Museumsinsel und Erweiterungsbauten (James-Simon-Galerie)

  • Erweiterungsbau der Museumsverwaltung auf dem Gelände der ehemaligen Friedrich-Ebert-Kaserne, Baustellenupdate:
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    Bilder von mir

  • ^ Das ist irgendwas schief gelaufen, ich kann das erste Bild nicht anclicken.


    Ich hatte noch ein paar Bilder von der Baugrube, die ich Anfang April gemacht habe.



    Das Gebäude neben dem (Un)sanierten Altbau ist auch eingüstet. Außerdem wird in den Innenhöfen gewerkelt, entkernt, saniert.

    Die Treppenhäuser (wie alles andere irgendwie auch) sind ein wenig heruntergekommen und das bei dieser Lage

  • Nachdem es in den letzten Jahren um das geplante Galeriengebäude auf den Museumshöfen still geworden war, ist nun endlich wieder etwas Bewegung zu verzeichnen. Am Mittwochabend stellten Studenten der FH Potsdam Entwürfe für eine Erweiterung des Bode-Museums vor. Die Entwürfe dienen zwar leider nur als Denkanstoß, doch das Galeriegebäude wird von vielen Seiten als notwendig betrachtet. Hier die Entwürfe:



    Ben Reiche



    Stefan Lahn, Christoph Prietzel



    Allessandra Esposito, Beatrice Fanchini



    Thomas Zander



    René Wildgrube



    Stefan Schaal



    Patrik Ohm



    Anke Meyer


    Pressemitteilung FH Potsdam
    Artikel Berliner Zeitung
    Artikel Tagesspiegel


    Die Entwürfe können bis zum 16. Mai im Bode-Museum angesehen werden.

  • Einige nette Sachen dabei. Ich nehme "Stadtrelief" oder La musa. Das von Schaal sieht ja aus, wie das Sol Melia und das von Meyer wie die Gemäldegalerie. Anderes hat wieder einen Hauch von Speer. Sind die nicht alle vielleicht etwas groß? Nicht, dass sie dem Bodemuseum die Show stiehlt. Aber wird ja eh nichts davon sein, insofern...

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • Also mir sagen das Stadtrelief von Patrik Ohm oder La musa la disvela, amor von Thomas Zander am Besten zu. Die weiteren Entwürfe empfinde in als zu minimalistisch und klobig; vor allem interagieren diese zu wenig mit dem Bodemuseum.

  • Persönliche Spontan-Asoziationen zu den gezeigten Entwürfen:


    Ben Reiche: Klassizistisch, fast Schinkelmäßig (reloaded)
    Stefan Lahn/ Christoph Prietzel: Chippie´s Galeriebau ggü James-Simon-Bau
    Allessandra Esposito/ Beatrice Fancini: Ostberliner Warenhaus
    Thomas Zander: Warenhaus in der Schlossstraße (Anson´s oder "das Schloss")
    René Wildgrube: Südkoreanische Botschaft
    Stefan Schaal: Parkhaus
    Patrik Ohm: Cesar´s Palace Hotel oder Shopping Mall Las Vegas
    Anke Meyer: Schule


    Um die museale Bestimmung sichtbar zu machen, eigenen sich m.E. nach die ersten beiden Entwürfe (also Reiche bzw. Lahn/Prietzel) am besten. Ohm und Zander finde ich per se auch nicht ganz schlecht, aber eben nicht hier und wenn dann in anderer Funktion (wie in den Asoziationen beschrieben).

  • Ich bin grundsätzlich erstaunt darüber, wie klassisch die meisten Entwürfe doch sind. Wäre bei Studenten nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Persönlich gefallen mir Reiche und Ohm am besten, letzterer Inbesondere wegen der Spiegelung der "runden Ecke" des Bodemuseums. Das können aber natürlich alles nur Ansätze sein.

  • ^
    Damit kommt es nun aber gerade zu Missverständnissen. Es geht nicht um das von dir verlinkte und bereits im Bau befindliche Kompetenzzentrum sondern um das geplante Galerie-Gebäude. Weitere Infos gibt es an anderer Stelle. Und auf eben letzteres zielt die Arbeit der Studenten ab.


    Die Lage des Grundstückes um das es geht ist im Ausstellungsflyer (pdf) nochmal gut sichtbar.

  • "Preußens Arkadien" jetzt auch in Berlin...

    Oder doch eher "Kolonnadien" ;)? Ich habe mir heute mal den nun fertiggestellten Hof angeschaut. Wirklich schön geworden - grad bei dem Wetter. Außerdem scheint es gut angenommen zu werden. Keine Schlange mehr vor dem Neuen Museum - dafür saßen viele Leute am Brunnen und in den Kolonnaden.


    Erst die Kolonnaden...


    Ohne Kontraste geht wohl heute nichts mehr ;)...



    Die Decken der Säulenhallen sehen hingegen so aus. Hier hat man wiederum den alten Zustand wieder hergestellt, statt es glatt zu lassen, wie bei den fehlenden Feldern der Gänge :confused:...



    Der Garten ohne große Worte...





    Ein Platz ist noch frei...


    Das schöne Brunnenmosaik mit netten Reflexionen...


    Man kann jetzt sogar die Treppen der NatGal bis nach oben.


    Oder ist das nur wegen dieses Kunstwerks?


    Welches leider die andere Hälfte des Frieses verdeckt...


    Rundblick von oben...


    Von hier sieht man das Spiel mit Farben und Formen der Pflanzen schön...



    Blick aufs Schloss - eines Tages :(...





    Finde, die Amazone hätte man wie ihre antiken Freundinnen auch in ein Beet stellen können...


    Aber alles in allem sehr schön!

  • Ja, das ist wirklich sehr schön geworden. Die Kombination aus Architektur und Natur passt sehr gut. Und sowas gibt es mitten in Berlin, unglaublich.
    Auch sehr schöne Bilder Ben.

  • Ben #743: Danke für diese gelungene Dokumentation.

    Es ist insgesamt eine wirklich sehr schöne Anlage entstanden, mit vielen optischen Reizen. Die kurz gehaltene, dichte Bepflanzung ist hier ein raffiniert eingesetztes Gestaltungselement und wertet die Antik wirkende Bausubstanz noch einmal auf. Beneidenswert und sehr attraktiv auch die vorhandenen Skulpturen.

    An den Anblick der Beschädigungen, die man teilweise belassen hat kann ich mich jedoch nicht so recht gewöhnen. Das gibt dem Ganzen eine Optik, als wären es ausgegrabene Ruinenreste aus dem griechischen oder römischen Altertum. Eine Komplettrestaurierung wäre somit für mich authentischer gewesen. Für den geschichtssuchenden, bzw. geschichtsbewussten Besucher wird es aber möglicherweise, im Hinblick auf die jüngere Vergangenheit der Stadt, Sinn ergeben.

  • Alles in Allem wirklich wunderschön geworden!
    Mir gefällt ebenso die Art der Bepflanzung mit unterschiedlichen Gewächsen.
    Die Art und Weise allerdings wie man die Kollonaden restauriert hat ist ein Trend den ich nicht gutheißen kann. Zum Einen, wie RobertKWF schon schrieb, gaukelt das Ganze antike Wichtigkeit vor, zum anderen war man hier nicht mal konsequent, wie Ben bemerkte und mischt hier satte 4(!) Umgangsformen: als ursprünglich belassen, neu streichen, in reduzierter Form und moderner Formensprache sowie als Komplettrekonstruktion. Was soll uns das bitte noch sagen. Zu guter Letzt sieht's (aus den genannten Gründen), genau wie schon das NM daneben, unschön aus.
    Aber zum gesamten Ensemble: ich will wieder nach Berlin!

  • Ein wirklich traumhaft schöner Garten ... streng und vielseitig, den Geist anregend. Für mich mittlerweile einer der schönsten Orte überhaupt. Werde ich mir bald auch von nahem anschauen.
    Erstaunt bin ich über die gewaltigen Platanen-Neupflanzungen: das sind ja fast erwachsene Bäume.
    Die Tuaillon-Amazone ist auch sehr schön. Wenns tröstet: ihre große Schwester im Tiergarten steht in einem riesengroßen Beet.

  • Schließe mich der Kritik (überwiegend positiv mit leichten Abstrichen) weitgehend an. Die Frage wofür diese Mischung nun steht (siehe Andi) finde ich aber höchst wichtig und interessant. Man mag es nicht schön finden (tue ich selbst auch nicht). Dass es trotzdem eine Form von Authenzität darstellen kann, finde ich aber gar nicht nur abwegig. Komischerweise setzt sich dieser "Misch-Trend" ja gerade in Berlin immer mehr auch an prominenter Stelle durch (siehe Stadtschloss, Museumsinsel insgesamt, Hotel Esplanade im Sony Center etc.). Da ist die Frage nach dem Warum schon sehr wichtig, aber das würde dann langsam in einen übergeordneten Thread gehören.


    Nur so viel: Als ich mal in Italien war und zahlreiche antike Bauwerke beschauen konnte, fand ich es oft schade wie vergammelt vieles aussah. Fast so als interessiere sich niemand mehr dafür und als habe nie jemand ausreichend Energie in eine "vernünftige" Instandhaltung investiert. Dann aber stellt sich die Frage, was man eigentlich sehen will. Geht es gerade bei solchen Bauwerken nur um die ursprüngliche Schönheit? Irgenwie finde ich z.T. auch gut, wenn man sehen kann wie alt etwas ist, was es alles miterlebt hat und wo etwas bewusst restauriert oder rekonstruiert wurde.


    Führt jetzt wie gesagt zu weit aber noch mal mein persönliches Fazit: Als Geldgeber oder Entscheidungsträger hätte ich es wohl anders gemacht, denn schön finde ich es auch nicht. Besonders wenn es sich geradezu beißt - bin auch kein Chipperfield Anhänger! Aber völlig ablehnen möchte ich es dann auch nicht. Gerade wenn die eigenen Erwartungen enttäuscht werden (wie es mir auch beim Stadt-Schloss geht), ist die Frage warum jemand es so anders sieht und es auch so durchsetzen konnte, oft durchaus fruchtbar.

    Einmal editiert, zuletzt von jan85 () aus folgendem Grund: Auslassung eingefügt

  • Ich kann mir vorstellen, dass die Inkonsequenz in Erhalt und Neubau ganz einfach aus dem Zustand einiger Sandsteinteile rührt. Das Ziel ist sicherlich Erhalt gewesen, dort wo etwas vollkommen kaputt ist kann man sich aber einen Austausch nicht ersparen.
    Mir gefällt das so sehr gut, genauso wie die ganze Anlage - wirklich traumhaft. Ich bin gespannt wie der hintere Teil (Richtung Pergamon- und Bodemuseum)in ferner Zukunft gestaltet wird. Gab/gibt es dazu einen Wettbewerb?


    edit: Hm...mit Blick auf die Kassettendecken erscheint mir meine Argumentation nicht mehr so logisch...