Pflanzung von zehn neuen Bäumen,
    • die vorhandenen "Außengastronomieeinrichtungen" erhalten durch die gewählte Aufteilung eine größere Fläche,
    • westlicher Gehweg in etwa gleich breit wie im Bestand, zwischen 2,75 und 4,10 Meter,
    • hier zwischen Gehweg und Fahrbahn höhengleich zum Gehweg ein Multifunktionsstreifen mit 2,55 Meter Breite,
    • die Nebenstraßen, nämlich Gelbehirschstraße und Kleine Friedberger Straße, sollen weiterhin in Einbahnrichtung befahrbar bleiben,
    • Verzicht auf die bisher 51 Stellplätze in der Großen Friedberger Straße und in der Gelbehirschstraße,
    • statt dessen nur noch zwölf Andienungsstellplätze in der Großen Friedberger Straße und fünf in der Gelbehirschstraße,
    • geschätzte Gesamtkosten 3,11 Millionen Euro.



    Plan: Stadt Frankfurt am Main (Klick für PDF!)

  • Zeil 123 (Ex Hako)

    Fast drei Wochen nach dem letzten Foto Stagnation im Kino und Fortschritt an der Baustelle:



    Hinter dem Gelben schaufelt ein Roter:



    Bilder: epizentrum


    Man beachte auch die abgeflexten Stahlträger, die aus dem Nachbargebäude herausschauen.

  • Zeil 53

    Das Geschäftshaus an der Südseite der Konstablerwache wird bekanntermaßen saniert, und zwar wie angekündigt von Anfang November bis etwa April. So sah das Gebäude im Februar aus:



    Bild: epizentrum


    Die FAZ berichtet in ihrer heutigen Ausgabe vom Projekt, zeigt ein Rendering und nennt Details:


    • Der Entwurf stammt vom Frankfurter Büro Meyer Schmitz-Morkramer (Website)
    • Die Alu-Bleche werden durch hellgrauen Naturstein und die "blinden" (verspiegelten) Fenster durch solche mit durchsichtigen Scheiben
    • Passanten und Radfahrer dürfen sich auf einen vergrößerten Durchgang zur Staufenmauer freuen
    • Im ersten Obergeschoss wird es zwei auskragende Kästen ("Erker") geben
    • Die Bruttogeschossfläche beträgt 4.500 qm
    • Eigentümerin der Liegenschaft ist seit letztem Jahr die Orna & Arthur Wiener Liegenschaften & Projektentwicklung GmbH
    • Er habe eine Baugenehmigung und auch unterschriebene Mietverträge (Deutsche Rentenversicherung Hessen, das DAK-Kundencenter, Commerzbank-Filiale), so A. Wiener
    • Die Investition - inklusive Kaufpreis - betrage 20 Mio. Euro


    Wenn ich mir das Rendering so anschaue, kann ich Herrn Wiener nur zustimmen: Die Sanierung wird sich positiv auf die Konstablerwache auswirken. Obwohl der Entwurf die extreme Horizontalbetonung fortführt, wirkt die neue Fassade durch den Naturstein und viel Glas sehr viel wertiger als die jetzige, ziemlich heruntergekommene Blechfassade.

  • Der Umbau beginnt bereits in der kommenden Woche. Bis April 2013 will man fertig sein. Die von epizentrum erwähnte Visualisierung:



    Bild: Orna & Arthur Wiener Liegenschaften & Projektentwicklung

  • Zeil 123 (Ex Hako)

    Wie auf den Fotos von epizentrum und thomasfra zu erkennen, ist das ehemalige Hako-Haus Geschichte. Gegenwärtig ist das Abbruchunternehmen damit beschäftigt, die letzten Reste des Bauschutts zu beseitigen, was mitten in der Fußgängerzone gar nicht so einfach ist. Bald wird es mit der Neubebauung losgehen, auch unter erschwerten Bedingungen.


  • Das natursteinlastige Projekt Zeil 53 ist ein schöner Beweis, dass es auch ganz anders geht als wie beim "Projekt Green Four" geschehen. Der Investorenwille zur optischen Aufwertung ist hier eindeutig vorhanden und hebt den Anspruch der Zeil-Umgebung, die für das Büro Meyer Schmitz-Morkramer scheinbar zu einer neuen Spezialität geworden ist. Man darf konstatieren, dass bei der Konsti "Hopfen und Malz" noch nicht ganz verloren ist, auch wenn die Umgebung des Platzes mehrheitlich so schnöde und unbeholfen aussieht wie im hintersten Gewerbegebiet von Groß-Gerau. Schöner Nebeneffekt: Anstatt der überdimensionierten Leuchtreklame "Alte Leipziger Hallesche" fallen die Schriftzüge "DAK" und "Boston" deutlich dezenter aus. Zudem scheint die amerikanische Ostküsten-Großstadt eher passend für Frankfurts Innenstadt als die Sachsen-Anhalt Metropole Halle an der Saale (die übrigens eine ganz ähnliche Optik zur Konsti aufweist).

  • .... und schon sind die Haufen aus dem Vor-Vor-Beitrag verschwunden. Es sieht schon sehr uebersichtlich aus. Der Neubau kann kommen!


  • Zeil 53 | Sanierung (Nov. 2012 - April 2013)

    Jetzt werden sich sicher alle freuen, die sich letzter Zeit beklagen dass viele der Projekte gefühlt nur mit angezgener Handbremse voran schreiten.


    Erst wenigen Tagen von Epizentrum (#581) und Schmittchen (#582) angekündigt, schon wächst das Gerüst an der Südseite der Konstablerwache
    in die Höhe und bereits abgetrangene Fassadenbleche geben den Blick auf die ursprüngliche Fassadenverkleidung frei. Die Chancen, dass der Zeitplan
    für die Sanierung (Nov. 2012 bis April 2013) eingehalten wird, stehen also auf den ersten Blick nicht schlecht...




    Bilder von mir. Sorry wegen der Schlechtwetter-Mobile-Quali.

  • Zeil 53

    ^ Heute ist noch ein bisschen mehr weg von den alten Blechen. Da kommt Historisches zum Vorschein:



    Frankfurter Ledermoden, wohlbemerkt. Hatte der alte Leder Stoll seinen Laden hier vorher? Die Fliesen haben es mir wirklich angetan:



    Man kann sich anhand des folgenden Bildes vorstellen, wie selbst kleine Aufwertungen das Erscheinungsbild der Konstablerwache verbessern würden:



    Bilder: epizentrum

  • Über Geschmack lässt sich freilich streiten, aber Kacheloptik an Architektur außerhalb eines Badezimmers, dafür muss man meines Erachtens schon masochistisch veranlagt sein. Nun denn, danke für die Bilder, die neue Fassade wird eine erhebliche Aufwertung darstellen, wenngleich auch nicht die Probleme des Platzes lösen, der einfach viel zu öde und leer daherkommt.