Zeil und Querstraßen / Konstablerwache

  • Wohl kaum, RMA. Und es kommt noch etwas hinzu, nämlich die vergleichsweise geringen Geschosshöhen in den oberen Etagen. Diesen Mangel kann man noch nicht einmal mittels Entkernung beseitigen. Aber das ist alles längst bekannt und hat mit der Fassadenaufhübschung letztlich nichts zu tun.


    Ein Unternehmen das gerade ein Insolvenzverfahren hinter sich hat, kann eben nicht klotzen. Oder, um in thomasfras Bild zu bleiben, sich der optimalen kosmetischen Behandlung unterziehen, so wünschenswert das auch sein mag. Immerhin gehört das Frankfurter Kaufhaus zu den wenigen Karstadt-Häuser, bei denen - im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten - derzeit überhaupt etwas unternommen wird. Alleine das zeigt sicher die Bedeutung des Standorts für den Konzern.


    Mal nüchtern betrachtet werden zur Zeit die gravierenden Mängel beseitigt, nämlich die völlig verdreckten Fassadenbleche sowie die Erker und sonstigen "Verzierungen" aus den Siebzigern. Mehr ist derzeit nicht drin, aber dafür werden aber auch keine Fakten für die nächsten Jahrzehnte geschaffen. Das ist doch okay. Und wie es einmal aussehen wird, das lässt sich doch noch gar nicht wirklich absehen. Mein Urteil jedenfalls gibt es erst nach Fertigstellung.

  • Ich kann nicht wirklich einen Vorteil darin erkennen, dass das Haus teilweise einen neuen Anstrich bekommen hat. Lieber die ganze(!) Fassade putzen... ich verstehe nicht, warum Renovierung, egal wie unwirksam sie im Sinne einer substantiellen Verschönerung ist, der Pflege des Bestands immer vorgezogen wird.

  • Karstadt Fassadenerneuerung

    Im Vergleich zum Zustand der Fassade vor der Erneuerung hat sich - trotz aller berechtigter Kritikpunkte - eine erhebeliche Verbesserung ergeben. Das Gebäude wirkt nicht mehr schmuddelig und das Glasband (leider aus Grünglas) könnte einen gelungenen optischen Akzent setzen. Zu hoffen ist, dass es von innen nicht zugestellt wird und die Kunden bis zum Rand gehen können. So wäre ein Blick über die Fußspitzen hinweg auf die Fußgängerströme der Zeil möglich.


    Glasband mit Scheiben bis zum Boden:



    Gesamtansicht aus erhöhter Perspektive:


  • Eine Verbesserung des vorangegangenen Zustands ist sicher zu bemerken. Dennoch stellt sich mir die Frage, warum man soviel Mittel eingesetzt hat, um die frühere 60er Jahre Hansa-Optik wieder herzustellen. Was war denn da bloß so teuer?

  • So viel Mittel? Weißt Du denn was die Fassadensanierung kosten wird? Wir kennen doch nur das Gesamtbudget für innen und außen. Alles andere ist Spekulation.

  • Karstadt

    Auch fast gänzlich gerüstfrei wird die Streifenbehandlung nicht attraktiver. Man beachte jetzt auch den Karstadt-Schriftzug mit blauem Hintergrund:




    Zugegebenermaßen hat der Eingangsbereich dadurch gewonnen, dass die Schachbrettaufkleber zu beiden Seiten entfernt wurden:



    Bilder: epizentrum

  • So ganz schlimm finde ich das Ergebnis nach dem Abbau der Gerüste nicht mehr. Ich habe mir gestern das Zebra auf der Zeil angesehen. Für eine Low-Budget-Sanierung ist es noch ok. Es hätte schlimmer kommen können. Insgesamt duckt sich das Gebäude jetzt in der Bedeutungslosigkeit ab. Allerdings hat es vorher im Bereich der Hässlichkeit und Heruntergekommenheit herausgestochen.


    Durch das Blau im Logo-Balken und in den Torbögen der Eingänge und durch das teilweise verwendete Schwarzglas im Erdgeschoss ist die Kombination - für die sichtbaren Verhältnisse - erträglich.

  • Ich finde das Ergebnis auch nicht so schlecht. Wie RYAN-FRA richtig sagt, fällt das Gebäude jetzt einfach nicht mehr als so entsetzlich auf wie zuvor. Und das ist doch schon mal eine begrüßenswerte Verbesserung. Nur: Wer auf die Idee gekommen ist, auf der Seite zur Schäfergasse Löcher in der neuen Fassade zu lassen für die alten Glasbausteine, gehört eingewiesen.

  • Meiner Meinung nach ist diese neue Farbgebung auch nachdem man den Bau jetzt in seiner ganzen "Pracht" sieht, absolut unpassend auf der Zeil, zumal man ihn durch die entfernten Platanen heute mehr sieht als vor der Zeilsanierung, aber wir werden damit leben müssen.
    Was den Bereich zur Schäfergasse betrifft, so habe ich mir den bisher nicht renovierten hinteren Bereich mal genau angesehen und festgestellt, dass dort einiges dafür spricht, entgegen meinen o.g. Befürchtungen, dass dieser Teil auch noch "frisch gestrichen" wird. Daher könnte es durchaus sein, das die von bhilgenstock benannten Löcher evtl. auch noch bearbeitet werden, also abwarten.

  • Die Ästhetik der Oberfläche erinnert nun an die der frühen 1960er Jahre (was gegenüber der überwiegenden Geschmacklosigkeit der späten 1960er und der gesamten 1970er Jahre nicht unbedingt schlecht ist). Dass das Ganze, wie thomasfra richtig bemerkt, trotzdem weiter als Fremdkörper wirkt, ist neben der bereits erwähnten Baumasse einfach darin begründet, dass momentan eben reine Glas- und tendenziell auch hochwertige Natursteinfassaden en vogue sind. Für beides war aber kein Geld da.


    Objektiv betrachtet bleibt da tatsächlich nur der zu sehende Neuanstrich. Streifen im Karstadt-Blau statt dem Schwarz hätten vielleicht etwas edler gewirkt, aber waren vielleicht nicht genehmigungsfähig. Problematisch ist natürlich das Weiß, was innerhalb kürzester Zeit wieder nachdunkeln und verdrecken wird.

  • Woolworth

    An der Front zur Zeil hängt jetzt ein Werbebanner der Chantré GmbH & Co.KG (laut Website zuständig u.a. für Abbruch, Rückbau, Entkernung, Sanierung), die aktuell auch am alten Umspannwerk in der Hochstraße zugange sind.

  • Karstadt & Woolworth

    Karstadt feiert das Fassadenlifting als "Neueröffnung" ...




    ... diese Ecke wurde allerdings ausgespart ...




    ... und nebenan gammelt Woolworth weiter vor sich hin.



    Bilder: Gizmo23

  • Auch wenn der Karstadt auch nach seiner "Neueröffnung" keinesfalls einen Idealzustand darstellt, gefällt mir (sorry wenn ich dieses Wort in diesem Zusammenhang benutze) das Gebäude nach dem Fassadenlifting um einiges mehr als vorher. Ich bin positiv überrascht und hätte nicht gedacht, dass man mit den relativ bescheidenen Mitteln durchaus eine Verbesserung erreichen konnte.

  • Bin gestern über die Zeil marschiert und stellte fest dass sich hier doch einiges tut:


    und hier


    Wer hier umbaut kann ich nicht sagen, da ich nichts herausfinden konnt. Doch jeder Umbau (selbst ein langweiliges Schuhgeschäft) wäre besser als eine gammlige Ruine

  • Hako-Haus | Woolworth-Gebäude

    Das Gutachterverfahren für den Neubau hat wohl tatsächlich das Büro Meyer Schmitz-Morkramer für sich entscheiden können. Das geht indirekt aus einem heutigen FR-Artikel hervor. Die Fassadengestaltung stehe demnach noch nicht fest, diesbezüglich werde weiterhin mit den städtischen Behörden verhandelt. Unter Vorbehalt daher nochmals die auf der msm-Website zu findende Visualisierung, voraussichtlich wird sich noch einiges ändern:



    Bild: msm Meyer Schmitz-Morkramer


    Indessen wurde der Mietvertrag mit Hako nochmals verlängert, nicht in diesen Tagen, sondern erst Ende des Jahres soll Schluss sein. In den oberen Etagen wird aber bereits zuvor der Abriss vorbereitet. Anfang 2012 soll dieser dann richtig beginnen. Für den Neubau sind 15 Monate veranschlagt. Demnach ist wohl mit einer Fertigstellung im zweiten Halbjahr 2013 zu rechnen. Wenig überraschend wird es in den unteren Etagen wieder Einzelhandel geben, bis einschließlich zum zweiten Obergeschoss, auf drei Etagen darüber Büros.


    In das ehemalige Woolworth-Gebäude, Zeil 94, sollen noch vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts zwei Textil-Einzelhändler einziehen. Eine Genehmigung für den Umbau von Untergeschoss, Erdgeschoss und erstem Obergeschoss soll vorliegen. Unverändert bleibt die Nutzung des oberen Etagen durch Karstadt.

  • Zeil 94 (Ex-Woolworth)

    Die Umbauplanung hat das Frankfurter Büro BeyeScheid übernommen. Das ist schon mal gut. Die Beschreibung des Vorhabens entspricht dem was im Vorbeitrag zu lesen ist. Und zur Bauherrschaft gibt es (erwartungsgemäß) Kryptisches auf dem Bauschild:



    Bild: Schmittchen

  • Zeil 94 (Ex-Woolworth)

    ^ Wenn ich mich mit meiner Recherche nicht vergaloppiert habe, stehen hinter der Bauherren-Gesellschaft (verwinkelten Konstruktes) ein paar Herren, die aus dem Dunstkreis der Schlagwörter Commerzbank-Akteure (Regionalleiter, Leiter in Asien), Business Angels, Bund Katholischer Unternehmer und Wirtschaftsrat der CDU kommen.


    Das Projekt klingt demnach nach einem eher privat geprägten Gemeinschaftsvorhaben von Akteuren aus der Region.

  • Zeil & Konstabler - KARSTADT

    Nachts wirkt die renovierte Karstadt-Fassade dank der geschickten Beleuchtung m.E. recht ansprechend und wertet die Ecke tatsächlich auf. Bild von mir von gestern




  • Karstadt

    Hier gibt es noch einmal eine Totalenaufnahme der überarbeiteten Karstadt-Fassade:



    Die untere Vordachecke ist schon angeschlagen:



    Bilder: epizentrum