Zeil und Querstraßen / Konstablerwache

  • Da dieser Thread die Neugestaltung der Zeil erst seit November 2005 dokumentiert - hier findet sich eine chronologische Zusammenfassung und Dokumentation bezüglich des Bauvorhabens von 2000 bis 2010: Klick!

  • Große Friedberger Straße 23 - 25 (ehemals Helberger)

    Dazu zunächst der Hinweis auf die Beiträge ab #508. Heute berichtet die FNP von einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro. Damit kann man schon etwas anfangen. Zumal an den von der Staatsanwaltschaft gemieteten Büroetagen nichts getan werden soll, abgesehen von der Fassade natürlich.


    Geplant ist ein Abriss der Tiefgarage und ein Neubau mit 50 Stellplätzen. Das Erdgeschoss soll vollständig entkernt und dann wieder neu ausgebaut werden. Im Hof soll ein Bauteil abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Dessen Erdgeschoss ist für das Lager von Aldi vorgesehen. Auf dem Dach des Neubaus ist ein Glaspavillon geplant, der zur Ausstellungsfläche der Hifi-Profis werden soll. So soll dieser aussehen:



    Insgesamt werden den Hifi-Profis 1.700 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen, das ist beinahe das Doppelte der bisherigen Verkaufsfläche im Bayer-Haus. Aldi wird ca. 1.400 Quadratmeter mieten.


    Genannt wird eine Bauzeit von neun Monaten und eine Bezugsfertigkeit der Ladenflächen im November 2011. Umbaubeginn sollte demnach etwa im März 2011 sein. Eine Baugenehmigung liegt laut FNP noch nicht vor.


    Wie oben schon festgestellt, wird die Schaufensterfront der Hifi-Profis nur zur Großen Friedberger Straße hin kurz:



    In Richtung Hof geht es dann so weiter:



    Der Vollständigkeit halber nochmals die bereits oben gezeigte Visualisierung der Straßenfassade:



    Bilder: Dietz AG / OXID.VISU

  • Ein Redevelopment der besten Sorte

    20 Millionen Investitionssumme sind in der Tat ein ziemliches Pfund. Das profane Helberger Haus dürfte mit Naturstein bzw. Sandstein ebenso eine ganz neue Wirkung entfalten. Nun muss man also nur noch die Baugenehmigung abwarten.


    Eine höchst erfreuliche Entwicklung nicht nur für das Helberger Haus, sondern auch für das Erdgeschoss des Bayer Hochhauses bzw. Fleming Hotels. Momentan sieht es dort alles andere als 5-Sterne würdig aus und ein Hotel-geführtes Restaurant oder Café würde dieser viel frequentierten Ecke sehr gut tun. Beide Gegenden befanden sich seit langem im Dornröschenschlaf.


    Ein guter Artikel hierzu wurde auch in der FAZ veröffentlicht: http://www.faz.net/s/RubBEFA4E…Tpl~Ecommon~Scontent.html Hierin wird konkret Adi Goldman mit der Neuen Diamantenbörse und der anvisierten "Fashion-District" gelobt. Laut Ernst Schmid, Geschäftsführer der Hifi-Profis, war diese Entwicklung auch ein Grund an die Friedberger zu ziehen. „Das wird eine ganz spannende Gegend dort“, so Schmid.

  • Woolworth-Gebäude | Hako-Haus

    Die FAZ berichtet heute in der gedruckten Ausgabe, dass im Frühjahr 2011 der Abriss des alten Woolworth-Gebäudes beginnen soll. Dabei beruft sich die Zeitung auf einen auf Einzelhandel spezialisierten Makler von CB Richard Ellis. Der Eigentümer, Morgan Stanley, wollte dies auf Nachfrage allerdings nicht bestätigen.


    An der Hauptwache zieht das Schuhgeschäft Hako bereits Ende 2010 aus dem Gebäude Zeil 123 aus. Im Frühjahr 2011 soll die Neuentwicklung beginnen. Höchstwahrscheinlich wird das Hako-Haus abgerissen. Die Moritz-Gertler-Gruppe, die Eigentümerin des Geschäftshauses, hat bereits ein Gutachterverfahren ausgerichtet. Teilgenommen haben die Büros Just Burgeff, Ferdinand Heide, msm Meyer Schmitz-Morkramer und BeyeScheid. Auch die Variante, die nach dem Krieg unbebaut gebliebene Fläche östlich der Katharinenkirche und nördlich der Nassauischen Sparkasse (Details) mit zu überbauen, wurde dabei geprüft. Zur Zeit werden die Planungen mit der Stadt abgestimmt.

  • Schade um Woolworth, aber so ist der Lauf der Dinge auf der Zeil, und das schon seit über hundert Jahren - eine kürzere Halbwertzeit auch von sehr hochwertiger Architektur gibt es sonst wohl nur in Amerika.


    Auch das Hako-Gebäude ist grundsätzlich alles andere als schlecht, an dieser exponierten Stelle der Zeil/Hauptwache wäre jedoch ein spektakuläreres Gebäude wirklich kein Schaden. Einer Bebauung der Freifläche stehe ich eher skepisch gegenüber, der historische Straßenverlauf sollte hier als Argument (s.o.) nicht zählen und einer Fassung der Hauptwachte als "Platz" würde die Bebauung meiner Meinung nach eher schaden.

  • ^^ Ich frage mich gerade, was am Woolworth-Gebäude auf der Zeil hochwertig sein soll. Ich kann wirklich nichts erhaltenswertes an diesem Gebäude finden. Ich halte es ehrlich gesagt für eine große Chance, die Zeil aufzuwerten. Einzig bemerkenswert ist die Tradition des Standortes Woolworth war dort bereits lange vor dem Krieg ansässig.


    Interessant dürfte allerdings sein, dass dieses Gebäude baulich mit dem daneben liegenden Karstadt-Gebäude verbunden ist. Man kann direkt von Karstadt zu Woolworth gelangen.

  • Die Häuser sind nicht nur verbunden - die oberen Stockwerke sind doch von Karstadt gemietet. Damit wären z.B. die halbe Elektroabteilung und die Sportabteilung erstmal weg.
    Somit wird sich Karstadt (vorübergehend?) um einiges verkleinern.

  • rako: Das Gebäude ist ein ganz wunderbares Beispiel für die Architektur seiner Zeit: hochwertiger Stein, ziemlich verspielt und interessant gegliedert. Und gerade weil die Postmoderne im Augenblick überall geschrotet wird, ist es um das Woolworth ein bisschen schade. Das einzige verbleibende Beispiel für diese Epoche auch der Zeil wäre... Karstadt. Wo ist noch schnell der Kotz-Smiley?

  • ^Über Gechmack läßt sich schlecht streiten und ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
    Mein Geschmack trifft das Woolworth Gebäude nicht, erinnert mit seiner Fliesenfassade an das innere einer öffentlichen Toilette.
    Der Neubau hat sehr gute Chancen optisch diese Ecke aufzuwerten. Hoffen wir das Beste.

  • Fahrgasse 111-115

    Heute hat das traditionsreiche Fachgeschäft "Schambach Berufskleidung" an der Fahrgasse, Ecke Reineckstrasse zum letzten Mal geöffnet. Hintergründe und Gründe für die Schließung stehen in diesem FNP-Artikel. So bedauerlich das in Bezug auf das Sortiment und die Inneneinrichtung (einige Eindrücke gibt es auf der Website) ist, so interessant dürfte die Zukunft des Gebäudes sein. Kann natürlich sein, dass einfach ein neuer Mieter einzieht. Kann aber auch sein, dass sich an dieser Ecke demächst einiges ändert. Zumal auch das Gebäude westlich davon im Herbst 2011 frei wird, weil die dort ansässige Ausstellungs- und Messe GmbH, zuständig für die Buchmesse, in den sich in Bau befindenden Gebäudekomplex des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zieht.


    Keine Augenweide - die Fassade der Fahrgasse 111-115:



    Bild: loop_oh (mit CC-Lizenz @FlickR)

  • Woolworth

    Um nochmal auf den Woolworth zurueckzukommen, der Bau steht keine 25 Jahre und war meiner Meinung nach nie eine Schoenheit. Das heutige P&C-Gebaeude (ehemals Karstadt bzw. Neckermann) wurde vor dem Woolworth(neu)bau umgebaut, da P&C frueher an der Stelle der heutigen Zeilgalerie war. Nachdem dann der P&C umgezogen war, ging Woolworth in das leerstehende Gebaeude neben dem Kaufhof. Dann wurde das alte Woolworthgebaeude abgerissen und neu gebaut, erst hier bekam der Karstadt seine zusaetzliche Flaeche ab der 2.Etage. Als Woolworth wieder zurueck an seinem alten Platz gezogen ist, hat man mit dem Bau der Zeilgalerie begonnen. Also duerfte es keine Probleme machen, die damals zum Karstadt (kann sein das damals noch Hertie drin war) hin aufgerissenen Waende wieder zu verschliessen. Wenn wir Glueck haben, wird der Karstadt vielleicht versehendlich mit abgerissen.:D

    Sorry fuer die Schreibweise, habe hier auf Bali keine ae's oder ue's gefunden.

  • Helberger Haus (Große Friedberger Straße 23-25)

    Mit Entzücken stellte ich heute fest, dass das ehemalige Helberger-Haus von einem Bauzaun umgeben ist. Die Bauarbeiten scheinen begonnen zu haben. Fotos folgen. Beiträge u.a.: hier, dort und auch hier (2009 bereits).

  • Woolworth-Gebäude

    Das Woolworth-Gebäude Zeil 94 wird nicht abgerissen, vielmehr wird es saniert. Geplant ist eine Glasfassade. Im Inneren wird das Objekt in zwei Ladeneinheiten aufgeteilt. In eines der beiden Ladenlokale zieht HAKO, das Schuhgeschäft verlässt bekanntlich seinen angestammten Sitz im Gebäude Zeil 123 (Foto). Gemietet wurden 2.600 m² Verkaufsfläche über zwei Etagen. Der Mieter der anderen, mit 2.000 m² etwas kleineren Ladeneinheit steht noch nicht fest. Wiedereröffnung soll bereits in einem guten halben Jahr sein.


    Auszug aus der entsprechenden Pressemitteilung:


    An der Adresse auf der Zeil 94 in Frankfurt am Main wurde nun nach langen und intensiven Verhandlungen das ehemalige Woolworth Haus neu vermietet. Der Schuhfilialist Leiser, der in Frankfurt unter HAKO firmiert, wird dort ein neues Geschäft eröffnen. Das Gebäude, welches durch Corpus Sireo betreut und verwaltet wird, verfügt über mehr als 4.600 m² Verkaufsfläche und soll vom Eigentümer umfangreich saniert werden.


    Das Objekt erhält eine neue Glasfassade über zwei Geschosse und wird in zwei Ladeneinheiten aufgeteilt. Nach der Neustrukturierung wird in einer Teilfläche ein modernes und zukunftweisendes Schuhfachgeschäft über zwei Etagen einziehen, welches den neuesten Anforderungen an den Einzelhandel entspricht. Der Mietvertrag für die zweite Teilfläche wird derzeit verhandelt und steht kurz vor einem Abschluss. [...] Pünktlich zum Herbstgeschäft 2011 soll dann die Eröffnung der neuen Handelsflächen erfolgen.


    Es ändert sich also nicht besonders viel. Vor allem werden die beiden unteren Etagen geöffnet und mit einer durchgehenden Glasfassade versehen:



    Bild: Corpus Sireo

  • Woolworth-Gebäude

    Der kleine Laden auf der Ecke Zeil/Brönnertraße, in dem vorher ein T-Punkt war, hat ein Schild aufgehängt: Das Geschäft soll Ende Februar geschlossen werden.

  • Oh... und ich hatte dieses Gebäude kürzlich noch als gelungenen Bau der Postmoderne gelobt.


    Nach dem hier gezeigten Umbau kann ich allerdings nur noch für einen möglichst raschen Abriss plädieren. Hier wird ein Gebäude, bei dessen ursprünglicher Form wenigstens eine Idee dahinter zu erkennen war, durch einen objektiv einwandfreies Erdgeschoss endgültig versaut und - weil nun (leider) gut nutzbar - damit der Zustand für mindesten 20 Jahre zementiert.


    Mich erinnert das an den alten 80er-Jahre Unterbau des Bienenkorbhochhauses...


    Es ist ein Jammer, dass es nicht jeder so sieht: An dieser extrem promineten Stelle muss gelten "Mach es richtig oder lass es!"



    Frage an den Architekten: Das Bild ist mit dem IKEA Home Planner gerendert, richtig?

  • Ich bin ehrlich gesagt auch nicht gerade begeistert, da ich auf baldigen Abriss zusammen mit dem Karstadt-Ungetüm und eine Neuentwicklung des gesamten Areals à la PalaisQuartier gehofft hatte. Zumal die Pläne eher nach einer lang- denn mittelfristigen Lösung klingen.

  • Mit der Beendigung des Insolvenzverfahrens durch die "Rettung" von Karstadt (bis zur nächsten Insolvenz) hatte sich das Thema Abriss und Neubau erledigt. Die jetzige, dürftige Lösung war leider absehbar.

  • HAKO-Haus und Woolworth

    Dass dieser minimale Umbau wirklich eine langfristige Lösung ist, glaube ich nicht. So eine Glasfront über - modern - zwei Geschosse ist schnell errichtet, siehe bspw. Zeilgalerie oder dieser neue Laden am Ende der Goethestraße. Das sieht mir eher nach einer Übergangslösung aus. (Übrigens verdeckt das weite Vordach dem vorbeilaufenden Fußgänger die Sicht auf den Rest der Fassade darüber. Exzellente Idee :))


    In dem Zusammenhang interessant: Ein gewisser Herr Reininger sagte in der Stadtverordnetenversammlung am 13. Dezember 2010 (Niederschrift) folgendes:


    Herr Stadtrat Schwarz, was war denn zuerst da? Der Wunsch eines Investors, HAKO, größer zu bauen und diese Ecke [HAKO/Katharinenkirche] zu überbauen oder der Raumkantengedanke?


    Kontext des Zitats ist die Debatte um die Neugestaltung der Hauptwache und im Speziellen die Vergrößerung des HAKO-Hauses zur Katharinenkirche hin. Man kann von dem Herrn, der übrigens Kleinteiligkeit "zum Kotzen" findet, eine Meinung haben, aber weiß er eventuell mehr als wir? Dass HAKO die Liegenschaft stark vergrößern möchte und deswegen temporär ins Woolworth-Haus umzieht?

  • Beschämend. Der Trick mit dem weiten Vordach ist mir auch schon aufgefallen. Temporäre Lösung zwecks Ausbau der HAKO-Liegenschaft an der Hauptwache, clever gedacht - mögest du Recht behalten, epizentrum!

  • Es mag schon sein, dass das Schuhgeschäft plant, auf das Areal Zeil 123 zurückzukehren. Das aber sicher lediglich als Mieter - sofern die Konditionen stimmen. Denn dieses Unternehmen ist nicht Eigentümer der Liegenschaft, auch wenn das Gebäude Hako-Haus genannt wird. Das ist die Moritz-Gertler-Gruppe, Frankfurt. Diese hält die Fäden in der Hand und wird eventuell Bauherrin eines neuen Geschäftshauses an dieser Stelle sein. Vielleicht sollte Herr Reininger besser Wege aus dem Kapitalismus suchen, so wie seine Generalsekretärin des Zentralkomitees.